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SirDogder
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Aktienauktion schockt die Wall Street

Der Börsengang eines Multi-Milliarden- Dollar-Unternehmens ohne Börse bringt die New Yorker Finanzriesen in ernste Bedrängnis

 

New York - "Die Eigentümer könnten 100 Milliarden Dollar kassieren - aber am Ende würden die Aktien bei Tante Agatha in Des Moines und bei Onkel Milt in Pittsburgh liegen und kein richtiger Markt entstehen." Investmentbanker an der Wall Street zeichnen in der Financial Times ein düsteres Bild von den noch nicht einmal offiziell bestätigten Plänen, die "Internetsuchmaschine" Google über eine Internetauktion an Anleger zu verkaufen - die Aktien also nicht über die Börse zu handeln, sondern über das Internet (DER STANDARD berichtete).

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Da hast aber einen wichtigen Satz vergessen... :D

 

"Die Angst der Investmentbanker ist verständlich - waren Börsengänge doch bisher immer eine ihrer wichtigsten üppigen Einnahmequellen."

 

Bei einem Börsegang werden gewöhnlich so 2-8% vom Emissionsvolumen als Provisionen an die Banken bezahlt - kein Wunder, dass die das nicht so gerne sehen, wenn die Firmen sich selbst versteigern...

 

Andi

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Ich find der Kommentar vom Michael Moravec in der heutigen Standard-Printausgabe bringts aufn Punkt:

 

Die immer konkreter werdenden Pläne, die Internetsuchmaschine Google über eine Web-Auktion im kommenden Frühling an Anleger zu verkaufen, sind - obwohl noch nicht offiziell bestätigt - in doppelter Hinsicht ziemlich spannend. Zum einem scheint es, als ob die Internetblase nie geplatzt wäre. Auf bis zu 25 Milliarden Dollar schätzen Experten das Unternehmen ein, das im kommenden Jahr etwa 800 Millionen Dollar Umsatz machen soll. Doch Google ist fairerweise nicht unbedingt mit den meisten anderen Internetunternehmen zu vergleichen. Die Kinderkrankheiten sind bereits ausgestanden. Das Unternehmen ist hochprofitabel, die Umsatzrendite liegt bei rund 20 Prozent. Ein erfolgreicher "Börsengang" wäre ein ermutigendes Signal für die gesamte Branche.

 

Zum anderen ist aber die Art des geplanten Verkaufs eine stille Revolution: Statt des üblichen Weges über die großen Investmentbanken und einer Notiz an der New York Stock Exchange oder Nasdaq könnten die Eigentümer die Aktien selbst über das Internet anbieten - eine schallende Ohrfeige für die stolzen Investmentbanker an der Wall Street, die sich die Durchführung eines Börsengangs in dieser Größenordnung viele Hundert Millionen Dollar kosten lassen und dann auch noch mit Kaufempfehlungen an ihre Kunden, mit Provisionen und Analysen laufend weiter verdienen. Die Aktie des Pleite gegangenen Energiekonzerns Enron wurde noch am Tage der Konkurseröffnung von 17 Investmentbanken zum Kauf empfohlen.

 

Ob es gelingt, ohne Wall Street und Investmentbanken einen funktionierenden Markt für die Google-Aktie aufzubauen, ist fraglich und wird entscheiden, ob weitere Unternehmen dem Google-Experiment folgen. Das würde allerdings dann die gesamte Finanzwelt nachhaltig verändern.

 

derstandarddigital rules! :cool:

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