Zum Inhalt springen

Skitourensaison 2011/2012


scotty
 Teilen

Empfohlene Beiträge

war am donnerstag am höchsten berg sloweniens, dem triglav. dabei sind 2100hm zu überwinden, davon knapp 500 mit steigeisen relativ exponiert am grat und gipfelaufbau.

 

pics - sind allerdings nicht chronologisch geordnet, geben aber einen guten eindruck über diese gewaltige berg/skitour.

 

 

 

http://img846.imageshack.us/img846/8682/dsc02387b.jpg

http://up.picr.de/9309712wue.jpg

 

http://up.picr.de/9309713jta.jpg

 

http://up.picr.de/9309714vha.jpg

 

http://up.picr.de/9309715ofa.jpg

 

http://up.picr.de/9309729aue.jpg

 

http://up.picr.de/9309730mdb.jpg

 

http://up.picr.de/9309731nig.jpg

 

http://img708.imageshack.us/img708/8310/dsc02409vf.jpg

Bearbeitet von noBrakes80
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
  • 3 Wochen später...

Bei der Hinfahrt, so gegen 9 Uhr, war der Himmel noch teilweise blau und die Breite Ries leuchtete uns verlockend weiß entgegen. Zwar hüllte sich der Gipfel in Wolken, dass es dann aber so grauslich werden würde, war nicht absehbar. Der alten Bergsteiger-Regel "besser schlecht gefahren, als gut gegangen" folgend, nahmen wir den Sessellift zur Edelweißhütte, schulterten dort die Skier und begannen Richtung Fadensteig bergan zu stapfen.

 

http://farm8.staticflickr.com/7054/6931756889_23e32dccdb_b.jpg

 

http://farm8.staticflickr.com/7209/6785640106_8749856c0a_b.jpg

 

Zunächst ging es mühsam durch das steile Waldstück, den halbverschneiten Spuren folgend, und immer wieder durch den Harsch einbrechend, zur Schulter unter dem eigentlichen Steig entlang. Auf dieser waren wir schutzlos den teils orkanartigen Sturmböen ausgesetzt, die heftig an den Schiern am Rucksack rüttelten und uns immer wieder aus dem Gleichgewicht und damit vom rechten Pfad abbrachten. Die vom Wind ins Gesicht gepeitschten Eiskristalle fühlten sich wie tausende Nadelstiche an. Spätestens jetzt begannen wir uns zu fragen, ob der Blahstein nicht doch ein besseres Ziel für den heutigen Tag abgegeben hätte...

 

http://farm8.staticflickr.com/7208/6785639340_54f57ed498_b.jpg

 

http://farm8.staticflickr.com/7057/6931757727_3598cb4aae_b.jpg

 

Als wir schließlich die Felsen erreichten, waren wir zwar dem Orkan nicht mehr so ausgesetzt, mussten dafür aber die Steigeisen anlegen, denn der Steig war über große Strecken mit einer Eisschicht überzogen. Bei der Querung mit den Drahtseil hatte sich in der kurzen Zeit schon eine ganz beachtliche Menge Triebschnee angesammelt, sodass wir mit mulmigen Gefühl traversierten, immer wieder bange Blicke in die tosende weiße Hölle über uns und den Abgrund unter uns werfend. Den ursprünglichen Plan, über die Breite Ries abzufahren, verwarfen wir an dieser Stelle. Die Vorstellung an Triebschnee auf dem eisigen Gleitlager der steilen Einfahrt war nicht verlockend.

 

http://farm8.staticflickr.com/7184/6785643066_e9fd67e4c8_b.jpg

 

http://farm8.staticflickr.com/7063/6931759859_b4a1165e4f_b.jpg

 

Die Steigeisen gaben sicheren Halt und wir erreichten problemlos den Ausstieg ins weiße Nichts. Auch wurden wir zu unserer großen Freude an der Kante zum Hochplateau frenetisch vom Sturm begrüßt. Mit den Gedanken an Scott und Amundsen, die sich über mehrere Wochen bei -50°C durch eine ähnliche Landschaft gequält hatten, allerdings schwere Schlitten ziehend und ohne Gore-tex und Co., erschien der Marsch über den von Windgangeln zerfurchten und vereisten Grund nicht weiter schlimm. Die Orientierung bereitete keine Probleme - wir hangelten uns von einer Stangenmarkierung zur nächsten, bis vor uns die von einem dicken Schnee- und Eispanzer eingemauerte Fischerhütte auftauchte.

