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Alfine am Enduro


helgaaah
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Hej,

ich würde gerne eine kleine Diskussion über Nabenschaltungen im Endurobereich starten.

Derzeit fahre ich 2/9 - fach mit Kettenführung am Fully. Das hat leider einige Nachteile, die mir schon seit langem auf die Eier gehen. Es klappert (auch am Umwerfer!), die Gänge hüpfen trotz Führung gerne mal herum, wenn ich nach einer längeren Abwärtspassage schnell einen Stufe hochkurbeln muss, kann i mir sicher sein, dass ich gerade zwischen 2 Gängen bin, sie verstellt sich dauernd und von der Schaltwerk/Schaltaugenlebensdauer ganz zu schweigen - liegen 2 Steine eng bei einander, steig i vor lauter Schaltwerkangst schon prophylaktisch ab...

 

Ok, einige Probleme sind auch so zu lösen: Shortcage verwenden und keine Extremgänge schalten, regelmäßig Schaltung nachstellen, bissl aufpassen. Aber das scheint mir nicht perfekt, es muss doch besser gehen.

Nun gut, die ultimative Lösung wäre eine Gearbox. Ist aber leider noch nicht soweit, Nicolai is schweineteuer und meinen Remedy würd ich doch sehr gerne behalten. Bleibt als Lösung übrig die Nabenschaltung.

 

Rohloff ist bewährt, aber mit über 1000€ einfach zu teuer. Jetzt kommt aber gerade von der Shimano Alfine eine 11-Gangversion mit 409% Entfaltung raus. Knapp 400€, 1600gr (Rohloff hat angeblich 250gr mehr?), Triggerschaltung (!) und Shimanoqualität - was auch immer das heißen mag. Von der Übersetzung her komm ich fast an eine 2 fach Kettenschaltung mit einem 32-er Blatt ran. Nicht viel, aber könnte ich verkraften, da ich im Flachen sehr sehr wenig unterwegs bin. Das Gewicht ist gar nicht soo schlecht: 1600gr, aber ich spare hinten ungefähr 300gr Kassette, 300gr Schaltwerk, 450gr Nabe, dazu vorne noch 150gr der Trigger und 150gr der Umwerfer, 40gr das Kettenblatt und ein bisslwas für den Schaltzug. Macht insgesamt gerade mal 200gr Mehrgewicht mit Alfine, plus das Gewicht des Kettenspanners. Das "schwere" Hinterrad gleiche ich mit SinglePly Reifen auf Schlauchlos (Gewichtsersparnis hinten 900gr: Singleply-Minion 400gr weniger und zum Downhillschlauch 500gr weniger) locker aus.

 

Klingt also grundsätzlich einmal verlockend, wenn man mit der geringeren Übersetzungsbreite leben kann. Freigegeben ist sie für den MTB-Einsatz nicht. Ich habe aber von einigen Leuten gelesen, die sie an ihren Freeridehardtails montiert haben.

 

Laufradausbau? Kann jemand was dazu sagen?

 

Mich würden jetzt aber Pro/Kontra-Meinungen interessieren, vielleicht kennt ja einer die 8er Versionen oder hat sonstigen Input für mich?

 

Grüße, Thomas

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Was mir dazu einfällt:

 

Kann deine Nachteile von 2x9 nicht ganz nachvollziehen, ich bin eigentlich extrem zufrieden damit. Weniger Kettenklappern als mit 3x9 bei gleich guter Schaltperformance. Das einzige was bleibt ist Schaltwerk- und Schaltaugenlebensdauer, obwohl ich persönlich damit auch keine Probleme hab bis jetzt.

