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Gaxi im Erdnuss und Gänsehäfl


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Fäkalkeime - Die Hygienikerin ging Erdnüsse holen...

Es war vor einigen Jahren. Aber seither taucht die Geschichte wie das Amen im Gebet wieder auf...

 

Es war vor einigen Jahren. Aber seither taucht die Geschichte wie das Amen im Gebet wieder auf, sobald irgendjemand eine Dose oder Schale mit Erdnüssen auf den Tisch stellt. Und es gibt immer wen, der nicht nach dem ersten Satz angewidert das Gesicht verzieht, sondern mit interessierter Miene die Ohren spitzt. Schließlich geht es um Ausscheidungen. Um menschliche Ausscheidungen. Das Thema funktioniert. Immer.

 

 

Es begann damit, dass ich – in einem anderen Leben bei einem anderen Blatt – eine Geschichte über die alte Donau schrieb. Weil die – ihr oberes Ende - doch im Sommer regelmäßig als nicht-beschwimmbar klassifiziert wird. Weil der Mensch den Schwan so lange füttert, bis der das Wasser so voll geschissen hat, dass irgendwelche Algen ... Und so weiter.

 

Gänsehäufelsperre

 

Manchmal aber wird dann auch das Wasser rund ums Gänsehäufel gesperrt. Obwohl dort kein Fütterer hockt, kein Schwan frisst und keine Schwanenkacke treibt. Und – nicht oft - trotzdem Fäkalkeime das Wasser ein bisserl verpesten. Der Bademeister versuchte, den Hunden die Schuld zu geben. Weil die angeblich ins Wasser kacken. Aber die Wirklichkeit war natürlich menschlich.

 

Version A lieferte ein auch sonst etwas seltsame Weisheiten erzählender Hygieniker: das Wasser, das Nacktbadern beim Schwimmen zwischen den Pobacken hindurchliefe, meinte er, sorge für „rektale Ausspülungen“. Das hätten wir von der Freikörperkultur. Version B zeigte ein Kabanen-Besitzer dem Fotografen: Anstatt ein paar hundert Meter aufs Klo zu gehen, ließen (vor allem Männer) einfach die Hose im kniehohen Wasser herunter. Bingo.

 

Lustiger Humbug

 

Natürlich wurde in den Wochen darauf (das ohnehin räumlich beschränkte Gänsehäufel Badeverbot war längst aufgehoben) ständig und mit Genuss bei jeder Gelegenheit ausführlich über Version A und B diskutiert. Und irgendwann – ich glaube es war im Krapfenwaldbad – lag auch eine weniger moralinsaure Hygienikerin mit uns in der Sonne: Das mit den Ausspülungen, meinte sie, sei „Schwachsinn. Lustig, aber Humbug.“ Dann ging sie Erdnüsse holen.

 

Ob wir eigentlich wüssten, wo Hygieniker – regelmäßig - die meisten Fäkalkeime feststellen würden, fragte sie als sie zurückkam. Wir nahmen von ihren Nüssen und rieten. Nein, nicht am Klo, sagte die Frau. Auch nicht an Häusl-Türgriffen oder Wasserhähne ebendort (obwohl das schon ganz gut sei). Und auch nicht an Hosentürl-Zippverschlüssen. Die höchsten Fäkalkeimkonzentrationen, sagte die Hygienikerin und hob die Erdnussschale hoch, würden an den Rändern jener Erdnussgläser gemessen, in Bars auf den Theken stünden.

 

Glasrand

 

Weil – vor allem Männer – sich nach dem Toilettengang oft die Hände nicht wüschen. Und es kaum jemand schaffe, sich Erdnüsse zu nehmen, ohne am Glasrand anzustreifen. Darum gäbe es ja auch die auf den ersten Blick seltsam anmutende Vorschrift, Löffel zu den Erdnüssen zu legen – auch wenn die von kaum jemandem benutzt würden. Danach ging die Hygienikerin schwimmen. Ihre Erdnüsse ließ sie stehen. Niemand griff zu.

 

Seither taucht die Erdnussgeschichte jedes Mal dann auf, wenn irgendwo ein Becher mit Erdnüssen vor zu vielen Menschen steht. Und in der Regel ist es derjenige, der die Geschichte erzählt, der danach das Glas leer isst. Und zwar ohne zu teilen.

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Das Ende ist gar nicht so unwahr.

Ein Arbeitskollege hat sich eine Geschlechtskrankheit - die ihre paradiesischen Auswüchse um den Mund herum hatten - von so einer Erdnuss-Schale geholt. :k:

Da es eine sehr seltene Krankheit, aber umso aggressiver ist und immer wieder ausbrichen kann, haben die Ärzte ihn aufgefordert ihnen diese Nußschale zu bringen.

