Was ist "coasten"?
Der amerikanische Laufrad- und Komponentenhersteller Enve Composites ist in Insiderkreisen schon lange für seine stabilen und leichten Carbonfelgen bekannt. Das Laufrad-Portfolio umfasst Tubulars und Clincher für Triathlon, Rennrad, Cyclecross und Mountainbike; sogar LRS für harte Enduro- und Dowhnill-Einsätze sind im Programm. Alle Laufräder profitieren von Enves modernsten Fertigungstechnologien, die laut eigenen Angaben das höchste Festigkeit zu Gewicht-Verhältnis ("strength to weight ratio") am Markt besitzen. Zudem ermöglichen die aus Carbon geformten (im Gegensatz zu gebohrten) Speichenlöcher sehr hohe Speichenspannungen und sorgen für hohe laterale Steifigkeit. Beste Bremsperformance soll durch strukturierte Bremsoberflächen sichergestellt werden - vor allem bei nassen Bedingungen.
Um nun auch in Österreich das Image des Edel-Exoten abzulegen, starteten die Amerikaner gemeinsam mit Veletage - dem Salon für Radkultur - eine Kooperation, die sowohl den Vertrieb von Laufradsystemen als auch den individuellen Aufbau umfasst. Wir nutzten die Gunst der Stunde und genehmigten uns einen Satz der brandaktuellen Enve SES 4.5 Carbon Clincher mit Chris King-Naben für diesen Langzeittest.
Bescheiden charakterisiert Enve die mittelhohen 4.5er Laufräder als "Everyday Aero Wheels", welche Profis und Einsteigern beste Allroundeigenschaften bei allen Wetterbedingungen, Topographien und Disziplinen bieten sollen. Im Vergleich zu den hauseigenen 6.7 oder 8.9 sind sie etwas flacher und leichter, was sie besonders für bergige Strecken und starke Windbedingungen prädestiniert.
En vogue fallen die Felgenprofile bauchig und breit aus, wobei die Amerikaner mit ihrem "Smart Enve System"-Ansatz (SES) einen eigenständigen Weg verfolgen. So ist die Vorderradfelge 48 mm hoch und misst 27 mm an der breitesten Stelle, während die Hinterradfelge zwar eine Höhe von 56 mm, jedoch nur eine maximale Breite von 25,5 mm aufweist. Grund der abweichenden Felgenbreiten sind die unterschiedlichen aerodynamischen Anforderungen, denen Vorder- und Hinterrad hinsichtlich Windanströmung und Seitenwindanfälligkeit unterworfen sind.
Das Smart Enve System (SES) wurde in langjähriger Zusammenarbeit mit dem Aerodynamik-Experten Simon Smart* entwickelt und optimiert das Zusammenspiel zwischen Rahmen, Laufrädern und den spezifischen Anforderungen. Da Vorder- und Hinterrad unterschiedlich mit den Luftströmen und dem Rest des Fahrrads interagieren, wurden die Felgenformen dahingehend designt, den Luftstrom auch bei größeren Anströmwinkeln - also auch bei niedrigeren Geschwindigkeiten oder starkem Seitenwind - nicht abreißen zu lassen. Das verringert sowohl Luftverwirbelungen als auch den Luftwiderstand und die Seitenwindanfälligkeit - die Laufräder reagieren gutmütiger.
Da der Wind ungehindert auf das Vorderrad trifft, wurde dieses für beste Ausgewogenheit zwischen Aerodynamik und Fahreigenschaften deutlich breiter und flacher gebaut. Das hinter dem Sitz- und Sattelrohr geschützte Hinterrad ist höher und schmäler, da hier die Stabilität des Rades weniger beeinflusst wird. Zusätzlich wurden die Laufradprofile anhand verschiedenster Rahmendesigns entwickelt und getestet, damit das System in den meisten Fahrradrahmen seine Vorteile ausspielen kann.
* Simon Smart besitzt 15 Jahre Aerodynamik-Erfahrung aus der Formel-1 und wurde durch seine Rahmendesigns - beispielsweise jene vom Giant Trinity, Scott Plasma 3, Foil 1 und Plasma 5 - weltbekannt. Sein Unternehmen, Smart Aero Technology, befindet sich im Headquarter des Mercedes GP-Petronas Teams und sein Windtunnel "Drag2Zero" in Brackley, Northhamptonshire in England.
