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Helmpflicht durch die Hintertür


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Verständlich, nur mal konstruiert -

 

Ich fahre im Windschatten eines anderen (mir nicht bekannten) Fahrers, der macht einen Fahrfehler und ich komme dadurch zu Sturz und möchte jetzt dafür Schmerzensgeld haben.

Schmerzensgeld bekommst du dann aber bestenfalls von deiner eigenen Versicherung, sicher nicht vom Vorausfahrenden, der vielleicht nicht einmal mitbekommen hat, dass du in seinem Windschatten gefahren bist. Völlig unabhängig davon, ob du einen Helm auf hattest oder nicht. Ich kann mich an ein solches Urteil erinnern, als jemand sogar bei einer Gruppenvereinsausfahrt (also unter Bekannten) zu Sturz kam, sich verletzte und einen vor ihm Fahrenden zur Verantwortung ziehen wollte, weil er meinte, dass dieser durch sein Fehlverhalten den Sturz verursacht hätte.

Bearbeitet von revilO
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Und bei einer kaputten Kniescheibe ist man (Mit)Schuld, weil man keine Knieschützer getragen hat?

 

Finde ich schon sehr fragwürdig diese Entscheidung. Muss man dann als Fußgänger nicht auch einen Helm tragen?

Am besten nur mehr das Haus mit Vollvisierhelm und Ritterrüstung verlassen um auf Nummer Sicher zu gehen.

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Und bei einer kaputten Kniescheibe ist man (Mit)Schuld, weil man keine Knieschützer getragen hat?

 

stimmt, genau deswegen ist der OGH "ein trottel".

 

daraus lässt sich nämlich eine bedenkliche art von schlussfolgerung ziehen...

- der schifahrer hätte keine schweren verletzungen gehabt wenn er einen rückenprotektor getragen hätte

- der kletterer hätte keine schweren verletzungen gehabt wenn er eine vollkörperrüstung getragen hätte

- der kleinwagenfahrer hätte keine schweren verletzungen gehabt wenn er mit einem SUV gefahren wäre

- der fussgänger hätte keine schweren verletzungen gehabt wenn er einen helm getragen hätte

- das kleinkind hätte beim gehen-lernen keine schweren verletzungen gehabt wenn es in watte gepackt gewesen wäre

usw.

 

ziemlich degeneriert das ganze...:rolleyes:

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ad AFX: aber das risiko, sich auf einem hollandrad in amsterdam den schädel zu ruinieren ist ein ganz anderes als auf dem rennrad mit 35km/h und mehr im windschatten eines oder mehrerer kollegen. das beispiel ist also etwas nutzlos.

ja klar, aber eine helmpflicht oder restriktive versicherungsklauseln würden sich auch auf diese art "rad-zu-fahren" auswirken...

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sondern weil er keinen ausreichenden sicherheitsabstand zum vordemann eingehalten hat, wie er in der stvo vorgesehen ist. (§18, 1)

 

 

 

§ 18. Hintereinanderfahren.

 

(1) Der Lenker eines Fahrzeuges hat stets einen solchen Abstand vom nächsten vor ihm fahrenden Fahrzeug einzuhalten, daß ihm jederzeit das rechtzeitige Anhalten möglich ist, auch wenn das vordere Fahrzeug plötzlich abgebremst wird.

 

(2) Der Lenker eines Fahrzeuges hat von Schienenfahrzeugen, die er nicht zu überholen beabsichtigt oder wegen der Beschaffenheit seines Fahrzeuges nicht überholen kann, einen den jeweiligen Straßen- und Witterungsverhältnissen angemessenen Abstand (mindestens etwa 20 m) einzuhalten.

 

(3) Müssen die Lenker hintereinanderfahrender Fahrzeuge anhalten und reicht die Reihe der anhaltenden Fahrzeuge auf dem betreffenden Fahrstreifen bis zu einer Querstraße, einem Schutzweg, einer Radfahrerüberfahrt oder einer die Fahrbahn querenden Gleisanlage zurück, so haben die Lenker weiterer auf demselben Fahrstreifen herannahender Fahrzeuge so anzuhalten, daß der Verkehr auf der Querstraße, dem Schutzweg, der Radfahrerüberfahrt oder Gleisanlage nicht behindert wird.

 

(4) Der Lenker eines Fahrzeuges mit größeren Längsabmessungen (Lastfahrzeuge, Kraftwagenzüge, Omnibusse u. dgl.) hat auf Freilandstraßen nach einem solchen Fahrzeug einen Abstand von mindestens 50 m einzuhalten.

