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Argon 18 Gallium Pro

Der Kanadier im Megatest auf Gran Canaria. Featuring ZIPP 404 Clincher Laufräder, Power2Max Leistungsmessung, Rotor 3D+ Kurbel inkl. Q-Rings, Garmin Edge 800 Fahrradcomputer und Contour GPS Helmcam.
Text: NoPain Fotos: Erwin Haiden
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Gallium Pro Testrad mit ZIPP 404 Clincher, Flaschenhaltern und zusätzlichen 198g vom power2max Leistungsmesser.

Argon 18 präsentiert sein Flaggschiff Gallium Pro im aktuellen Modelljahr mit umfangreichen Verbesserungen, die weit über kosmetische Änderungen hinausgehen. Während TOUR und Co die schönen Details des Vorgängers und seine vorbildliche Anpassung der Sitzposition hoch lobten, musste das 2010er-Modell in Bezug auf Gewicht und Lenkkopfsteifigkeit einige Kritik einstecken. Für 2011 wurden neue Rahmenformen entwickelt, um die Steifigkeit in den wichtigen Bereichen zu verbessern und das Gesamtgewicht zu senken (Optimierung des sogenannten "stiffness-to-weight ratio").

Maßnahmen: Asymmetrische oversized Kettenstreben für verbesserte Kraftübertragung, neue Monocoque Gabel Ga31 für verschärftes Ansprechverhalten, neu konstruiertes 3D-Steuerrohr, ein um 5mm tiefergelegtes Tretlager zur Senkung des Schwerpunkts und Erhöhung der Stabilität. Durch diese Veränderungen konnte das Gewicht des Gallium Pro Rahmens (920g bei Medium) und das der Gabel (340g) gesenkt werden. Mit entsprechenden Einsätzen von FSA ist der Rahmen mit BB30 Kurbeln kompatibel und wird wohl 2011 in der Top-Rennrad-Liga mitspielen.

Niedriges Tretlager: Das Tretlager des neuen Gallium sitzt 75mm unterhalb der Radachse - gegenüber dem traditionellen Drop liegt die Kurbel somit um 5mm tiefer. Das sorgt an steilen Anstiegen für eine bessere Bodenhaftung des Vorderrads und mehr Stabilität; ebenso läuft das Rad auch während schneller Abfahrten ruhiger. Darüber hinaus konnte das Steuerrohr kürzer konstruiert werden, das wiederum in einer Verbesserung der Steifigkeit und Lenkpräzisoin resultierte. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Tretlager Drop verliert man in Kurven nur minimal an Bodenfreiheit (rechnerisch 119° zu 120° Winkel beim Pedallieren in Kurven mit 175mm Kurbel und Clipless Pedalen = Verlust von 1°). Dieses eine Grad ist laut Argon 18 verglichen wenig mit dem Gewinn an Steifigkeit, Stabilität und Komfort.

  • Steuerrohr mit GA31 GabelSteuerrohr mit GA31 Gabel
    Steuerrohr mit GA31 Gabel
    Steuerrohr mit GA31 Gabel
  • 3D-Steuerrohr mit 20mm Distanzring3D-Steuerrohr mit 20mm Distanzring
    3D-Steuerrohr mit 20mm Distanzring
    3D-Steuerrohr mit 20mm Distanzring
  • Reversible ASP-6500Reversible ASP-6500
    Reversible ASP-6500
    Reversible ASP-6500
  • supersteifes und 5mm tieferes Tretlagersupersteifes und 5mm tieferes Tretlager
    supersteifes und 5mm tieferes Tretlager
    supersteifes und 5mm tieferes Tretlager
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AFS (Argon Fit Sytem) Geometrie: Durch innovative bauliche Maßnahmen wird eine ideale Sitzposition für Fahrer aller Größenklassen garantiert (korrekter Sitzwinkel mit abgestimmten Längen des Ober- und Steuerrohrs).

Highlight ist das 3D-Steuerrohr, welches mit 10 oder 20mm breiten Distanzringen einfach und schnell auf die gewünschte Höhe eingestellt werden kann. Für eine sehr sportliche Überhöhung lässt der Fahrer die Distanzringe komplett weg. Diese Innovation ermöglicht neben der verbesserten Steifigkeit gegenüber herkömmlichen Spacern eine extrem niedrige Konstruktion des Oberrohrs.