Material | Vollcarbon |
Felgen | Vorne: 48 mm hoch, 18.5 mm innnen, 27 mm außen Hinten: 56 mm hoch, 17 mm innen, 25.5 mm außen |
Speichen | Vorne: 20 radial, ERD 563 mm (effektiver Felgendurchmesser) Hinten: 24 2-fach gekreuzt, ERD 545 mm (effektiver Felgendurchmesser) |
Naben | Chris King R45, Aluminium, Industrielager aus Edelstahl, Freilauf Titan, 45-Zähne RingDrive |
Gewichte | Vorderrad: 708 Gramm (Felgenring 469 g laut Herstellerangabe) Hinterrad: 860 Gramm (Felgenring 489 g laut Herstellerangabe) Satz: 1.568 Gramm (gewogen inkl. Felgenband) |
Gewichtslimit | kein Fahrergewichtslimit |
Farbe | Schwarz mit weißen Decals bzw. in 8 weiteren Farbvarianten |
Reifenempfehlung | 23-25 mm vorne und hinten |
Druck-Empfehlung | bei 21-25 mm Faltreifen: min. 6.2 Bar, max. 8.6 Bar |
Lieferumfang | Schnellspanner, Ventilverlängerungen, Felgenband, spezielle Bremsbeläge |
Preis | € 3.200,00 UVP |
Gute Aerodynamik gepaart mit hoher Steifigkeit: die Vorderradfelge ist 48 mm hoch, misst 27 mm an der breitesten Stelle, besitzt 20 radiale Speichen und - wie alle Enve SES Felgen - aus Carbon geformte Speichlöcher, welche eine signifikant höhere Speichenspannung erlauben als nachträgliche Bohrungen.
Im Zuge des Fertigungsprozesses kommen spezielle Luftbeutel (bladders) zum Einsatz, die sich nach dem Backvorgang rückstandslos entfernen lassen. Das sorgt für ein cleanes Erscheinungsbild im Inneren der Felge, spart ein paar Gramm und verhindert lästige Raschelgeräusche während der Fahrt - wie es bei einigen anderen Marken gerne der Fall ist.
Die Hinterradfelge, 56 mm hoch und 25,5 mm breit, mit 24 Stück 2-fach gekreuzter Speichen, besitzt wie auch das Vorderrad speziell strukturierte Bremsoberflächen, welche während des Backvorgangs eingearbeitet werden und hohe Bremsleistungen quietschfrei möglich machen.
Vorder- und Hinterradfelge sind zwar schon mit Reifen ab 21 mm kompatibel, wurden allerdings aus aerodynamischer Sicht für 25 mm breite Pneus optimiert.
Als Naben wählten wir die Premium-Modelle R45 von Chris King, die als äußerst leichtlaufend und langlebig gelten. Mit Präzisionslagern aus Edelstahl und einem 45 Zähne RingDrive-Titanfreilauf ausgestattet hat der King allerdings seinen Preis: 853,- Euro werden in unseren Breitengraden für einen Satz dieser Naben fällig, mit Ceramic-Lagern kommen noch etwa 200,- Euro dazu.
Enves SES 4.5 sind UCI-genehmigt, werden in der baugleichen Tubular-Variante vom Team MTN Qhubeka gefahren und werden - wie alle Enve Carbon-Felgen und Fahrrad-Komponenten - ausschließlich von Hand in Ogden (Utah, USA) produziert. Dank ihrer stabilen Bauweise gibt es keine Fahrergewichtsbeschränkung, eine 5-Jahres- sowie eine lebenslange Crash-Replacement-Garantie.
Im Lieferumfang befinden sich spezifische Bremsbeläge für Carbonfelgen, Aero-Schnellspanner, Felgenbänder und gebrandete Ventilverlängerungen.
Die 4.5er kristallisierten sich in kürzester Zeit als meine Lieblings-KOM-Jäger heraus. Auf der Habenseite verbuchen sie beste Aerodynamik, akzeptables Gewicht trotz des breiten Clincher-Profils, hohe Steifigkeit und vor allem uneingeschränkte Alltagstauglichkeit. Demgegenüber steht ausschließlich ein abartig hoher Kaufpreis, der aufgrund des Tests glücklicherweise kein Thema war. Selbstverständlich setzen die elitären Chris King-Naben dem Gesamtpreis die Krone auf.
Fahrstabilität
Als geübter Hochprofil-Fahrer zählt eine geringe Seitenwindanfälligkeit primär nicht zu meinen Sorgen, aber natürlich wusste ich diese positive Eigenschaften bei böigem Wind ebenfalls sehr zu schätzen. Ein ganz klarer Tipp für leichtgewichtige Performance-Fahrer, die sonst bei starkem Seitenwind oder LKW-Verkehr fahrtechnisch ins Schleudern geraten.
