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Das Leben der Erstsemestrigen und das wahre Leben im 14. Semester


Scaya
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1. Semester

 

05:30

Der Quarz-Uhr-Timer mit Digitalanzeige gibt ein zaghaftes "Piep-Piep" von sich. Bevor sich dieses zu energischem Gezwitscher entwickelt, sofort ausgemacht, aus dem Bett gehüpft. Fünf Kilometer Jogging um den

Prater, mit einem Besoffenen zusammengestoßen,

anschließend eiskalt geduscht.

 

06:00

Beim Frühstück Wirtschaftsteil der Vortagszeitung repetiert und Keynes interpretiert. Danach kritischer Blick in den Spiegel, Outfit genehmigt.

 

07:00

Zur Uni gehetzt. Proseminar erreicht. Pech gehabt: erste Reihe schon besetzt. Niederschmetternd.

Beschlossen, morgen doch noch eher aufzustehen.

 

07:30

Vorlesung, Mathe . Keine Disziplin! Einige Kommilitonen lesen Sportteil der Zeitung oder gehen ins Blaustern frühstücken. Alles mitgeschrieben.

Füller leer, aber über die Witzchen des Dozenten mitgelacht.

 

08:00

Vorlesung, Buchhaltung Issel. Verdammt! Extra

neongrünen Pulli angezogen und trotz eifrigem

Fingerschnippens nicht drangekommen.

 

10:45

Nächste Vorlesung. Nachbar verläßt mit Bemerkung "Sinnlose Veranstaltung" den Raum. Habe mich für ihn beim Prof entschuldigt.

 

12:00

Mensa: nur unter größten Schwierigkeiten weitergearbeitet, da in der Mensa zu laut.

 

12:45

In ÖH gewesen. Mathe Script immer noch nicht fertig. Wollte mich beim Vorgesetzten beschweren. Keinen Termin bekommen. Daran geht die Welt zugrunde.

 

13:00

Fünf Leute aus meiner VWL-Truppe getroffen. Gleich für

drei AG's zur Klausurvorbereitung verabredet.

 

13:30

Dreiviertelstunde im Copyshop gewesen und die Klausuren der letzten 10 Jahre mit Lösungen kopiert.

dann Tutorium: Ältere Semester haben keine Ahnung.

 

15:30

In der Bibliothek mit den anderen gewesen. Durfte aber statt der dringend benötigten 18 Bücher nur vier mitnehmen.

 

16:00

Proseminar. War gut vorbereitet. Hinterher den Assistenten über seine Irrtümer aufgeklärt.

 

18:30

Anhand einschlägiger Quellen die Promotionsbedingungen eingesehen und erste Kontakte geknüpft.

 

19:45

Abendessen. Verabredung im Stein abgesagt. Dafür Vorlesungen der letzten paar Tage nachgearbeitet.

 

23:00

Videoaufzeichnung vom Mikro/Makro_Seminar angesehen

und im Bett noch das "Kapital" gelesen. Festgestellt,

18-Stunden-Tag zu kurz. Werde demnächst die Nacht

hinzunehmen.

 

14. Semester

 

10.30

Aufgewacht!! Ach, Kopfschmerzen, Übelkeit, zu deutsch:

KATER! wer ist das da ..ach ja Teddybär ,-)

 

10.45

Der linke große Zeh wird Freiwilliger bei der Zimmertemperaturüberprüfung. (Arrgh!) Zeh zurück.

Rechts Wand, links kalt; Mist, bin gefangen.

 

11.00

Kampf mit dem inneren Schweinehund: Aufstehen oder nicht - das ist hier die Frage.

 

11.30

Schweinehund schwer angeschlagen, wende Verzögerungstaktik an und schalte Fernseher ein (inzwischen auch schon verkabelt).

 

12.05

Am dam Des beginnt. Originalton Moderator: "Guten Tag

liebe Kinder- Guten MORGEN liebe Studenten." träum ich

noch?? Auf die Provokation hereingefallen und aufgestanden.

 

13.30

In der Cafeteria der Mensa beim Pokern mein Mittagessen verspielt.

 

14.30

Ins Blaustern hereingeschaut. Geld gepumpt und 'ne

Kleinigkeit gegessen: Bier schmeckt wieder! Kurze Diskussion mit ein paar Leuten über die neuste Entwicklung des Dollar-Kurses.

 

15.45

Kurz in der Bibliothek gewesen. Nix wie raus, total von Erstsemestern überfüllt.

 

16.00

Fünf Minuten im Seminar gewesen. Nichts los! Keine Zeitung, keine Flugblätter - nichts wie weg.

 

17.00: Stammkneipe hat immer noch nicht geöffnet.

 

18.15: Wichtiger Termin zuhause: Friends !!

 

18:20

Mist! Kein Friends!! Stattdessen Live-Übertragung von österr.Fußball oder ein Versuch von Fußball. ORF1 war auch schon mal besser...

 

19.10

Komme zu spät zum Date mit der blonden Erstsemesterin im Havanna. Immer dieser Stress!

 

01.00

Die Kneipen schließen auch schon immer früher... Umzug ins Monte.

 

04.20: Tagespensum erfüllt. Das Bett lockt.

 

05.35

Am Heimweg von Erstsemester-Jogger über'n Haufen gerannt worden. Hat mich gemein beschimpft- würde ich nicht so hundsgemein beschäftigt sein gerade zu gehen, würde ich zurückschimpfen

 

06.45

Bude mühevoll erreicht. Insgesamt 500 ATS ausgegeben. Mehr hatte die Kleine nicht dabei.

 

06.05

Schlucke schnell noch ein paar Alkas und schalte kurz das Radio ein. Stimme des Sprechers: "Guten Morgen liebe Zuhörer, hier ist Harry Reithofer, gute NACHT liebe Studenten." -Träum ich schon wieder ;)

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lustig, nur wer macht sich im 1. Semester soviel stress?

70% der vo's sind eh nur script vorlesen --> hat ma gleich a paar stunden mehr frei, und wenn man sich's gut einteilt, dann sogar ganze tage unter der woche !!

 

einziger nachteil die verdammt schweren prüfungen (in den ersten semestern, wahrscheinlich um die studentenanzahl zu reduzieren) in manchen fächern! bzw das sinnlose auswendig lernen --> für prüfungen wo -- genauso wie im script steht -- geantwortet werden muss

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