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Wessen Uni??? Unsere Uni!!!


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Hi,

das kanns ja echt nicht sein, dass im sonst doch recht politischen Bikeboard kein Thread zu dem Thema existiert!

 

 

Auch wenn wohl die wenigsten hier in jedem Punkt mit den Forderungen, die im Audimax ausgearbeitet wurden, übereinstimmen werden, so wird doch umgekehrt jeder ein paar Punkte finden, die er unterstützenswert findet - und dafür sollte man imho bereit sein auf die Straße zu gehen!

 

Demo heute Mittwoch, 17h, Treffpunkt vor der Hauptuni am Schottenring!

 

Für Infos, am ehesten schaun auf

http://www.unibrennt.at/

http://derstandard.at/

(es ist eine Frechheit, in welcher Form der orf zu diesem Thema berichtet)

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ich hab mir die Punkte der Studierenden sehr genau durchgelesen und bin schon der meinung, dass es Studierenden (sowie allen anderen Gruppen auch), möglich sein soll und muss, seine Meinung kund zu tun.

 

Nut, wenn ich manche der Forderungen so lese, dann kann ich nicht anders, als mir auf den Kopf zu greifen.

 

  • Freie Gestaltung des Studiums – Schluss mit der unnötigen Verzögerung durch Voraussetzungsketten
  • Freie Wahlfächer statt Erweiterungscurricula
  • Weg mit den intransparenten Anmeldesystemen
  • Freie Master und PhD Zugänge
  • Gewährleistung der Beendigung des begonnenen Studienplans (zB Diplom). Dazu bedarf es eines entsprechenden Lehrangebots und fixer Äquivalenzlisten sowie der bestehenden Übergangsfristen.
  • Aufrechterhaltung der noch bestehenden Diplomstudiengänge
  • Gewährleistung der Anrechenbarkeit von LVs und Abschlüssen im In- und Ausland

ad 1) dies zu fordern ist leicht ausgesprochen, aber dazu braucht es konkrete Vorschläge, wie das gehen soll. Einen Lehr/und Studiemsplan muss es geben.

dieser Punkt ist auch deshalb widersinnig, der er in unmittelbarem Widerspruch zum letzten Punkt steht.

ist das Studium komplett frei gestaltet, kann es zu keiner Anrechnung von LVs und Abschlüssen kommen, da schlichweg die Vergleichbarkeit fehlt....

 

ad "freie Master & PhD Zugänge") man sollte bitte einmal einen internationel Vergleich anstellen und sich ansehen, was Masterzugänge (ich spreche NICHT von postgradualen Programmen) - von PhD sprech ich jetzt auch nicht - so kosten.

Und dann sollte man noch einmal nachschauen, wie viele dieser Programme ohne Aufnahmebeschränkung zu besuchen sind. Viele wird man nicht finden.

Masse und Qualität verträgt sich leider nicht immer. Und gerade wenn es um die Ausbildung geht, ist es in vielen Bereichen einfach sinnvoller, auf Kleingruppen, die beschränkt aufgenommen wurden, zurück zu greifen und dieser Gruppe dafür wirklich Qualität zu bieten.

 

Fortführung Diplomstudien) zum einen ist es gesetzlich Vorgeschrieben, dass man, wenn man im Diplom begonnen hat, das Diplom auch fertigmachen kann, sofern man sich im zeitlichen Rahmen bewegt. Die Studierenden einfach in den bachelor "umzusiedeln" ist meines Wissens nicht so ohne Weiteres möglich

 

Die Forderung, den bologna Prozess zu stopppen, ist zwar an sich diskussionswürdig, aber da ist man in Österreich am falschen Platz. Da mögen die Studierenden doch bitte nach Brüssel pilgern und dort vorsprechen. Ich bin mir in diesem Punkt übrigens sicher, dass es nicht nur bei den österr. Studierenden bleiben würde - da würde sich schon eine ganze Menge europäischer Studierender finden, die dieses Anliegen unterstützen würden.

 

italien zum beispiel, geht jetzt in vielen Studienrichtungen wieder weg von Bachelor/Master, wobei ich pers. das für ebenfalls suboptimal halte....

 

freier Hochschulzugung & Abschaffung der studiengebühren

dieser punkt ist der, den ich am wenigsten verstehe, vor allem wenn ich mir die anderen Forderungen so ansehe.