 

Pro

  • weniger Wartung notwendig (würde ich zumindest hoffen)

  • weniger bzw. fast kein Verschleiß von Ritzel, Kettenblatt und Kette

  • keine
    schaltbare
    Kettenführung notwendig

 

Kontra

  • größere ungefederte Masse, vielleicht findet man Alfine, Rohloff & Co auch deshalb oft an Hardtails

  • keine Herstellerfreigabe für MTB (nehm ich an)

  • Schalten unter Last

  • weniger Übersetzungsbandbreite

  • ich vermute einmal eine stark eingeschränkte Schalthebelauswahl

  • keine Flexibiltät was die Hinterradachse angeht (Steckachse nicht möglich, Trek ABP vermutlich unmöglich, DT Thrubolt unmöglich)

  • ich mag fein verzahnte Freiläufe

 

Also ich find das Thema sehr interessant, steh dem aber eher skeptisch gegenüber.

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interessanterweise dürfte das remedy schalttechnisch aus irgendwelchen kinematikgründen eher problematisch sein... der fullspeedahead hat eigentlich auch dauern probleme, das in den griff zu bekommen, und hat doch einiges an erfahrung im einstellen, warten und probleme erkennen... bei mir am rune läuft 2x9fach total problemlos...

 

ich find die alfine doof an einem enduro...dann lieber vorne 1-fach mit 32er blatt und kettenführung und hinten eine 10fach kassette mit 11-36...

 

ach ja, was der smutbert schreibt, stimmt... mit dem abp vom remedy kannst soieso keine nabenschaltungen kombinieren...

 

wenn die schaltung dauernd zwischen 2 gängen steht, ist entweder das schaltwerk ausgenudelt, die schaltung verstellt oder die züge im eck oder schlampig verlegt... das MUSS hinzubekommen sein...

vorne würde ich mal einen 2-fach umwerfer mit einer 2-fach kettenrolle kombinieren, das löst das problem mit sicherheit auch...

Bearbeitet von MalcolmX
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Hallo,

danke für die Antworten!

 

Welchen Unterschied bringt ein 2-fach Umwerfer? Meinen 3-fach blockiere ich für das 3. Kettenblatt ja sowieso. 2-fach Kettenrolle ist verbaut.

Zwischen 2 Gängen stehn war so gemeint, dass die Kette nach links oder rechts hüpft und wenn ich trete, ich zuerst auf meinen Gang zurückschalten muss und im ersten Moment keinen Gang habe. Weder den richtigen, noch den Gang, auf den die Kette gesprungen ist.

 

Warum kann ich mit ABP keine Nabenschaltungen verbauen? Das hat mir Trek nämlich auch geschrieben, aaaaber der Maschtl von den BikeHikern fährt seit einiger Zeit mit höchster Begeisterung an seinem Remedy eine Rohloff. Lediglich ein kleines Teil hat er etwas ausfeilen müssen.

 

 

Grüße, Thomas

 

EDIT: Aha, jetzt hab ich wohl das KO-Kriterium rausgefunden: Durch die Drehmomentabstützung muss ich Schraubmuttern anstatt des Schnellspanners verwenden. Aus die Maus.

Bearbeitet von helgaaah!
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nur wenn Du das Hinterrad dauernd rausnehmen musst,

musst Du?

 

ansonsten: ich hab am Stadtrad eine Nexus und die macht mich fertig.

Besonders die Schaltungenauigkeiten!

Gut, die Alfine ist eine Stüfe besser und hat ja sooooo tolle Testbewertungen, aber von wem? Wohl von Leuten, die weinger oft mitm Rad fahren, als ich mitm Stadtrad. Die schaffens dann auch nicht überfordert zu sein beim Schalten, so wie sie es sind, wenn sie eine Kettenschaltung bedienen müssen, klar dass deren Urteile sich überschlagen ...

:rolleyes:

 

... stell Deine Schaltung besser ein!

Check auch das Schaltauge, das hat sicher schon was.

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Hej,

ich würde gerne eine kleine Diskussion über Nabenschaltungen im Endurobereich starten.

Sehr gut :D

 

Nun gut, die ultimative Lösung wäre eine Gearbox. Ist aber leider noch nicht soweit, Nicolai is schweineteuer

Das sind fast alle Gearbox Lösungen leider.

 

Btw. diesbezüglich wäre "Allgemeines über Getriebe" (pdf) recht interessant.

