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Lohnverzicht soll Firmen retten??


Würdest Du auf Lohn/Gehalt verzichten um ein Unternehmen zu "retten"  

72 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Würdest Du auf Lohn/Gehalt verzichten um ein Unternehmen zu "retten"

    • Ja ich glaube das hilft, weil...
      14
    • Nein, das ist der falsche Weg, weil...
      53
    • Ich weis nicht, hab aber Angst um meinen Arbeitsplatz, weil...
      5


Empfohlene Beiträge

Da ja heute in Wien eine Demo gegen immer öfter stattfindende Lohn- und Gehaltskürzungen auf Betriebsebenestattfindet möchte ich das Thema auch hier zur Diskussion stellen und Euch um Eure Meinung bitten zu Gehaltskürzung, Lohnverzicht,...

Würdet Ihr das tun? Haltet ihr das für ein passables Mittel um ein Unternehmen zu retten? Wusstet Ihr dass vom Gesetz aus Ihr nur auf Gehaltsbestandteile verzichten dürft die über dem Kollektivvertrag liegen?

 

Die jährliche Kollektivvertragserhöhung selbst ist kein Gesetzt, sonder muss jedes Jahr neu ausverhandelt werden. Heuer führen die Kollektivvertragsverhandlungen jedoch in vielen Branchen zu keinem akzeptablen Ergebnissen. Krise hin oder her - wir können uns es nicht aussuchen, ob gestiegene Steuern und teurer gewordene Produkte bezahlen wollen oder nicht.

 

"Freiwillig" erzwungener Lohn- und Gehaltsverzicht oder Kürzungen wie z.B bei Magna und bei einigen anderen Unternehmen schüren nur Angst und dienen nicht dem Erhalt eines Unternehmens solange die Dividenden und Gewinnausschüttungen weitergehen oder man auf Einkaufstour (Opel) gehen kann.

 

Bedenken die Menschen, dass sie die Leistungen auf die sie jetzt verzichten für immer verloren sind? Glaubt jemand ehrlich, dass es in 3-4 Jahren heissen könnte: "Uns geht es wieder besser - hier bitte ihr bisheriger Lohnverzicht + 10% für Ihre Solidarität mit dem Unternehmen...." Ich glaube das nicht. Ich glaube daran, dass ich für meine erbrachten Leistung einen Anspruch habe auf ein faires Gehalt.

 

Nebenbei - unsere Wirtschaft lebt davon, dass wir "viele Dinge kaufen die wir nicht brauchen um andere damit zu beeindrucken"

Wenn nun auch noch die Kaufkraft sinkt, droht eine weitere wirtschaftliche Spirale nach unten - und dann wird es erst richtig eng...

 

Und abschliessend die Fragen:

Was passiert mit den durch Gehaltsverzicht eingesparten Geldern?

Wurde je ein Unternehmen durch Gehaltsverzicht gerettet?

 

 

Grüsse,

Randolph

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Wusstet Ihr dass vom Gesetz aus Ihr nur auf Gehaltsbestandteile verzichten dürft die über dem Kollektivvertrag liegen?

 

Die jährliche Kollektivvertragserhöhung selbst ist kein Gesetzt, sonder muss jedes Jahr neu ausverhandelt werden.

 

 

Was bringt dir das Recht, wenn das Unternehmen baden geht?

Sollte eine begrenzte Lohnkürzung dem Unternehmen was bringen, warum nicht?

Wenn die gesamte Belegschaft (inkl. Management) auf ein paar Prozent verzichtet und das Unternehmen dadurch über Wasser halten kann, bin ich dafür.

Man sollte sich halt im Vorhinein auch Gedanken darüber machen, ob und wie die Gehaltsreduktion kompensiert werden kann.

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Kommt auf die Umfeldbedingungen an. Unsere höhen Löhne (inkl. Lohnnebenkosten) bei geringer Produktivität sind nun mal ein großes Problem, wenn es darum geht, sich international zu behaupten.

 

Für die LNK können die Unternehmen aber nix. Da ist die Politik gefordert.

Dass es bei uns geringe Produktivität gibt, kann man mMn nicht so pauschal sagen. In gewissen Bereichen sicher, aber in vielen Sparten nicht zutreffend. :)

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1. selbst wenn ich auf teile meines lohnes verzichten müsste, würde ich immer noch mehr als vom ams bekommen.

2. als angestellter hab ich auch verantwortung dafür, dass es der firma gut geht - auch aus eigeninteresse, siehe pkt 1.

3. in guten zeiten hab ich auch gehaltserhöhungen bekommen, warum sollte es in schlechten zeiten nicht andersrum laufen?

 

ich gebe aber zu, dass ich eher zu unternehmerischem denken neige und mir die gewerkschaft in erster linie am sack geht und dass ich es gut habe, was den dienstgeber angeht.

