Zum Inhalt springen

Tubeless (UST) - Vor- und Nachteile


Empfohlene Beiträge

Hallo

 

Suchfunktion habe ich schon bemüht, bin aber nicht ganz fündig geworden.

 

Bei einem geplanten Neukauf eines Bergradls (leider nicht für mich) ist die Frage ob mit oder ohne Schlauch aufgetaucht, da ich in dem Bereich keine Ahnung habe möchte ich bei euch nachfragen welche Erfahrungen (positive wie negative) ihr damit gemacht habt.

Im Vordergrund steht der Spaß am Fahren und damit verbunden eine Art "Sorglos"-System bei dem wenig Pannen auftreten können.

Gefahren werden Touren mit derzeit ca. 60km und 1500Hm auf jeden Untergrund (von Asphalt bis Schotter und Almwiese ist alles dabei). Soweit ich es mitbekommen habe sollen es in Zukunft vor allem technisch schwierigere Wege werden. Jetzt dürfte es sich um Wege von S0 und S1, kurzzeitig S2 (laut Single Trail Skala) handeln, wenn ich es richtig interpretiere sollen es später auch S3 Wegerln werden. Das alles aber nix im Downhill-Tempo sondern eher gemütlich.

 

Derzeitiger Wissenstand:

Tubeless: Normale Felge mittels Kit umgerüstet

UST: System von Mavic, benötigt keine Umrüstung

Bei beiden Systemen kann man zur Not oder Nicht-Gefallen auf die Kombination Schlauch und Mantel zurückgreifen.

Tubeless: Macht den Eindruck als wäre es tendenziell nur mit einer Dichtmilch vernünftig

UST: Scheint die Milch nicht zu benötigen, außer bei einer Panne

 

Was ich bisher zu UST erlesen habe:

+Vorteile+

+ Erhöhter Grip (weniger Luftdruck möglich)

+ Kein Snakebite

+ Weniger Pannen da Reifen etwas massiver gebaut

 

-Nachteile-

- Montage schwieriger

- Geringere Reifenauswahl

- Höherer Preis

- Höheres Gewicht

- Erhöhter Druckverlust

 

Grip und Pannensicherheit scheinen wirklich spürbar besser zu sein. Bis auf wenige Ausnahmen liest man jedenfalls davon.

Der Druckverlust scheint sich in Grenzen zu halten, wenn man nur alle zwei Wochen einmal etwas Luft nachpumpen muss ist es egal. Höheres Gewicht, sofern es sich unter ca. 300g abspielt, ist auch egal.

Bei der Reifenauswahl muss ich mich noch schlau machen, kritisch wird es nur wenn immer weniger Reifen in der tubeless Version angeboten werden.

Erschwerte Montage in den eigenen vier Wänden ist wohl egal, da hat man Zeit genug.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe scheint die einfachste Variante zu sein: UST-Felgen + UST-Reifen. Auf die Kombination Reifen+Schlauch kann man immer wechseln.

 

Macht sowas Sinn, auch bei diesem Anforderungsprofil oder ist das heillos übertrieben? Auch hinsichtlich Preis?

Ich kanns leider überhaupt nicht abschätzen.

 

Andhrimnir

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Macht sowas Sinn, auch bei diesem Anforderungsprofil oder ist das heillos übertrieben? Auch hinsichtlich Preis?

Ich kanns leider überhaupt nicht abschätzen.

 

Gerade bei einem Full Suspension Mountain Bike, das vielleicht auch noch mehr Federweg zur Verfügung stellt und somit zu ambitionierter Fahrweise einlädt, sollte man sich ein Tubeless System auf alle Fälle überlegen. Seitdem ich mein zweites Mountain Bike mit einem Tubeless Kit (DT Swiss EX) fahre, hatte ich nachweislich keinen einzigen Snakebite mehr am hinteren Rad und das bei weit weniger Druck als ehemals im Schlauchreifen. Als Bezugsstrecke habe ich den Schöckel mit seinen mannigfaltigen Abfahrtsmöglichkeiten. Das wirst du als Grazer aber ohnehin wissen.