Auch die Carbon-Sattelstütze Reversible ASP-6500 glänzt mit zwei Setbacks (25 bzw. 30mm) und vorbildlicher Einstellmöglichkeit bei einem Gewicht von nur 226g. Die neue Monocoque Carbon Ga31 Gabel mit konischem Gabelschaft (1"1/2-1"14) und der integrierte Steuersatz runden die AFS Geometrie gelungen ab.

Zahlen und Fakten - Verbesserungen der Steifigkeit gegenüber dem 2010er Modell: +22% im Steuerkopf, +30% Ga31 Pro Gabel, +9% im Tretlager, +16% der linken Kettenstrebe, +20% im hinteren Rahmendreieck

Für eine optimierte Kraftübertragung wurde "7000 HM carbon" bei großen Rohr-Durchmessern eingesetzt. Dieser Werkstoff begünstigt die guten Dämpfungseigenschaften an der oberen Rahmenhälfte, während die maximale Kraftübertragung im unteren Bereich nicht verringert wird.

  • Argon 18 Gallium ProArgon 18 Gallium Pro
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  • Argon 18 Gallium ProArgon 18 Gallium Pro
  • Argon 18 Gallium ProArgon 18 Gallium Pro

Grundaussage von Argon 18: Das Gallium Pro ist ein speziell für Racer- und Sprinter-Typen entwickeltes Rennrad der neuesten Generation, um extrem hohe Wattleistungen bei ausreichendem Komfort auf die Straße zu bringen.

Um herauszufinden, ob das Gallium Pro hält, was Argon 18 verspricht, haben wir uns ein Testrad inkl. den neuen ZIPP 404 Carbon Clinchern unter den Nagel gerissen und nach Gran Canaria entführt. Keine andere Location eignet sich besser, um Material unter verschärften (aber dennoch trockenen) Bedingungen ausreichend zu testen und Stärken sowie Schwächen offen zu legen. Mit dabei ist auch der neue Garmin Edge 800, die Rotor 3D+ BB30 Kurbel, Rotors Q-Rings, die Helmkamera Contour GPS und der lang erwartete Leistungsmesser power2max.

