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Unfall und Schmerzensgeld


Gast jaggy
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Hallo Allerseits !

 

Ich hatte letztens einen Unfall mit dem Fahrrad, wobei mich ein Auto "mitgenommen" hat. Die Schuld liegt in diesem Fall eindeutig beim Autofahrer. Habe auch von der Versicherung Ersatz für das Rad bekommen, aber wie ist das mit Schmerzensgeldforderungen ? Muss ich da zur Polizei gehen ? Hat da jemand Erfahrung ? Ich war nach dem Unfall im Krankenhaus und habe auch Fremdverschulden angegeben. Der Autofahrer hat bei der Polizei den Unfall ebenfalls gemeldet, auch das Personenschaden war. Was habe ich da für Aussichten ?

 

Danke im voraus für jeden Tipp !

 

lg

julian

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kommt drauf an was für verletzungen, bzw. welche "dauerschäden" du davon trägst, bzw. wie gut dein anwalt ist :D

 

na, im ernst: wenn du wirklich arge schmerzen hast oder der aotofahrer so rücksichtslos is daß er an denkzettel braucht, dann würd ichs machen...sonst is zu aufwendig... :p

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Wenn du mindestens 21 Tage im Krankenstand bist, bekommt der Autofahrer sogar eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung - Schmerzensgeld ist sicher dann relevant, wenn dementsprechende Befunde und/oder Rehabmaßnahmen notwendig sind. Auch das Thema Verdienstentgang (Überstunden, bzw. als Selbständiger) ist ein Thema.

 

Aber sicher besser kennt sich der NoDoc aus - als 2RC-Anwalt kann er sicher genauestens Auskunft geben.

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Schmerzensgeldsummen in Österreich sind ziemlich gering.

Wennst also nicht Aussicht auf eine größere Summe oder eine Rechtsschutzversicherung hast, dann zahlt es sicher sicher nicht aus zu klagen.

Ansonsten: ab zum Anwalt Deines Vertrauens, und der bringt dann eine zivilrechtliche Klage für Dich ein.

 

Wie NoWin schon gesagt hat: wichtige Punkte sind Verdienstentgang und Behandlungs-/Nachbehandlungskosten (zB bei Selbstständigen mit Selbstbehalt).

 

Wennst im Spital lediglich ein Pflaster gekriegt hast, und das Thema damit aus medizinischer Sicht erledigt war, dann kriegst ein paar Euro mit denen Du Dir dann ein Happy Meal beim McDonald's kaufen kannst :p

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gar so wenig ist es nicht, ein nettes Taschengeld schaut da schon raus. Ab zum Anwalt, der kennt sich mit den möglichen Forderungen aus und regelt das alles mit der Versicherung des Autofahrers. Hängt natürlich von der Art und Dauer deiner Schmerzen ab. (Indianer - kennt keien Schmerz - spielen ist hier unangebracht) ;)
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Ist es richtig, dass es bei Unfällen mit Personenschäden automatisch zu einem Verfahren kommt, und man im Rahmen dieses Verfahrens auch ohne Eigeninitiative (Nebenklage, eigenes Verfahren, Anwalt, etc.) Schmerzensgeld zugesprochen bekommen kann? Zumindest hat mir ein Verwandter mal von so einem Fall erzählt.

 

Manuel

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Original geschrieben von manuel

Ist es richtig, dass es bei Unfällen mit Personenschäden automatisch zu einem Verfahren kommt, und man im Rahmen dieses Verfahrens auch ohne Eigeninitiative (Nebenklage, eigenes Verfahren, Anwalt, etc.) Schmerzensgeld zugesprochen bekommen kann? Zumindest hat mir ein Verwandter mal von so einem Fall erzählt.

Bei leichten Verletzungen kommt es soviel ich weiß nicht automatisch zu einem Prozess. Nur bei schweren Verletzungen (=schwere Körperverletzung), weil das ein Offizialdelikt ist.

