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Neue Marke: Open Cycle

Schon vor dem offiziellen Launch in Sea Otter beim Mountainbiker Testival entdeckt: der leichteste 29er am Markt. Und Bikeboard.at ist als erstes Journalisten-Team weltweit Probe gefahren!
Text: NoMan Fotos: BigAir, Open (13), NoNa (1)

Seit 2008 lädt der Wiener Fachhändler Mountainbiker zwei Mal pro Jahr zum Testival. Bis zu 70 hochkarätige Modelle aller Disziplinen stehen bei diesen Gelegenheiten für ausgiebige Probefahrten im Wienerwald bereit, rund 200 Besucher nützen jeweils die Chance auf "Echtkontakt" mit den Rädern, Shop-Mitarbeitern und Firmenvertretern.

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"Das Testival ist ein Zusammenbringen von Kunden, Shop-Mitarbeitern und Hersteller-Vertretern. Ein toller Erfahrungsaustausch." Thomas Schütz, Mountainbiker.

Während die Herbst-Termine immer schon im Zeichen der nächsten Saison und damit eines ersten Gusto-Holens stehen, geht's im Frühling für die Kunden oft um eine konkrete Entscheidungshilfe vor dem Kauf.
"Hier können sie gleich mehrere, toll ausgestattete Bikes wirklich auf Herz und Nieren testen und ein Feeling dafür entwickeln. Natürlich haben wir im Shop auch Testräder. Aber nicht das komplette Line-up oder so manchen der Exoten, die hier zur Verfügung stehen", erklärt Geschäftsführer Thomas Schütz den Unterschied zwischen alltäglichem Service und halbjährlichem Spezial-Angebot.

Aufgrund der von Specialized ins Leben gerufenen "Test the best"-Tour wurden die wichtigsten beim Mountainbiker erhältlichen Marken 2012 erstmals getrennt präsentiert (der Specialized-Termin war bereits vor einigen Wochen, das Testival nun war powered by Trek).
Wiewohl Schütz froh und dankbar ist, dass sich die Hersteller überhaupt die Mühe machen, ganze Testbike-Flotten von Zürich oder noch weiter weg nach Wien zu bringen, hofft er, künftig wieder einen gemeinsamen Event anbieten zu können. "Das ist für unsere Kunden einfach besser, weil sie da den Direktvergleich haben. Mit mehreren Wochen Pause dazwischen hat man die Eindrücke vom Ersttermin ja schon wieder vergessen - vom Mehraufwand ganz abgesehen", argumentiert der Geschäftsführer.
Neue Location für das Testival ist seit vergangenem Oktober der Griaß-di-a-Gott-Wirt in Sievering. Bei kühlen Temperaturen, aber weitaus trockeneren Bedingungen als prognostiziert, wurden knapp 500 Testfahrten absolviert, im urigen Gastraum konnte man sich anschließend bei herzhaften Speisen oder heißem Tee wieder aufwärmen.

Die Bikeboard-Crew, nicht faul, tat nach einer ersten, ausgiebigen Outdoor-Fachsimpelei genau das - als sie durchs Fenster der Gaststube plötzlich ein UBO, Unbekanntes Bike-Objekt, erspähte.

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"Host g'sehgn?" fragte BigAir.
"No na", antwortete NoNa
"Woa des die NoMan?" wollte BigAir wissen.
"Glaub scho", erwiderte NoNa, erst jetzt gewahr, dass dieselbe nicht mehr an seiner Seite war.
"Oba auf was is de g'sessn?" interessierte sich ihr Kollege für deren fahrbaren Untersatz.
"Hot ausg'schaut wie a Biene", stellte NoNa fest.
"Mehr wia de Tigerenten vom Janosch", widersprach BigAir.

Nachdem zwischen Biene und Tigerente doch eklatante, weit über das Anatomische hinaus reichende Unterschiede bestehen, entschlossen sich die beiden, die Verfolgung aufzunehmen, um die Sache aufzuklären.
Hektisch stürzten sie zur Tür hinaus, nur durch den umgehend und großzügig agierenden Thomas Schütz vom Vorwurf der Zechprellerei bewahrt, und rannten in den Wald, immer den Spuren nach, welche das UBO auf der leicht angefeuchteten Erde hinterlassen hatte.

