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Einfache Rechnung zum Thema Radgewicht und Zeitersparnis


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Weil ich auf der Suche nach einem neuen Radl bin, und ein Händler behauptet hat, mit seinem 2kg leichteren Radl wäre ich bei der Salzkammergut Trophy eine Stunde schneller gewesen. Ganz ernst habe ich die Sache eh nicht genommen doch wollte ich mal kurz nachrechnen wie viel es nun wirklich ist.

 

Ich gehe davon aus daß das Radgewicht nur bergauf eine Rolle spielt und die Beschleunigungen vernachlässige ich mal.

 

Höhenmeter: 4000m

Fahrergewicht: 70kg

Radgewicht derzeit: 13kg

Radgewicht neu: 11kg

 

Die Durchschnittsleistung die ich bei den Anstiegen auf die Straße bringe liegt schätzungsweise zw. 150 - 200 Watt.

 

Folgende jedem bekannte Formeln verwende ich:

 

P = E/t

E = m*g*h

 

daraus ergibt sich: t = m*g*h/P ... Zeit nur für das bergauf fahren.

 

Bei 150W:

 

altes Rad: t = 83*10*4000/150 = 6h 8min 53sek

neues Rad: t = 81*10*4000/150 = 6h

 

also bin ich nur um ca. 9min langsamer bzw. schneller (bei meiner Platzierung spielt das keine große Rolle)

 

Das ganze mit 200W gerechnet:

 

altes Rad: t = 83*10*4000/200 = 4h 36min 40sek

neues Rad: t = 81*10*4000/200 = 4h 30min

 

ergibt fast 7min schneller.

 

Bei einer Gesamtfahrzeit von 8h liege ich wohl eher bei den 150Watt (die Leistung die ich auf die Pedale bringen muß liegt natürlich um Luft- Roll- und Reibungswiderstände höher, dies spielt aber für obige Betrachtung keine Rolle da das Radgewicht für diese Widerstände keinen wesentlichen Einfluß hat)

 

Bei eher mittleren Marathondistanzen mit bis zu 2000hm halbieren sich natürlich diese Zeiten.

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Natürlich spielt Gewicht eine gr Rolle beim Rad aber so is es a Net dass hier Stunden einzusparen sind. Nehmen wir mal an ein Rad hat 2 Kilo weniger als deines. Dafür aber laurader welche um 500 gr schwerer sind als deine. Dann wärest du wohl mit dem leichteren Rad langsamer. Also is wichtig wo Gewicht gespart wird und vor allem dass die GEO stimmt und du dich wohl fühlst dann kannst du das was am wichtigsten is besser umsetzen. Nämlich die Kraft in deine Haxn !!!!!
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Natürlich spielt Gewicht eine gr Rolle beim Rad aber so is es a Net dass hier Stunden einzusparen sind. Nehmen wir mal an ein Rad hat 2 Kilo weniger als deines. Dafür aber laurader welche um 500 gr schwerer sind als deine. Dann wärest du wohl mit dem leichteren Rad langsamer. Also is wichtig wo Gewicht gespart wird und vor allem dass die GEO stimmt und du dich wohl fühlst dann kannst du das was am wichtigsten is besser umsetzen. Nämlich die Kraft in deine Haxn !!!!!

 

Kannst mir das bitte genauer erklären.

 

Das Laufradradgewicht spielt nur beim beschleunigen und bremsen eine Rolle, ansonsten ist es völlig egal, ob bergauf, bergab oder in der Ebene sofern das Gesamtgwicht des Rades gleich ist. Ist mir schon klar daß ich beim Biken ziemlich oft beschleunigen muß, bei jeder Verpflegungstelle, nach engen Kurven, wenn im am Berg oben angekommen bin, nach einem Trail, usw. Ich muß aber klarerweise zuerst mal Fahrer und Rad, im obigen Fall 83kg beschleunigen, und ob sich da das etwas schwerere Laufradgewicht so stark auswirkt wage ich zu bezweifeln. Man kann das ja leicht ausrechnen ich schätze aber mal das da bei obigen Beispiel keine halbe Minute herauskommen wird, ich kann mich aber auch irren.