 

Zum einen wird sich darüber beschwert, dass die Vorlesungen heilos überlaufen sind, dass die Qualität nicht stimmt, dass es zuwenige Betreuer gibt usw.

 

Zum anderen fordere ich im selben Atemzug, dass diese Zustände sogar noch gefördert und weitergeführt werden, in dem ich a) einen komplett freien hochschulzugang schaffe und b) keine Studiengebühren einhebe

 

Wir Österreicher richten es uns hier schon ganz fein ein.

Zum einen leben wir nach dem Motto "was nichts kostet kann auch nichts wert sein", gleichzeitig darf aber eine universitäre Bildung nichts kosten MUSS aber sehr viel wert sein und qualitativ hochwertig.

 

Ich pers. bin für die Wiedereinführung von Studiengebühren und zwar von solchen, die einem wirklich Überlegen lassen, ob das Studium für meinen weiteren Lebensweg entscheiden ist.

Wichtig dabei ist aber auch, dass die Studiengebühren zweckgebunden eingesetzt werden und die Studierenden unmittelbar davon profitieren.

 

Wenn ich mich heute entschliesse einen MBA/MSc/LLM für 25.000,- EUR zu machen, dann rechne ich mir auch vorher durch, bringt mir der etwas für meinen Beruf, ergeben sich dadurch Aufstiegschancen und wie lange brauch ich, bis ich die Kosten wieder herinnen hab.

warum darf das nicht ähnlich bei einem Studium sein?

 

 

So, jetzt ist das eh elendslang geworden, aber es wurde ja eine Diskussion zum Thema gewünscht....

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es darf aber auch nicht sein, dass du Studierende hast, die

a) bereits seit 8 und mehr Jahren studieren (kenn einige Fälle nur aus meinem Umfeld)

b) Studierende alle 2-3 Semester die Fachrichtung wechseln, weil sie wieder einmal draufkommen, dass Fach X nix is, Fach Y zu schwer und Fach Z zu überlaufen ist

c) mehr Zeit in Aktivitäten die dem Studium nicht zuträglich sind investiert wird und das Studium gerade so eine Nebenbeschäftigung ist.

 

zu c) klar, man muss und soll seine Prioritäten setzten können. aber irgendwann muss ich mir auch überlegen, ob ich ein Studium abschliessen will, oder nicht.

 

und nein, ein Studium darf nicht nur in Bezug auf Kosten/Nutzen für das Individuum zu sehen sein, auch ein Mehrwert für die Gesellschaft, das Forschungsumfeld und das Land im Allgemeinen soll gegeben sein (und da sind wir wieder bei Kosten/Nutzen) - aber beginnen tut's trotzdem bei jedem Einzelnen.

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a) Warum nicht? Der "Langzeitstudent" ist ein gerne herangezogenes Vorurteil, dass sich in der Praxis gar nicht bewahrheitet. Erstens kriegt ein "Langzeitstudent" keine Zuschüsse, liegt also "niemandem auf der Tasche", zweitens ist der anteil an Alleinerziehern und (Vollzeit) Berufstätigen unter den Langzeitstudenten besonders hoch. Warum soll man nicht im zweiten Bildungsweg nebenbei studieren und dadurch naturgemäß extrem lange brauchen? Was spricht denn dagegen, dass einer lange studiert?

b) Warum nicht? Man verliert eh die Beihilfen. Und warum soll man nicht dass studieren, was einem taugt?

c) Warum nicht? Argumentation ähnlich a) und b).

 

 

Lars, Du bist heute mein Held :klatsch:! Gut gebrüllt. Als jemand, der selbst Lehrveranstaltungen auf der Uni abhält, wundere ich mich seit Jahren, was sich die StudentInnen so alles gefallen lassen. Unpackbar. Ich sage das in jedem Semester aufs Neue. Ausserdem sollte man mal klar sagen, Studieren ist auch Arbeit. Und was die Forderungen betrifft: Klar ist da viel dabei, dass sowieso nicht umsetzbar sein wird, aber man braucht auch Spielraum für Verhandlungen... Sollte eigentlich klar sein.