 

Verstehe auch nicht warum der Anwalt nicht beim Sicherheitsabstand eingehakt hat.

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leute helm tragen!!!!

 

kann ja nicht so schwer sein. dass die alte nicht rüber gehen hätte sollen ist eh klar. aber ganz ehrlich wenn ich mir ansehe was teilweise mündige Personen alles anstellen wenn sie unterwegs sind und wie sie Radfahrer oft in Gefahr bringen, da muss jedem klar sein, dass ein helm unabdingbar ist. mich wunderst immer wieder wenn ich mit dem renner unterwegs bin und leute sehe die keinen helm tragen.

oft sinds sogar ältere Semester bei denen ich mich immer frage ob die um Sterbehilfe ersuchen. lauter schwachköpfe. ich hab erst vor ein paar monaten auf der Insel einen abgeschossen, besser gesagt er mich. die folge war dass er eine Kopfverletzung hatte und ich nichts. weil ich einen helm trug und mich wie in meinen besten tagen in die Böschung abgerollt habe. der hatte sogar noch glück, denn wäre mir was passiert hätte er sogar noch eine anzeige bekommen von der sta, aber ich war so frei nicht zu lamentieren beim Amtsarzt.

 

Fazit helm tragen. helm tragen ist cool.

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Auf jeden Fall! Ich war erst vor einigen Wochen mit dem Radl in in der Stadt etwas erledigen, was da mündige Radfahrer am Ring Radweg anstellen ist sagenhaft. Ich war richig schockiert was da abgeht. Farbenblindheit ist noch das geringste Übel. Da ist Gruppentraining entlang der Bundesstraße oder knappes Windschattenbolzen direkt ungefährlich. Also nicht nur die Rennradler leben gefährlich, bei denen passiert wahrscheinlich sogar weniger als bei den Freizeitradlern.

Wer Hirn hat, der schützt es.

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Ohne jetzt den ganzen Thread durchgekaut zu haben. Ich bin im vorigen Herbst auch noch mit Skimütze unterwegs gewesen. Hab mir nicht zuletzt auf Grund meiner Erlebnisse als aktiver Motorradtrialfahrer dann auch bald einen Helm für's Radl zugelegt. Bin einmal mit der 350iger Sherpa einen, mit hohen Gras bewachsenen Hang hinunter, da lag eine große Mugel Stein für mich nicht sichtbar im Gras und ich hab einen "Salto geschlagen", das Kettenblatt von der Bultaco ist auf meinem Helm gelandet und ich hab noch eine Stunde später "Sterne" gesehen ... i

Sonst konnte ich glücklicherweise außer einer Wadenbeinfraktur über keine Verletzungen bei den Trialveranstaltungen klagen. Dann kam mir jedoch die Idee, 2011 beim "Trialwandern" in Kroatien mitzufahren. Da fährst im Pulk und ich habe an einem Überhang meinen Vordermann (der national fuhr) zu gut eingeschätzt, der hat aber den Überhang nicht gepackt - ich zu knapp hinter ihm schnell einen seitlichen "Ausgang" gesucht und mich mangels Fahrmöglichkeit (Büsche) vom "Eisen befreien" müssen.

Und wie es Überhänge so an sich haben fand ich auch "per pedes" keinen Halt und bin mit dem Kopf voran in den kroatischen Kalkstein in den Bergen hinter Opatja eingefahren. Das Helmschild war weg, der Bügel von der Brille hat eine Spur im Nasenbein hinterlassen aber sonst hatte ich mächtig Glück, ohne Helm wüßte ich in beiden Fällen nicht ob ich noch hier schreiben könnte! Und beim Trial werden normalerweise selten Geschwindigkeiten jenseits der 30 erreicht ... mit meinem MTB schaffe ich manchmal knapp 55, vor etwa 20 Jahren hatte ich für kurze Zeit so ein Peugeot Rennrad, da bin ich kurzzeitig auch auf 70 Sachen gekommen soviel ich mich erinnern kann.

Fazit: man muss nicht immer mit dem Kopf auf was einschlagen sondern es kann auch etwas AUF den Kopf einschlagen!

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Ohne jetzt .........

 

Aus Schaden wird "man" (vielleicht auch frau) manchmal klug und das Leben besteht ja aus Erfahrungen die gemacht und Lehren die daraus gezogen werden.