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Rein durch die Urlaubs-/Feiertage schaut es schon bitter aus. Siehe zB Ö vs. US. 5 Wochen Urlaub gegen 2 Wochen Urlaub (Asien tw. sogar nur 1 Woche). Dann noch einen Haufen Feiertage weg. Addiert man das zusammen, hat man fast 1 Monat Unterschied. Dazu noch weniger Krankenstände, usw.

 

...aber der fall japan zeigt und hat gezeigt, dass dies die wirtschaft auch nicht nach vorne bringt!

 

@ hermes... dann sollen aber die preise auch nach unten gehen - nicht? LNK senken würde annähernd den selben effekt bringen, als ein teil des gehaltes (wie bei der kurzarbeit ja üblich) vom ams zu bekommen. ist rein eine frage welche institution dafür aufkommt!

 

es macht momentan halt leider auch den eindruck, dass viele firmen die gelegenheit beim schopf packen und mal neu strukturieren und die personaldecke abbauen. in vielen firmen sicher notwendig. doch was mir nicht ganz klar ist - wie genau wird den beispielsweise die kurzarbeit im vorfeld geprüft?

 

btw - wenn ich vor die wahl gestellt werde - kurzarbeit oder arbeitslos, dann überleg ich natürlich auch nicht lange! ;)

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3. in guten zeiten hab ich auch gehaltserhöhungen bekommen, warum sollte es in schlechten zeiten nicht andersrum laufen?

Wenn's so ist, ist es okay.

 

Für mich das wichtigste Kriterium: Gerne Verzicht auf einen Teil des Gehalts, aber für die Kleinen nur, wenn die Großen richtig abspecken.

Gibt ja teilweise Manager, die eine Prämie dafür bekommen, wenn sie die kleinen Mitarbeiter dazu bringen, weniger zu verdienen, das führt die Idee ad absurdum.

 

So wie bei Magna kolportiert finde ich das System durchaus sinnvoll. Die kleinen Gehälter geben ~ 5%, die Manager 20% ... Das macht Sinn. Oder, hilli? ;) Wobei, wenn in so einem Betrieb auch nur ein Manager nicht mitzieht, gehört er weg.

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@ Hermes: Das ist keine Gewerkschaftswerbung. Die hier besprochenen Lohnkürzungen und der "freiwillige" Verzicht werden in den Betrieb mit den Angestellten "freiwillig" vereinbart.

zu Punkt 3: Weil Du ein vereinbartes Gehalt beziehst und nicht "je nach Unternehmenslage" bezahlt wirst. Oder hats Du einen Managementvertrag ;-)

 

Eine Firma muss profitabel arbeiten können - kann sie das nicht, wird sie untergehen. Aber die Annahme dass gerade die Einsparungen beim Personal überproportional positiv auf die Liquidität auswirken würden, das ist schlichtweg ein Irrtum.

 

Gehälter werden nach Leistung bezahlt und sind einkalkuliert so im Budget einkalkuliert, das es sich für die Unternehmen rechnet. Unternehmen überzahlen nicht oder nur selten. In den letzten Jahren sind die Gewinne massiv gestiegen - das ist OK, denn die Unternehmen tragen das Risiko. Die Angestellten haben ihren Teil dazu beigetragen. Sie tragen die Pflicht ihre Leistung zu erbringen.

 

Ich arbeite in einem grossen Unternehmen. Die Vorstandsbezüge sind als obszön zu bezeichnen - aber hier gilt eben: Hohe Verantwortung zum Erwirtschaften von hohen Gewinnen führt zu hohen Managergagen.

 

Übrigens macht das negative beispiel von Magna schon Schule und findet Nachahmer bei ATB und bei der Sattler AG. Wenn das Schule macht, dann Gute Nacht! Es wird sich immer jemand finden der Eure Arbeit billiger macht. Immer - besonders wenn wir uns mit Regionen wie China oder Indien vergleichen.

 

Wäre interessant ob man auch um Lebensmittel-, Miet-, Strom- und Gaskostenreduzierung ansuchen kann, wenn man so einem Gehaltsverzicht zustimmt....:devil:

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Es gibt genug Firmen und auch Banken, die im vergangenen Jahr satte Gewinne gemacht haben. Warum sollten die nicht die Gewinne an die Arbeitnehmer weitergeben?

Dass Banken, wie die ErsteBank, Millionengewinne machen, aber beim Staat um Milliardenhilfe ansuchen, ist mir nicht geheuer. Insofern traue ich den Aussagen der Arbeitgeber, dass es ihnen so schlecht geht, nicht mehr. Da hat die Gewerkschaft schon recht, wenn sie ordentliche Lohnrunden einfordert.

 

Außerdem, wenn es jetzt Null-Lohnrunden gibt, dann können nur noch die, die in der sozialen Hängematte liegen und ihr Fixum beziehen, ganz egal ob es der Wirtschaft schlecht geht, den Konsum stützen. Und darauf möchte ich mich wiederum nicht stützen. :p

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Gehälter werden nach Leistung bezahlt und sind einkalkuliert so im Budget einkalkuliert, das es sich für die Unternehmen rechnet. Unternehmen überzahlen nicht oder nur selten.

ich hätte das alles durch ein paar sollten, würden und tätaden ergänzen.