Überall waren diese Erreger drauf - die meisten aber nicht mehr

ansteckend - da sie nach einigen Stunden "an der frischen Luft" anscheinend keine Wirkung mehr hatten. Sie konnten aber nachgewiesen werden.

Des muß so was von RAAAAAAAAAABBBBBBÄÄÄÄÄÄÄÄÄHHHHHH sein. :f:

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Original geschrieben von steve4u

Aber ich hab eh so Feuchttücher, zum Nachwischen (nein, nicht die vom Klo ;) ) war schon wirklich grauslich...

 

:rofl:

 

@TC

Bin mit Desinfektionsspray bewaffnet.

Mein Arbeitsplatz wird nicht mehr geputzt - eingezäunt mit Stacheldraht und wenn sich jemand meinem Platz nähert, dann hört er eine Stimme aus dem Lautsprecher, dass er 2 sec Zeit hat sich aus der Gefahrenzone zu bewegen.

 

Gemeinschaftstelefonhörer werden auch nimmer verwendet - wegen der vielen Pickel und Ausschläge im Gesicht. Jetzt hat jeder sein eigenes Headset. :D

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Na hör mal - ist ja schon schlimm genug, wenn die Notruf-Tussis schreckliche Stimmen haben und unfreundlich sind und dann noch Ausschläge und Pickel im Gesicht?! :f:

 

Und:

 

Unsere Putzfrauen haben jetzt rote und blaue Lappen und rote und blaue Kübeln, damit sie sich nicht vertun beim Eintunken. :p

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Original geschrieben von Wicht

Na hör mal - ist ja schon schlimm genug, wenn die Notruf-Tussis schreckliche Stimmen haben und unfreundlich sind und dann noch Ausschläge und Pickel im Gesicht?! :f:

 

Und:

 

Unsere Putzfrauen haben jetzt rote und blaue Lappen und rote und blaue Kübeln, damit sie sich nicht vertun beim Eintunken. :p

 

 

Naja, man sieht die Tussis eh nicht am Telefon... ;)

 

Aber ihr seids eh super, habts ma schon ein paar mal aus der Patsche geholfen - wenn man Opel fährt... :rolleyes:

 

Und putzen die auch Damen und Herrenklo mit unterschiedlichen Fetzen?? :D

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vor einigen Wochen wurden Kulturen angelegt vom Abklatsch

 

1.) des Stationsmobiltelefons

2.) des "Giftschlüssels"

3.) der Armbanduhr einer Mitarbeiterin

 

auf der Unfallabteilung eines KH nahe Wien...

 

Ich möchte euch ersparen, was da alles gewachsen ist .... unter anderem Coli Baktererien und jede Menge Stapylo- und Streptokokken vom Abklatsch des Telefons ! :k:

 

womit eine neue Runde des Sepsis-Schuldzuweisungs-Pingpongspiels zwischen OP und Station eingeläutet wurde.... :rolleyes:

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Wenn ich nächstes Mal Zeit habe, werd ich unsere indische Putzfrau beobachten. Kommt sicher gar nicht blöd. Mitten am Herrenklo stehen und genau schauen wo sie eintunkt und mit welchem Tuch.

 

Wir Mädls+Purchen tun was wir können. Immer gehts nicht die optimale Lösung zu finden, aber zu 92 % sind die Leute mit unserer

Arbeit zufrieden. :) Der Mitgliedsbeitrag deckt im Prinzip nur die (Stützpunkt)Standortkosten sonst nichts - alles andere wird mit Herstellergarantiekooperationen finanziert. Im Prinzip landet fast jeder beim Öamtc. ;) und das ist gut so.

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Original geschrieben von olivia

vor einigen Wochen wurden Kulturen angelegt vom Abklatsch

 

1.) des Stationsmobiltelefons

2.) des "Giftschlüssels"

3.) der Armbanduhr einer Mitarbeiterin

 

auf der Unfallabteilung eines KH nahe Wien...

 

Ich möchte euch ersparen, was da alles gewachsen ist .... unter anderem Coli Baktererien und jede Menge Stapylo- und Streptokokken vom Abklatsch des Telefons ! :k:

 

womit eine neue Runde des Sepsis-Schuldzuweisungs-Pingpongspiels zwischen OP und Station eingeläutet wurde.... :rolleyes:

 

 

Erstaunlich eigentlich, dass die Keime bei RT und auf Kunststoff so lange überleben???

 

Aber darum heisst´s auch Krankenhaus - wer da reingeht, kommt krank heraus! :D (Volksweisheit)

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Original geschrieben von steve4u

Erstaunlich eigentlich, dass die Keime bei RT und auf Kunststoff so lange überleben???

überleben wahrscheinlich eh nicht so lang, nur werden sie halt ständig erneuert.... :f:

 

 

*wääääääääää* ich hab gar nichts mehr angreifen wollen ..... obwohl mans eh "weiß", aber wenn man die Dinger, dann sieht, grausts so ungemein schrecklich :k:

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