 

Aber es ist wie mit den Kindern, du kannst ihnen x-mal empfehlen nicht auf die heiße Herdplatte zu greifen, es braucht einfach mal ein paar Blasen und Tränen um eine Erfahrung zu machen und hoffentlich vernünftige Schlüsse daraus zu ziehen.

 

Andererseits hat sich so mancher (manche) schon nach einem Vollrausch die Erfahrung gemacht dass der nächste Tag "oarsch" ist und gesagt nie wieder nur um spätestens ein Wochenende später die gemachten Erfahrungen wieder verdrängt zu haben um einen neuen Versuch Erfahrung zu gewinnen zu starten. Das könnte mit dem Helm aber auch mit der Herdplatte ähnlich sein.

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Also ich kann dazu nur sagen das ich 1800 km vor 3 oder 4 Jahre gefahren bin, leider war auch ein Sturz dabei, und das ganze aber immer ohne Helm.

 

Mittlerweile hab ich zwei neue Räder und bin ausschließlich mit Helm unterwegs, auch Wenns nur eine ganz kurze Runde is, es kommt schon fast soweit das ich zum testfahren nach beispielsweise Schaltung einstellen einen Helm aufsetz.

 

Ich musste Gott sei dank nicht aus Fehlern lernen, bei mir kam die Erkenntnis schon davor :)

 

Hab aber aus dem gesellschaftlichen Umkreis schon mehreres zu hören bekommen, wenn man mal hört "die Ärzte haben gesagt wenn ich keinen Helm aufgehabt hätte, dann müsste ich mir wegen den Verletzungen keine Gedanken mehr machen...", ist man sich sicher das man das richtige tut!

 

PS: ich fahre momentan einen Hofer Helm, am MTB und am RR den selben, was ich mich aber schon mal gefragt habe, ob es sich nicht sicherheitstechnisch gesehen doch lohnen würde in einen teureren Helm zu investieren? Meiner hat ja doch nur 1/10 von beispielsweise einem Mavic oder ähnlichem gekostet. Hat da irgendjemand von euch Infos dazu?

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Verständlich, nur mal konstruiert -

 

Ich fahre im Windschatten eines anderen (mir nicht bekannten) Fahrers, der macht einen Fahrfehler und ich komme dadurch zu Sturz und möchte jetzt dafür Schmerzensgeld haben. Weil ich um mir die Frisur nicht zu ruinieren keinen Helm aufhatte habe ich Kopfverletzungen und möchte daher mehr Schmerzensgeld weil das eben weh tut. Jetzt sagt der Richter aber, wenn du so fährst und den Sicherheitsabstand bewusst vernachlässigst, dann musst du damit rechnen dass es dich bei Fahrvehlern des Vorfahrenden auf die Goschen haut. Weil du nicht alles gemacht hast um dich vor Folgen zu schützen bekommst du auch nicht die volle Maut denn an den Schäden bist du auch zumindest teilweise selbst Schuld, denn wer im öffentlichen Verkehr wie im Rennen fahren möchte, der soll sich auch wie ein Rennfahrer kleiden (Helmpflicht bei Rennen).

 

Für mich völlig Einsichtig.

 

und hier leider ein aktuelles beispiel, warum das mit dem helm jedenfalls sinn macht.

ist natürlich aus dem renngeschehen, kann aber jedem und überall passieren. alles gute den mädels beim xundwerdn!

 

https://www.youtube.com/watch?v=NjSHt_xnzXs

Bearbeitet von soti
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es würde auch sinn machen, älteren betagten fussgängern einen helm aufzusetzen..es würde auch sinn machen, wenn man sport im leistungsbereich für private verbietet, und fussball sowieso, denn da passieren unglaublich viele knieverletzungen..es würde sinn machen schnitzel und pommes zu verbieten, wie alkohol, nikotin und mayonnaise..in länder zu reisen, die nicht supersicher sind, bergsport verbieten..

 

das urteil ist, wie hier schon eingeworfen - für mich bedenklich...

 

konsequent ist es, einfach eine helmpflicht einzuführen - wenn der gesetzgeber das so will, wie er auch eine gurtenpflicht beim autorfahren eingeführt hat.

 

und zum expliziten fall - glaubt hier ernsthaft einer, dass der abstand 1,5m betragen hat? wenn ja, wäre das ein zufall - normal beträgt der abstand wohl 15cm..

