unter dem Foto mit dem einen Flaschenhalter steht folgender Satz:
Fazua verhilft zu schlanker Optik und lässt Raum für zwei Flaschenhalter
Wo wird denn der zweite FH befestigt?
Am Sattel?
Eingefleischte Graveler sehen die Welt etwas entspannter. Abseits asphaltierter Pfade ist schließlich erlaubt, was gefällt. Baggy-Shorts trotz Drop-Bar, unrasierte Beine, ein Extra-Täschchen hier und eine zusätzliche Wasserflasche da. Und auch im Sattel steht eher das Erlebte denn der Leistungswahn und falscher Stolz im Vordergrund. Durchwegs ein Umfeld also, in welchem auch die Vorzüge von etwas Elektro-unterstützten Rückenwindes auf offene Ohren stoßen könnte.
Selbiges dachte sich auch das Entwicklerteam von Bergamont. Die Hamburger, gerade dabei, mit einer ganzen Palette an City- und Pendler-spezifischen E-Rädern die Zukunft der urbanen Mobilität mitzugestalten, verbündeten sich mit dem aufstrebenden Team von Fazua und schufen auf Basis des viel gelobten und mit Awards geehrten Grandurance ein vielseitiges E-Gravel. Das E-Grandurance begründet die hausinterne Kategorie E-Allroad und soll als Gravel-Tourer, entspanntes Granfondo und selbstverständlich als schnelles Pendler-Rad in hügeligem Geläuf punkten.
Basis des E-Grandurance war also sein unmotorisierter Plattformbruder. Entsprechend stark nimmt der Aluminium-Rahmen des E-Gravel optische Anleihen am Verkaufsschlager. Die bunten Details an Rahmen und Gabel in Kombination mit der schnörkellosen Schlichtheit des Gesamtkonzepts soll die Wurzeln des pulsierenden St. Pauli, dem Geburtsort des Rades, widerspiegeln. Wie auch immer das Marketing das Äußere des E-Grandurance interpretieren mag - gefällig ist es auf jeden Fall.
Trotz vieler Gemeinsamkeiten - in ihrer Geometrie unterscheiden sich die Plattformbrüder dann doch. Das E-Grandurance positioniert den Fahrer noch einen Ticken aufrechter und bequemer. Dies ist teils einer entspannteren Fahrposition, teils besserer Übersicht im hektischen Stadtverkehr geschuldet. Die gut dämpfende Carbon-Gabel wurde vom Bio-Grandurance übernommen, der praktische kleine Fender ist demnach ebenfalls nachrüstbar.
Besondere Komfort-Gimmicks sucht man am Rahmen selbst dann aber vergebens. Die Dämpfung überlassen die Hamburger hier lieber den Reifen. 35 mm Schwalbe G-One sind serienmäßig montiert, bis zu 37 mm (hier ist die Freigängigkeit an der Gabel der limitierende Faktor) in 700c sowie 42 mm x 650b mit nachgerüstetem Laufradsatz sind von Bergamont freigegeben. Schmäler und damit stärker 'gen Rennrad orientiert, funktioniert das Konzept natürlich ebenfalls.
Wer nach etwas mehr Komfort am Heck sucht, der könnte an der Sattelstütze nachbessern. Denn konträr zu den 27,2 mm des Grandurance setzt man zwecks besserer Dropper-Kompatibilität auf 31,6 mm Durchmesser. Über handelsübliche Reduzierhülsen lässt sich hier eine dünnere, sprich komfortablere, Sattelstütze nachrüsten. Gewichtstechnisch fehlt es uns ob veröffentlichter Zahlen etwas am Vergleich zu Konkurrenz, Bergamont gibt für das Rahmenset in Größe Medium jedenfalls 2.400 g an. Kompletträder sollen je nach Größe bei 14,9 bis 15,2 kg starten.