 

Wenn alle Unternehmen richtig kalkulierten, gäbe es einige wirtschaftliche Chancen nicht. (Chance ist die neue Krise ;) )

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Kein Zusammenhang zur Lohnstruktur.

 

Aber warum nach Japan schauen? Heute schon führen Wiener Hotels ihre dreckige Wäsche täglich in die Slowakei, da das Waschen so billiger kommt.

 

ich habs wie du rein auf den urlaub bezogen! ;)

 

btw - gehts hier so oder so nur um symptombehandlung, allein wenn ich daran denke, dass weltweit noch CDO´s im wert von geschätzten 53 bio $ darauf warten ev. zu platzen, dann gute nacht!

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wenn ich jetzt auf 5 % meines gehaltes verzichten muss, möchte ich aber bei florierenden zeiten (=unternehmen schreibt einen gewinn) die 5% + weitere 5 % bekommen.

 

in der krise zusammenhalten -> ja

im aufschwung das geld den managern überlassen -> nein

 

also entweder alles solidarisch teilen oder nix.

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die unternehmer haben es jaaa so schlecht bei uns ... :k:

 

Schreibt er wo? Nur weil er auf eine Rahmenbedingung eingegangen ist?

 

Im europäischen Vergleich gibt es auch andere Punkte (außer Lohnstruktur) warum Österreich als Wirtschaftsstandort attraktiver sein mag...

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sonst noch wünsche?! - schuß ins knie?...

 

zB. sollten die oberzocker der ÖBB als erste beginnen die in den sand versetzte kohle wieder in umlauf zu bringen. ...

 

außerdem wenn immer mehr leute immer weniger verdienen, dann geben die nichts mehr aus und somit ist das auch nicht besonders fesch für die wirtschaft (milchmädchenrechnung)

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manager wie bei da öbb gehören sowieso an ihrer vorhaut a paar runden über die ringstrasse geschleift ;P

 

und nein ich würd auf keinen teil meines gehalts verzichten nur weils dem unternehmen beschissen geht. gott sei dank bin ich noch in der lage mir aussuchen zu können wo ich arbeite ;)

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Ich lass mir Österreich nicht schlechtreden als Wirtschaftsstandort:

 

http://www.wsoe.at/

 

http://www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsstandort-oesterreich-piefkes-paradies_aid_257156.html

 

Immer nur auf die billigen Löhne in Hinter-Indien schielen, und dann jammern dass in Österreich so wenige Gewinnen gemacht werden.

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[quote=;1907698]Kriegst du eh....jeder Cent der über den Kollektivvertrag hinausgeht.

 

sagt wer? das ist das gehalt was ich mit dem unternehmen ausgehandelt habe und das dem unternehmen meine arbeit wert ist.

 

wenn es dem unternehmen aber besser geht, möchte ich auch daran mitverdienen - genauso wie ich auch gehalt verzichte, wenn es ihm schlechter geht.

 

welcher arbeiter oder angestellte hat den in florierenden zeiten wirklich am gewinn mitverdient? das waren eine handvoll manager, aber nicht der kleine maxl, der jetzt einsparen soll.

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Ich denke es ist der falsche Weg.

 

Jahrlang stopfen sich Industrielle die Taschen voll, pressen uns Arbeiter aus, fordern Überstunden um Überstunden die teilweise Freitag Nachmittag für Samstag angekündigt werden.

 

Leasingarbeiter werden behandelt wie eine Ware aus dem Supermarktregal.

 

Stückzahlen werden erhöht bis es an die Kapazität von Mensch und Machine geht nur um noch mehr Gewinne zu erzielen - die sich dann wieder die Manager in die Taschen wirtschaften.

 

Und wenn dann endlich mal der logische Umsatzeinbruch kommt wollen die Herren Manager den Arbeitern den Geldhahn zudrehen???

 

Gehts eigentlich noch?????:spinnst?:

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Es ist der falsche Weg, denn wenn in einigen Monaten dann doch gekündigt wird, damit die Kasse stimmt. Die Krisenprofiteure sollen ihre Krise selbst bezahlen, denn die Wettbewerbslogik hat im Ergebnis massenhaft Arbeitsplätze vernichtet und wird die Krise vielleicht weiter verschärfen. Angesichts der weltweiten Überkapazitäten sind weitere Produktionssteigerungen als Ausgleich der bisherigen Rationalisierung nicht mehr möglich.

Faire Gehälter sind möglich und müssen mit der Preisentwicklung standhalten. Vernünftiges Wirtschaften ebenfalls, nur mit der Gier jedes Jahr den Nettogewinn massiv zu steigern, damit wird es vorerst vorbei sein.

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