 

dem ogh wird auch bewusst sein, dass windschattenfahren, teil eines rennradtrainings unter rennbedingung ist, sonst würde sich jeder radfahrergruppe über 30KmH strafbar machen, jeder marathon wäre fast eine kriminelle organisation im sinne von nicht einhalten des sicherheitsabstandes.

 

dem umstand, dass es üblich ist, so zu fahren - ist wohl zu "verdanken", dass der fahrer nicht 100% schuld bekam.

 

es ist sicher vernünfig, beim tempobolzen einen helm aufzusetzen, aber das ist jedem selber überlassen, so lange es keine gesetzliche pflicht gibt, diesen zu tragen.

 

was nun vernünftig ist oder nicht - im leben - das steht aber auf einem völlig anderem papier, dass sich ein verfetteter extremcoucher über bergsportler aufregt, die aus einer unverschuldeten misere gerettet werden müssen, scheint mir persönlich aber nicht vernünftig...

 

insofern: daumen nach unten für den ogh und daumen nach unten für den gesetzgeber, der zu feige ist, eine helmpflicht in der Stvo zu verankern.

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Hallo zusammen!

 

Eigentlich ist es besser, sich aus solchen Diskussionen rauszuhalten, aber ....... ich bin zwar kein Jurist, doch sogar ich hab´s schon durchschaut ..... es geht nicht darum, wer Schuld an dem Unfall hat! Es geht darum, wer schuld an den Verletzungen hat!

 

Und ob´s uns jetzt gefällt oder nicht ... teilweise hat auch der Radfahrer schuld daran, weil er keinen Helm getragen hat. Das ist insofern wichtig, weil er ja auch klagt. Zu recht aus meiner Sicht und mir tut das für ihn auch alles unheimlich leid, was da passiert ist, mit Helm hät´s allerdings nicht solche Ausmaße angenommen und das berücksichtigt der OGH anscheinend.

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Hallo zusammen!

 

Eigentlich ist es besser, sich aus solchen Diskussionen rauszuhalten, aber ....... ich bin zwar kein Jurist, doch sogar ich hab´s schon durchschaut ..... es geht nicht darum, wer Schuld an dem Unfall hat! Es geht darum, wer schuld an den Verletzungen hat!

 

Und ob´s uns jetzt gefällt oder nicht ... teilweise hat auch der Radfahrer schuld daran, weil er keinen Helm getragen hat. Das ist insofern wichtig, weil er ja auch klagt. Zu recht aus meiner Sicht und mir tut das für ihn auch alles unheimlich leid, was da passiert ist, mit Helm hät´s allerdings nicht solche Ausmaße angenommen und das berücksichtigt der OGH anscheinend.

 

Sicherlich hat der Radfahrer auch "Schuld" an seinen Verletzungen, man könnte dann aber auch sagen - wäre die Frau nicht über die Straße gegangen, hätte sich niemand verletzt. Wie weit muss ich denn nun gehen, um mich im Straßenverkehr zu schützen? Oder kann ich eben darauf vertrauen, dass der Unfallverursacher den größten Teil der Verantwortung tragen muss, weil der Unfall ursächlich auf ihn zurückgegangen ist?

 

Für mich ist es trotzdem bedenklich, wenn Versicherungen, und schlussendlich geht es "nur" um die - jedem einem Strick drehen könnten, weil er vielleicht selber mit schuld an einer Begenheit ist. Eine gelebte Solidarität erforder sicherlich Regeln, also auch Gesetze. Wo sind denn dann die Grenzen gesetzt?

 

Ein Raucher der Lungenkrebs hat, muss seine Behandlungen zum Teil selber zahlen, ein Fettleibiger mit Herzinfarkt, wenn man ihm falsche Ernährung nachweist? Ein Fußballer der sich schwer am Knie verletzt hat, weil er..usw. Wo ist die Grenze frage ich mich...?

 

Sollte erkannt werden, dass die Solidaritätsabgabe - eine finanzielle - durch ein gewisses Verhalten von mehreren Personen zu sehr strapaziert wird, dann sollte eine Regel her - die eindeutige Rechtssicherheiten herstellt - nämlich sagen: Helmpflicht, wie es auch bei einer Gurtenpflicht geschehen ist - oder halt die Krot schlucken, wenn mal was passiert, obwohl es nicht gesetztlich geregelt ist.

 

Mir persönlich gefallen die immer "amerikanischer" werdenden Verhältnisse nicht. Das es mehrere Zugänge und Perspektiven gibt, die nachvollziehbar sind, das bestreite ich nicht.