Protokoll eines Testers: 1.600 Kilometer am Argon 18 Gallium Pro

Tech Specs

TagUmfangProtokoll
000:48:10
0 km
0 m
Einstellung des Renners, Montage des power2max auf Rotor 3D+ Kurbel mit Rotor Q-Rings (ovale Kettenblätter 34/50), Test der p2m-Kalibrierung mit Cyclus2 bei 150/200/250/300/350 Watt. (siehe p2m Bericht)
101:49:13
37.9 km
756 m
Hinflug, Zusammenbau, Proberunde samt Einrollen. Die Q-Rings fühlen sich anfangs etwas "eigenartig", aber keinesfalls unangenehm an. Schon nach kurzer Zeit hat sich der Tritt angepasst und man vergisst, dass man ovale Kettenblätter fährt. Beeindruckend: die Schaltperformance trotz der Q-Rings compact ist fast so präzise wie mit normalen Kettenblättern.
202:45:12
58.4 km
1313 m
Montage von verschraubten Ventilverlängerungen, dabei die benötigte Zeit des Schlauchwechsels gestoppt: Zeit < drei Minuten ohne Werkzeug, siehe ZIPP Test
303:45:40
82.5 km
1671 m
Kette fällt nach 150 gefahrenen Kilometern bei unglücklichem Schaltmanöver (Last und steiler Anstieg) übers kleine Kettenblatt ins Leere (das erste und einzige Mal); nach der Tour wird "Rotor Chaincatcher" montiert
403:42:15
75.1 km
1740 m
Keine Probleme, Härtetest für LRs auf extrem schroffen Asphaltstraßen in den Bergen, Umwerfer und Chaincatcher funktionieren problemlos und präzise
503:08:43
65.3 km
1175 m
Erste Ausfahrt mit Contour GPS Cam. Die XL Lenkerhalterung lässt sich auch am "unförmigen” Rennradlenker fest montieren (allerdings nur mit Werkzeug). Die Kamera klappert/scheppert und das Bild wackelt viel zu sehr?
6Ruhetag5-stündiger Spaziergang durch Las Palmas mit Garmin Edge 800 und City Navigator: Software, Karte und Touch-Screen arbeiten perfekt.
702:10:07
42.2 km
1061 m
Garmin Edge fürs Rad aktiviert und in weniger als 10 Minuten komplett konfiguriert, die Screens adaptiert und mit Pulsgurt und power2max Leistungsmesser gekoppelt. P2m und Garmin Edge 800 funktionieren auf Anhieb ohne Probleme.
803:56:40
69.8 km
2072 m
Schrecksekunde: Kurze Ausfälle des p2m an einem bestimmten Streckenabschnitt im Ort Madronal. Scheinbar wurde das Signal von einem anderen starken 2.4GHz-Signal kurzzeitig überlagert. Beide Garmins (500&800) zeigten für einige Sekunden keine Watt- und Trittfrequenzwerte an. Passierte zu diesem Zeitpunkt zum ersten und einzigen Mal. Nach etwa 30 Sekunden sendete der p2m wieder stabil.
904:16:57
87.3 km
2031 m
Contour GPS Cam neu am XL-Lenker-Halter montiert und mit einem Gummi fixiert, so dass die Kamera in der Halterung nicht mehr scheppert und vibriert. Jetzt waren die Bilder einer 15-minütigen Abfahrt top. Mit den normalen Schwingungen und Schlägen von der Straße wird die eingebaute "Anti-Wackel-Vorrichtung" problemlos fertig.
1005:08:41
103.4km
2302 m
Lange Ausfahrt über Roque Nueblo, Artenara, Tal der Tränen, El Paso und Mogan in den Süden. Ca. 30km davon schreckliche Straßenzustände mit Schlaglöchern, Rissen, Kiesel, Schotter und spitzen Lava-Steinchen. Während dieser Rumpelorgie zeigte kein Testteil irgendwelche Schwächen. Sitzkomfort am Argon 18 ausgezeichnet, auch die Lenkpräzision in den schwierigsten Kamikaze-Situationen top. Die steife Gabel/Vorbau/Lenker-Kombi forderte während des langen Tränental-Downhills allerdings ihren Tribut und meine Arme waren recht verkrampft und müde.
11Ruhetag
Nach den Einheiten der letzten Tage stehen die Beine unter Spannung und fühlen sich ein wenig müde an. Auffällig ist die Vergrößerung des vorderen Oberschenkel-Muskels. Wohl zurückzuführen auf die ovalen Kettenblätter, welche neben einem "runderen" Tritt auch die Beine "anders" beanspruchen als gewohnt. Ursprünglich wollte ich die Kettenblätter nur ein paar Tage drauf lassen um mitreden zu können, aber jetzt bleiben sie drauf.
1202:45:30
67.6 km
746 m
Entspanntes Rollen entlang der Küste. Beim Check vor der Abfahrt war ein leichtes "Spiel" im Steuerlager spürbar, das nach 1/8 Umdrehung mit dem Inbus-Schlüssel bereinigt wurde. Wie durch ein Wunder kein Schleicher, Schlag oder Patschen in den Laufrädern.
1306:28:05
146.7km
2822 m
Beim Versuch den Umwerfer zu "perfektionieren" in der Eile etwas gepatzt und zu tief gestellt. Nach Schaltvorgang von klein auf groß, striff ein Zahn des Q-Rings am Umwerfer und verstellte diesent. Danach war die Schaltung suboptimal. Nach zwei Versuchen war das Problem identifiziert und gelöst.
1407:17:41
163.9km
3705 m
Problemlose Tour mit vielen Höhenmetern. Die Bremsfinger waren nach der Pico Abfahrt in Richtung Ingenio ziemlich kaputt. Die Zipp Korkbremsbeläge haben zwar eine exorbitante Lebensdauer, die Bremsleistung auf langen Abfahren ist eher mäßig.
15RuhetagRad wurde nicht angerührt.
1601:51:06
44.9 km
443 m
Gemütliches Herumeiern im Tria-Tal.
1702:34:54
61.7 km
877 m
Umbau: ZIPP Carbon-Beläge anstatt den Kork zum Vergleich. Solist Two Laufrad mit Powertap Nabe hinten. Während einer gemäßigten Reg-Ausfahrt wollte ich die Genauigkeit zwischen power2max und Powertap testen. Ergebnis: 169 zu 167 Watt nach 1,5 Stunden Messstrecke.
1802:46:30
60.8 km
1215 m
 