  • Dank dem Kraft spendenden Dank dem Kraft spendenden
    Dank dem Kraft spendenden
    Dank dem Kraft spendenden
  • Rindssüppchen war die alternde Rindssüppchen war die alternde
    Rindssüppchen war die alternde
    Rindssüppchen war die alternde
  • Chefredakteuse bald Chefredakteuse bald
    Chefredakteuse bald
    Chefredakteuse bald
  • entdeckt und gestellt.entdeckt und gestellt.
    entdeckt und gestellt.
    entdeckt und gestellt.
  • Auffällig: ihr entrücktes Grinsen.
    Auffällig: ihr entrücktes Grinsen.
    Auffällig: ihr entrücktes Grinsen.

„Was host'n do?“ herrschte NoNa sie an, und konnte seine Neugierde dabei ebenso wenig verbergen wie seine Atemlosigkeit nach dem kurzen Sprint.
„Was Neues“, lächelte diese glückselig.
„Und, is guat?“ fragte BigAir.
„Ja, is guat“, antwortete NoMan im Brustton der Überzeugung.

Argwöhnisch umkreisten die beiden Hinzugekommenen das gelb-schwarze UBO, das sich bei näherer Betrachtung weder als Biene, noch als Tigerente entpuppte.

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„A Twentyniner, gell?“, erkannte NoNa mit fachmännischem Blick.
„Wieso is'n des so komisch eing'wickelt?“, wollte BigAir wissen.
„Weil's nu neamt sehn darf, erst nächste Woch'n, beim Sea Otter-Festival in Amerika“, erklärte NoMan.
„Und wieso darfst du's dann schon fahren?“ fragte NoNa, und man konnte sich nicht ganz sicher sein: War da ein Anflug von Eifersucht in seiner Stimme?
„Ja mei. I hab da wen kenneng'lernt ...“
Entsetzt weiteten sich NoNas Augen.
„Net, was du scho wieda denkst!“ protestierte NoMan. „I hab da wen kenneng'lernt, der hat das Ding g'macht. Andy Kessler heißt er“, informierte die Chefredakteuse.
Ein bisschen ahnungslos sahen BigAir und NoNa einander an.
„Geh', wisst's eh, der früher CEO bei BMC war, und jetzt internationaler Verkaufsleiter bei Cervelo. Und der hat si mit sein ehemaligen Chef, dem Gerard Vroomen, Mitbegründer von Cervelo, z'ammengetan … Des heißt … Erst hat er ihm gekündigt, weil er genug g'habt hat von immer größer, und immer mehr. Und dann hat der ihn gfragt, ob er net mit ihm a neichs Label aufziehen möcht.“
„Aha“, mimte BigAir den Interessierten, hatte tatsächlich aber bereits etwas ganz anderes im Kopf: „Darf ich auch mal fahren?“
Bereitwillig überließ NoMan ihm das Bike, und während der 1,88-Meter-Mann etwas zusammengestaucht auf dem Large-Modell Platz nahm und damit davon düste, überschüttete sie NoNa mit ihren ersten Fahreindrücken vom Open Cycle genannten Twentyniner – ob der sie hören wollte oder nicht.

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"Pfoa, i glaub, des i leichter wie mei 26-Zoll-Hardtail. Wennst do nach der Kurven antrittst, oder im Wiegetritt den Berg raufstiefelst, da merkst überhaupt nix von der angeblichen Twentyniner-Trägheit. Spritzig wia du, wie ma uns kennenglernt ham, sag i da." NoNa setzte zum Protest an, aber NoMan ignorierte den Versuch ihres Liebsten, das Wort zu ergreifen, gefließentlich. "Und steif is a wie Sau. I man, guat, bei mein Gwicht verbiegt sie sowieso nie vü," - an dieser Stelle vermied NoNa tunlichst, sich an seiner Herzdame Suderei über Winterspeck oder Osterfett'n zu erinnern, um nicht mit einem Augenrollen o.ä. den Haussegen des restlichen Wochenendes zu riskieren - "aber wie des nach vorn drängt, des is scho echt cool. Und um de Kurven geht des - a Wahnsinn! I mein, weißt eh, a Twentyniner, des is ja immer so a Sach' mit der Wendigkeit. Oba bei dem... überhaupt net. Links, rechts, links, rechts, wie wann nix wär'. Und weißt, was i am ärgsten find?" fragte NoMan den ihrem Redeschwall Ausgelieferten, ohne ernsthaft eine Antwort zu erwarten. "Dass i damit überhaupt fahrn kann. I mein, des is Large, und trotzdem hab i des Gfühl, dass es mir mit meine einen Meter 67 goa net so vü z'groß is. Weil's so kompakt baut, vastehst? Jetzt stell dir vor, i sitz auf an S. Dann is des ja überhaupt ganz arg. Dann würd' ma des total guat passen!"