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Genau, der Helm ist ja nur eine Möglichkeit sich vor gröberen Verletzungen zu schützen. Wo fängt man an und wo hört man auf? Was ist, wenn sich jemand die Wirbelsäule bricht? Wäre mit Rückenprotector vielleicht nicht passiert!?

 

Bekommen Autofahrer mit 6 Airbags in Zukunft mehr Schmerzensgeld als Autofahrer mit nur 2 Airbags? .... und die ohne Airbag bekommen überhaupt keinen Cent. Selber Schuld - hätten sich einfach besser schützen sollen.

 

Das Urteil ist eigentlich ein Skandal!

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Hello again!

 

Ich schätze Dich und Deine Beiträge viel zu sehr bzw. das was Du der Community hier mit Deinem Wissen und Deinen Ratschlägen Gutes tust, als dass ich das Thema hier mit Dir ausdiskutieren möchte. Aber Du sagtst es ja selbst

 

Oder kann ich eben darauf vertrauen, dass der Unfallverursacher den größten Teil der Verantwortung tragen muss, weil der Unfall ursächlich auf ihn zurückgegangen ist?

 

Ist ja auch in diesem Fall so, nur einen anderen Teil, muss halt auch der Kläger selbst tragen.

 

Regeln, Rechtssicherheiten ...... alles schön und gut, doch in allen Bereichen, in welchen der Mensch entscheidet, können Sicherheiten verschwimmen und Regeln so und so ausgelegt werden. Außerdem muss man nicht alles gesetzlich regeln ..... dagegen wehren wir uns doch so oft ..... manche Sachen sollte uns auch die Vernunft sagen.

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Ich schätze Dich und Deine Beiträge viel zu sehr bzw. das was Du der Community hier mit Deinem Wissen und Deinen Ratschlägen Gutes tust, als dass ich das Thema hier mit Dir ausdiskutieren möchte. Aber Du sagtst es ja selbst

 

 

 

Ist ja auch in diesem Fall so, nur einen anderen Teil, muss halt auch der Kläger selbst tragen.

 

Regeln, Rechtssicherheiten ...... alles schön und gut, doch in allen Bereichen, in welchen der Mensch entscheidet, können Sicherheiten verschwimmen und Regeln so und so ausgelegt werden. Außerdem muss man nicht alles gesetzlich regeln ..... dagegen wehren wir uns doch so oft ..... manche Sachen sollte uns auch die Vernunft sagen.

 

Ich vertrage es schon, wenn man meiner Argumentation nicht beipflichten kann ;o)

 

Wenn es um Regulation geht, bin ich deiner Meinung, es sollte mehr Eigenverantwortung und weniger Gesetze und Regeln geben, wir sind manipuliert genug..

 

Vielleicht sind die Beispiele zu drastisch gewesen - um die Argumentation nachvollziehbar zu machen.

 

Nehmen wir an, der Radfahrer wäre nicht etwa 35 KmH gefahren, sondern nur 25 KmH - hätte der OGH dann gesagt, dass nicht rennmäßig trainiert wurde - und dass dem Radfahrer ohne Helm foglich nicht vorzuwerfen ist, dass er keinen Helm trug? Geht es also darum, ob ich eine schneller sportlicher Radfahrer bin, oder ein Wochenend Radtourist?

 

Unterm Strich bleibt, dass man völlig schuldlos zu Sturz kommen kann, und nicht einmal die vollen Kosten erstattet bekommt - weil ein Gericht meint, man ist nicht ausreichend geschützt gewesen - egal ob beim Skifahren, beim Radfahren oder beim Rodeln.

 

Würde es eine Helmpflicht geben, hätte doch jeder das Gefühl, dass die Allgemeinheit es als notwendig erachtet, einen Helm zu tragen - wenn man sich aufs Rad setzt. Da es diese Norm hier zu Lande aber nicht gibt, und ein Gericht überdies sein Urteil an einer bestimmten Fahrweise aufhängt - und nicht an einer Verpflichtung oder nicht Verpflichtung einer bestimmten Ausrüstung - ist die Lage im Falle des Falles völlig offen.

 

Mich würde auch interessieren, wie der Sachverständige argumentiert, ob eine Kopfverletzung mit Helm nicht oder in einem geringerem Maße passiert wäre und wenn ja, ob nicht ein anderer Sachverständiger zu einem völlig anderem Schluß gekommen wäre...