Komfort
Trotz hoher lateraler Steifigkeit sollen alle SES Laufräder eine angenehme vertikale Nachgiebigkeit (vertical compliance) besitzen. Nachgemessen haben wir diese Werte in Ermangelung eines Prüfstands nicht, aber ich sehe in puncto Performance keinen Grund, überbreite Reifen zu montieren. Die Laufräder wurden ausgiebig mit Specialized Turbo Cotton 24/26, 24/24 und Conti GP TT 23 getestet und bieten meiner Meinung schon mit den 23ern vorne und hinten ausgezeichnete und komfortable Fahreigenschaften. So richtig Spaß versprühen sie natürlich mit den breiteren Vertretern samt niedrigem Reifendruck.
Bremsleistung
Mittlerweile haben die meisten Highend-Hersteller die Carbon-Clincher-Bremserei gut im Griff - zumindest bei angemessener Fahrweise und mit den korrekten Bremsbelägen. Ich habe die 4.5er auch mit blauen Drittbelägen getestet. Das Ergebnis war zwar eine gute Verzögerung, dafür schrecklich lautes Quietschen und eine ernüchternde Bremsleistung im Nassen.
Mit den grauen Enve-Originalbelägen sah die Sache schon deutlich besser aus: sehr gute Verzögerung, kein Quietschen (außer minimal gegen Ende einer überstrapazierten Vollbremsung) und eine überdurchschnittliche Carbonflanken-Verzögerung im Nassen. Natürlich ist die Bremsleistung bei starkem Regen zu Beginn merklich gedrosselt, pendelt sich jedoch rasch auf einem anständigen Level ein und bleibt stets gleichmäßig und gut dosierbar.
Bei Halbzeit unseres Langzeittest erhielt ich neue, erst im Sommer 2015 präsentierte dunkelgraue Enve-Bremsbeläge. Der stolze Preis wurde auf 20 USD (pro Paar) gesenkt; sie performen eine Spur besser als ihre Vorgänger. Will heißen: noch bessere Bremsleistung im Trockenen (im Vergleich mindestens gleich gut wie die meisten Alus) und eine feinere Dosierbarkeit bei Nässe, was bei höherer Handkraft auch zu kürzeren Bremswegen führt.
Im Normalbetrieb blieben die Bremsflanken (max. 300 Höhenmeter am Stück, 80 kg Systemgewicht, bei Regen und im Trockenen) zumeist handwarm; jedoch wurden die Clincher-Bremsflanken bei großer Hitze und aggressiven Bremsmanövern bzw. Vollbremsungen schon extrem heiß. Wohl einer der Gründe, warum Enve vom Einsatz von Latex-Schläuchen abrät.
Latex vs. Butyl
Im flachen, hügeligen Gelände und mit etwa 80 kg Systemgewicht sehe ich bis dato keine Veranlassung, auf Latexschläuche zu verzichten. Sie sind zwar etwas schwierig in der Handhabung (Montage, Luftverlust), erhöhen jedoch den Fahrkomfort spürbar, senken den Rollwiderstand messbar und schützen besser vor Durchschlägen. Auf Nummer sicher geht man allerdings mit leichten Butyl-Schläuchen, die je nach Fabrikat eine ähnliche Performance bieten und nicht gar so empfindlich auf Montage- und Fertigungsfehler reagieren. Schwerere Fahrer oder Piloten, die vorwiegend in bergigem Gelände unterwegs sind, sollten ausschließlich zu Butyl greifen.
Chris King Faktor
Ebenfalls Made in USA setzen die äußerst leichtlaufenden Präszisionsnaben aus hochwertigem 2024 T6 Alu mit Eloxalbeschichtung und mehrfach gedichteten High-End Industrielagern aus Edelstahl dem Laufradsatz die Krone auf. Darüber hinaus sorgt der 45-Zähne RingDrive-Titanfreilauf für eine Geräuschkulisse sondergleichen - beim Coasten wohlgemerkt.
Die Lager blieben obgleich der vielen und teils heftigen Regenfahrten bisher unbeeindruckt. Zwar begann eines der Vorderradlager mal ein wenig zu "knirschen", allerdings verschwand dieses Geräusch nach wenigen Kilometer wieder von selbst.
"smooth riding, angry bee coasting"
Enve SES and Chris King RingDriveIm Zuge der Reifentests stieß ich auf ein Toleranzproblem, das mich in einer Verkettung unglücklicher Umstände insgesamt 4 Schläuche kostete, wobei sich jeder einzelne davon mit einem lauten Knall während der Fahrt oder in der Werkstatt in die ewigen Jagdgründe verabschiedete. Die Kombination der extrem breiten Felgenbetten (besonders vorne) mit zu dünnen bzw. zu schmalen Schläuchen und zu viel Druck brachte ein erhöhtes Pannenrisiko mit sich, das ich einging - jedoch ohne Erfolg.