War ich vorher den Tubeless Systemen sehr skeptisch gegenüber eingestellt, so muss ich jetzt erkennen, das für mein Einsatzgebiet, mein Gewicht, meine Fahrweise Tubeless die definitiv bessere Wahl ist. Gestern erst wieder den Schöckel runtergeräubert und ich bin mir sicher, dass ich mit einem Schlauchreifen bei den 1,8 bar sicherlich wieder einen Snakebite erlitten hätte. Was den Luftverlust betrifft, so habe ich bisher in zwei Monaten nicht nachpumpen müssen. Lediglich die Reifenmontage war im Fallle von Continental Mountain Kings Tubeless eine sehr schweißtreibende Angelegenheit. Ich brauchte die helfende Hand eines zweiten für diesen Job. Der Mehrpreis für Tubelessreifen ist für mich eigentlich kein Argument, denn Reifen sind Verschleißartikel und der Mehrpreis ist wirklich nicht viel verglichen zu herkömmlichen Faltreifen. Es empfiehlt sich so oder so die Verwendung von Pannenmilch, egal ob Tubeless oder UST.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich will hier ja weder UST noch Tubeless-Kits schlecht machen, aber ich persönlich sehe nach wie vor überhaupt keine Veranlassung, auf ein Tubeless-System zu wechseln, da:

 

1) Anschaffungspreis eines UST-Laufrades

2) Montierbarkeit von UST-Reifen von Hersteller zu Hersteller verschieden (Easy-Going bis Shocking)

3) Wenn Patschen, dann erst recht wieder Schlauch

4) Abhängig von Reifen- und Montagequalität Plattfüße/Luftverlust

 

Von den Tubelesskits bin ich ebenfalls nicht überzeugt, weil mir die Sauerei mit der Tubelessmilch auf die Nerven geht. Zugegebenermaßen ist die Selbstabdichtung durch die Milch eine kommode Nebenerscheinung.

 

Wenn ich bedenke, was das für eine Futzlerei ist, die Milch durch das Ventil zu bekommen oder den Reifen zu montieren, wennst es bei der Montage mit in den Reifen leerst, dann interessiert mich das eigentl. Nüsse.

 

ich bin aber eher ein Tourenfahrer, weshalb mir die 3 Min. zum Schlauch wechseln auch egal sind.

 

Ich - für mich persönlich - fahre weiterhin mit anständigem Felgenband, leichten Schwalbe-Schläuchen und Reifen nach Lust, Laune und Einsatzgebiet.

 

Tubeless kommt nach wie vor nicht so richtig in Frage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also, ich fahr ja schon ein paar Jahre UST:toll: (auf Mavic Crossroc Disc) und bin von Anfang an begeistert. Bei mir war immer alles dicht (ich verlier vielleicht ein halbes Bar im Jahr), auch ohne Milch und seit ich vernünftige Reifen fahre hatte ich keine Panne mehr (meine allersten UST-Reifen waren ein echter Fehlgriff, hab mir damals bei der ersten Ausfahrt mit den Crossroc v+h die Reifenflanken aufgeschlitzt; auf einem ganz normalen Schotterweg).

 

Die Montage und Demontage erfordert kräftige Finger :D und/oder stabile Reifenheber aber das (auch das erste) :bump: geht sogar mit meiner Minipumpe absolut problemlos.

 

Die verbliebenen Nachteile von UST fallen nicht ins Gewicht finde ich...

 

 

edit: Dichtmilch und Tubelesskits steh ich auch eher skeptisch gegenüber, aber von UST bin wirklich überzeugt

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1) Anschaffungspreis eines UST-Laufrades

 

Was bei einer Neuanschaffung eines MTBs nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Wenn man allerdings UST/Tubeless bei einem schon vorhandenen Bike nachrüsten will, dann kommt schon eine finanzielle Belastung auf einen zu.