Zu NoNas Erleichterung kam in diesem Moment BigAir aus dem Wald retour. Auch auf seinen Lippen prangte ein zufriedenes Lächeln, allerdings hing da der Schatten eines Kritikpunkts über seinem Gesicht.
"Was?", fragte NoMan, die ihren Kollegen schon ganz gut kannte.
"Des is ziemlich geil. Nur die Edge-Laufräder san für meinen G'schmack zu weich", resümierte der erfahrene Twentyniner-Pilot.
"Serienmäßig kumman eh andere drauf", konnte NoMan beruhigen.
"Jetzt sag bloß, du hast neben dem Prototypen da des Serien-Bike a scho in da Reiß'n g'habt", hakte NoNa nach.
"Na, leider. Des liegt beim Thomas im Auto drin, und keiner darf's sehen, wegen dem Embargo bis zum Sea Otter", antwortete NoMan geknickt.

  • Vielsagende Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her, Vielsagende Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her,
    Vielsagende Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her,
    Vielsagende Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her,
  • während die Redakteuse neugierig unter die schwarz-gelbe Verpackung zu blicken versuchte.während die Redakteuse neugierig unter die schwarz-gelbe Verpackung zu blicken versuchte.
    während die Redakteuse neugierig unter die schwarz-gelbe Verpackung zu blicken versuchte.
    während die Redakteuse neugierig unter die schwarz-gelbe Verpackung zu blicken versuchte.

Kurz darauf stapfte das Trio zurück aufs Festival-Gelände. "Mit a bissl weiblichem Charme machst du des schon", ermunterten die beiden NoMan, und schubsten sie in die schummrige Gaststube, in der Andy Kessler und Thomas Schütz gerade Kaffee tranken.

Und tatsächlich: Der Open Cycle-Erfinder und sein Österreich-Partner waren ebenso schnell um den Finger gewickelt wie das zweite Open Cycle ausgewickelt, und diesmal präsentierte sich der Bikeboard-Crew nicht nur eine mattschwarze Schönheit, super schlank und mit jeder Menge Zukunftspotenzial in den Rohren, sondern auch eine größtenteils bereits serienreife Ausstattung.
"Die Gabel wird schwarz. Rotor wird uns noch eine Kurbel mit speziellem Design fertigen, Vorbau und Sattelstütze werden auch noch mattschwarz, und 3T wird extra für uns einen 70 cm breiten Lenker produzieren", erklärte Andy Kessler die letzten anstehenden Veränderungen.

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Darüber hinaus erzählte der 46-jährige Schweizer noch sehr viel mehr. So viel, dass es sich lohnt, ihm ein eigenes Interview zu widmen.
Fazit des Ausflugs in den Wienerwald: Wer braucht schon Sea Otter, wenn's das Mountainbiker Testival gibt?

"Wir sind Pioniere, nicht Verwalter"

Andy, was treibt dich mit deinem Erlkönig ausgerechnet auf das Mountainbiker Testival in Wien?
Die Idee einer Vorab-Präsentation wurde bei einem Treffen mit unseren künftigen Vertriebspartnern aus Norwegen, Finnland, der Schweiz und Österreich in meinem Wohnzimmer in Basel geboren. Ich kenne das Testival aus Cervelo-Zeiten, und Mountainbiker ist als unser Österreich-Händler ein wichtiger Kunde. Wir möchten hier u.a. auch kurze Videos mit Statements erster Testfahrer drehen, die wir dann auf unsere Homepage stellen.

Eigentlich wolltet ihr euer Bike doch erst nächste Woche in Amerika der Weltöffentlichkeit präsentieren …
Stimmt. Tatsächlich passiert der Launch aber etappenweise. Seit 13. April ist unsere Homepage opencycle.com mit einigen Hintergrund-Infos online. Jetzt steht es hier fahrbar, aber blickdicht verpackt. Und beim Sea Otter-Festival ist es dann erstmals wirklich zu sehen.