Aber da kann ich mich auch täuschen.

Ziemlich sicher bin ich mir jedoch dabei, dass es für Schmerzensgeld immer einen Zivilrechtsprozess braucht. Im strafrechtlichen Prozess wegen schwerer Körperverletzung führt ja der Staat Anklage, und da geht's nur um eine etwaige Bestrafung.

Im Zivilrechtsprozess kann dann ich als Geschädigter klagen und Schmerzensgeld fordern.

 

So hab ich das zumindest aus der Vorlesung in Erinnerung :p

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@ jaggy

 

sei froh das der autofahrer gemeldet hat!

ich hab schon fälle gehört wo unschuldige abgeschossen wurden, --> und dann fahrerflucht :(

 

p.s.:

ein freund von mir wurde vor ein paar jahren, als er mit seiner CB 600 F Hornet unterwegs war, von einem autofahrer, der den vorrang missachtete, abgeschossen --> fazit damals 85.000 ATS für ihn ;) aber immer noch schmerzen (fast jeden tag)

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...ich wurde von einem schlafenden deutschen mädl über den haufen gefahren...sie saß dabei im auto, hatte einen furchtbar harten tag und so genoß sie in vollen zügen bei geschlossenen augen ihre autofahrt...bundesstraße 70 km/h (aus los christianos straße rauf zum teide)...ha, und da fuhr ich...feinster rythmus, 20 km/h...und dann machte es wumm und sie war durch mich durchgefahren...

 

ich habe immer rechtsschutzversicherungen...die haben das dann für mich geregelt...musste in jahr warten auf die kohle, dafür war es ein patzn geld (über geld spricht man nicht, aber es waren weit über ats 200.000,-)...

 

ich hatte ein gebrochenes handgelenk, sieben tage krankenhaus, 11 wochen arbeitsunfähig und eine dauerhafte beeinträchtigung des rechten handgelenkes (invalidität)...ich habe alles geltend gemacht (lebenssinn dahin - keine radsportkarriere, arbeitsprobleme - schmerzen nach 3 stunden tippen, probleme beim behandeln - nicht mehr als 4 stunden pro tag, kaputtes rad - 70.000,-)...

 

ich bin heilfroh eine rechtschutzversicherung zu haben, die haben absolut genial gearbeitet und das ich so lange auf die kohle warten musste, war schuld der vitalicio versicherung der schlafenden deutschen...

 

...ohne anwalt hätte es sehr schlecht ausgesehen!!!

 

viel glück

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@manuel

 

im strafverfahren kann sich ein geschädigter als privatbeteiligter anschließen und dann kann ihm ein schadenersatz zugesprochen werden (muss aber nicht - auch verweisung auf zivilrechtsweg ist möglich). "automatisch" (ohne privatbeteiligten-anschluss) geht's aber nicht.

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Original geschrieben von manuel

Ist es richtig, dass es bei Unfällen mit Personenschäden automatisch zu einem Verfahren kommt, und man im Rahmen dieses Verfahrens auch ohne Eigeninitiative (Nebenklage, eigenes Verfahren, Anwalt, etc.) Schmerzensgeld zugesprochen bekommen kann? Zumindest hat mir ein Verwandter mal von so einem Fall erzählt.

 

Manuel

 

Yep, das kann sein!

Hatte vor Jahren einen Auto-Unfall, war schuldlos, hatte diesen berühmten Peitschenschlag. War auch im Spital, war aber reine Routineuntersuchung. Hab dann nach einiger Zeit unaufgefordert von der gegnerischen Versicherung Schmerzensgeld bekommen. Das war immerhin so viel, dass ich mir damals meine erste Surfausrüstung kaufen konnte :D

 

Laut meines Wissens zahlt Schmerzensgeld die Haftpflichtversicherung vom Schuldigen. War auch selber mal schuld, und da war des so. Ich glaub' wenn man jetzt Millionen will ;) , sind da die Versicherung recht zahlungswillig.

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