 

2) Montierbarkeit von UST-Reifen von Hersteller zu Hersteller verschieden (Easy-Going bis Shocking)

 

Das ist ein negativer Punkt, den man nicht widerlegen kann.

Ich hatte Version Shocking mit meinen UST Reifen. :zwinker:

 

3) Wenn Patschen, dann erst recht wieder Schlauch

 

Das ist zwar richtig, aber gerade ein mit Pannenmilch befüllter UST Reifen hält wirklich sehr viel aus und ist so ziemlich das Optimum an Pannenschutz. Diesen Panenschutz erreichst du auch mit Downhillreifen mit 300+ Gramm nicht. Gerade als Tourenfahrer ist man mit Tubeless besser dran.

 

4) Abhängig von Reifen- und Montagequalität Plattfüße/Luftverlust

 

Das war zu Beginn der Tubeless/UST Zeit großes Thema.

Die Qualität der UST Reifen war schlecht und diese hatten massiven Luftverlust.

Mittlerweile ist das aber Geschichte und da ich sowieso jedem mit Tubeless/UST Reifen die Verwendung von Pannenmilch empfehle ist da kaum bis kein Luftverlust mehr zu erwarten.

 

Von den Tubelesskits bin ich ebenfalls nicht überzeugt, weil mir die Sauerei mit der Tubelessmilch auf die Nerven geht. Zugegebenermaßen ist die Selbstabdichtung durch die Milch eine kommode Nebenerscheinung.

 

Gerade ich als Tubeless/USt Neuling kann versichern, dass es keine Sauerei beim Befüllen mit Pannenmilch gibt. Einzig das Aufziehen des Gummifelgenbands erfordert wieder einmal einen Kraftakt. Man empfeindet das Felgenband gefühlte 2 Nummern zu klein für die Felge. Ist diese Hürde genommen und der Tubeless Reifen aufgezogen, dann ist der Rest ein Kinderspiel:

Laufrad so drehen, dass Ventil auf 6-Uhr-Position steht, Ventil abschrauben, Pannenmilch aus Flasche einfüllen, Ventil fest zuschrauben, Laufrad einige Umdrehungen vorsichtig andrehen, damit sich die Pannenmilch im Reifen verteilen kann, Laufrad mit Ventil auf 12-Uhr-Position drehen (Pannemilch befindet sich gemäß Schwerkraft auf 6-Uhr-Position), aufpumpen auf 12-Uhr-Position -> fertig!

 

Wo ist die Sauerei?

 

Zugegebenermaßen ist die Selbstabdichtung durch die Milch eine kommode Nebenerscheinung.

 

Und ein exzellenter Pannenschutz. ;)

 

ich bin aber eher ein Tourenfahrer, weshalb mir die 3 Min. zum Schlauch wechseln auch egal sind.

 

In der Regel brauchst bei Tubeless + Pannenmilch keine Panne fürchten auch wenn du mit sehr wenig Druck unterwegs bist.

 

Tubeless kommt nach wie vor nicht so richtig in Frage.

 

So habe ich früher auch gedacht, bis mir eine Serie von Snakebites den Spaß verdorben hat.

Durch den Aufbau meines neuen Beragmonts habe ich gleich die Verwendung eines stabilen Laufradsatzes (DT Swiss EX 1750), der mittels Tubeless Kit umgerüstet werden kann, mit eingeplant. Ich bin vom Ergebnis und der Verwendung begeistert. Ich bin noch mit so wenig Druck bei gleichzeitig so viel Traktion unterwegs gewesen. Und bergab verschwende ich keinen Augenblick mehr an Angst vor Snake Bites. Ich habe meine Skepsis abgelegt und bin nun passionierter Tubeless Fahrer, was ich mir vor vor wenigen Monaten nicht gedacht hätte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit den Snake Bites kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube, das kommt entscheident auf die Mäntel an, die man fährt! Ich fahre vorne NN 2,25 und hinten Fat Albert 2,35 (Snake Skin), beide mit dem "richtigen" Druck, und hatte den letzten Patschen vor 2 Jahren (vorne, zu wenig Druck im Schlauch, einen kleinen Absatz runterghupft, und schon wars passiert...)