Open Cycle? Hieß eure Marke nicht ursprünglich Open Mountain?
So heißt die Firma, und am Bike selbst steht Open. Es ist heutzutage sehr schwer, einen Namen zu finden, der ungeschützt ist und auch auf Twitter, Facebook und überall sonst noch frei ist. Für Open Mountain war bereits eine Homepage reserviert. Wir wollten sie dem Besitzer abkaufen, aber daraus ist nichts geworden. Also mussten wir uns umtaufen. Aber Cycle ist ohnehin besser, weil es offener ist als Mountain, was man ja gemeinhin mit Mountainbike assoziiert.

Also werdet ihr auch Räder für andere Segmente des Radsports bauen?
Prinzipiell ist unser wesentlichstes Schlagwort Simplicity. Wir wollen die Dinge möglichst einfach halten. Bei der Produktlinie sind wir mit einem Modell momentan ja sehr simpel (lacht). Das Ziel sind drei, maximal vier gute Räder. Ein 29-Zoll-Fully ist bereits in Entwicklung, und darüber hinaus zwei, drei weitere Dinge, über die ich noch nichts sagen kann. Aber wenn man sich die weiteren Disziplinen, die es gibt, ansieht, ist an sich ja alles klar.

Du selbst kommst aus dem Downhill. Reizt dich das nicht als Thema?
Nein, dafür bin ich zu alt. Ich fahre auch Motorrad und war lange als Motocrosser aktiv. Also ich mag Federweg schon sehr gerne. Aber wir wollen ja auch glaubwürdig sein, in dem, was wir tun, und voll hinter unseren Produkten stehen. Insofern denke ich nicht, dass wir je über 120 mm gehen werden.

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Nun sind wir die ersten Journalisten, die auf dem Bike gesessen sind, aber ich nehme an, nicht die ersten Menschen. Wie ist das Feedback bis jetzt?
Die Händler und Rennfahrer, die das Bike bisher gefahren sind, äußerten sich sehr positiv. Das geringe Gewicht und die Agilität kommen besonders gut an, und dass man sich darauf sofort wohl fühlt. Gerade kleinere Fahrer haben diesbezüglich bei Twentyninern ja öfter Probleme. Nicht jedoch beim Open, weil es für jede Größe in allen Details angepasst wurde. Hinsichtlich der Geometrie hat Gerard wirklich ein Meisterstück vollbracht.

Das heißt, dein Partner ist das Mastermind hinter Open Cycle?
Ja. Er hat so ein Gespür für Räder, das ist Wahnsinn.

Woher nimmt er jetzt das spezielle Gespür für Mountainbikes? Bei Cervelo hat er doch nur Rennräder entwickelt?
Es stimmt, dass Gerard von der Straße kommt, und ich vom Biken. Aber bei Cervelo gab's eigentlich jährlich die Diskussion: Machen wir ein Mountainbike, ja oder nein. Wir haben uns dann immer entschlossen, bei unserer Kernkompetenz zu bleiben, aber die Beschäftigung mit dem Thema war permanent gegeben.

Wie viel Zeit liegt zwischen der Entscheidung für dieses Projekt und dem Status quo?
Bei Gerard mehr als bei mir. Bei ihm sind's wohl circa eineinhalb Jahre, bei mir … (überlegt) … so um die neun Monate.

Das klingt nach einem sehr rasch aufgezogenen Business. Wie viele Leute arbeiten jetzt in Summe für euch?
Wir sind nur zu zweit. Gerard ist verantwortlich für den kreativen Bereich, er macht Entwicklung und Marketing. Und ich mache das, was weniger lustig ist: Verkauf und die Geschäftsleitung, also alles, was mit Zahlen, Logistik usw. zu tun hat.

Wo produziert ihr?
In Asien, wie ziemlich alle anderen auch.

Was zeichnet das Open Cycle in technischer Hinsicht aus?
Vor allem die vollständige Integration. Sämtliche Schalt- und Bremszüge sind innen verlegt, was zum einen zu einer sehr cleanen Optik beiträgt, zum anderen natürlich die Bowden schützt. Und der Rahmen ist auf die Zukunft ausgelegt: Er ist mit hydraulischen und elektrischen Schaltsystemen kompatibel. Ich denke, in zwölf bis 18 Monaten wird das im Bike-Bereich zum Thema. Ein geschlossenes System macht bei der Vielzahl an Gangwechseln und dem Schmutz, den Mountainbikes ausgesetzt sind, ja Sinn. Dann natürlich das Gewicht. Mit 8,3 kg haben wir den leichtesten Twentyniner am Markt, trotzdem bietet das Bike mehr Komfort als ein klassisches Hardtail. Zudem gibt’s viele bemerkenswerte Detaillösungen, wie die dünne Sitzstreben für zusätzlichen Komfort, BB Right oder die Tatsache, dass wir die Scheibenbremsaufnahme an der Kettenstrebe montieren, damit eben die Sitzstrebe gut arbeiten kann. Und, wie bereits erwähnt, ist unsere Geometrie sehr ausgewogen. Es gibt deutliche Sprünge zwischen den vier Rahmengrößen, und auch kleine Biker fühlen sich auf dem Open Cycle sehr wohl.

