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Kurztest Recon Jet Datenbrille

Kurztest Recon Jet Datenbrille

12.09.16 08:40 17.979Text: Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

Klicke für alle Berichte von Erwin Haiden
Fotos: Erwin Haiden, Luke Biketalker
Die futuristische Datenbrille ist ein interessantes, mit zahlreichen Funktionen vollgepacktes Stück Technik, hat aber auch noch Potenzial für die Zukunft.12.09.16 08:40 18.051

Kurztest Recon Jet Datenbrille

12.09.16 08:40 18.05114 Kommentare Erwin Haiden
Erwin Haiden

Größe: 180 cm
Schrittlänge: 85 cm
Gewicht: 73 kg
Fahrstil/-können: Gemütlicher Allround-Mountainbiker, gerne auch knackig bergab

Rennrad & Gravel: Das Abenteuer steht im Vordergrund

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Erwin Haiden, Luke Biketalker
Die futuristische Datenbrille ist ein interessantes, mit zahlreichen Funktionen vollgepacktes Stück Technik, hat aber auch noch Potenzial für die Zukunft.12.09.16 08:40 18.051

Letztes Jahr konnten wir die Recon Jet antesten, vor kurzem hatte ich nun die Möglichkeit, mich etwas intensiver mit der futuristischen Datenbrille auseinanderzusetzen. Diesmal kam das Modell in Weiß, zusätzlich mit klarem Glas und zweitem Akku.

Das Setup gestaltet sich größtenteils selbsterklärend. Nach dem Einschalten muss man die Brille zuerst bei Recon Engage registrieren. Das funktioniert mittels zuvor gratis installierter Software, der Rest klappt dann von ganz alleine. Nach erfolgreicher Registierung kann man auch schon loslegen.

Bei jedem weiteren Anstecken der Brille wird der Akku geladen, alle Daten synchronisiert, die neueste Firmware installiert und Bilder und Videos auf den Desktop geladen. Das hat in unseren Versuchen meistens gut funktioniert.

  • Kurztest Recon Jet Datenbrille
  • futuristisches Designfuturistisches Design
    futuristisches Design
    futuristisches Design
  • Akku sitzt linksAkku sitzt links
    Akku sitzt links
    Akku sitzt links
  • CPU, Kamera und Co. rechtsCPU, Kamera und Co. rechts
    CPU, Kamera und Co. rechts
    CPU, Kamera und Co. rechts
  • Kurztest Recon Jet Datenbrille
  • Kurztest Recon Jet DatenbrilleKurztest Recon Jet Datenbrille
  • Kurztest Recon Jet DatenbrilleKurztest Recon Jet Datenbrille
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Konfiguration

Was wirklich super funktioniert, ist die Einrichtung der Karten und Datenfelder. Hier könnten sich andere renommierte Hersteller eine Scheibe abschneiden. Im Map Manager zieht man ein Rechteck über dem gewünschten Ausschnitt auf, sieht dann im unteren Bereich, wieviel Platz die Karten in Anspruch nehmen, und einen Mausklick später werden die Karten auch schon synchronisiert.
Ähnliches gilt für die Datenfelder. Es können ein, zwei, drei oder vier Datenfelder gleichzeitig dargestellt werden, die man per Drag&Drop an die gewünschte Stelle zieht. Einfacher geht's nicht. Wermutstropfen dabei ist, dass die Möglichkeiten der Datenfelder selbst beschränkt sind. So gibt es z.B. kein Feld für die aktuelle Höhe - für mich ein absolutes Muss.

Positiv wiederum ist die einfache Anzeige und Einbindung von Powermeter und Herzfrequenz, wahlweise via ANT+ oder Bluetooth LE.

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  • Ersatzakku und GläserErsatzakku und Gläser
    Ersatzakku und Gläser
    Ersatzakku und Gläser
  • sind kinderleicht zu tauschensind kinderleicht zu tauschen
    sind kinderleicht zu tauschen
    sind kinderleicht zu tauschen
  • die Brille lässt sich auch ohne Anbauteile verwendendie Brille lässt sich auch ohne Anbauteile verwenden
    die Brille lässt sich auch ohne Anbauteile verwenden
    die Brille lässt sich auch ohne Anbauteile verwenden
  • Ersatzakku sollte immer mit im Gepäck seinErsatzakku sollte immer mit im Gepäck sein
    Ersatzakku sollte immer mit im Gepäck sein
    Ersatzakku sollte immer mit im Gepäck sein

Funktionen

Ein Vorteil der Recon Jet gegenüber anderen Datenbrillen ist, dass sie zahlreiche Sensoren (Kompass, Gryo, GPS) und die oben erwähnten Schnittstellen (ANT+ und Bluetooth) mit an Bord hat und sogar eine Kamera verbaut wurde. Das drückt zwar auf's Gewicht, ermöglicht aber den Verzicht auf diverse weitere Geräte. Nach dem Einrichten kann man somit einfach aufdrehen und losfahren.
Die Kartendarstellung ist gut, aber rudimentär und nur für die Straße geeignet. Es gibt aber eine App zur Darstellung von OpenStreetMap-Karten. Im App-Store finden sich auch Wetter-Apps oder eine Fernbedienungs-App für GoPro oder Garmin Virb.

