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Mountainbiken auf Menorca

Mountainbiken auf Menorca

27.01.20 08:59 12.695Text: Brigitte LindbichlerFotos: Brigitte LindbichlerSonne, Meer und knackige Trails verspricht der knapp 200 Kilometer lange Cami de Cavalls auf Menorca. Er umrundet die Baleareninsel entlang der Küste und hat für Mountainbiker viel Schönes zu bieten.27.01.20 08:59 12.788

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27.01.20 08:59 12.7888 Kommentare Brigitte Lindbichler Brigitte LindbichlerSonne, Meer und knackige Trails verspricht der knapp 200 Kilometer lange Cami de Cavalls auf Menorca. Er umrundet die Baleareninsel entlang der Küste und hat für Mountainbiker viel Schönes zu bieten.27.01.20 08:59 12.788

Wer im Urlaub keinesfalls auf Sonne, Meer und Mountainbike verzichten will, ist auf Menorca genau richtig. Die kleine Baleareninsel ist nicht gerade ein Hotspot in der Szene, doch auf alle Fälle ein Geheimtipp. Flache Abschnitte gibt es auf dem Eiland nur wenige, stattdessen lässt sich die Insel in einem beeindruckendem Auf und Ab am sogenannten Cami de Cavalls umrunden. Ganze 216 Strände mit wunderschönen Badebuchten werden dabei passiert.

Der GR-223 Cami de Cavalls – katalanisch „Weg für Pferde“ – ist ein 185 km langer Naturtrail entlang der Küste und verbindet die Leuchttürme der Insel miteinander. Sein geschichtlicher Ursprung geht zurück ins 17. Jahrhundert, wo der Pfad für militärische Zwecke genutzt wurde, um das Festland vor Piraten zu schützen. Später wurde der Weg großteils privatisiert und erst ab den 1980er-Jahren durch den Einsatz der Menorciner Schritt für Schritt ausgebaut und 2010 wieder öffentlich zugänglich gemacht.
Der Trail wurde durchgehend mit Wegstempeln und Nummerierungen markiert, was die Orientierung und Wegfindung vereinfacht. In den letzten Jahren gewann der Cami de Cavalls zunehmend an Bekanntheit unter Wanderern, Trailrunnern und Mountainbikern.

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Joan Febrer Torres hat sich mit seinem Team als Reiseveranstalter namens Cami de Cavalls 360° auf die Organisation und Betreuung der Mountainbiker sowohl im Vorfeld als auch vor Ort spezialisiert und erspart dadurch viele Stunden der Planung.
Neben dem Verleih von top ausgestatteten 29er-Fullys durch den Anbieter Tot Velo werden die Buchung der Unterkünfte und ein Shuttletransport fürs Gepäck angeboten, was auf jeden Fall empfehlenswert ist. Komplett individuelle Ausarbeitungen nach persönlichen Vorlieben oder Fitnesszustand sind problemlos möglich. Je nachdem, binnen wievieler Tage der Rundweg absolviert und in welchen Unterkünften übernachtet wird, unterscheiden sich logischerweise die Kosten.Wer nicht unnötig viel Zeit verlieren möchte, entscheidet sich am besten für eine Unterkunft mit Frühstück.
Am Ankunftstag werden in einem Meet and Greet das Bike, Trailbook, der GPS Track und Reparaturmaterial ausgegeben, die einzelnen Etappenabschnitte sowie Alternativrouten erklärt und Do's and Don'ts samt Sightseeing-Möglichkeiten besprochen, bevor am nächsten Tag das Abenteuer Cami de Cavalls beginnt. Während der gesamten Tour wird ein zuvorkommender Whats App Kontakt vom Organisator angeboten, um Notsituationen vorzubeugen und um einen komplikationslosen Ablauf zu gewährleisten

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Knapp 3.000 Höhenmeter sind bei der Umrundung zu bewältigen. Wer glaubt, dies ließe sich auf die Schnelle erledigen, der irrt.
Der selektive Untergrund von Schotter zu Sand oder scharfkantigen Klippen zu verblockten Steinpassagen verlangt der Wade alles ab. Dementsprechend gleicht das Höhenprofil mancher Etappe einem Herzstillstand auf dem Überwachungsmonitor. Nebenbei lassen sich einige Erhebungen nur mit geschultertem Bike erobern, und die unzähligen hölzernen Tiergatter zehren etwas an den Nerven.
Der Cami de Cavalls schenkt einem nichts. Doch für die Strapazen wird man mit großartigen Einblicken, Ausblicken und Anblicken belohnt!

 Mountainbiken auf Menorca ist der beste Weg, um den großen natürlichen und kulturellen Reichtum der Insel zu entdecken. 

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Nördlich von Mahon passiert man das Natur- und Vogelschutzgebiet "S´Albufera des Grau". Vorbei an Lagunen und Seen lassen sich Graureiher, Stelzen und Schildkröten beobachten. Im Sommer nisten hier bis zu 2.000 Vogelarten. Es ist das Kerngebiet des Unesco Biospärenreservats Menorca.
Die Nordküste ist geprägt von dunklem Gestein, einer beeindruckenden Steilküste mit tosender Brandung und dem böigen Tramuntana, der die Anstrengung deutlich erhöht. Neben herausfordernden Anstiegen sind dort auch die Abfahrten technisch sehr anspruchsvoll.
Die Wasserreserven sind generell und gerade im Norden gut einzuteilen. Nur in den besiedelten Gebieten ist ein Auffüllen möglich, dazwischen liegen oft kilometerlange, naturbelassene einsame Trails ohne jegliche Einkehrmöglichkeit.