 

 

Untergrund is traillastig (Wurzeln, Steine, Felsen, sowas in die Art). Sehe das also gleich wie der Siegfried!

 

 

(und das Druck-Argument das immer kommt: Wenn ich mit dem Fat Albert mit noch weniger Druck fahre, und er noch breiter aufliegt, dann hab ich das Gefühl, dass er am Untergrund festklebt! Kommt für mich also nicht als Argument in Frage...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

[...]

(und das Druck-Argument das immer kommt: Wenn ich mit dem Fat Albert mit noch weniger Druck fahre, und er noch breiter aufliegt, dann hab ich das Gefühl, dass er am Untergrund festklebt! Kommt für mich also nicht als Argument in Frage...)

 

darum geht es ja auch:D, mit weniger Druck ist die Bodenhaftung deutlich besser

und was den Rollwiderstand angeht: vielleicht ist es ja nur Einbildung aber ich habe wirklich das Gefühl das so ein UST-Laufrad auch bei weniger Druck leichter rollt als ein Standardlaufrad.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, das kommt entscheident auf die Mäntel an, die man fährt!

 

Natürlich kommt es auf die Mäntel der Reifen an.

Weiche Reifenflanken werden einem Stoß wesentlich weniger entgegensetzen können als härtere Gummimischungen. Zusätzlich kommt noch die Felge ins Spiel. Eine Felge mit kleinerer Profilbreite ist auch nicht förderlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

darum geht es ja auch:D, mit weniger Druck ist die Bodenhaftung deutlich besser

und was den Rollwiderstand angeht: vielleicht ist es ja nur Einbildung aber ich habe wirklich das Gefühl das so ein UST-Laufrad auch bei weniger Druck leichter rollt als ein Standardlaufrad.

 

Das kann natürlich sein. Bin noch nie UST gefahren, kann aber soviel sagen, dass ich mit der klassischen Varianten noch niemals Probleme gehabt habe, so das sich die Frage UST oder nicht UST gar nie gestellt hat. (Habe auch nicht das Gefühl, dass der Reifen rutscht oder der Grip nicht mehr ausreicht.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich verstehe das "Pannenschutz"-Argument nicht.

 

Bei meinen bisherigen - sehr wenigen - Snakebites waren IMMER auch die Felgen hinüber

(und ich meine hinüber)

 

Wieso sollten bei UST/Tubeless Felgen die Hörner mehr aushalten?

Noch dazu wenn, bei noch weniger Druck, noch weniger der Kraft "abgefangen" wird?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo

 

Bis jetzt ist es ja ganz interessant was hier so geschrieben wird.

 

Da es sich um einen kompletten Neukauf handelt ist die Frage des Preises kein sehr gewichtiges Argument. Aber ich pflichte bei, bei einem bestehenden Bike würde ich mir keine neuen Felgen und Reifen holen nur um schlauchlos unterwegs zu sein.

Die Fragestellung zu einem System mit mehr Pannensicherheit ist erst in letzter Zeit aufgetaucht und da sowieso ein neues Bergradl ansteht kann man sich über mögliche Vor- und Nachteile informieren.

 

Zur Montierbarkeit, wenn der Reifen in den eigenen vier Wänden Probleme bei der Montage macht ist es ärgerlich aber verkraftbar. Wie sieht es aber im Gelände aus?

Angenommen ich komme in die Situation und muss einen Schlauch einsetzen weil die Dichtmilch nicht mehr ausreicht. Kann man das dann während der Tour machen? Wenn ich dann ewig herums***en muss ist es natürlich mehr als ärgerlich.