  • Download UplinkDownload Uplink
    Download Uplink
    Download Uplink
  • SyncSync
    Sync
    Sync
  • einfaches Setupeinfaches Setup
    einfaches Setup
    einfaches Setup
  • viele Appsviele Apps
    viele Apps
    viele Apps
  • Wahl des KartenausschnittsWahl des Kartenausschnitts
    Wahl des Kartenausschnitts
    Wahl des Kartenausschnitts
  • begrenzte Möglichkeitenbegrenzte Möglichkeiten
    begrenzte Möglichkeiten
    begrenzte Möglichkeiten
  • schöne Auswertungschöne Auswertung
    schöne Auswertung
    schöne Auswertung
  • mittelmäßig genaumittelmäßig genau
    mittelmäßig genau
    mittelmäßig genau
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Tech Specs

CPU1 GHz dual-core ARM Cortex-A9
Speicher1 GB SDRAM
8 GB Flash
Sensoren3D Accelerometer
3D Gyroskop
3D Magnetometer
Drucksensor
Infrarot (IR) sensor
DisplayWidescreen 16:9 WQVGA display
virtuelles Bild entspricht ca. 30″ HD display bei 7" Abstand
hoher Kontrast + Helligkeit
Eingabeoptisches Touchpad
Allwetter-tauglich
mit Handschuhen verwendbar
2-Knopf Wippe
Audio & VideoPoint-of-view Foto- und Video-Kamera
Dual Mikrophon
integrierter Lautsprecher
Akkutauschbarer Lithium-Ionen Akku
Aufladbar via USB
bis zu 4h Akkulaufzeit
Preis€ 499,- UVP
  • diese beiden Fotos stammendiese beiden Fotos stammen
    diese beiden Fotos stammen
    diese beiden Fotos stammen
  • aus der verbauten Kameraaus der verbauten Kamera
    aus der verbauten Kamera
    aus der verbauten Kamera

Bedienung

Ganz generell klappt die Bedienung recht gut, der berührungs-sensitive Bereich erfordert ein wenig Eingewöhnung, aber die Menüführung ist klar und, sofern es am Trail nicht allzusehr rumpelt, auch während der Fahrt möglich.

Es ist allerdings nicht so, dass man einfach durchs Display hindurch sieht; vielmehr ist ein Blick nach rechts unten nötig. Entsprechend müssen beide Augen auf den Nahbereich fokussieren, in etwa so als würde man in den Rückspiegel des Autos sehen - nur viel näher. Bei der Bedienung während der Fahrt verliert man dadurdch schnell den Blick nach vorne. Es macht so meiner Meinung nach kaum einen Unterschied ob man einen Radtacho abliest oder rechts unten ins Display sieht. Gleiches gilt für die Bedienung. Denn der Griff auf den Rahmen der Brille ist wesentlich weiter als jener zu einem am Lenker montierten Radcomputer.

  • Das ist in etwa die Größe des blinden Flecks, wo das linke Auge nicht mehr hinsiehtDas ist in etwa die Größe des blinden Flecks, wo das linke Auge nicht mehr hinsieht
    Das ist in etwa die Größe des blinden Flecks, wo das linke Auge nicht mehr hinsieht
    Das ist in etwa die Größe des blinden Flecks, wo das linke Auge nicht mehr hinsieht
  • und wo beim rechten Auge das Display die Sicht verdecktund wo beim rechten Auge das Display die Sicht verdeckt
    und wo beim rechten Auge das Display die Sicht verdeckt
    und wo beim rechten Auge das Display die Sicht verdeckt
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Am Trail

Sowohl Nasenflügel als auch Ohrenbügel sind biegsam und lassen sich so stufenlos anpassen. Damit lässt sich die Brille relativ gut an die jeweilige Kopfform angleichen und sitzt trotz ihres Gewichts von 85 g sicher und halbwegs angenehm.
Im dunklen Wald ist das Display gut ablesbar und es reicht ein kurzes Zwinkern Richtung Display, um Puls und Watt abzulesen. Im hellen Sonnenlicht wird das Ablesen deutlich schwieriger, da der Kontrast zwischen Hintergrund und Display geringer ist.

Das Umschalten der verschiedenen Seiten klappt nach Eingewöhnung auch mit Handschuhen halbwegs fehlerfrei, mit Winterhandschuhen wird's dann allerdings etwas schwierig.

