Kinder am MTB

Nachdem mein Junior mit seinen bald 6 Jahren beim Bergabfahren auf seinem Trailerbike mittlerweile zu viel Masse hat (die meine Discs nicht mehr zuverlässig abbremsen können) und er vor kurzem die Kranked 5 DVD gesehen hat, hat er mich immer angejammert, dass ich ihn mit dem Auto zum Pappelteich raufführe.

Dort ist der dann mit seinem Crazy Chicken Kinderrad gefahren, hat geschoben, etc.

Als ich dann gestern alleine zu einer kleinen Abendrunde aufbrechen wollte, hat er sich an mich geklammert und herzerweichend angejammert ich möge ihn doch mitnehmen, etc.

Gesagt, getan, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass er bei der ersten Steigung aufgeben wird ...

aber ... wir sind die Anton Kriegergasse raufgefahren, zur Schiessstätte, weiter Parkplatz Wittgensteinstrasse, Wasserleitungstrasse und die Maurer Lange Gasse zurück nach Hause ohne Pause (alle die diese ja recht kurze Runde kennen wissen, dass es doch einige Höhenmeter zu überwinden gilt).

Er hat die ganze Zeit nur gelacht, manchmal geschnauft und stolz gegrinst

So endlich zur Frage:

Wenn er aus eigenem Antrieb fahren will, kann er sich da überfordern oder ist es ausreichend wenn ich für Flüssigkeit sorge und brav im schweren Gang hinterherrolle?

Original geschrieben von raistlin

Er hat die ganze Zeit nur gelacht, manchmal geschnauft und stolz gegrinst

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So endlich zur Frage:

Wenn er aus eigenem Antrieb fahren will, kann er sich da überfordern oder ist es ausreichend wenn ich für Flüssigkeit sorge und brav im schweren Gang hinterherrolle?

Überfordern tust das Kind nur, wennst es in ein Renntrikot steckst und hinter Dir nachhächeln läßt, wurscht ob's grad Lust auf Radfahren hat oder nicht

Hi!

Auch mein Junior dreht schon brav seine Runden.

Und irgendwie habe ich immer das Gefühl daß Kinder ihre Grenzen sehr gut erkennen. -- zumindest mein Sohn steigt einfach ab bevor er so richtig an seine max Grenze kommt.

Er hat auch schon bei Rennen teilgenommen. Ich habe auch bei solchen Veranstaltungen noch nie ein Kind vor Erschöpfung geknickt sehen.

Mich würde aber auch die Meinung von Leuten mit mehr Erfahrung zu diesem Thema interessieren.

Und der Spaß soll immer an vorderster Stelle stehen. Ehrgeiz entwickelt sich von alleine. Mit oder ohne Renntrikot!!!!

ich verwende meinen sohn (7,5 jahre) gerne bei techniktrainingseinheiten mit meinen athleten, um ihnen eine natürliche haltung am bike zu zeigen.

fabian fährt so ziemlich überall runter und hat seinen spaß am bike.

er bekommt von mir jedes jahr ein für seine körpergröße gerechtes bike. er hat noch keine federgabel und erst 6 gänge, weil sonst das bike einfach zu schwer wäre.

da ich schon das 2. jahr bei der junior-challenge rennleiter bin, sehe ich leider auch die negative seite der medaille.

es gibt dort eltern, die verheizen ihre 6-10 jährigen regelmäßig, auch hat es schon fast handgreiflichkeiten zwischen den eltern gegeben.

des ganze artet aus.

ich bin dafür, das man kinder so früh wie irgendmöglich aufs bike setzt. aber bis zum 10. lebensjahr sollte der spielerische aspekt im vordergrund stehen.

man kann dabei schon ruhig trainingstechnische aspekte einfließen lassen. aber sobald zuviel druck ausgeübt wird, wird den kindern der spaß an der sache verdorben. jedes wochenende ein rennen, immer im stress, da papa rennt daneben her und feuert die kids an, wenns nix reissen, werdns noch im ziel vor alle leute niedergmacht.

es is a bissl mühsam mit solche leut. selber habns a mehr oder weniger verhuntste bike-karriere hinter sich und dann wollns halt bei die kleinen alles besser machen.

es gibt gerade im kindertraining unheimlich interessante möglichkeiten, das kind und seine fähigkeiten zu trainieren. schon im kleinkindalter ist es deswegen sinnvoll, wenn man einmal einen trainer zu rate zieht, der einem die richtige richtung gibt, der einem die möglichkeiten aufzeigt, wie man kinder richtig trainiert.

ich bin selbst gerade in einer clubgründung, bei dem einer der schwerpunkte die nachwuchsarbeit werden wird.

auch in den landeskadern ist dieses thema ein schwerpunkt.