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Entscheidend ist das Systemgewicht.

 

Ein leichteres Laufrad merkst du nur beim beschleunigen (eine Bergauffahrt ist aber keine ständige beschleunigung wie oftmals geschrieben wird), zudem reagiert ein leichteres Laufrad anders und wirkt daurch oft schneller bzw. spritziger.

Natürlich spielt Gewicht eine gr Rolle beim Rad aber so is es a Net dass hier Stunden einzusparen sind. Nehmen wir mal an ein Rad hat 2 Kilo weniger als deines. Dafür aber laurader welche um 500 gr schwerer sind als deine. Dann wärest du wohl mit dem leichteren Rad langsamer.

Unsinn - lies dich in das Thema einfach mal ein bitte. Es gibt inzwischen wirklich ausreichend Literatur dazu.

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Dr Epo ist Sportarzt - mit Literatur meinte ich dann doch eher richtige Bücher von Leuten die sich mit sowas ernsthaft beschäftigen.

 

Das Thema mit der rotierenden Masse ist eben so vernachlässigbar im Radsport dass es auch durch gebetsmühlenartiges wiederholen der Industrie nicht richtiger wird.

Aber wie wären unsere teuren Laufräder auch sonst zu begründen? :D

 

Es gab ja in der Bike schon einen Test vor langer Zeit wo sie genau das ausprobiert haben.

 

Ein Rad mit 9kg inkl. leichten laufrädern gegen ein Rad mit 9kg inkl. schweren Laufrädern. Gemessen wurde mit SRM und Sauerstoffausatmung und die Ergebnisse waren ident.

 

Übrig bleibt das subjektiv bessere Fahrgefühl eines leichteren Laufrades.

Bearbeitet von Weight Weenie
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Entscheidend ist das Systemgewicht.

 

Ein leichteres Laufrad merkst du nur beim beschleunigen (eine Bergauffahrt ist aber keine ständige beschleunigung wie oftmals geschrieben wird), zudem reagiert ein leichteres Laufrad anders und wirkt daurch oft schneller bzw. spritziger.

 

Unsinn - lies dich in das Thema einfach mal ein bitte. Es gibt inzwischen wirklich ausreichend Literatur dazu.

 

in den Jahren wo das nun schon diskutiert wird hat sich schon so manche mehrheitsmeinung verabschiedet, was

etwas demut angebracht erscheinen lässt;)

 

die entscheidende überlegung des sicherlich nicht gänzlich unerfahrenen dr. ferrari in diesem zusammenhang:

 

"micro-accelerations" that occur with every uphill pedal stroke, especially at reduced speed and pedal cadence

 

gerade beim (bergauf-) biken sind diese an sich recht geringen beschleunigungen durch meist sehr geringe geschwindigkeit

und niedrige trittfrequenz zu beachten.

frei nach popper betrachte ich das als aktuell richtig solange es (noch) nicht zumindest argumentativ widerlegt ist:wink:

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Dr Epo ist Sportarzt - mit Literatur meinte ich dann doch eher richtige Bücher von Leuten die sich mit sowas ernsthaft beschäftigen.

 

Das Thema mit der rotierenden Masse ist eben so vernachlässigbar im Radsport dass es auch durch gebetsmühlenartiges wiederholen der Industrie nicht richtiger wird.

Aber wie wären unsere teuren Laufräder auch sonst zu begründen? :D

 

Es gab ja in der Bike schon einen Test vor langer Zeit wo sie genau das ausprobiert haben.

 

Ein Rad mit 9kg inkl. leichten laufrädern gegen ein Rad mit 9kg inkl. schweren Laufrädern. Gemessen wurde mit SRM und Sauerstoffausatmung und die Ergebnisse waren ident.

 

Übrig bleibt das subjektiv bessere Fahrgefühl eines leichteren Laufrades.

 

 

An so den oder einen ähnlichen Vergleich kann ich mich auch noch erinnern.