1908:20:28
176.6km
4176 m
Testfahrt mit Powertap Laufrad. West-/Nordküste und über die Berge heim. Extrembedingungen fürs Material, allerdings keine Probleme. Watt-Schnitt zwischen power2max und Powertap stimmte am Ende des Tages fast aufs Watt genau.
2006:06:27
126.7km
3103 m
Weitere extreme Tour durchs Tal der Tränen. Die schwarzen ZIPP Beläge waren auf der Abfahrt von El Paso in Richtung San Nicolas nach 500km schon fast am Ende.
2100:53:58
26.9 km
190 m
Ausrollen z0/z1 nach zwei harten Trainingstagen.
2205:44:23
126.9km
3067 m
Nochmal eine Runde durchs Tal der Tränen. Dieses Mal über Ayacata hinunter nach El Carrizal mit den ZIPP Kork Belägen. Wie erwartet waren hohe Fingerkräfte notwendig um die Fuhre bei teilweise 28% Gefälle zu stoppen. Dafür blieben Beläge und Felgen kühl bis warm. Kein übermäßiger Verschleiß sichtbar.
2301:41:06
40.9 km
323 m
Abschließendes Ausrollen im Tria-Tal, Rad putzen und im Koffer verpacken!
 Total1.665,5 Kilometer mit 34.788 Höhenmetern
  • Schlauch-Wechsel ohne Werkzeug < 3 MinutenSchlauch-Wechsel ohne Werkzeug < 3 Minuten
    Schlauch-Wechsel ohne Werkzeug < 3 Minuten
    Schlauch-Wechsel ohne Werkzeug < 3 Minuten
  • Rotor Chaincatcher: "sicher ist sicher", gerade bei den ovalen KettenblätternRotor Chaincatcher: "sicher ist sicher", gerade bei den ovalen Kettenblättern
    Rotor Chaincatcher: "sicher ist sicher", gerade bei den ovalen Kettenblättern
    Rotor Chaincatcher: "sicher ist sicher", gerade bei den ovalen Kettenblättern
  • Navigation durch Las Palmas im "Fußgänger"
-ModusNavigation durch Las Palmas im "Fußgänger"
-Modus
    Navigation durch Las Palmas im "Fußgänger"
    -Modus
    Navigation durch Las Palmas im "Fußgänger"
    -Modus
  • Die totale Information: GPS, Strecke, Puls, Watt, etc.Die totale Information: GPS, Strecke, Puls, Watt, etc.
    Die totale Information: GPS, Strecke, Puls, Watt, etc.
    Die totale Information: GPS, Strecke, Puls, Watt, etc.
  • der vermutliche Grund für den 30-sekündigen Ausfall der Watt- und Trittfrequenz-Datender vermutliche Grund für den 30-sekündigen Ausfall der Watt- und Trittfrequenz-Daten
    der vermutliche Grund für den 30-sekündigen Ausfall der Watt- und Trittfrequenz-Daten
    der vermutliche Grund für den 30-sekündigen Ausfall der Watt- und Trittfrequenz-Daten
  • katastrophale Straßen im Norden der Inselkatastrophale Straßen im Norden der Insel
    katastrophale Straßen im Norden der Insel
    katastrophale Straßen im Norden der Insel
  • Test-EquipmentTest-Equipment
    Test-Equipment
    Test-Equipment
  • Spuren der 1.600 KilometerSpuren der 1.600 Kilometer
    Spuren der 1.600 Kilometer
    Spuren der 1.600 Kilometer
  • Dreck auf der Kette, auf der Kurbel, überall ... DreckDreck auf der Kette, auf der Kurbel, überall ... Dreck
    Dreck auf der Kette, auf der Kurbel, überall ... Dreck
    Dreck auf der Kette, auf der Kurbel, überall ... Dreck
  • geht noch im Dritten Gang aufs Hinterrad (gestellte Aufnahme ;-)geht noch im Dritten Gang aufs Hinterrad (gestellte Aufnahme ;-)
    geht noch im Dritten Gang aufs Hinterrad (gestellte Aufnahme ;-)
    geht noch im Dritten Gang aufs Hinterrad (gestellte Aufnahme ;-)
  • kein Patschen trotz großer Leidenkein Patschen trotz großer Leiden
    kein Patschen trotz großer Leiden
    kein Patschen trotz großer Leiden
  • tatsächlich ist der Grip mit dem Gallium Pro ein ganz ganz argertatsächlich ist der Grip mit dem Gallium Pro ein ganz ganz arger
    tatsächlich ist der Grip mit dem Gallium Pro ein ganz ganz arger
    tatsächlich ist der Grip mit dem Gallium Pro ein ganz ganz arger
  • Argon 18 Gallium Pro

