Praktisch und durchdacht sind die Bedienelemente am Roam so angelegt, dass stets dort, wo sich Tasten befinden, keinerlei Tasten an der gegenüberliegenden Seite platziert sind. Das Gerät lässt sich so gut im Zangengriff bedienen, ohne aus Versehen falsche Befehle zu erteilen.
Der Start benötigt etwas Zeit, das GPS-Signal wird dann dafür rasch gefunden. Mattiertes Gorilla-Glas hält selbst im Sonnenlicht Reflexionen in Grenzen und das Display bleibt auch bei voller Betrahlung sehr gut ablesbar. Bei aktiviertem Umgebungs-Sensor passt sich die Helligkeit binnen Sekunden - etwa bei Tunneldurchfahrten - an.
Am Lenker lässt sich der Wahoo ELEMNT Roam auf zwei Arten montieren. Einmal mit der mitgelieferten Aero-Halterung, und einmal mit einem von Garmin und Co bekannten Mini-Adapter, welcher direkt am Lenker oder Vorbau befestigt wird. Ersterer sorgt für eine cleane Optik, ist aber auch etwas weich. Dies führt einerseits auf schlechten Wegen zu Vibrationen und andererseits in der Ein-Hand-Bedienung zu etwas erschwerter Tastenbedienung - womit wir beim bereits erwähnten Zangengriff landen. Wer häufiger das Rad wechselt, wird sich vielleicht auch an der Kabelbinder-Montage des zweiten kleinen Adapters stören. Ein Gummi-Band wäre hier wohl sinnhafter gewesen.
Im Navigation-Modus zeigen auf der Karten-Seite schwarze Pfeile die Route an, Turn-by-Turn Hinweise geben an, wann wohin abgebogen werden soll und wie weit es geradeaus geht, bevor ein neuerlicher Hinweis bevorsteht. Selbst der Straßenname wird, sofern vorhanden, angezeigt. Dazu muss man übrigens nicht auf der Karten-Seite bleiben, sondern kann auch in eine der anderen konfigurierten Seiten wechseln. Dort stehen die Informationen dann als Pop-Up zur Verfügung.
Verfährt man sich dennoch, informieren die stirnseitigen LEDs, welche davor noch in weiß auf die Abbiegerichtung hingewiesen hätten, über den Fahrfehler. Ist man zurück auf Kurs, blinken die LEDs grün. Was ebenfalls hervorragend funktioniert, ist die Neuberechnung. Wer stur auf falschem Kurs bleibt, kann binnen weniger Meter bereits mit einer neuen Streckenführung rechnen - da ist selbst Google-Maps nicht schneller. Leider scheint die Meterangabe nicht sehr exakt und Kreuzungspunkte werden mitunter um 40 bis 50 Meter daneben angezeigt. Dafür ist der Pfeil am Display sehr präzise. Im Zweifel sollte man also der Grafik und nicht den Zahlen Glauben schenken.