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die sache mit der sattelneigung ...


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kurze vorgeschichte: der kollege bs99 hat im "postet eure rennrad-thread" sein neues rose gepostet mit schrecklich schief eingestelltem sattel. als alten rennradästheten hats mich geschüttelt, aber ich hab mir in den letzten jahren abgewöhnt, solche missgestaltungen zu kritisieren. ist ja auch egal und jeder soll machen, was er will.

auf rückfrage hat er gemeint, die satteleinstellung ist mit seinen rückenschmerzen begründet, wurde vom spezialisten so vorgeschlagen und überhaupt, so ist es super.

na gut, jeder wie er will.

 

jetzt hab ich aber seit jahren ähnliche rückenprobleme, die lendenwirbelsäule schmerzt, speziell bei niedrigen trittfrequenzen mit viel krafteinsatz (im rahmen meiner möglichkeiten :D). beginnt meist nach 60 min. fahren und ist dann nicht mehr wegzubekommen. ursache scheint klar - zuviel bürositzen, zuwenig rumpfmukulatur, kurz totale disbalance. kennt der eine oder andere ja. probiert hab ich mittlerweile auch schon einiges, sattel weiter rauf, weiter runter, nach vorne, nach hinten, ergebnis eher schlimmer als besser.

 

also hab ich mich dann doch drüber getraut, aber nur ein wenig. ich hab den sattel am 1er renner geneigt, vorne 1,5cm tiefer als hinten. eine runde gefahren, alles probiert, was mir bisher schmerzen bereitet hat und - nix, alles bestens. kann zufall gewesen sein, aber auch die nächsten ausfahrten waren beschwerdefrei. gestern mit dem crosser ausgerückt, vorher sattel umgestellt, kurze steile rampen im sitzen, wieder schmerzfrei, wenn man von den oberschenkeln absieht.

 

sapperlot, muss ich jetzt umdenken? mich an den anblick schiefer sättel gewöhnen? die wasserwaage wieder zum heimwerken verwenden?

 

zum thema mehrlast auf den händen - ja, ist spürbar. auch nach einem monat immer noch am anfang jeder ausfahrt. aber es schmerzt nicht, sonst gibt's auch keine nebenwirkungen bei armen, nacken, hüfte, knie, ....

 

also, wenns regelmäßig bei der lendenwirbelsäule zieht, vielleicht mal alte konventionen über bord werfen .....

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beim UCI Zeitfahren haben sie die Sattelneigung deswegen beschränkt, weil ein nach vorne geneigter Sattel mehr Druck am Pedal bedeutet, wüsste nicht was daran jetzt schlecht sein soll einen Sattel nach vorne zu neigen? und selbst die Toleranz welche die UCI zulässt ist beim Zeitfahrer noch eine Neigung von ca 0,5 cm an der Sattelspitze. beim Renner fahre ich aus oben genannten Gründen den Sattel mit noch mehr Neigung und hätte mir noch nie Gedanken gemacht ob das passt.

 

wenn du etwas für deine Rumpfmuskulatur tun möchtest, kann ich dir den Tipp geben die komplette Grundlagenphase und auch alle Grundlagen Ausfahrten unter der Saison, speziell die Berge, zu fahren ohne am Lenker zu ziehen, sozusagen Simuliert freihändig, alles nur aus den Beinen und dem Rumpf, ohne Oberkörper ;)

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Nachdem die Hersteller momentan vermehrt Sättel vorstellen die von Haus aus eine solche Neigung vorsehen dürfte da schon etwas wahres dran sein...

 

Specialized Power und Pro Stealth sind mir da aufgefallen....

 

Ein Urgestein für eine solche Einstellung ist eigentlich auch der Speedneedle....

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Ich finde ja nach vorne geneigte Sättel sowieso sinnvoller, v.a. bergauf. Aber auch ich hab mir da viel anhören können, obwohl ich überwiegend nicht Rennrad fahre (also praktisch schon jahrelang nimmer und davor auch nicht, dazwischen kurz einmal). Der Fluch beginnt für mich erst mit Sattelstützen, die gar nicht genug Einstellbereich haben, wobei ich dem Kulhavy nicht den Rang ablaufen kann.

 

Und auf den Punkt gebracht: Wenn man Schmerzen mit waagrechtem Sattel hat, geht es nicht anders!

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Ganz kurz noch die Inputs die ich vom Spezialisten bekommen hab und die für mich mit etwas Ergonomie-Vorbildung nachvollziehbar sind:

- Sattelneigung: Becken wird nach vorne gekippt (vgl. gute Bürodrehstühle, z.b.)

--> Beckenneigung verringert Krümmung in der LWS (vgl. Königsfeder: mehr Biegung - mehr Spannung), jahrelange Gewöhnung macht natürlich gekrümmten Rücken möglich

--> Druck aufs Pedal verhindert dass nach vorne Rutschen, bergauf sowieso bessere Sitzposition.

- Sattel nach vorne: Drehpunkt im Knie ist VOR der Pedalachse

--> mehr Druck nach unten aufs Pedal möglich (vgl. Stiegensteigen, man geht automatisch mit dem Knie nach vorne über den Fuß)

 

War auch sehr skeptisch, aber Praxiserfahrung eines Kollegen und die Referenzliste des Sportwissenschaftler haben mich dann doch überzeugt.