Specs: Argon 18 Gallium Pro Mod. 2011

Tech Specs

RahmenGallium Pro, Größe Small (< 920 g)
 SchaltbremshebelSRAM Red DoubleTap 2x10 (280 g)
GabelGa31 Pro (340 g)
 SchaltwerkSRAM Red (153 g)
GrößenXXS - XS - S (51-53) - M - L - XL UmwerferSRAM Red (58 g)
SattelRotor SD1 (136 g)
 Bremse vo/hiSRAM Red (265 g)
Vorbau3T ARX Team 31.8 (120 g)
 ZahnkranzkassetteSRAM OG 1090 (160 g)
Lenker3T Ergonova Team 31.8 Lenker (198 g)
 KetteSRAM PC 1091R (255 g)
SteuersatzFSA model 62 (1"1/4-1"1/2) PowermeterPower2Max 110mm (198g zusätzl.)
SattelstützeA 18 ASP-6500 carbon seat post (226 g) KurbelRotor 3D+ BB30 110mm (470 g)
ReifenVittoria Open Corsa Evo CX 23mm
 KettenblätterRotor Q-Rings OCP3 50/34 (142 g)
LaufräderZIPP 404 Carb Clincher (1.557 g) InnenlagerRotor BSA30 Ceramic (86 g)
  • Argon 18 Gallium Pro

Gallium Pro Testfazit nach 1.600 Kilometern

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Während der letzten drei G.C.-Wochen konnte ich jede Menge an Fahreindrücken mit dem Gallium Pro sammeln. Um sie in drei Worten zusammenzufassen - der kanadische Edelrenner präsentiert sich steif, agil und ergonomisch!

Das höhenverstellbare 3D-Steuerlager sieht nicht nur gut aus - gemeinsam mit dem 3T-Vorbau und Lenker entsteht eine extrem steife Kombi, die echte Sprinter-Typen (und Schwergewichte) erfreuen wird. Den Komfort der "Lenker-Einheit" würde ich als "gut bis ausreichend" bewerten, was bei einem reinrassigen Renner aber völlig ok geht. Tourenfahrer könnten die enorme Steifigkeit mit einem Carbonvorbau oder weicherem Alu-Vorbau entschärfen und auf längeren und schroffen Abfahrten ihre Unterarme und Handgelenke entsprechend schonen.

Dank seiner Bauweise und den hochwertigen Komponenten punktet der Rahmen mit auffallend hohem Sitzkomfort und Lenkpräzision. Selbst auf der nicht enden wollenden Abfahrt durchs Tal der Tränen fühlte sich mein Hintern auf dem schmalen Rotor-Sattel mit Titangestell richtig wohl und ich war zudem in der Lage den agilen Kanadier unfallfrei durch die Schlaglochparade zu führen. Überhaupt hatte ich das Gefühl mit dem Rad förmlich am Asphalt zu "kleben" - das Rad fühlte sich auch auf Highspeed Etappen trotz kleiner Rahmengröße nie unangenehm nervös an. Ich bin allerdings nicht in der Lage zu sagen ob dies auf das niedrige Tretlager, die Rahmengeometrie oder sonst irgendwas zurückzuführen ist. Egal, solange es funktioniert!

Was sonst noch?

