Das Albanische Waffenrad (verschoben)

Liebe Boardies!

 

Nach kurzer Sichtung meines Kontoauszugs beschloss ich, heuer meinen

Sommerurlaub im Norden Albaniens zu verbringen.

 

Ich mietete mir um einen Bettel einen jener kuppelförmigen Kleinbunker,

die noch zu Tausenden in der Gegend herumlümmeln und noch aus

der Zeit des sehr verehrten Parteivorsitzenden Enver Hodscha sel. stammen.

 

Die landschaftlichen Reize (karge Vegetation, vertrocknete Wasserfälle)

machten die spartanische Einrichtung meines Bunkers, die aus einer

korrodierten Munitionskiste bestand, mehr als wett!

 

Abenteuerspaziergänge in der näheren Umgebung, in der sich gar viele

noch nicht geborgene Landminen versteckt hielten, sorgten für das

gewisse Prickeln, das einen gelungenen Urlaub auszeichnet.

 

Nächsten Tags erwarb ich ein Hornhündlein (so nennt man dort die Ziegen),

das mich, obwohl nur unwesentlich größer als eine Bisamratte, täglich mit

einem Viertelliter Milch versorgte, wenn auch etwas widerwillig.

 

Das Tierchen erwies sich als sehr zutraulich, vielleicht deswegen, weil ich

es vorsichtshalber an einer Skipetarischen Zwergzeder festgebunden hatte.

 

Der Bürgermeister des Dörfchens, das nur 12 Seelen zählte, den ein

gewaltiger Schnauzbart ebenso zierte, wie die schwarze Binde über

dem rechten Auge (das er bei einem missglückten Selbstmordversuch

verloren hatte), war ein fröhlicher Kauz, dessen Kauzigkeit sich mit

jeder geleerten Flasche des Moonshine-Rakis steigerte.

 

Als ich dann im Morgengrauen hinter`s Haus torkelte, um mich diskret

meines Mageninhalts zu entledigen, da sah ich ES:

 

Das Albanische Waffenrad ! ! !

 

Sofort wußte ich: Dieses Kleinod, dieser wahrgewordene Jugendtraum

musste mein werden!

 

In strahlendem Grau mit braunen Rostflecken offenbarte sich mir die

ganze Pracht, die die skipetarische Handwerkskunst hervorzubringen

vermag!

 

Ich schätzte, dass es vielleicht 40 Kilo wöge, doch mussten es weit

mehr gewesen sein, da ich es nicht zu heben vermochte.

 

Mag sein, dass dieses Mehr an Gewicht durch das am Lenker

montierte Maschinengewehr oder auch auf die statt der Räder

montierten Kettenraupen zurückzuführen war.

 

Auf dem Gepäckträger befand sich ein schwarzes Kästchen,

das aber statt Werkzeug nur eine Ersatzraupe plus einiger

Eierhandgranaten beinhaltete.

 

Sehr schnell wurden wir handelseinig.

Stolz trägt nun der Bürgermeister meine Rolex chinesischer

Provenienz und ich hatte endlich ein Rad, mit dem ich

sämtlichen Hindernissen, die sich mir in den Weg stellen

sollten, gewachsen war!

 

Aufgrund der Tatsache, dass ein Paragraf existiert, der es

verbietet, andere zu strafbaren Handlungen zu verleiten, kann

und darf ich Euch nicht verraten, wie es mir gelang, dieses

Gefährt durch den Zoll zu bringen.

 

Tatsache ist aber, dass mir bei jeder Ausfahrt mit meinem

"Raupi", wie ich es liebevoll nenne, die volle Hochachtung

der Automobilisten zuteil wird!

(Die mich früher keines Blickes würdigten).

 

Ein kurzer Schwenk mit der Kalaschnikow und die Straße ist frei!

 

Auch unwillkürliche Rechtsabbieger beachten nun meinen

Vorrang, da ansonsten die Folge ein Totalschaden wäre,

allerdings nicht meinerseits.

 

Zugegebenermaßen ist mein Neuerwerb nicht so leicht zu bewegen

wie ein Carbonhobel, sondern eher so, wie Churchill einst sagte:

"Mit Blut, Schweiß und Tränen".

(Wie kann man aber auch "Kirchekrank" heißen)!?

 

Mittlerweile habe ich 30 Kilo abgenommen.

Zwar bin ich nicht flink wie ein Windhund, dafür aber Eigentümer von Muskeln, die

"zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl"!

 

Also liebe Boardies, wenn Ihr hinter Euch ein Kettengerassel hört,

fürchtet Euch nicht!

 

Das bin ich, der Euch den Weg freiwalzt in eine von Autos

unbehelligte Zukunft!

 

Liebe Grüße,

 

Euer Hans

 

Stell doch mal ein Foto von Deinem Neuerwerb rein!

 

 

Nette Geschichte!

Stell doch mal ein Foto von Deinem Neuerwerb rein!

 

 

Nette Geschichte!

 

 

Danke für die Blumen!

 

Hier das Foto!

 

Was in Albanien so alles gebaut wird

Und dabei wiegt das militant-pazifistische Umweltvehikel nur 40 kg!

 

Und hinten ist Platz für die geknebelte Politesse, die dich wegen des Kalaschnikow-Gefuchtels verwarnen wollte?

wie Churchill einst sagte:

"Mit Blut, Schweiß und Tränen".

(Wie kann man aber auch "Kirchekrank" heißen)!?

 

Kirchberger heiße der Mann hierzulande.

Er hat übrigens sehr verlockende Initialen, der gute alte W.C. ...

dann müßte er church hill heißen, aber tatsächlich heißt er church ill..........übrigens das kettenkrad der wehrmacht wär heut ein vermögen wert........

So ein Gerät hab ich vor ein paar Jahren beim Tag der offenen Tür in der Mauterner Kaserne gesehen. Ich denke auch, dass das Fahrzeug unter Sammlern ein kleines Vermögen wert ist. Gratulation!