 

Durchschnittsgeschw. mit den schwereren Laufrädern 7,04 Km/h mit den leichteren 7,00 km/h.

Also ein Schlenker um einen Kanaldeckel herum und alles ist wieder futsch.

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Wenn ich mir die Artikel ansehe und das gepostete Rechenmodell, dann gibts für mich eigentlich nur ein Conclusio: Für Profifahrer, die um Zeit fahren, gehts um jedes Gramm. Für Hobby-Fahrer, die einfach nur gerne Berg fahren, ist es egal, ob das Rad 1kg mehr oder weniger hat, weil ohne challenge 10min früher oder später am ziel ist egal. :)

 

Richtig?

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das ist richtig, aber 10 min können für hobbetten vernichtend sein.

man stelle sich vor! platz 71 statt 67!

oder 12:54 am hausberg statt 12:45!

 

das "subjektiv bessere fahrgefühl" ist aber ein guter grund, viel geld auszugeben, wie ich finde.

man fährt ja doch sehr viel, liebt sein rad beinah und freut sich über gutes material fast wie über guten sex.

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das ist richtig, aber 10 min können für hobbetten vernichtend sein.

man stelle sich vor! platz 71 statt 67!

oder 12:54 am hausberg statt 12:45!

 

das "subjektiv bessere fahrgefühl" ist aber ein guter grund, viel geld auszugeben, wie ich finde.

man fährt ja doch sehr viel, liebt sein rad beinah und freut sich über gutes material fast wie über guten sex.

 

Ich fahr zwar auch gern mit dem radl, aber an Sex kommt das dann doch nicht ran. Wahrscheinlich störst mich deswegen auch nicht, wenn es länger dauert. :D

 

Du hast aber sicher recht, dass ein teureres radl, das sich flinker anfühlt, zu bevorzugen ist. Mir ging's eher nur um die Frage, was es bringt, wenn man viele 1000 Euro extra ausgibt um 200g an Schaltung, bremsen, etc. Zu sparen. Fürmich sicher nichts.

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Ich fahr zwar auch gern mit dem radl, aber an Sex kommt das dann doch nicht ran. Wahrscheinlich störst mich deswegen auch nicht, wenn es länger dauert. :D

 

Du hast aber sicher recht, dass ein teureres radl, das sich flinker anfühlt, zu bevorzugen ist. Mir ging's eher nur um die Frage, was es bringt, wenn man viele 1000 Euro extra ausgibt um 200g an Schaltung, bremsen, etc. Zu sparen. Fürmich sicher nichts.

 

Genau NIX bringt das, außer dass du immer wieder mal von anderen RR-fahrern (wenn sie dich überholen) ein Grinsen erntest. Ich hab gelernt, das Rad zu fahren, welches auch zu meinen Haxn passt. Und wenn ich mir das Systemgewicht anschau: mein Alu-Canyon hat um die 7,5 Kilo (und das um 1,5 k€ !!!), da musst schon verdammt viel mehr Geld ausgeben, damit du vom Gewicht sinnvoll drunter kommst.

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find ich cool, dass wir uns einig darüber sind, dass gewichtseinsparung prinzipiell überbewertet ist...;)

 

was die rotierende masse anbelangt, bin ich allerdings nicht ganz dieser meinung...es geht nämlich nicht nur um beschleunigen und verzögern, sondern ganz stark auch um die durch die rotation entstehende kreiselwirkung.

 

und zwar geht es um die physikalisch ganz logisch - nachvollziehbare tatsache, dass die kreiselwirkung (speziell die des vorderrades) die stabilität des gesamten bikes bestimmt. (siehe wiki)

 

...eine geringere kreiselwirkung => das bike lässt sich leichter hin und her neigen und lenken...(=agiler),

eine nebenwirkung: anfänger haben mit leichten laufrädern bei langsamer fahrt grössere schwierigkeiten, das gleichegwicht zu halten, als mit schweren laufrädern.

 

und die kreiselwirkung steigt mit dem gewicht (am äusseren umfang) progressiv an.