Freut mich dass es dir damit besser geht :)

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ich hab ka zeit für sowas. und faul bin ich auch.

 

Im Büro und sonstwo aufrecht sitzen zwischendurch. Kost' ka Zeit.

Hast jemals bei einem 70-jährigen Rennradveteran einen geneigten Sattel gesehen?

Bring dein Kreuz in Ordnung und vergeh dich nicht am Sattel.

Oder schäm dich!

 

Saddles must be level and pushed back.

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Vielleicht kannst du dich zu ein bisserl Rumpftraining aufraffen wenn du weißt das die stärksten Beine nix nützen wenn

sie sich nicht an einem starken Rumpf abstützen können! ... ;)

 

Hab das bei mir gemerkt, das ich nur durch Rumpftraining beim Radln stärker wurde - ohne Beintraining.

 

Und: ich hab meinen Sattel auch runter gestellt, finde es bequemer und mir schlaft nix ein ...

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Lustig wie manche anderswo den Parade-Liberalen geben und dann bei solchen Sachen unreflektiert den Fundi herauskehren.

 

Jaja, das BB ist lustig :D paradelustig geradezu :D

 

Ich meine, den Rücken zu stärken ist besser, als ihn weiter zu schwächen und dafür 1. dem Rücken nix Gutes zu tun und 2. ein Rad zu verunstalten.

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Mein Sattelergonomie hat sich in 6 Jahren von total flach ala Arione auf rund ala Aliante geändert. Durch die Bananenform des Sattels kippt das Becken genau das Stück das ich brauche um keine Schmerzen im Rücken zu haben. Ein kippen des Sattels nach vorne würde ich aus optischen Gründen nicht verkraften.

 

Seit ich diese extreme Sattelveränderung durchgemacht habe überprüfe ich regelmäßig die Flexibilität des Beckens und versuch Rumpfübungen zu machen.

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Habt ihr mit den nach vorne geneigten Sattel nicht das Gefühl vom Sattel zu rutschen?

Ich hab in grauer Vorzeit auch mal mit der Sattelneigung rumexperimentiert.

Ich bekam damals aber das Problem, dass die Schultern anfingen, extrem zu schmerzen. und mein Kopf viel zu verkrampft zwischen den Schultern saß.

 

Meine Fazit:

a) man sollte es mit der "Neigung" nicht übertreiben bzw fein dosieren und

b) vl. doch über ein Bikefitting nachdenken.

 

Das Argument, mehr Druck auf die Pedale zu bringen ist jedenfalls einleuchtend.

 

 

Rumpfübungen

Macht Pilates! Das ist ein super Core-Training!

Bearbeitet von tenul
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Die optimale Neigung hängt schon sehr von der Überhöhung ab - bei meinem RIH - altvaterisch sowieso für dauerhafte Unterlenkungshaltung ausgelegt sind bei mir 10° Neigung nach vorne (iPhone Wasserwaage) auf der Langstrecke 200km+ schon sehr angenehm.(Sattel Transam Flitze

 

Auf meinem Hrinkov fahr ich den Sattel bei 50% mehr Überhöhung noch horizontal - schon wegen der Optik - allerdings nach 2 Stunden gibt's dann gerne Bergauf Kreuzweh - ich werde das Umstellen - den Zusammenhang hab ich bis jetzt nicht erkennen wollen - er erscheint mir aber logisch.(Sattel SLR)

 

Das der SLR auf Grund der kürzeren Bauweise weniger Neigung erfordert erscheint mir allerdings auch einleuchtend.

 

 

Bei den "Echten" lassen sich gewisse Feinspitze den Sattel extra Rau ausführen - andere erzählen gar von Sandpapier!!! - rutscht man mit stark geneigtem Sattel beim Freihändigfahren am Ende auf das harte Oberrohr ?(....) und bei der Überhöhung wie dort gefahren wird muß der Sattel vermutlich soweit wie möglich es legal ist, nach vorne geneigt werden.

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Da gibt es viele Gründe, die eine Sattelneigung erforderlich machen können: Sattelüberhöhung, Sattelversatz, Bike Geometrie, Grobmotoriker, Sitz- oder Schambeinbelaster, Beckenflexibilität usw...

 

Meine Sättel hab ich fast immer einen Hauch abwärts geneigt, Sqlab nach oben, mein Specialized hingegen funktioniert waagrecht gut.

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Vielleicht kannst du dich zu ein bisserl Rumpftraining aufraffen wenn du weißt das die stärksten Beine nix nützen wenn

sie sich nicht an einem starken Rumpf abstützen können! ... ;)

 

Hab das bei mir gemerkt, das ich nur durch Rumpftraining beim Radln stärker wurde - ohne Beintraining.

.

 

meine red! hermes mach den scheiss, das bringts wirklich!

auch wenns dauert und fad is. die zukunft wirds dir danken ..

wir sind alles alte männer. und wir wollen noch viele jahre schmerzfrei radln

 

;)

Bearbeitet von NoAhnung
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