Zugegeben, das obige Szenario ist wohl eher selten, und wenn man sich die kleineren Pannen erspart ist auch schon viel gewonnen.

Der Einwand von yellow hat aber seine Berechtigung.

 

Was wäre denn eigentlich gescheiter, gleich UST-Felgen von Mavic nehmen (ist angeblich der einzige Hersteller der die anbietet) oder mit einem tubeless-kit umrüsten?

 

Und auch eure Meinung bezüglich Zukunft von tubeless. Wäre doch auch blöd jetzt auf etwas zu setzen was sich nie recht durchsetzt und die Reifenauswahl immer klein bleibt oder gach bald ganz von der Bildfläche verschwindet.

 

Für mich jetzt als Zwischenstand:

Pro:

Erhöhter Grip

Kleinere Pannen können einfacher repariert werden, treten seltener auf oder können vielleicht sogar gänzlich eliminiert werden.

 

Contra:

Möglicherweise Montierbarkeit

 

Neutral:

Bei einer Tour muss trotzdem ein Schlauch mit

 

Schon mal ein herzliches Danke weil ich mit so vielen Fragen auftauche. Der Dschungel hat sich für mich schon etwas gelichtet.

 

Andhrimnir

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wieso sollten bei UST/Tubeless Felgen die Hörner mehr aushalten?

Noch dazu wenn, bei noch weniger Druck, noch weniger der Kraft "abgefangen" wird?

 

Und ich verstehe diese Aussage nicht.

Ein Snkebite entsteht durch starke Kompression des Reifens und somit auch des darunterliegenden Schlauchs. Durch diese Kompression wird der Schlauch zwischen Felgen(horn) und Reifen gezwickt. Dadurch ergebn sich beidseits, oft sogar mehrfach, Schlitzungen des Schlauchs, was einen abrupten Luftverlust bedingt.

 

Die Felge wird beschädigt, weil man im Gelände noch mit "Restgeschwindigkeit" bis zum Stillstand auf plattem Reifen und Felge dahineiert. Stöße durch den Untergrund gelangen so unmittelbar an die Felge anstelle vom Reifen abgefedert zu werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

erklär mir bitte nicht wie das Schadensbild eines Schlauches bei einem Snakebite aussieht

:rolleyes:

sondern sag mir, was bei Euch danach passiert.

 

Also wenn trotz des Drucks im Reifen, Mantelknickens und Schlauchdoppelpunktierung, noch genug Kraft dahinter ist, dass das "Hindernis" trotz der Gummiauflage von Mantel und doppeltem Schlauch die Felgenhörner verbiegt?

 

In 2 von meinen drei Fällen bei praktisch Stillstand passiert, ein einmaliges Durchschlagen, das auch mit Tubeless des selben Effekt haben müsste.

(eigentlich wars ein Mal gar kein Snakebite, die Ecke des Randsteins ist voll durch, hat die Felge gekillt, aber Schlauch und Mantel habens überlebt. Erst ein paar Tage später gemerkt)

Nur ein Mal waren die Beschädigungen der Felge auf das nachherige, luftlose "Rad zum Stillstand Runterbremsen" zurückzuführen.

 

Wenn also bei Euch gezielt darauf hingearbeitet wird, dass irgendwas auch mal durchschlagen kann, dann müsste die Felge genauso verbogen werden

(und das ist, was mich eben wundert)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Montierbarkeit, wenn der Reifen in den eigenen vier Wänden Probleme bei der Montage macht ist es ärgerlich aber verkraftbar. Wie sieht es aber im Gelände aus?

 

Der Aufwand ist sowohl zuhause in den eigenen vier Wänden als auch unterwegs auf der Tour derselbe. Abhängig vom jeweiligen Hersteller des Tubeless Reifens lassen sich manche sehr streng aufziehen, andere wiederum recht einfach. Schwieriger als normale Faltreifen aufzuziehen ist es dennoch. In jedem Fall ist die Hilfe einer zweiten Person (4 Paar Hände) Gold wert. Mit einkalkulieren sollte man, dass der eine oder andere Reifenheber dran glauben wird müssen beim Aufziehen bzw Abziehen eines Tubeless Reifens.