So banal es auch klingen mag: man sollte hinsichtlich der breiten Felgen den Schlauchdimensionen besondere Aufmerksamkeit schenken und zudem von superleichten oder ultradünnen Schläuchen absehen. Hier führt ein gesunder Mittelweg zum Erfolg.
Mein Ratschlag
23er Reifen: grundsätzlich problemlos, ich würde jedoch vo/hi ausschließlich Butyl-Schläuche mit 19/25- bzw. Latex* mit 19/24-Breite verwenden
24er Reifen: vo/hi Butyl mit 19/25 oder vo: Latex* mit 25/28 und hi: Latex* mit mind. 19/24
25/26er Reifen: vo/hi Butyl mit 19/25 oder vo/hi: Latex* mit 25/28
* Achtung: Latex-Schläuche werden von Enve dezidiert nicht empfohlen.
Was den Reifendruck betrifft, würde ich mich streng an die Vorgaben des Felgenherstellers halten: bei 21-25 mm Faltreifen min. 6.2 Bar, max. 8.6 Bar. Tendenziell weniger Maximaldruck je breiter der verwendete Reifen.
Enve SES 4.5 Carbon Clincher | |
---|---|
Modelljahr: | 2015 |
Testdauer: | 2 Monate, > 1.000 km |
Preis: | € 3.200,- UVP |
●●●●○ ●●●●● ●●●○○ ●●●●● ●●●●● ●●●○○ ●●●●○ | Seitensteifigkeit Bremsleistung Trockenheit Bremsleistung Nässe Rundlauf Windanfälligkeit Gewicht (Aerodynamik) |
+ | Moderne Felgenprofile |
+ | Hohe Alltagstauglichkeit |
+ | Kein Fahrergewichtslimit |
+ | Posing-Faktor & Sound |
o | Mäßige Verfügbarkeit |
- | Hoher Preis |
BB-Urteil: | State-of-the-art Aerowheels sowohl für leichte Bergflöhe als auch für Rolleure und schwere Sprinter mit dicker Börse. |
Die Enve SES 4.5 Carbon Clincher überzeugen neben perfekten Fahreigenschaften und ihrem exquisiten Erscheinungsbild auch mit inneren Werten. Das geballte Knowhow, modernste Fertigungsverfahren und Made in USA haben allerdings ihren Preis und reduzieren den Kontostand um einen Betrag von € 3.200,-.
Ein Satz der neuesten Bremsbeläge vorne und hinten schlägt mit ca. 40 USD zu Buche, wurde aber noch nicht in allen europäischen Online-Shops reduziert.
Entschädigt wird der frohlockende Besitzer mit dem großen Poser-Faktor, absoluter Alltagstauglichkeit, geringer Seitenwindanfälligkeit, hoher Haltbarkeit ohne jegliche Fahrergewichtsbeschränkung und einer bitterbösen Soundkulisse beim Coasten.
Mit ihrer hohen Steifigkeit und dem recht niedrigen Gewicht eignen sich die Carbon Clincher auch für Straßenkriterien oder -Rennen, bei denen gute Beschleunigung und hohe Kurvengeschwindigkeiten gefragt sind.
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fahren im leerlauf
Du sitzt da auf dem ersten Merida Rennrad, dass mir optisch wirklich gut gefällt!![]()
Carbon LRS finde ich überhaupt nicht mehr interessant. Sind für mich beim alltäglichen Training und bei Marathon nicht ideal. Zudem gibts mit Clincher noch allzu häufig Probleme mit den Bremsflanken. Das Merida finde ich hingegen äußerst spannend. Das Topmodell soll laut Hersteller nur 4,6kg wiegen. Bin schon auf Euren Test gespannt.
In der aktuellen InCycle (ORF III, ca. 3 - x in der Woche) ist ein interessanter Bericht über die neuen Meridas. Auch wie wenig die Pros (bis auf den Kapitän) mitreden dürfen was sie am jeweiligen Tage fahren müssen. Die aktuellen zwei Merida Top Modelle die Lampre fährt unterscheiden sich doch wesentlich.
Besser ein warmes Bier
als ein kaltes Herz
Dr. Marco Pogo
Für mich ist der Test die beste Werbung für Scheibenbremsen - was für ein Balanceakt!
3200,- für "Alltagstauglichkeit", Probleme mit heissen Bremsflanken und Latexschläuchen sowie der Absatz über die Bremsbeläge und deren Performance ...
"überdurchschnittliche Carbonflanken-Verzögerung im Nassen" sagt wohl alles.
Niemals würde ich persönlich sowas kaufen. Aber es gibt sicher Leute die sowas geil finden.
kurze Frage: wieso bei Bergfahrten kein Latex?
Nur weil die im Defektfall komplett aufplatzen? Hitzetechnisch müsste Latex und Butyl annähernd gleich reagieren...