Am E-Grandurance debütieren gleichzeitig auch einige Neuigkeiten aus dem Hause Fazua. Der Antrieb selbst bleibt mit seinen 55 Nm unverändert, der schlanke Akku im Unterrohr sorgt ebenfalls wie von Fazua gewohnt für einen dezenten Auftritt, dem nur Kenner auf den ersten Blick die elektrische Unterstützung nahe legen würden. Vollkommen neu ist allerdings die integrierte Bedieneinheit im Oberrohr.
Das unauffällige Modul aktiviert den Antrieb und regelt die vier verfügbaren Modi. Weiß leuchtende LEDs bedeuten keine Unterstützung, Grün, Blau und Rot indizieren die drei Unterstützungsstufen. Eine leichte Berührung des Touch-Moduls genügt, um zwischen den Modi zu wechseln, die Anzahl der leuchtenden LEDs gibt Auskunft über die Restreichweite. Ein auffälliges Display oder ein mit Kabeln verbundener Controller am Lenker entfallen damit.
Ebenfalls neu ist der nun einhändig zu bedienende Verschlussmechanismus des Akkus. Dieser ist nun deutlich handlicher demontiert. Womit wir bei einer weiteren Besonderheit des Fazua-Konzepts wären. Entnimmt man nämlich den vermeintlichen Akku aus dem Unterrohr, hält man in Wahrheit Motor und Akku gleichzeitig in Händen.
Der 250 Wh Akku steckt in einer Drivepack getauften Aufnahme, an deren unterem Ende der eigentliche Motor sitzt. Gemeinsam im Rahmen eingeführt, treibt eine Verzahnung die Welle des Tretlagers mit an und unterstützt den Fahrer so in seiner Leistung. Ausgebaut und durch ein (getrennt bestellbares) Downtube-Cover ersetzt, kann das Rad auch ohne Antriebseinheit gefahren werden. Es verbleibt lediglich das 1,31 kg schwere Tretlager und die Verkabelung im Rahmen, eine Gewichtseinsparung von 2,9 kg ist somit möglich.
Zwei Ausstattungslinien des Bergamont E-Grandurance werden verfügbar sein. Einmal als E-Grandurance Elite mit sportivem Auftritt, Carbon-Gabel, FSA-Kurbel, Shimanos Gravel-Gruppe GRX mit 11 x 42 SLX Kassette sowie Syncros-Anbauteilen und DT-Swiss GR 1600 Spline Laufrädern für 3.999 Euro; und einmal als E-Grandurance RD Expert genannter Randonneur mit Licht, Racks, Schutzblechen und Alu-Gabel für 3.799 Euro.
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unter dem Foto mit dem einen Flaschenhalter steht folgender Satz:
Fazua verhilft zu schlanker Optik und lässt Raum für zwei Flaschenhalter
Wo wird denn der zweite FH befestigt?
Am Sattel?
wenn man die augen geschlossen hat vielleicht. ich hätt gern so fette oberschenkel wie das unterrohrDass im Bergamont E-Grandurance ein Motor steckt, ist auf den ersten Blick kaum ersichtlich.
nettes konzept, nur der verschluss des deckels relativ ungeschützt genau dort, wo der meiste dreck hinkommt ... wie lange wird das kleine plastikschnapperl halten? beim elite hätte man das pseudoschutzblecherl (wofür soll das gut sein?)wenigstens ein paar cm verlängern können. das bedienteil gefällt mir. schön langsam werden die e-bikes optisch interessanter.
i'm still standing
2RC°395
www.selberbruzzler.at
www.facebook.com/Selberbruzzler
i tät gern so gscheit radlfahrn können, wie i deppat reden kann
Super Radl für die Stadt - das Grandurance RD expert!
Wenn sich der Motorschaden (3.150km) bei meinem Stromer ST1 Dienstrad - was zu leider befürchten ist, nicht mehr reparieren lässt - werd ich mir das kaufen - wiegt wenn es war ist -die hälfte wie mein hieniges Stromer, also perfekt um durch die Stadt zu brausen.
Mich stört nur mein Hang zur Diktatur!
Ah - auch noch nicht gecheckt und nun die erklärung gefunden, warum ich mobil anderebeiträge sehe als am desktop.