Auch POCs Cerebel, erstmals beim Giro Mannschaftszeitfahren 2014 vorgestellt, wurde kooperativ mit Spezialisten und Profis entwickelt - im Falle des schwedischen Aerohelms mit der Volvo Car Group, dem WATTS Lab und dem Garmin-Sharp Pro Cycling Team. Ausgiebig im Windtunnel getestet, soll der kompakte Helm nicht nur in statischen Zeitfahrpositionen überzeugen, sondern gerade bei dynamischen und wechselnden Körperhaltungen. Das getönte Visier von Zeiss wird mittels Magnetsystem befestigt, garantiert einen sicheren Halt und kann rasch entfernt werden. An der Oberseite des Visiers sorgen vier Lufteintrittsöffnungen für eine ausreichende Belüftung und Kühlung. Damit sich der Helm perfekt am Schultergürtel anschmiegt, besteht der Nackenbereich aus weichem EVA (Ethylenvinylacetat), welches für besseren Komfort und geringeren Luftwiderstand mit einem aerodynamischen Stoff überzogen wurde.
Erfahrungen: Der hochwertige Aerohelm erinnert zwar mit seiner Form und dem großen, integrierten Visier optisch an den Kask Bambino, ist diesem jedoch in allen Aspekten überlegen. Er ist noch leichter, der Kopfring lässt sich in Höhe und Weite verstellen, der weiche Nackenbereich verspricht Komfort, das getönte Visier ist gut belüftet, bietet eine breite und kontrastreiche Sicht und kann ohne Spezialmittel schlierenfrei gereinigt werden. Dank eines genialen Magnetsystems gleitet es präzise in die korrekte Position, sitzt luftwiderstandsarm und hält.
Fazit: Mein absoluter Favorit - nicht nur wegen Design und Funktionalität, sondern in erster Linie, weil er in meiner Körperhaltung am besten performt. Der weiche EVA-Nackenbereich passt sich perfekt an den Rücken an und gewährleistet, dass der Helm stets in der gewünschten Position bleibt, auch wenn man mal mit Schultern oder Nacken anstößt. Ich fahre den Cerebel so oft es geht mit dem Visier und habe auch bei Regen oder Nebel keine Angst vor dem Beschlagen, da ich mich dessen extrem schnell entledigen könnte. Die Belüftung funktioniert allerdings sehr gut - auch bei 30 Grad und darüber hinaus. Alternativ kann der Helm ausgezeichnet mit einer Radbrille kombiniert werden. Ein feines Detail am Rande (vielleicht auch nur Zufall): sobald ich meinen Kopf zu sehr bzw. suboptimal absenke, beginnt der Helm an den seitlichen Lufteinlässen laut zu pfeifen und ich gehe automatisch wieder in die aerodynamischere Position.