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@stetre

Du gehst vom schlimmsten Übel aus. Diese Leute sind ein kleiner Teil der Studierenden. Und selbst wenn jemand meint 10 Jahre brauchen zu müssen (egal aus welchem Grund), so sollte das in irgendeiner Weise möglich sein (diverse Fürderungen verliert man sowieso. Man könnte eventuell über Studiengebühren diskutieren, wenn Mindestzeiten nicht eingehalten werden etc). Warum sollte man beispielsweise nicht Job und Studium vebinden wie es einem passt? Was spricht dagegen? Der Mehrwert für die Gesamtbevölkerung ist ebenfalls da. Die Dauer ders Studiums wird natürlich länger.

 

Ich selbst habe 2002 nach 3-einhalb Semestern auf der TU auf eine FH gewechselt, da ich keinen Vorteil der Uni mehr erkennen konnte. Leider war es selbst auf der TU so, daß ich mir keine Lehrveranstaltungen aussuchen konnte, ich fixe Stundenpläne hatte und bei Auslassen einer Prüfung die selben Probleme bekommen hätte wie auf der FH. Ein Arbeiten neben dem Studium war mühsam und mit hohen Risiken verbunden. Zusätzlich waren viele Vorlesungen komplett überfüllt und die Sinnhaftigkeit des Erscheinens eher in Frage zu stellen.

 

Was ich damit sagen will: in meinem Fall hat eine FH über die TU gesiegt weil: Ich nach 4 Jahren fertig bin, ich keinen Unterschied (zumindest im ersten Abschnitt) erkennen konnte, und mir die Riskiken auf der TU zu groß waren (Verlust der Familienbeihilfe durch Übungen in die ich wegen Platzmangels nicht reingekommen wäre). Das ist eine extrem tragische Entwicklung! Eine Uni und eine FH vertreten doch eigentlich grundverschiedene Interessen. Es war von Anfang an nie mein Ziel mich zum 100% an die Wirtschaft anzupassen. Ich wollte studieren und nicht für das Berufsleben ausgebildet werden. Die TU hat das aber damals in meinem Studium schon falsch gemacht...

 

Unis sollten sich einfach nicht an der Wirtschaft orientieren, das müssen schon die Studenten selbst tun.... das gehört als Student dazu.

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a) Warum nicht? Der "Langzeitstudent" ist ein gerne herangezogenes Vorurteil, dass sich in der Praxis gar nicht bewahrheitet. Erstens kriegt ein "Langzeitstudent" keine Zuschüsse, liegt also "niemandem auf der Tasche", zweitens ist der Anteil an Alleinerziehern und (Vollzeit) Berufstätigen unter den Langzeitstudenten besonders hoch. Warum soll man nicht im zweiten Bildungsweg nebenbei studieren und dadurch naturgemäß extrem lange brauchen? Was spricht denn dagegen, dass einer lange studiert?

b) Warum nicht? Man verliert eh die Beihilfen. Und warum soll man nicht dass studieren, was einem taugt?

c) Warum nicht? Argumentation ähnlich a) und b).

 

Genau das ist es! :toll:

Die bösen Langzeitstudenten finanzieren sich entweder selber oder werden von Eltern oder sonstwem privat mitfinanziert. Wer Beihilfen bekommt kann nicht bummeln sondern muss Prüfungen ablegen und in einer entsprechenden Zeit fertig werden. Wenn jemand auf eigene Rechnung studiert soll er das meinetwegen von der Wiege bis zur Bahre tun.

 

Elite ist gut und notwendig aber es braucht auch einen breiten Mittelbau und daher muss Bildung möglichst frei zugänglich sein. Dafür sind finanzielle Mittel notwendig die auch vorhanden sind. Bei EM, Eurofightern, Bankenhilfen usw. ist Geld zur Hand wenn es um Bildung geht die ja für die Zukunft nicht ganz unwichtig ist sitzt das Staatsbörsl weit weniger locker. Darum gehen jetzt die Leute auf die Straße. Über Studiengebühren kann man diskutieren aber der Hahnsche Reflex auf jegliche Bildungsfragen mit Gebühren zu antworten kann nicht der richtige Weg sein.

 

 

 

Zu den Forderungen. Der Katalog wurde basisdemokratisch in Plenarsitzungen erarbeitet, da kann man nicht ein fehlerfreies, 1:1 umsetzbares Konzept erwarten. Für die Umsetzung ist die Politk zuständig - ich sehe den Forderungskatalog mehr als Denkansatz. Jedes Parteiprogramm/Wahlversprechen enthält ähnlich viele Utopien diese werden aber von Berufspolitkern erstellt.