 

Fazit: Das Schlauch-Einfädeln in einen Tubeless Reifen ist wahrlich kein lustiges Unterfangen. Will man eine Schlauch in einen mit Pannenmilch gefüllten Reifen geben, dann hat man wirklich mit einer Patzerei zu tun. In der Regel bleibt man aber als Tubeless Fahrer davor verschont, denn aus genau diesem Grund fährt man ja Tubeless Reifen samt Pannenmilch.

 

Wenn ich dann ewig herums***en muss ist es natürlich mehr als ärgerlich.

 

Du wirst wesentlich mehr Karft und Zeit aufwenden müssen, als es bei einem herkömmlichen Faltreifen der Fall ist. Da lässt sich nix schönreden - ist nun mal so.

 

Zugegeben, das obige Szenario ist wohl eher selten, und wenn man sich die kleineren Pannen erspart ist auch schon viel gewonnen.

 

Ich fahre schon seit Jahren mit einem Kollegen MTB.

Er ist Tubeless Fahrer der ersten Stunde und da war Tubeless wirklich noch ein Hemmschuh.

Luftaustritt war trotz UST Felgen nicht in den Griff zu bekommen.

Die Qualität der Tubeless reifen war gelinde gesagt unter jeder Kritik.

Und preislich waren Tubeless mehr als unattraktiv.

ABER in all den Jahren hatte ich es nur einmal erlebt, dass er eine Reifenpanne hatte, die ein Einziehen eines Schlauches notwendig machte. Anonsten sieht es so aus, dass man den Tubeless zu Ende fährt bis es ein Slick ist und dann auf den nächsten wechselt.

 

Was wäre denn eigentlich gescheiter, gleich UST-Felgen von Mavic nehmen (ist angeblich der einzige Hersteller der die anbietet) oder mit einem tubeless-kit umrüsten?

 

In meinem Fall war es bereits durch die Wahl des Laufradsatzes vorgegeben, dass ich zu einem Tubeless Kit von DT Swiss greifen würde. Ich habe den DT Swiss EX 1750 Laufradsatz in Verwendung samt DT Swiss EX Tubeless Kit. Mein Kollege, den ich oben bereits erwähnt habe, fährt seit Anbeginn der Tubeless Ära UST-Felgen von Mavic und ist zufrieden damit. Funktioniert beides ohne Probleme. Nachpumpen war auch nach zwei Monaten der Verwendung nicht notwendig. Ich würde die Wahl des Systems der Wahl meines angestrebten Laufradsatzes unterordnen.

 

Und auch eure Meinung bezüglich Zukunft von tubeless. Wäre doch auch blöd jetzt auf etwas zu setzen was sich nie recht durchsetzt und die Reifenauswahl immer klein bleibt oder gach bald ganz von der Bildfläche verschwindet.

 

Die geringe Auswahl an Tubeless Reifen war ebenfalls früher ein entscheidendes KO Kriterium. Meiner Meinung nach ist das nicht mehr der rede wert. Man bekommt auch bei den Tubeless reifen mittlerweile ein ansehnliches Sortiment, sodass für jeden EInsatzzweck etwas dabei sein sollte. Besonders Schwalbe hat ein gutes Tubeless Sortiment.

 

Notfalls kann man ja auch probieren einen herkömmlichen Reifen mittels Pannenmilch als Tubeless Reifen zu verwenden. Das machen gar nicht mal so wenige Mountainbiker. Aber es sei gleich vorausgeschickt, dass diese Methode nicht mit jedem Reifen funktioniert. Manche Reifen haben eben zu viele und zu goße Poren, dass es kaum möglich ist diese mittels Pannenmilch ausreichend zu verschließen. Ich habe dies gleich gar nicht ausprobiert, da es in meinem Segment "All Mountain" genpgend Auswahl gibt.