 

http://farm8.staticflickr.com/7183/6785654390_fb9b78bde5_b.jpg

 

http://farm8.staticflickr.com/7199/6931762589_40ffc040f4_b.jpg

 

Heilfroh drängten wir uns aus der tosenden weißen Hölle in den Winterraum, wo uns plötzlich Dunkelheit und Stille umgab. Herrlich, inmitten dieser menschenfeindlichen Umgebung eine Zuflucht zu finden! Ein paar Schlucke aus dem heißen Thermos, ein paar Mannerschnitten und schon kehrten die Lebensgeister zurück. Gern gingen wir zwar nicht wieder hinaus, aber der Gedanke, wieder in tiefere Lagen zu kommen, war auch nicht ohne Reiz. Die Einfahrt in den Wurzergraben war dank der Stangenmarkierungen leicht zu finden, der Graben selbst ganz scheusslich zu befahren. Zum einen fuhren wir ohne jede Sicht ins weiße Nichts, zum anderen war der Untergrund vereist und zerklüftet, hie und da von Triebschnee durchsetzt und mit kleinen Felsen garniert. Im unteren Drittel stapfte uns ein einsamer Tscheche entgegen, von dem wir hoffentlich morgen nicht in der Zeitung lesen werden. Hier gestand uns der Berg dann für all die Unannehmlichkeiten auch ein paar schöne Schwünge im frischen Pulver zu. Gewohnt fad die restliche Abfahrt entlang des Fadenwegs und der stumpfen Piste. Entlang des Weges kamen uns noch einige Tourengeher entgegen, allerdings bezweifle ich, dass es viele bei diesen Verhältnissen bis auf den Gipfel geschafft haben.

 

Beim Auto angekommen, beglückwünschten wir uns für die - angesichts der Wetterprognose - gut gewählte Tour, machten uns gegenseitig auf den Lehr- und Abenteuercharakter des Unternehmens aufmerksam und waren auch sonst recht zufrieden mit uns (nächstes Mal gemma aber wieder auf den Blahstein...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Echt a Wahnsinn der Bericht und die Pics. War an dem WE auch am Schneeberg, aber habe bei dem Wetter im Wurzengraben umgedreht.

Eine Frage, wie ist es eigentlich wenn man die Breite Ries auch zum Aufstieg nutzt (um die Verhältnisse zu checken). Reichen da Harscheisen aus oder brauchts oben am Steilstück noch mehr Equipement (Einfahrt Breite Ries).

Will eventuell kommenden Samstag einen Versuch in dieser Variante versuchen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da brauchst schon Steigeisen, ist doch um die 40Grad steil. Ich hab`s zwar schon mal ohne gemacht, ist aber nicht zu empfehlen weil wenn`s hart ist und du ins rutschen kommst, fahrst ab. Aber grundsätzlich sollte man diese steilen Rinnen schon auch raufgehen, eben um die Verhältnisse zu checken.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daß es am Ätna - beinahe in Afrika - mehr Schnee gibt als bei uns, ist ja mal ungewöhntlich. DREI METER. Die Skitourenrennen mußten beinahe abgesagt werden, weil sie die Straße fast nicht rechtzeitig freibekommen hätten. Vermutlich wegen der starken Temperaturschwankungen ist der Neuschnee dort nämlich kein Pulver, sondern ein kompakter Block den nicht mal die Schneefräse auf einen Sitz weggebracht hat - sie mußten erstmal mit Baggern einen Teil abtragen, bevor sie mit der Schneefräse weitermachen konnten. Ging sich dann aber doch gerade noch aus. Und für die Rennen war's perfekt - mehr als genug Schnee, um keine Angst vor den scharfkantigen Steinen des Vulkans haben zu müssen, und aufgrund der Verfestigung NULL Lawinengefahr. Wahnsinn.

 

Freitag / Samstag habe ich dort die Skitourenrennen fotografiert; am Sonntag war noch genug Zeit für eine Tour zum Gipfel, der sich allerdings hinter schwefeligen Dampfwolken versteckt hat. Jeden Tag traumhafte Abfahrten auf bestem Firn - das hat für meine sonst eher miese Saison mehr als entschädigt :)

 

Die Fotos hab' ich auf Facebook gestellt: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.247783385307805.61320.107222532697225&type=1

 

Eines davon möchte ich Euch aber auch hier nicht vorenthalten, weil's einfach so geil ist :D

 

418078_10150588672437787_97824227786_9005926_941491455_n.jpg

 

Mit dem Bild nehme ich auch gerade an einem Wettbewerb teil, bei dem's einen Skibau-Kurs samt den unter Anleitung handgefertigten Ski ber Gebrüder Schuetz zu gewinnen gibt. Das wär' echt ein Wahnsinn. Würd mich also sehr freuen wenn Ihr mich mit einem 'Like' auf der entsprechenden Facebook-Seite unterstützen könntet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...
Sehr sehr leiwand! Hab den Schneidergraben vorm Winter schon ein paar mal ohne Ski zum Anschauen und Orientieren gemacht, hab mich aber im Winter nicht raufgetraut. Ich hätte außerdem nicht gedacht, dass der jetzt noch geht. Bin an den letzten Wochenenden die Breite Ries mehrmals rauf und runter, dort sind noch Spitzenverhältnisse, abgesehen von den Massen die sich dort bewegen. Aber der Schneidergraben ist doch sehr lange in der Sonne und daher meine Bedenken. Projekt auf kommenden Winter verschoben!
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 Wochen später...

Super geiler Threat, kann ich mich bitte anhängen !

Bin aber leider "nur" ein "Tourengeher" :D

 

Los gehts auf den Hochobir, leider konnte durch den Schwierigkeitsgrad, in der Rinne von Freibach auf den Hochobir nicht fotografiert werden.

DSC00120.jpg

 

Weiter gehts mit der Spasstruppe :D

DSC00163.jpg

 

Und... Endlich

DSC00170.jpg

 

:bounce:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...