+ keine Defekte während der Testperiode
+ kein Verrutschen der Sattelstütze oder des Sattels
+ kein Knacken durch Einfluss von Sand, Schmutz, Salz und Schweiß
+ mit BSA und BB30 Kurbeln problemlos fahrbar
+ sportliches und zeitloses Design

Das Gallium Pro von Argon 18 ist ein echter Top-Renner! Mein absoluter Kauftipp für Marathon-Fahrer, Racer, Sprinter und alle die es werden möchten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch die nächsten TOUR-Labortests meine Eindrücke bestätigen werden.

ZIPP 404 Carbon Clincher

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Der lang erwartete ZIPP 404 Full-Carbon Clincher Laufradsatz mit revolutionärer "Firecrest" Felgenform wiegt trotz extrem breitem und stabilem Felgenbett nur 1.557 Gramm und zählt damit zu den leichtesten am Markt befindlichen Hochprofilen für Drahtreifen.

Auf Gran Canaria gab es für die edlen Laufräder kein Erbarmen und so wurden sie 1.600 Kilometer über die Insel geprügelt. Schroffe, aufgeplatzte Straßen, Steinschläge, viele Glassplitter nach ausgelassenen Sylvester-Feiern und gemeine Schlaglöcher lauerten hinter jeden zweiten Kurve.

Fazit: Ein tolles Trainings-Erlebnis mit den ZIPP 404 Carbon Clinchern ohne einem einzigen Patschen. ÜBERRAGEND

>> Hier geht's zum kompletten Test <<

power2max Leistungsmesser

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Die auf Datenfunk spezialisierte Firma Saxonar bietet mit dem brandneuen "power2max" das bewährte "SRM Prinzip" zur Leistungsmessung in der Kurbel zum Kampfpreis. Wie beim Marktführer wird das Drehmoment, welches von den Kettenblättern auf das Tretlager übertragen wird, mittels Dehnmessstreifen im austauschbaren Kurbelstern gemessen und Watt sowie Trittfrequenz an den Fahrradcomputer gesendet. Power2max wartet trotz des günstigen Preises noch mit einigen weiteren tollen Features auf.

- modernes Design passend zu kompatiblen Kurbeln von Rotor, TA und SRAM in fünf Farben
- bei allen Witterungsbedingungen zuverlässig - praktisch wasserdicht
- Verwendung einer handelsüblichen Batterie zum selber tauschen (nach 300-400 Std.)
- Genauigkeit +/-2%
- keine Kalibrierung notwendig (mind. 2 Jahre garantiert, laut Saxonar vermutlich viele Jahre länger)
- sendet mit ANT+ Standard und funktioniert mit Garmin Edge 500, 705, 800, O-synce Macro und anderen Computern
- für Lager BB30, BSA, Pressfit, MegaExo, Hollowtech II, Vierkant, 110/130mm Lochkreise, Kurbellängen 165-180mm
- Triple für Rennrad und MTB in Vorbereitung
- Preis: der Sensor kostet unabhängig von der Variante immer € 690,- inkl. MwSt.

Wir durften den power2max Leistungsmesser in Verbindung mit der Rotor 3D+ und zwei Garmin Edge 500/800 über 1.600 Kilometer unter realen Bedingungen in freier Wildbahn testen. Ein Auszug aus unserem Testprotokoll:

1. Zusammenbau power2max mit Rotor 3D+ und Kettenblättern: schnell und easy (check)
2. Test der Kalibrierung auf einem Cyclus2: 4-5 Watt Offset zw. 150-350 Watt (check)
3. > 1.600 Kilometer auf schwierigem G.C.-Pflaster: keine nennenswerten Probleme oder Ausfälle (check)
4. Mehrfacher Parallel-Test über 6-8 Stunden mit einem PowerTap SLC+ 2.4: 1-2 Watt Differenz (check)
5. Abschließender Test der Kalibrierung auf dem Cyclus2: 4-5 Watt Offset zw. 150-350 Watt (check)

Fast unglaublich, aber wahr: das Ding funktioniert und begeisterte den Tester.

>>> Hier geht's zum kompletten Test <<<

Rotor 3D+ mit Q-Rings und power2max

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Auf Basis der bekannten Rotor 3D wurde eine spezielle BB30- und BBright-Kurbelgarnitur entwickelt, welche mit allen BB30 und klassischen BSA Rahmen 100% kompatibel ist. In unserem 1.600 Kilometer Test hatten wir eine Rotor 3D+, 172.5mm Kurbelarmlänge, 110mm Lochkreis mit 50/34 ovalen Q-Rings und einem power2max Leistungsmesser im Einsatz.