  • Die Produktpalette umfasst derzeit lediglich den Twentyniner, ein Fully ist in Entwicklung. Erhältlich sein wird ein Grundmodell um ca. 5.500 Euro und ein Rahmenset, das rund 2.700 Euro kosten wird. Darüber sind vier Limited Editions jährlich geplant, welche die Realisierung spezieller Träume ermöglichen sollen. Den Auftakt bildet wahrscheinlich das erste Serienbike mit hydraulischer Schaltung von Acros, das nächste wird vermutlich eines mit 1x11-Antrieb. Auch Limited Editions für einzelne Länder, beispielsweise ausschließlich Komponenten italienischer Herkunft, sind für Andy Kessler bei diesen Sondermodellen denkbar. In puncto Größe kann zwischen vier mittels Reach (Abstand Tretlager - Steuerrohr) definierten Varianten (S/395, M/415, L/435, XL/455 mm) gewählt werden, die Kettenstreben messen konstante 440 mm, der Radstand varriert von 1063 bis 1.136 mm, der Sitzwinkel beträgt 72,5°, der Lenkwinkel 72°.
    Die Produktpalette umfasst derzeit lediglich den Twentyniner, ein Fully ist in Entwicklung. Erhältlich sein wird ein Grundmodell um ca. 5.500 Euro und ein Rahmenset, das rund 2.700 Euro kosten wird. Darüber sind vier Limited Editions jährlich geplant, welche die Realisierung spezieller Träume ermöglichen sollen. Den Auftakt bildet wahrscheinlich das erste Serienbike mit hydraulischer Schaltung von Acros, das nächste wird vermutlich eines mit 1x11-Antrieb. Auch Limited Editions für einzelne Länder, beispielsweise ausschließlich Komponenten italienischer Herkunft, sind für Andy Kessler bei diesen Sondermodellen denkbar. In puncto Größe kann zwischen vier mittels Reach (Abstand Tretlager - Steuerrohr) definierten Varianten (S/395, M/415, L/435, XL/455 mm) gewählt werden, die Kettenstreben messen konstante 440 mm, der Radstand varriert von 1063 bis 1.136 mm, der Sitzwinkel beträgt 72,5°, der Lenkwinkel 72°.
    Die Produktpalette umfasst derzeit lediglich den Twentyniner, ein Fully ist in Entwicklung. Erhältlich sein wird ein Grundmodell um ca. 5.500 Euro und ein Rahmenset, das rund 2.700 Euro kosten wird. Darüber sind vier Limited Editions jährlich geplant, welche die Realisierung spezieller Träume ermöglichen sollen. Den Auftakt bildet wahrscheinlich das erste Serienbike mit hydraulischer Schaltung von Acros, das nächste wird vermutlich eines mit 1x11-Antrieb. Auch Limited Editions für einzelne Länder, beispielsweise ausschließlich Komponenten italienischer Herkunft, sind für Andy Kessler bei diesen Sondermodellen denkbar. In puncto Größe kann zwischen vier mittels Reach (Abstand Tretlager - Steuerrohr) definierten Varianten (S/395, M/415, L/435, XL/455 mm) gewählt werden, die Kettenstreben messen konstante 440 mm, der Radstand varriert von 1063 bis 1.136 mm, der Sitzwinkel beträgt 72,5°, der Lenkwinkel 72°.
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Also gibt es jetzt einen weiteren leichten Twentyniner mit gutem Handling und feiner Bestückung. Mal ehrlich: Braucht's dafür wirklich ein neues Label?
An sich gibt es genug Marken, es braucht keine zusätzliche. Wir haben ein eigenes Label gegründet, weil wir uns von den Zwängen der letzten 15 Jahre lösen und etwas Neues ausprobieren wollten. Da ist einerseits natürlich das Produkt selbst, das gut ist und einige Neuheiten bietet. Andererseits geht es uns um den direkten Kontakt mit unseren Händlern und Kunden und, wie vorhin bereits erwähnt, größtmögliche Einfachheit. Also schlanke Produktpalette, Zwei-Mann-Betrieb, keine zwischengelagerten Instanzen.

