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Syncros Silverton 2019

Syncros Silverton 2019

08.05.18 09:01 14.397Text: Luke Biketalker
Lukas Schnitzer
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Fotos: Syncros/Scott
Auf der diesjährigen Sea Otter stellte Syncros seine neuen XC-Laufräder vor. In einem Stück gearbeitet, vollkommen in Carbon gehalten und lediglich 1.250 g schwer!08.05.18 09:01 14.425

Syncros Silverton 2019

08.05.18 09:01 14.42510 Kommentare Luke Biketalker
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Syncros/Scott
Auf der diesjährigen Sea Otter stellte Syncros seine neuen XC-Laufräder vor. In einem Stück gearbeitet, vollkommen in Carbon gehalten und lediglich 1.250 g schwer!08.05.18 09:01 14.425

Laufräder, wie aus einem Guss. Gänzlich neu ist die Idee ja nicht, Laufräder komplett im One-Piece-Design aus Carbon zu backen. Immer wieder versuchten sich kleinere Hersteller auch am MTB-Markt mit der Idee zu etablieren. Einen wirklichen bleibenden Eindruck konnte jedoch bisher keiner der Hersteller hinterlassen. Mit dem Silverton SL nimmt sich nun Syncros dem Thema an. Während der Sea Otter vorgestellt, soll das einteilige 29" Laufrad lediglich 1.250 g auf die Waage bringen.

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Fotostrecke: Einzelteile

Möglich wird dies durch die besondere Bauweise des Silverton SL. Felge, Speichen und Nabenkörper sind nicht bloß aus Carbon, sondern werden in einem Stück gebacken. In aufwendigen Computersimulationen und Tests kristallisierte sich bald heraus, dass ein Mix aus klassischen 28-Speichen Rädern und den einteiligen 5-Speichen Rädern der beste Weg zu den gesetzten Steifigkeits- und Gewichtszielen war. Ovalisierte Carbonspeichen aus durchgängigen Fasern spannen sich so von einer Seite der Felge über den Nabenflanschen gegenüberliegend zur diagonalen Seite. So ergeben sich aus zehn Strängen 20 Speichen je Laufrad. Zusätzlich sind die jeweils zwei benachbarten Speichen gekreuzt und verwoben, was wiederum die Speichenlänge zwischen Nabe und Felge verkürzt und somit ebenfalls der Steifigkeit zuträglich ist. Die Felge selbst ist mit 26 mm Innenweite und 35 mm Profilhöhe auf XC- und schnelle Trailbikes hin optimiert. Aus einem hohlen Stück gearbeitet, ist die einzige Bohrung jene für das Ventil - selbstreden sind die Silverton SL damit Tubeless Ready. Ein Hookless-Felgenbett soll Defekte an Laufrad und Reifen im Falle eines Durchschlages reduzieren.

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In einem abschließenden Prozess werden schließlich die linke und rechte Flansch der Nabe gespreizt, der Nabenkörper eingesetzt und verklebt, wodurch die Speichen gleichmäßig Spannung erhalten. Die Laufräder sind so gleichzeitig zentriert und sollen über das gesamte Produktleben keine weiteren Spannungsänderungen mehr benötigen - gut so, denn dies wäre ohne Zweifel ein kompliziertes Unterfangen... Das Innenleben der Boost-Naben stammt übrigens von DT-Swiss, welche die Keramiklager und den Freilauf ihrer 190er Serie beisteuern.

In Summe ihrer Teile kommen die Silverton SL auf angegebene 583 g am Vorder- und 667 g am Hinterrad. Ergibt unterm Strich ein Gesamtgewicht von 1.250 g bei einer erstaunlich selbstbewussten Gewichtsfreigabe bis zu 130 kg! Über die Robustheit der Laufräder scheint man sich also getrost keine Sorgen machen zu müssen - solange man nur bloß kein Geäst zwischen die Speichen bekommt. Nebst dem geringen Gewicht schreibt sich Syncros auch auf die Fahnen, doppelt so hohe Torsionssteifigkeit zu bieten wie die besten Mitbewerber. Und auch die laterale Steifigkeit soll um 30 % höher liegen. Deutlich verbesserte Kraftübertragung, leichte Beschleunigung und höhere Präzision und Stabilität in Kurven versprechen die Ingenieure. So viel High-End hat natürlich seinen Preis. Ab Herbst finden sich die Silverton SL in vereinzelten Topmodellen von Scott, können aber auch einzeln erworben werden. Kostenpunkt: Schwindelerregende € 3.490,00 - dafür aber mit zwei Jahren Garantie und insgesamt 3 Jahren Crashreplacement zu 50/30/20 Prozent vom UVP.

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