Cituadella, die zweitgrößte und schönste Stadt Menorcas liegt an der Westküste und sollte unbedingt als Etappenziel gewählt werden. Die kleinen mittelalterlichen Gassen der historischen Altstadt laden zum Schlendern und Verweilen ein, und auch kulturell ist Cituadella ein kleines Gesamtkunstwerk.
Ein Sonnenuntergang im Naturhafen bleibt ein unvergessliches Erlebnis, genauso wie die köstliche Paella in einem der zahlreichen Restaurants am Meer.

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 Und immer wenn wir denken 'besser geht es nicht', überrascht uns der Cami de Cavalls aufs Neue! 

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Je weiter man in den Süden fährt, desto türkisgrüner wird das Wasser und umso weißer der Sandstrand. Die Küste besteht aus Kalk- und Sandsteinfelsen von hellerer Farbe als im Norden und erscheint flacher und einheitlicher. Die Trails bleiben dennoch anspruchsvoll und werden immer wieder von tiefen Schluchten durchzogen. Schiebe- und Tragepassagen gehören auch hier zur Tagesordnung.
Cala Galdana, Sant Tomas und Cala en Porter sind die beliebtesten Urlaubsorte im Süden. Sie liegen direkt am Meer und trumpfen mit wunderschönen Buchten, Restaurants und Bars auf, die zum Abkühlen und Pausieren einladen. Besonders der Naturstrand Cala Macarella, mit puderfeinem Sand und glasklarem azurblauen Wasser, ist ein Fotomotiv der Extraklasse.

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Kurz vorm Zieleinlauf in die Hauptstadt Mahon sollte ein Abstecher nach Binibèquer Vell unternommen werden. Enge Gassen, Bögen und verwinkelte Häuser in einer urigen Architektur ganz in Weiß geben einem das Gefühl, in einem Labyrinth zu sein.
Die letzten 14 km entlang der Küste nehmen ein flowiges Ende, fast wie ein versöhnliches Geschenk. Der Torre d´en Penjat ist der letzte Leuchtturm der Biketour, bevor die Hafenstraße durch En Castell zurückführt nach Mahon.

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Fazit: Wer eine Herausforderung sucht, Spaß am Treten hat und mit einer unfassbar schönen Landschaft belohnt werden will, für den ist der Cami de Cavalls genau richtig. Tatsächlich gibt es nach fast jeder Kuppe einen neuen Ausblick, der atemberaubend ist. Jeder Teil der Insel hat seinen eigenen Charakter, sodass man glauben könnte, in unterschiedlichen Ländern unterwegs zu sein.

Nützliche Infos

Allgemein, Reiseveranstalter:
www.camidecavalls360.com

Hotelempfehlungen:

Hotel Isla Paraiso, Arenal d´en Castell, www.sethotels.com, islaparaiso@sethotels.com
Loar Aparthotel, Ferreries, www.loarferreries.com, info@loarferreries.com
Hostla Cituadella, www.sagitariohotels.com, hostalciutadella@sagitariohotels.com
Hamilton Court, San Tomas, www.hamiltoncourt.com, mossa@mossa.es

Bike Verleih:
Tot Velo, Ciutadella, www.totvelo.com, totvelo@gmail.com

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Wunderschöne und Interessante Tour!

 

Lt Veranstalter 3 -13 Tage lässt schon auf die Schwierigkeiten der Strecke schließen

 

Keine Ahnung wie man 13 Tage auf der Strecke verbringen kann - vielleicht zu Fuß?

 

Wir haben die Runde 2016 gemacht, in 4 Etappen, und haben uns dafür eine Woche Zeit gelassen - also dazwischen den einen oder anderen Tag am Strand eingeschoben. War ja Urlaub. ;)

Die Tour ist ganz sicher nicht für Einsteiger gedacht, es braucht schon gute Fahrtechnik und Kondition, um auf der Strecke Spaß zu haben. Es sind einige technische Passagen und auch richtig zache Abschnitte dabei, bei denen man kilometerlang flach über große Felsen und durch tiefen Sand kurbelt. Kann schon an den Nerven zehren, wenn man sich in 2 Stunden gefühlte 2 Kilometer weiterbewegt. :D

 

Aber ansonsten gibts wunderschöne Landschaft, tolle einsame Strände vor allem auf der Nordseite, im Süden ebenso schöne, fast karibische Buchten, aber auch mehr Touristen. Und Holztürln. Viele, viele Holztürln.

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Keine Ahnung wie man 13 Tage auf der Strecke verbringen kann - vielleicht zu Fuß?

 

Wir haben die Runde 2016 gemacht, in 4 Etappen, und haben uns dafür eine Woche Zeit gelassen - also dazwischen den einen oder anderen Tag am Strand eingeschoben. War ja Urlaub. ;)

Die Tour ist ganz sicher nicht für Einsteiger gedacht, es braucht schon gute Fahrtechnik und Kondition, um auf der Strecke Spaß zu haben. Es sind einige technische Passagen und auch richtig zache Abschnitte dabei, bei denen man kilometerlang flach über große Felsen und durch tiefen Sand kurbelt. Kann schon an den Nerven zehren, wenn man sich in 2 Stunden gefühlte 2 Kilometer weiterbewegt. :D

 

Aber ansonsten gibts wunderschöne Landschaft, tolle einsame Strände vor allem auf der Nordseite, im Süden ebenso schöne, fast karibische Buchten, aber auch mehr Touristen. Und Holztürln. Viele, viele Holztürln.

 

Das klingt ja fast danach, als ob ich mit dem Fatfully dort mal fahren sollte - da gibt es vom Untergrund her keine so großen Einschränkungen...

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