 

 

Ich bin heute Abend dabei.

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@ GernotBo: Interessante Ansicht, Österreich als Uni. Na hola

 

Der derzeitigen Studierendenproteste, die auch von Seite der Lehrenden unterstützt werden, sind eine einmalige und im Vergleich zu vorherigen Protesten große Chance, eine bildungspolitische Debatte vom Zaum zu brechen. Es braucht eine breite Bildung der Bevölkerung, um der Schließung der gesellschaftlichen Eliten entgegenzutreten, denn wohin dies führt, zeigt sich ohnehin mehr als deutlich. Die Einbettung der derzeitigen Proteste in diesen weiteren - ich sag mal Demokratiediskurs - wird von seiten der Studis auch diskutiert.

 

Die einzelnen Forderungen, die mal sehr konkret auch die Situation der derzeitigen Hochschulpolitik zentriert sind, finde ich allesamt richtig. Das Auseinanderklaffen zwischen Studienangebot- und Nachfrage immer zulasten der Nachfrage zu diskutieren, ist wieder mal nur peinlich und führt zum Ausschluß von höherer Bildung für große Teile der Bevölkerung.

 

@Stetre: Es ist schon eine Leistung, konkrete Forderungen zu stellen, Konzepte wie diese umgesetzt werden können innerhalb ein paar Tagen zu formulieren, is wohl zu viel erwartet

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gratulation an die studenten

wände wurde besprayt, studentin sind bekifft und besoffen

 

Schon am zweiten Tag wurden Reinigungstrupps aufgestellt. Ja es ging etwas Uniinventar kaputt aber das ist weder Zweck noch Methode der Proteste. Es wird immer einzelne Idioten geben die sich durch Zerstörung profilieren wollen und bei Menschenansammlungen kann auch immer unabsichtlich etwas kaputt gehen, die Breite Masse steht NICHT hinter solchen Aktionen und versucht diese aktiv einzudämmen was auch erfolgreich sein dürfte.

Am Abend wurde teilweise etwas getrunken und wahrscheinlich haben auch einige gekifft das sind Nebenereignisse. Gestern nacht wurde z.B. durchgearbeitet und eine U-Bahnzeitung aufgelegt.

http://unsereuni.at/wp-content/uploads/2009/10/morgen_01.pdf

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@pirate man

Diverse Entgleisungen wird es leider geben wenn viele Menschen auf einem Haufen eingesperrt sind. Von mir aus sollen sie saufen und kiffen. Das ändert nix an der Problematik um die es eigentlich geht. Die Forderungen sind durch die Bank gerechtfertigt.

 

ich hab die forderungen nicht detailliert durchgelesen aber gehört wie irgendeine studentensprecherin interviewt wurde

verstehen kann ich einige punkte nicht

 

auf der einen seite wird immer von überfüllten hörsälen gesprochen, auf der anderen seite will man keine zugangsbeschränkungen

 

dann will man mehr geld für unis, ist aber gegen die wiedereinführung von studiengebühren - das versteh ich sowieso am wenigsten, denn die leute die sichs nicht oder eher schwer leisten können bekommens eh wieder retour

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dann will man mehr geld für unis, ist aber gegen die wiedereinführung von studiengebühren - das versteh ich sowieso am wenigsten, denn die leute die sichs nicht oder eher schwer leisten können bekommens eh wieder retour

 

Weil nach der Wiedereinführung der Studiengebühren wahrscheinlich trotzdem nicht mehr Geld zur Verfügung steht, weil die Unis dann halt vom Staat weniger bekommen.

 

Und es gibt doch einige Studenten, die sichs schwer leisten können und keine Beihilfen bekommen. Bzw. müssen die Leute, die sie zurückbekommen, die Studiengebühren "vorstrecken". Wenn kein Geld da ist, ist das schon für den ein oder anderen eine Hürde.

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Wenn die Unis überfüllt kann man natürlich den Zugang restriktiv beschränken ODER man investiert etwas mehr in die Bildung. Da freut sich der Arbeiter der am neuen Hörsaal mitbaut genau wie der Student der darin studieren kann. Vielleicht macht der Arbeiter wenn er Lust hat seine Berufsreife oder Studienberechtigungsprüfung und studiert dann mit. Das wären jetzt mal zugespitzte Vorteile einer möglichst freien Bildung.