Die Theorie besagt, dass die ovale Form der Kettenblätter die Biomechanik der Trittbewegung optimiert und somit deren Effizienz erhöht. Neben einer gleichmäßigen Kraftbelastung sollen Druck auf Knie-Gelenke reduziert werden und auch eine Verringerung der Laktatkonzentration, niedrigere Herzfrequenz und einen Abfall des systolischen Blutdrucks als Resultat ergeben. Es gibt mittlerweile viele Studien, die eine niedrigere Herz-Kreislaufbelastung und verbesserte Stoffwechsel-Effizienz beweisen - genauso viele Studien belegen aber auch, dass keine Verbesserung zu erwarten ist ;-)

Fazit: Ob und in wie weit die Q-Rings eine höhere Leistung im Training und Wettkampf erlauben, sollte jeder für sich selbst herausfinden. Die Zeit, die man braucht, um sich auf die neue Trittbewegung einzustellen, ist sicherlich individuell, so dass sich die Effizienz im Laufe der Zeit noch verbessern kann. Sind Umwerfer und Chaincatcher einwandfrei eingestellt, funktioniert die Schaltung mit den ovalen Kettenblättern fast so präzise wie mit den normalen. Mir gefällt das neue Trittgefühl und dass mir selbst nach über 30.000 Höhenmetern die Knie nicht wehtun. Außerdem ist meine Kadenz im Schnitt höher als in den Vorjahren - auf den gleichen Strecken, das ist Fakt. Hüft's nix, schadt's nix... ich fahre ab jetzt weiterhin mit den ovalen Q-Rings.

>> Hier geht's zum kompletten Test <<

Garmin Edge 800

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Zu den bewährten Edge-Modellen 500, 605 und 705 gesellt sich fortan der Garmin Edge 800. Das handliche Navi im sportlichen Carbon-Design überzeugt vor allem durch seinen einfachen Aufbau und ein farbiges Touchscreen-Display, das ohne Rücksicht auf die herrschenden Lichtverhältnisse dank geringer Spiegelung klar und deutlich ablesbar sein soll.

Er misst Geschwindigkeit, Distanz, Zeit, Position, Höhe, Steigung und Gefälle. Dank barometrischem Höhenmesser erstellt der Edge auch das Höhenprofil der gefahrenen Strecke. Mit dem optional erhältlichen Herzfrequenzsensor und Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensor wird der Edge 800 zum perfekten Trainingstool. Wenn das Gerät mit dem Pulsmesser gekoppelt ist, nutzt es die Herzfrequenz zur Berechnung des Kalorienverbrauchs. Die persönlichen Leistungsdaten stehen dem User in Verbindung mit einem ANT+ Leistungsmesser zur Verfügung.

Fazit: Geringes Gewicht von 95 Gramm, die Akkulaufzeit beträgt bei moderater Kartennutzung mehr als 15 Stunden, und das farbige Touchscreen-Display, dessen Bedienung sogar mit langen Radhandschuhen funktioniert, ist unter Tags auch ohne Hintergrundbeleuchtung gut sichtbar. Außerdem präsentiert sich schon die erste Firmware ziemlich ausgereift - wir hatten zumindest keine Abstürze oder andere nennenswerten Software-Probleme. Mit dem 800er bleibt Garmin auch bei den Karten-Fahrrad-Navis auf der Überholspur.

Der komplette Testbericht vom Garmin 800 geht in ca. 14 Tagen online.

Contour GPS

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Die ContourGPS ist der Nachfolger der weltweit ersten Full HD Helmkamera ContourHD 1080p. Sie besitzt ein integriertes GPS-Modul; damit können Anwender ihre Aufzeichnungen in voller Auflösung genießen und zusätzlich Ortsangabe, Geschwindigkeit und Höhenmeter auslesen.