 

Oder wenn es denn je realisiert wird das Tollwut Stonedigger Enduro

 

Rohloff ist bewährt, aber mit über 1000€ einfach zu teuer.

Stimmt beides.

Entweder will Shimano und Sram Rohloff (über-)leben lasssen, oder sie können es nicht so gut.

Wenn man bedenkt wie lange es die Rohloff gibt. Vor allem in der Grundkonstruktion :toll:.

Bewährtes verbessern.

 

Jetzt kommt aber gerade von der Shimano Alfine eine 11-Gangversion mit 409% Entfaltung raus. Knapp 400€,

[...]

Klingt also grundsätzlich einmal verlockend, wenn man mit der geringeren Übersetzungsbreite leben kann. Freigegeben ist sie für den MTB-Einsatz nicht. Ich habe aber von einigen Leuten gelesen, die sie an ihren Freeridehardtails montiert haben.

Also die Rohloff ist bei manchen auch schon im Downhillbereich eingesetzt worden. Und lebt :eek:.

Enfaltung hat sie halt eine größere. Die würde für deine Zwecke passen, statt 2x9 Kettenschaltung oder 2x11 Alfine.

 

Laufradausbau? Kann jemand was dazu sagen?

Ich habs bei Rohloff nur anhand von Bildern und einem Video gesehen.

Wie der "echte" Ausbau bei Shomano oder Rohloff funktioniert weiß ich nicht, nur dass bei der Rohloff die externen Schaltbox abgenommen werden muss, und zwar via lösen der Rändelschraube (dort wo die Züge verlaufen).

 

Mich würden jetzt aber Pro/Kontra-Meinungen interessieren, vielleicht kennt ja einer die 8er Versionen oder hat sonstigen Input für mich?

Stehe/stand vor derselben Wahl.

Ich bin mit meinem Ghost All Mountain Fully (140 v/h) recht zufrieden.

Hätte ich es nicht schon, würde ich mir wohl auch ein Rohloff AM zulegen.

 

Schau dir mal Cheetah Bikes an :), ab 2750 bist du dabei.

Oder das Poison Arsen AM T + Rohloff Speedhub, um 2200€ :eek::toll:

Die Preise von Nicolai kennst du ja und Endorfin VL4/5 wird auch nicht billig(er) sein.

 

Da ich wie gesagt schon ein gutes AM habe und ich trotzdem eine Rohloff will :bounce:, kommt diese halt in ein Hardtail.

In ein 29er Titan :love: Hardtail.

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Freigegeben ist sie für den MTB-Einsatz nicht. Ich habe aber von einigen Leuten gelesen, die sie an ihren Freeridehardtails montiert haben.

 

Servus!

Heuer in Glentress / Schottland bin ich dieses Leih-Bike gefahren:

genesis ioid

meine Urlaubsbilder dazu

Ist zwar kein Enduro, aber dafür hat es eine 8er Alfine, die fast rund um die Uhr im Einsatz ist. Mich hat natürlich auch interessiert, wie die Alfine die grobe Behandlung im BikeCenter verkraftet, aber laut Shop-Personal gabs bisher kaum Probleme mit der Schaltung.

 

Mir hat gefallen, dass auch Einsteiger - wie zB meine Freundin - problemlos mit der Alfine zurecht kommen, weil Schalten in fast jeder Situation möglich ist und weil du dich nicht um irgendwelche Übersetzungskombis vorne/hinten kümmern musst.

 

Außerdem gibts kein Kettenrasseln auf ruppigen Abfahrten. Erst diese Woche hab ich meine Kette irgendwo unterhalb der Vöslauer Hütte verloren, weil sich offenbar durch einen Kettenabwurf und die fehlende Spannung mein SRAM Powerlink verabschiedet hat. Ich fahre übrigens auch 2x9 mit Bashguard auf meinem On One 456.

(off topic: mein Bike will trotz Billig-Komponenten auf den ersten Platz! :D456 - hier voten)

 

soda, genug der Fotos und Links, schönes WE noch euch allen!

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  • 4 Wochen später...

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