 

Oder wir pumpen noch mehr Geld in Banken die ihren Managern Boni auszahlen und an kleine Unternehmen keine Kredite rausrücken - auch wieder plakativ dargestellt.

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Der Thread-Titel erschreckt mich. Erinnert an "Wo ist´s Steckerl, ja hol´s Steckerl", oder an die Omis, die blöd mit ihren Enkerl reden "Wo ist der/die (wegen Genderwahnsinn) .... (beliebigen Namen einsetzen), ja ist der/die....":f:

 

Zudem: Wer hat die Abschaffung der Studiengebühren zu verantworten? Jetzt sagt´s bloß nicht, dass diese Folgen nicht vorhersehbar waren.

 

Lernt´s ordentlich, gebt´s die Schuld an Eurem Versagen beim Studium nicht den anderen und bedankt Euch bei denen, denen Ihr diese Situation zu verdanken habt´s.

Haben die Roten und Grünen schon wieder so viel Geld gesammelt, um solche Proteste mit Würstel und Bier finanzieren zu können? Oder soll das einfach nur die Retourkutsche sein, um das Versagen der Schmid Claudia im Bildungsbereich zu kaschieren?

Jeder, der bei solchen Kundgebungen teilnimmt, soll auch für deren Kosten aufkommen.

 

 

:U:

 

So, jetzt könnt´s lästern über einen ehemaligen Studenten, der das Studium erfolgreich abgeschlossen hat.

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seit jeher versucht das bürgerliche lager, die bedingungen für den eigenen nachwuchs so ideal und glatt wie nur irgend möglich zu gestalten...

daran ist ja eigentlich überhaupt nichts auszusetzen, oder?

wo kämen wir denn hin wenn jeder studieren könnte, und gratis noch dazu?

da würde ja plötzlich das "talent", und nicht wie früher die "herkunft" den weiteren lebensweg bestimmen....:devil:

 

wen's interessiert: diese studentenrevolte hat meine vollste sympathie und zustimmung!:toll:

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Ich kopier hier einfach mal den Text rein, den ich ins Forum der faulen Medstudenten geschrieben habe:

 

Ich will mich hier auch einmalig einbringen - ich persönlich bin von der ÖMU massiv enttäuscht (zumindest nach allem was ich weiß, hab nicht alles hier gelesen)! In der Erklärung, die für mich die bisher einzige sichtbare Reaktion auf die Entwicklungen war, wird die ganze Thematik und derzeitige Entwicklung auf simple finanzielle Fragen reduziert und damit degradiert. Dass wir auf der Meduni keine eigene Hörsaalbesetzung oder ähnliches brauchen ist ganz klar, aber sich "aufs Schärfste zu distanzieren", von dem was sich in vielen anderen Unis derzeit abspielt, ist maßlos übertrieben. Nicht einmal die AG selbst hat sich zu einem derartig kurzsichtigem Kommentar hinreissen lassen.

 

Ich war 3x bei der Besetzung und habe mehrmals im Livestream mitgehört. Am Freitag Abend war im AudiMax tatsächlich primär Party, es war geil, laut und man hat gespürt, dass da Aufbruchstimmung in der Luft lag. Umgekehrt wars auch dreckig und stinkig, unkoordiniert und naja, ich hab befürchtet, dass die Bewegung so kaum das Wochenende überleben wird.

Heute war ich wieder dort und es war ein völlig anderes Bild. Will jetzt nicht 10min drüber schreiben, die Bilder hier geben auch einen Teil wieder: http://chilli.cc/?mm=cc_doctype_2:image&id=94-2-12&nr=1

 

Jedenfalls gehöre ich auf alle Fälle zu jenen, die mit vielen der Forderungen nicht übereinstimmen, aber um das konkreter zu machen einige Punkte:

 

- freier Unizugang: natürlich ist das utopisch, aber genauso ist die Menschenrechtskonvention, etc. utopisch. Hier geht es (mir) einfach darum, dass man in die Richtung arbeitet, dass der einzige Grund, warum eine Person nicht studieren sollte, mangelnde persönliche Motivation sein dürfte und nicht finanzielle, bürokratische oder organisatorische Hindernisse, etc.

das fängt bei einem Schulsystem an, das sozial Benachteiligte besser integriert bis hin zu akzeptablen Studienbedingungen für junge Eltern. Zugang zu höherer Bildung muss in einem so entwickelten Land einfach in entsprechendem Maße möglich sein. Das heißt aber freilich nicht, dass beliebig viele Menschen jedes Semester zu Medizin zugelassen werden sollten bzw. sollte z.B. imho eine Uni ihre Master-Studenten sehr wohl wählen dürfen.