 

fazit: ein halbes kilo an den laufrädern ist mmn stärker spürbar als 2 kilo am systemgewicht, und die betonung liegt auf "spürbar" nicht auf "schneller sein"...;)

 

aber da wir alle wissen, dass sich radfahren im kopf abspielt, sollte.. (wenn schon gewicht optimiert wird)... in der rotierenden masse optimiert werden, denn da spürt man wenigstens einen unterschied. :)

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Bei einem um 150 m und 8 hm längerem Bergzeitfahren war ich heuer um 12 sec langsamer als letztes Jahr.

Letztes Jahr war mein Rad um 220 g leichter als heuer, wobei heuer meine Laufräder um 400 g leichter waren als die im letzen Jahr.

Mein Körpergewicht betrug beim Rennen 2009 67 kg, heuer 69,5 kg

Die Temparatur war um 12 Grad höher als 2009.

 

Auf eine Formel zur Berechnung der Leistunssteigerung bzw. -verringerung wäre ich gespannt.

 

 

 

Fazit für mich: Körpergewicht vor Radgewicht, Radgewicht komplett vor Komponentengewicht, Haltbarkeit vor Gewicht.

Bearbeitet von 6.8_NoGravel
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[...] (wenn schon gewicht optimiert wird)... in der rotierenden masse optimiert werden, denn da spürt man wenigstens einen unterschied. :)

 

ich hab mich oft gefragt, ob in manchen Situationen nicht größere rotierende Massen von Vorteil sein können. Z.B. beim Überfahren von Hindernissen im steilen Gelände bergauf oder einfach bei extrem kurzen extrem steilen Anstiegen kann das vielleicht helfen nicht komplett aus dem Tritt zu kommen...

 

Andererseits sind leichte Laufräder in Verbindung mit Federgabel und Hinterradfederung sicher wieder besser, weil die natürlich zur ungefederten Masse gehören.

 

Oder redets ihr nur von Rennrädern?

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Oder redets ihr nur von Rennrädern?

nein. ich glaube auch, dass die kreiselwirkung für's mtb mehr bedeutung hat...

 

ich hab mir die sache mit dem kreisel ja nicht selbst ausgedacht, war aber doch von der wirkung überrascht als ich vor ca. 6 jahren von schweren billigsdorfern auf einen satz hügi umgestiegen bin.

 

am markantesten war der unterschied beim runterfahren spürbar (hohe drehzahl, eh klar;))...und es war plötzlich viel leichter eine schnelle aktive linie rund um die hindernisse zu fahren...

 

... das beantwortet vermutlich auch gleich deine frage bzgl. hindernisse überfahren...natürlich zum "drüberrumpeln" ist eine starke kreiselwirkung (= träges fahrverhalten) nicht von nachteil, wenn du aber schnelle richtungswechsel und aktiv mit vielen schwerpunktverlagerungen fährst, ist es besser wenn das bike nicht zu träge ist...

 

auch beim trail bergauf muss man mit leichten rädern zwar mehr gleichgewicht haben, kann dafür aber sehr individuelle linien fahren...UND (ich muss mich wiederholen ;)) man hat das subjektive gefühl, dass das bike federleicht ist...:p

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Bei einem um 150 m und 8 hm längerem Bergzeitfahren war ich heuer um 12 sec langsamer als letztes Jahr.

Letztes Jahr war mein Rad um 220 g leichter als heuer, wobei heuer meine Laufräder um 400 g leichter waren als die im letzen Jahr.

Mein Körpergewicht betrug beim Rennen 2009 67 kg, heuer 69,5 kg

Die Temparatur war um 12 Grad höher als 2009.

 

Auf eine Formel zur Berechnung der Leistunssteigerung bzw. -verringerung wäre ich gespannt.

 

Dazu müssten wir aber noch zumindest die Asphalttemperatur sowie die Luftfeuchtigkeit wissen :look:

 

(Die Windverhältnisse sind dagegen vernachlässigbar :zwinker: )

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