Aber trotzdem weltweiter Vertrieb, oder? Wie kann das funktionieren?
Je nach Landesgröße möchten wir mit zwei bis fünf Händlern zusammenarbeiten, in den USA vielleicht ein bisschen mehr. Das Ziel ist, für jeden Kunden binnen zwei Stunden erreichbar zu sein. Der Händlerkreis soll so klein bleiben, dass wir unsere Partner wirklich persönlich kennen. Und sie uns und unser Produkt kennen. Jeweils 30 Händler und Kunden können sich übrigens auch direkt an der Firma beteiligen. Derzeit stehen wir bei 18 Händlern, und alle möchten mitmachen, weil ihnen diese Nähe zur Firma gefällt, und die Verknüpfung Sicherheit gibt. Wahrscheinlich werden wir eine Sonderserie für Aktionäre auflegen, gemeinsam zum Rad gibt’s dann den Anteilsschein.

Das klingt alles ziemlich exklusiv …
Nun ja, generell legen die Luxuskonzerne quer durch alle Branchen zu. Ich denke, dass sich der Markt immer weiter auseinander entwickelt. Auf der einen Seite gibt’s die anonyme Massenware. Auf der anderen Seite wird es immer mehr zum Kaufargument, Teil von etwas Speziellem zu sein. Wir betrachten unsere Kunden als Bestandteil der Marke und Botschafter, die uns wertvolles Know-how bringen. Wir möchten die Leute ins Boot holen, indem wir mittels Videos und neuer Medien eine echte Community aufbauen, die z.B. online auch direkt mit uns kommunizieren kann.

… oder beim Design der Socken für die Open Cycle-Bikewear mitredet ...
Ach, du hast schon von der Socken-Competition gehört? (lacht) Tatsächlich geht’s dabei aber ja nicht ums Design, sondern die Sockenlänge. Ich finde Socken mit langem Abschluss echt Scheiße, Gerard findet die kurzen fürchterlich. Weil wir uns nicht einigen konnten, lassen wir unsere Kunden entscheiden.

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Welche Chancen gibst du Open Cycle in Österreich?
Gute, weil wir mit diesem neuen Konzept und dem Produkt etwas bieten, das es bisher nicht gegeben hat. Der Background mit Cervelo verschafft uns von Anfang an großes Kunden-Interesse. Mit Twentyninern geht es jetzt verkaufsmäßig gerade richtig los, außerdem ist Österreich prädestiniert dafür. Und wir haben einen guten Partner.

Wo möchtet ihr in ein paar Jahren stehen?
Unser Ziel ist, zu zweit weltweit 2 – 3.000 Räder zu verkaufen, was natürlich utopisch ist. Aber zu viert könnte es gehen. Und in zehn Jahren möchte ich aufhören, zu arbeiten. Das muss ja nicht heißen, dass dann mit sämtlichen Aktivitäten Schluss ist. Aber für uns liegt der Reiz schon eher im Aufbau. Wir sind mehr die Pioniere, nicht die Verwalter.

Also nicht Wachstum um jeden Preis?
Nein. Diesbezüglich sind wir durch BMC und Cervelo gebrannte Kinder. Wenn du groß bist, machst du nicht mehr, worin du gut bist und was Spaß macht, sondern bist zu 80% mit anderen Dingen beschäftigt. Aber eine Firma klein zu halten, ist relativ schwer. Bei jedem zusätzlichen Land, in das du gehst, bei jeder weiterer Rahmengröße, die du machst, jeder Spezifikation, musst du genau abwägen: ja oder nein.

Na dann viel Erfolg beim Klein-Bleiben während des Groß-Werdens und danke für das Gespräch!

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mir wollen die 29er einfach nicht gefallen... und mit den dünnen verbindungs"staberln" schauts (zumindest für mich!) noch komischer aus...

 

aber jedem tierchen sein pläsierchen...

 

gottseidank drückt uns die industrie mit dem 650 den nächsten sinnbefreiten standard aufs auge... warte nur drauf bis die rennradindustrie draufkommt dass man auch hier andere standards braucht...

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möglich - zumindest vorm testival stands dort

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