(klar sind hier viele im Audimax anderer Meinung, aber ich nehme an, niemand wird ernsthaft glauben, dass der Meduni-Zugang frei wird, wenn er im Audimax die Studierenden unterstützt)

 

- mehr Demokratie auf den Unis: wessen Uni? Unsere Uni! Die Studenten dürfen es sich nicht gefallen lassen, dass ihnen (spätestens seit 2004) entscheidender Einfluss auf Entscheidungen weitgehend genommen wurde. Der Dialog zwischen den Ebenen (Studenten, Angestellte, Rektorat, Ministerium) muss intensiviert werden, Studenten als wertvolle Unterstützung in die Ausarbeitung von Studienplänen, etc. eingebunden werden.

 

- sinnvolle Umsetzung des Bologna-Prozesses - hier wurden und werden noch immer schwachsinnige Studienpläne entworfen. Das führt dazu, dass Bachelor kein anerkannter Titel ist, für den es auch keine Jobs gibt, dazu, dass sich am Betreuungsverhältnis und an der Berufsrelevanz des Masterabschlusses im Vergleich zum Mag. nichts verbessert, dazu, dass letztlich Barrieren dazukommen anstatt abgebaut werden. Hier fände ich eine echte Revolution von Nöten. Also weniger, aber breiter gefächerte und gut zugängliche Bachelor-Studien, die auch am Arbeitsmarkt von Relevanz sind sowie für die motivierten Studenten anschließend spezialisierte Master-Studien, wo z.B. auch das Betreuungsverhältnis klar verbessert werden muss in vielen Fächern. Z.B. ist ja auch das Ziel durch die Vereinheitlichung eine höhere Mobilität zu schaffen bisher ziemlich verfehlt worden. Die Verschulung des Unisystems, die mit großen Hürden zB für Berufstätige einhergeht aber auch insgesamt Pluralismus und Individualität einschränkt, ist imho auch ein großes Thema bei uns!

 

- damit einher geht die nicht nur bildungspolitische sondern vielmehr gesellschaftspolitische Frage, wann sich Bildung auszahlt, wie Bildung auszusehen hat, nach welchen Kriterien Bildung bewertet wird. Also ich für mich kann nur sagen, dass ich dem Humboldtschen Bildungsideal weit mehr abgewinnen kann als einer Uni, die sich rein ökonomischen Kriterien verschrieben hat, wo Optimierung, Konkurrenz, Rating, Vereinheitlichung und Leistung das Denken leiten. Da müsste aber - zumindest, hoffentlich und längerfristig - ein gesamteuropäisches Umdenken stattfinden.

 

- eine politisch unabhängige Uni - das bezieht sich auf Ämterbesetzungen, Transparenz bei der Finanzierung von Forschung und Lehre, sonstige Interventionen und auch die Verhinderung so lächerlicher Auswüchse wie zB dass das ewige parteipolitische, populistische Geplänkel um die Studiengebühren

Und dass ein Hahn, der selbst 22. Semester studiert hat (und über die faulen Studenten meckert), der bei seiner Dissertation "leserfreundlich zitiert" hat, wie "unabhängige" Gutachter festgestellt haben (er hat seitenweise aus Leopold Kohrs Buch "Die überentwickelten Nationen" abgeschrieben ohne Anführungszeichen zu verwenden, um es nett auszudrücken), der sich mit dem geplanten CERN-Austritt vollkommen blamiert hat, der die Studiengebühren bzw. deren Abschaffung als Ursache und Lösung aller Übel nennt und die Unis absolut nicht im Griff hat, für einen der wichtigesten Posten, die Österreich in der EU einnehmen kann, aus rein parteipolitischem Kalkül vorgeschlagen wird, soll hier nicht unerwähnt bleiben

 

- zur Finanzierung muss wohl nicht viel gesagt werden. Vielleicht will ja Österreich auf reiche Pensionisten-Einwanderer hoffen oder man will sich auf die ach so sicheren Tourismus-Standbeine stellen, aber vielleicht ist eine Investition in Bildung auch nicht soo blöd....und das waren in den letzten Regierungsprogrammen nur hohle Worte.