 

Unterm Strich bleibt doch - das jemand einen Radfahrer durch sein Verhalten zu Sturz gebracht hat - und das ist das, was für mich zählt, und nicht ob er Handschuhe oder einen Helm hätte tragen müssen..denn wenn er aus eigenem Verschulden stürtzt, muss er sowieso die volle Last tragen.

 

Dann zu sagen, es geht nicht um die Verschuldensfrage - sondern darum ob man sich hätte besser schützen können - obwohl jemand anders Schuld an dem Unfall ist - und es dazu keine Vorschrift in der STVO gibt, ist für mich der problematische Knackpunkt.

 

Das jemand als teilschuldig gesehen wirde, weil er zu knapp auf den Vordermann aufgefahren ist - damit hätte ich keine Verständnisprobleme.

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Ist ja auch in diesem Fall so, nur einen anderen Teil, muss halt auch der Kläger selbst tragen.

 

.

 

stimmt. es trifft ja in diesem fall den kläger auch eine teilschuld.

 

aber 50% halte ich ehrlich gesagt für ungerechtfertigt (die 33% der vorinstanz "fühlen" sich allemal verhältnismässiger an)

und

die argumentation des ogh ist seltsam (wie gesagt: es hätte gereicht die eigenschuld des klägers am mangelnden sicherheitsabstand aufzuhängen anstatt an seiner ausrüstung)

 

weiters ist es auch schwer beweisbar, dass im individuellen fall ohne helm die sache tatsächlich glimpflicher verlaufen wäre.

 

"da der kläger an seinem rad tiag statt super reco bremsen.........75% schuld"

 

ps: offenbar ein doppelpost ;) - ich tippe zu langsam....

Bearbeitet von bikeopi
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ich habe ein wenig nachgestöbert..:

 

Zitat: Das Höchstgericht lehnte sich an die Rechtsprechung deutscher Obergerichte an, die zwischen "normalen" und "sportlich ambitionierten" Radfahrern unterschieden. Es bejahte eine Helmpflicht für das unter rennmäßigen Bedingungen fahrende Unfallopfer, das sich einem besonderen Risiko durch das Windschatten- und das schnelle Fahren ausgesetzt habe. Außerdem hätten zwei Jahre zuvor bei einer Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit 93 Prozent der Befragten das Tragen eines Helmes bei Radsportlern als wichtig bezeichnet. Somit könne von einem "allgemeinen Bewusstsein der beteiligten Kreise" in Österreich ausgegangen werden, dass der "Einsichtige und Vernünftige" wegen der erhöhten Eigengefährdung bei Fahrten unter rennmäßigen Bedingungen einen Radhelm trägt, begründete der OGH seine Entscheidung.

 

 

Tjo...

 

Man muss wohl davon ausgehen, dass die langsamen Radfahrer keine Vernunft benötigen, die schnellen allerdings sehr wohl...außer es ist viel ungefährlicher, sich als langsamer Radfahrer in den Graben zu legen, als ein Schneller - was ich persönlich stark bezweifle.

 

Aber es ist der OGH und es ist wie es ist.

 

Edit: ich glaube es legitim aus der Urteilsbegründung abzuleiten, dass auch eine private Unfallversicherung schnell einmal einem Radfahrer die Ansprüche kürzt, wenn er keinen Helm aufhatte - speziell wenn er schneller als Schritttempo unterwegs war - insofern kann man sagen - JA - es gibt eine versteckte Helmpflicht in Österreich - seit diesem Urteil; Gnade der Oma, die mit dem Kopftuch auf zum Kreissler einkaufen fährt, weil sie sich mit Gehen schwer tut..wenn die noch im Alter schnelle Beine hat :o)

Bearbeitet von Reini Hörmann
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daumen nach unten für den gesetzgeber, der zu feige ist, eine helmpflicht in der Stvo zu verankern.

 

Wie mit der Helm"pflicht" für Kinder schon bewiesen ist hier einfach kein Wille da, weil die Angst zu groß ist dass die alte Omi dann den lieben Onkel das Kreuzel vielleicht nicht mehr gibt weil sie sich so ärgern tut dass die Frisur immer so zerdeppscht ist.

 

Allerdings liebe Politiker - Ein Radhelm als Werbegeschenk für die Vorwahlzeit das wäre doch was, ich hab sogar schon ein Modell Pröll im Kopf rumgeistern.

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