 

Für mich jetzt als Zwischenstand:

Pro:

Erhöhter Grip

Kleinere Pannen können einfacher repariert werden, treten seltener auf oder können vielleicht sogar gänzlich eliminiert werden.

 

Contra:

Möglicherweise Montierbarkeit

 

Neutral:

Bei einer Tour muss trotzdem ein Schlauch mit

 

Schon mal ein herzliches Danke weil ich mit so vielen Fragen auftauche. Der Dschungel hat sich für mich schon etwas gelichtet.

 

Eine Probefahrt als Entscheidungshilfe wird dir wahrscheinlich auch nicht viel nützen, aber ansonsten könnte man durchaus mal ein Treffen einfädeln und du kannst Tubeless im Einsatz "erfahren". Da du auch Grazer bist, sollte das leicht realisierbar sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sehr ausführliche Antwort, danke robotti80!

Vielen Dank auch für die Möglichkeit des Testfahrens, denke aber das wird nicht nötig sein.

 

Mit den ganzen positiven Antworten aber auch den Einwänden stehe ich dem schlauchlosen Reifen doch positiv gegenüber. Bei meiner bescheidenen eigenen Erfahrung sind es meistens die kleinen Pannen die lästig sind und einen aufhalten. Wenn wirklich mal was Gröberes beim Reifen passiert dann gelangt anscheinend das tubeless System vom Reparaturaufwand ins Hintertreffen.

 

 

Zum Thema Snakebite.

Wenn ich das richtig verstanden habe dann wird nur die Wahrscheinlichkeit eines Snakebites runtergesetzt, auftreten kann es trotzdem. Knallt man unglücklich gegen ein Hindernis dann ist die Felge in beiden Fällen beschädigt. Bei einem tubeless System dürfte die Luft sicher draußen sein, da hilft wohl nur mehr ein Schlauch einsetzen.

 

Ich denke die tubeless Systeme verschieben die Grenze von Pannen zwar etwas weiter nach oben, wenn aber mal was Gröberes passiert dann hat man auch mehr Arbeit als bei der herkömmlichen Schlauch+Mantel Kombination.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da es sich um einen kompletten Neukauf handelt

Wenn dir das Mehrgewicht bzw. -preis der Felgen und des Reifens egal ist, dann stellt sich die Frage eh nicht (mehr).

 

Wenn du die Mavics UST kaufst, dann kannst du eh beides fahren bzw. ausprobieren :).

 

Zum Thema Snakebite.

Wenn ich das richtig verstanden habe dann wird nur die Wahrscheinlichkeit eines Snakebites runtergesetzt, auftreten kann es trotzdem. Knallt man unglücklich gegen ein Hindernis dann ist die Felge in beiden Fällen beschädigt. Bei einem tubeless System dürfte die Luft sicher draußen sein, da hilft wohl nur mehr ein Schlauch einsetzen.

Angenommen, die Felge ist nicht beschädigt.

Was dann?

Dann ist nur etwas/viel Luft rausgegangen :bump: ?

 

Oder kann dem Reifen, selbst bei einem harten Anprall, keine Luft entweichen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Knallt man unglücklich gegen ein Hindernis dann ist die Felge in beiden Fällen beschädigt.
naja, genau das versuche ich ja - seit Jahren - rauszubekommen,

und die Antworten sind/waren immer genau so wischiwaschi wie hier in dem Thread auch

(dabei müssen die Tubeless dann genauso hin sein, wie normale Felgen auch)

 

that said:

seit letztem Jahr hat in meiner unmittelbaren Umgebung jemand so ein System, auch ein paar BBer habens, alle sehr zufrieden.

Die Auswahl an Reifen ist auch erheblich größer geworden.

Auch reicht fürs Aufpumpen eine normale Standpumpe,

nur die Montage, da gibts gern die Krise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...