 

aja, und zum Beitrag vom magic "Und weil du das Bankenhilfspaket angesprochen hast für das ja plötzlich geld da war.. es wär echt schön wenn ihr euch alle einmal vorher informiert bevor ihr ständig so einen blödsinn verzapft. Die Hilfspakete sind Kapitalgarantien bzw. Kredite die wieder zurückbezahlt werden (inklusive Zinsen) müssen. Der Uni wird es wohl kaum etwas bringen wenn man ihr Geld borgt."

Danke für die großartige Erklärung, das hat natürlich niemand hier gewusst....eventuell schon einmal daran gedacht, dass Investitionen in Unis gewissermaßen denselben Kriterien folgen (wenn man es schon rein von dieser Seite betrachten will). In jeder Studie zeigt sich letztlich, dass sich Geld, das in höhere Ausbildungen fließt dank höherer Einkommenssteuer durch höhere Gehälter mehr als amortisiert (da sind Patente, Firmenansiedelungen, etc. gar nicht eingerechnet). Ob sichs ausgezahlt hat, die Pathohisto in 3M mit ungefähr 50 fetten Flatscreens auszustatten ist freilich eine andere Frage....

Faire Dienstverträge für die Angestellten sind aber sicherlich auch eine wichtige Sache und Vorraussetzung dafür, dass sich Spitzenforschung auf der Uni halten kann. Die http://www.ig-elf.at/ hat sich ja auch bereits solidarisiert!

 

- Feminismus: bei allem gebührenden Respekt, aber "min. 50% Frauenquote in allen Bereichen des universitären Personals" ist imho schlicht eine "umgekehrt-sexistische" Forderung. Dass aber sexistische Kriterien in Personalentscheidungen noch eine Rolle spielen aber keine Rolle spielen dürfen, ist außer Frage.

 

- Hörsaalbesetzungen: die Kritik daran ist zwar rührend, und es ist enorm wertvoll, wenn der orf grad auf der Suche nach einer möglichst studentenfeindlichen Überschrift ist ("100.000€ Schaden" schon am ersten Tag...), aber wie wirksam diese Form des Protests ist (und wie unwirksam alle Newsletter, Gespräche und Forenbeiträge Wink, die es wohl auch schon die letzten Jahre gab, waren) zeigt sich gerade recht deutlich. Man muss auch nicht so tun, als wäre kein Unterricht auf der Uni mehr möglich nur weil 1 Hörsaal besetzt ist. (Nach freundlicher Bitte, wurde heute glaube ich dem Wunsch nachgegangen, dass der Schlafraum untertags für Seminare genutzt werden kann).

 

Die Besetzung und Sitzung in der TU war übrigens auch spannend. Find ich toll, dass die ihre Solidarität bekundschaften und sich an den Arbeitsgruppen beteiligen.

 

Leider findet man hier genug Beispiele für selbstverliebtes, egoistisches Denken (will nicht die Menschen dahinter beurteilen, aber die Beiträge ergeben dieses Bild; es gibt aber auch genügend Gegenbeispiele). Freilich treffen nicht alle genannten Punkte auf die Meduni zu, bei uns ist die Lage eine ganz andere, aber ich denke (hoffe!) die wenigsten haben je ein Parteiprogramm gelesen, mit dem sie zu 100% übereingestimmt haben, und trotzdem gehen wohl die allermeisten wählen. Hier geht es darum, sich solidarisch zu zeigen mit jenen, die gerade mit übleren Missständen zu kämpfen haben, als wir auf der Meduni - ein anderes Mal ists vielleicht umgekehrt, wer weiß, womit wir noch konfrontiert werden...man könnts vielleicht fast als eine Form von Empathie und solidarischem Mitgefühl bezeichnen - und davon haben wir Mediziner denke ich eigentlich genug Smile (wenn man sich schon selbst so gar nicht betroffen fühlt, so denke ich doch, dass den meisten klar ist, dass an den Studienbedingungen, speziell auf der Hauptuni was geändert werden muss).

 

Also bitte ÖMU, zeigt, dass uns die anderen nicht egal sind und dass die ÖMU nicht der AG nach der Pfeife tanzen muss.