Deutlich gewöhnungsbedürftiger ist der blinde Fleck, der sich zwangsweise durch das Display ergibt. Dort, wo dem linken Auge die Nase im Weg ist und das Rechte durch das Display verdeckt wird, sieht man schlicht nicht hin. Am Rennrad und auch beim gemütlichen Rollen in der Ebene stört das kaum, auf sehr technischen, steinigen und verblockten Trails empfand ich persönlich den blinden Fleck doch als deutliche Einschränkung. Hier fehlt im peripheren Sichtfeld einfach der wesentliche Blick auf mögliche Hindernisse oder alternative Linien am Trail.

Testvideo

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Fazit

Recon Jet
Modelljahr:2016
Testdauer:1 Monat
+Webinterface
+Online Konfiguration
+GPS und Kamera onboard
+Kartendarstellung
oAnzahl der Datenfelder
-großer blinder Fleck
-Akkulaufzeit
-Gewicht
BB-Urteil:Eine nettes Gimmick für Technik-Fans mit Potenzial für die Zukunft

Die Recon Jet ist ein nettes Gimmick für technikinteressierte Pioniere, die das Außergewöhnliche lieben und nicht vor der brachialen Optik und diversen kleinen Unzulänglichkeiten zurückschrecken. Es muss jeder selbst abwägen, für welchen Einsatzbereich er die Brille verwendet und ob die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Positiv sind die einfache Handhabe und die realtiv unkomplizierte Konfiguration via Webinterface aufgefallen; weiters die Tatsache, dass fast alle Sensoren und Schnittstellen an Bord sind. Während andere Datenbrillen sich auf reine Darstellung beschränken, ist die Recon Jet auch als Standalone-Lösung brauchbar.

Für die breite Masse ist, denke ich, die Recon Jet im Moment noch ein wenig zu schwer, die Akkulaufzeit zu kurz und der blinde Fleck für Mountainbiker möglicherweise ein zu großer Störfaktor. Aber die Technik wird voranschreiten und man darf auf weitere Versionen gespannt sein ...

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Weil?

Die Minusse sind ohnedies aufgelistet und werden dazu führen, dass sich das konkrete Teil vielleicht nicht ganz so toll verkaufen wird, aber die Entwicklung ist im Gange.

 

Es gibt durchaus ernstzunehmendere Bereiche, wo absehbar ist, dass derartige Lösungen relativ bald Einzug in die Praxis halten werden. Z.B. Luftfahrt, Montagen/Fertigungen usw.

 

Ich könnte mir z.B. die Brille mit anderer Art der Einspielung der Daten, wo das Sichtfeld nicht leidet, als Anzeige für die elementarsten GPS-Daten sehr gut vorstellen, wo dir Abbiegehinweise, Richtungen etc. "vor dir auf der Strecke" angezeigt werden und du den Blick eben nicht von der Strecke zum Navi wechslen lassen musst.

 

Also mag das Teil noch nicht ausgereift sein, aber als Nonsens würde ich es nicht bezeichnen.

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totaler nonsense das Teil, sorry aber is so

Habe das Teil getestet und es ist sicher kein Nonsens sondern vielleicht eine Entwicklungsstufe vom perfekten Produkt entfernt.

Es wird nicht mehr lange dauern, da werden in vielen Bereichen diese HUDs eingesetzt, speziell dort, wo man keine Hand frei hat und dennoch Informationen eingespielt haben möchte. Radfahren wird da sicher dazugehören.

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- wenn leute in meinem alter schon mit etwas schwachen augen zu kämpfen haben (langsamere fokussierung nah/fern), dann ist das teil unbrauchbar.

- wenn ein unfall oder sturz passiert und man hat das ding auf, wird sich die versicherung ganz schnell abputzen.

- warum muss man dauernd irgendwelche daten ablesen? ok, ich gehöre der generation an, die noch ohne smartphone aufgewachsen ist, aber warum zu teufel muss man permanent auf irgendein display schauen?

- es schaut sch... aus.

- für mich ein völlig sinnbefreites teil.

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Als technikjunkie verfolge ich diese Datenbrillenspielzeuge seit langen. Hab mir das Varia Vision zugelgt, da kann ich mir meine Brille selbst aussuchen. Das Hauptfeature welches ich nicht mehr missen will, ist die Anzeige des Annäherungsradar. Ich fahre sehr gerne mit Musik im ohr, aber ich zucke immer zusammen wenn Autos unterwarten von hinten kamen (ihr kennts doch die Typen die im kino vor euch immer so Bocksprünge machen ;)). Mit dem Varia Radar und der einblendung am Diplay fahre ich wesentlich entspannter und sicherer und es macht auch mehr spass.
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