Regenbogen-News

Lisa Pasteiner bei der Pressekonferenz.

"Ich habe wirklich alles gegeben und bin mit der Silbermedaille überglücklich. Für mich fühlt sich im Moment noch alles wie in einem Traum an", zeigte sich Lisa im Ziel überglücklich. Hinter der Payerbacherin rang Anna Spielmann mit der Britin Sophie Wright und der Französin Helene Clauzel um den Ehrenplatz. In der Abfahrt konnte die Tirolerin einige Sekunden gut machen, jedoch war die Britin im Anstieg ein wenig stärker. Somit ging Rang vier an Großbritannien und Platz fünf an die zu Wochenbeginn noch verkühlte Anna Spielmann.
Pech hatte Corina Druml, die sich nach zwei Defekten mit Rang 30 zufrieden geben musste. "Aber auch sie bestritt ein sehr gutes Rennen und lag zwischenzeitlich an der 17. Stelle", zeigte sich MTB-Nationaltrainer Christoph Peprnicek sehr zufrieden nach dem erfolgreichen Tag für rot-weiß-rot.

Daniel Federspiel verteidigte zum Auftakt der MTB-WM in Nove Mesto souverän seinen Titel. Alban Lakate wurde Marathon-Vize.

He did it again! Gesundheitlichen Problemen – unter starker Belastung plötzlich beeinträchtigtes Sichtfeld - zum Trotz sicherte sich Daniel Federspiel in Tschechien seinen zweiten Weltmeister-Titel im Eliminator. Vor allem auf der langen Zielgeraden war der Tiroler eine Klasse für sich und sprintete seinen Konkurrenten scheinbar mühelos davon.
Bereits in der Qualifikation holte sich der Titelverteidiger Bestzeit und damit Startnummer 1 für die Finalläufe. Die Heats kontrollierte der Favorit sodann souverän und zog ungefährdet ins Finale ein, wo er auf Simon Gegenheimer (GER), Emil Linde (SWE) und Fabrice Mels (BEL) traf.

Der Kurs in Nove Mesto zählt zu den Lieblingsstrecken des 29-Jährigen: Breit und gespickt mit Sprüngen, eine RockGarden und einem langen Anstieg, sind es vor allem die lange Start- und Zielgerade, die Feders Fähigkeiten entgegenkommen. Und tatsächlich setzte der Imster auch genau an diesen beiden Stellen die entscheidenden Akzente: Als Führender ging er in die erste Kurve, schüttelte nach einer Zwischenattacke den Schweden und den Belgier ab und sprintete im Finale auch noch dem Deutschen davon, dass dieser stehend KO wirkte. Federspiel vor Gegenheimer und Mels lautete schließlich das Podium, mit dem der Tiroler seine Medaillensammlung auf zwei WM-Goldmedaillen (2015 und 2016), eine WM-Bronzemedaille (2012) und eine WM-Silbermedaille (2013) sowie zwei EM-Titeln, einmal EM-Silber und einen Gesamt-Weltcupsieg ausbaute.

Bei den Damen gewann ebenfalls die Titelverteidigerin. Linda Indergand führte das rein eidgenössiche Podium an, auf den Plätzen folgten Katrin Stirnemann und Ramona Forcchini.

Lakata fehlten 19 Sekunden
Bereits am Wochenende zuvor hatten die Marathon-Weltmeisterschaften im französischen Laissac stattgefunden. Titelverteidiger Alban Lakata scheiterte dabei denkbar knapp am Portugiesen Tiago Ferreira und wurde Zweiter.
Wie erwartet, hatten die XC-Spezialisten von Beginn an aufs Tempo gedrückt und ihr Heil in der Flucht nach vorne versucht. Und wie vorgenommen, behielt der Tiroler die Nerven und startete erst gegen Ende des Rennens eine fantastische Aufholjagd. Den Turbo zündete er dann allerdings einen Tick zu spät und erreichte das Ziel nach einer Rennzeit von 4:01:57 Stunden nur 19 Sekunden hinter Ferreira. Dritter wurde Lakatas Teamkollege Christian Hynek aus Tschechien.
„Das Lametta für Ferreira flatterte noch durch die Luft, als ich über die Zielline fuhr“, wusste der frischgebackene 37-Jährige nicht, ob er sich über das knapp verpasste Geburtstagsgeschenk ärgern oder über Silber freuen sollte.

Daniel Geismayr auf Rang 7 und Hermann Pernsteiner auf 12 komplettierten das aus österreichischer Sicht hervorragende Endergebnis.
Christina Kollmann wurde Achte, war selbst mit dieser Platzierung aber nicht zufrieden. Die Schweizerin Jolanda Neff konnte sich das Regenbogentrikot vor Sally Bigham (GBR) und Sabrina Enaux (Frau) überstreifen.