 

Und heute Mittwoch, 17h, große DEMO am Ring! http://unsereuni.at/

LG,

Mathias

 

ps: zu den Kommentaren von Leuten, die nur den Livestream gesehen haben: schaut euch einmal 1h eine live-übertragene Parlamentssitzung an - nicht minder chaotisch, um keinen Deut konstruktiver, ein ebenso verzerrtes Bild - niemand wird sich vorstellen können, dass ein funktionierender Staat dahintersteht.

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es darf aber auch nicht sein, dass du Studierende hast, die

a) bereits seit 8 und mehr Jahren studieren (kenn einige Fälle nur aus meinem Umfeld)

......

 

das ist ja wohl ein widerspruch in sich....;)

 

habe die debatte gestern ein bissl im radio verfolgt, wurde viel geredet, interviewt, geschimpft, polemisiert, politisiert....usw

 

schliesslich ging es mir genauso wie den meisten zu wort gekommenen studenten auch: völlig unklar, worum es eigentlich geht.

 

als die kopfschmerzen ganz arg wurden, hab ich abgeschaltet.

 

das einzige, was ich klar erkennen konnte:

 

STUDENTEN heissen heutzutage STUDIERENDE.

 

interessant.

interessant wäre auch zu wissen, ob der umkehrschluss erlaubt und jeder studierende auch ein student ist. (also zb student des kalendariums, student des busfahrplans, student der kronen zeitung....):rofl:

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Der Schaden der durch den Schaß entsteht muss von den Unis bezahlt werden. (welche eh kein Geld haben) Vlt. ist euch das entgangen. Wenns den Protest auf der Donauinsel machen und selbst wieder zusammenräumen is mir das wurscht, aber solange ich (im gegensatz zu denen die zum protestieren Zeit haben) ernsthaft studieren, will ich nicht das hunderttausende €uro des Unibudgets in so einen scheiß Protest fließen müssen . In einen Protest wo keiner weiß um was es wirklich geht, keine wirklichen durchdachten einheitlichen Forderungen bestehen.

Mir kommt es so vor, als würde jeder den ein bisserl der Schuh beim studieren drückt protestieren gehen. Dabei sind mM viele Probleme "hausgemacht"

 

 

In diesem Sinne:

STUDIEREN STATT BLOCKIEREN!!!

 

Finanzierung;sind wir uns doch ehrlich;

Die Studiengebühren sind im Vergleich zu den restlichen Kosten (Wohnung, Bücher,...) , welche beim Studieren anfallen, so gering,dass sich wirklich keiner drüber aufregen kann. 363,36€ sind für andere Sachen schnell mal ausgegeben (radl, handy, computer, auto, teures gewand... ) aber wenns ums studieren geht muss natürlich alles Gratis sein ;-) Eh kloa.

Desweiteren war es immer so, dass jene von den Studiengebühren befreit waren, welche es sich wirklich nicht leisten hätten können.

Aus diesem Grund fällt für mich das Argument, "ich kann wegen den Studiengebühren nicht Studieren" völlig weg.

Ich bin gerne bereit die 363,36€ im Semester für eine bessere Situation an den Unis zu inverstieren.

 

Natürlich muss auch der Staat seinen Beitrag für eine gute Ausbildung leisten, schließlich kommt es dem ihm ja wieder zugute. (auch nicht immer)

 

Zugangsbeschränkungen: Über diesen Punkt bin ich mir eigentlich selbst nicht im klaren, wie man das am besten angeht. Keine Zugangsbeschränkungen, sind aber auch sicher der Falsche ansatz und werden die finanzielle Sitution in Zukunft noch wesentlich stärker anspannen.

 

Das hier eine Menge Diskussionsbedarf besteht, ist klar, aber sicher auf einer anderen Ebene. Das wird sicher noch ein spannendes politisches Thema, aber unter die Protestaktion sollte mM schnellstens, nötigenfalls auch mit Polizeigewalt, ein Schlussstrich gezogen werden.

Schließlich sollte jeder darüber nachdenken, welche möglichkeiten einem geboten werden, und es nicht selbstverständlich ist, dass man überhaupt die möglichkeit hat eine Universität zu besuchen.

 

In diesem Sinne Prost und gehts anstatt der Demo was lernen ;) Bringt euch mehr ;)

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