Fazit: Wird sie als reine Helmkamera eingesetzt, hat sie durch ihre Abmessungen, Befestigungsmöglichkeiten und die Objektiv-Ausrichtung per Laserpunkten gegenüber anderen Helmkameras die Nase vorn. Als Action-Cam hinkt sie mit der etwas schlechteren Bildqualität und dem verbesserungswürdigen Montage-Zubehör hinter der Go Pro Hero HD ein wenig her. Helmcam GUT / Action-Cam BEFRIEDIGEND

>> Hier geht's zum kompletten Test <<



  • 4 Wochen später...
also ich habe auch die schwarzen zipp Beläge in meinem bike und bin 1 woche in den französischen pyrenäen gefahren und ich bin keinesfalls ein schlechter bergabfahrer also voll in die eisen kurz vor der kurve. Komisch meine Beläge sind noch top und die waren die restliche Rennsaison auch noch drinn??????????????????????????????????????
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also ich habe auch die schwarzen zipp Beläge in meinem bike und bin 1 woche in den französischen pyrenäen gefahren und ich bin keinesfalls ein schlechter bergabfahrer also voll in die eisen kurz vor der kurve. Komisch meine Beläge sind noch top und die waren die restliche Rennsaison auch noch drinn??????????????????????????????????????

 

Hast du ZIPP Laufräder Modelljahr 2011?

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Zipp 202 2011

 

202 tubular sind keine 404 Carbon Clincher ;-)

 

404 Carbon Clincher Modell 2011: Heavy, continuous braking on carbon surfaces can cause spikes in rim temperature and tire pressure that impact performance and handling – especially with clincher tires. To solve this challenge, our US-based composites supplier created a new heat-resistant resin exclusively for Zipp. This technology improves heat dissipation so substantially that ours are the only carbon clinchers to pass stringent European safety testing without limitations on rider weight or brake pad options.

 

Liegt möglicherweise daran, dass die 404er Carbon Clincher eine komplett andere Bremsoberfläche haben, außerdem ist es ein anderes Laufrad (Bauart Firecrest, Clincher, 58mm hoch, etc.) und macht einen direkten Vergleich unmöglich.

 

Kurze knackige Bremsmanöver (wie du sie beschreibst) lassen eine Felge auch nie so heiß werden, wie wenn du (so wie ich) 500 Höhenmeter bergab von Ayacata in Richtung Soria permanent bremsen musst, weil dir die extrem schlechte (schon fast Schotterstraße) die Plomben aus der Goschn schlagt.

 

Grundsätzlich sage ich immer: Verschleiß auf G.C. in den Bergen ist zirka 4x so hoch wie in unseren Gefilden.

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202 tubular sind keine 404 Carbon Clincher ;-)

 

 

 

Liegt möglicherweise daran, dass die 404er Carbon Clincher eine komplett andere Bremsoberfläche haben, außerdem ist es ein anderes Laufrad (Bauart Firecrest, Clincher, 58mm hoch, etc.) und macht einen direkten Vergleich unmöglich.

 

Kurze knackige Bremsmanöver (wie du sie beschreibst) lassen eine Felge auch nie so heiß werden, wie wenn du (so wie ich) 500 Höhenmeter bergab von Ayacata in Richtung Soria permanent bremsen musst, weil dir die extrem schlechte (schon fast Schotterstraße) die Plomben aus der Goschn schlagt.

 

Grundsätzlich sage ich immer: Verschleiß auf G.C. in den Bergen ist zirka 4x so hoch wie in unseren Gefilden.

 

Aber vielleicht bin ich bergab auch nur ein "Weh"... ich bleib bei den ZIPP Kork, die halten ewig und sind ein gutes Training für die Fingerkraft.

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  • 2 Monate später...
Ich hatte gestern das Vergnügen ! Das Argon 18 Gallium Pro in der selben Ausstattungvariante über ca 100Km & 1650HM zu testen ( Fettes :D ) !!! Beeindrucken war für mich die Steifigkeit des Rahmens im Steuer- und Trettlagerbereich !!! .....die Zipp verrichteten wie gewohnt ihre Arbeit perfekt !!! .....und die Rotorkurbel 3D :love: ...also das man da nochmals so einen unterschied spürt wahnsinn ( vorallem bergauf !!! ) Führ mich steht fest das Argon 18 Gallium Pro ist ein Rennen auf weltklasseniveau !!!!!
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