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Gesichtstransplantation


SirDogder
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Gesichter der Toten für Antlitz der Lebenden

Wettlauf um die weltweit erste Gesichtstransplantation - zehn Patienten sollen schon warten

 

London/Wien - Peter Butler soll noch warten, bevor er das Gesicht eines Toten auf den Schädel eines Lebenden flickt. Nicht aus technischen Gründen, betont nun das Royal College of Surgeons in seiner Resolution, sondern weil die Zeit dafür "noch nicht reif" sei.

 

Der plastische Chirurg am Royal Free Hospital in London, der 1996 ein Menschenohr auf einen Mäuserücken verpflanzt hatte, kündigte im Vorjahr an, noch heuer die weltweit erste Gesichtstransplantation durchzuführen. Nun will Butler warten.

 

Aber nur er: Ein US-Ärzteteam und eine französische Gruppe haben laut BBC bei Behörden bereits um Bewilligung für das Experiment angesucht. Denn es stünden schon zehn Personen auf der Warteliste für ein neues Gesicht.

 

Was klingt wie Sciencefiction, ist laut British Medical Journal durchaus machbar: Bei gleicher Blutgruppe wird einer Leiche das Gesicht, also Haut, Bindegewebe und Muskulatur, abgetrennt und auf den (vom durch Verbrennung, Tumor oder Unfall entstellten Gesicht befreiten) Empfängerschädel aufgebracht.

 

Mit moderner Mikrochirurgie werden Nerven und Gefäße des Spender- und Empfängergewebes verbunden, sodass das neue Gesicht versorgt wird, die Muskulatur zu eingeschränkter Mimik imstande sein soll. Das Prinzip ist dasselbe wie bei Organ-, Hand-, Arm- und Zungentransplantation - Letztere wurde vor wenigen Monaten erstmals am Wiener AKH durchgeführt.

 

Schon 1998 wurden einem Patienten erstmals Teile seines Gesichts und seine Kopfhaut replantiert. Erfolgreich. Da es sein eigenes Gewebe war, wurde es vom Organismus natürlich nicht bekämpft. Gegen Abstoßungsreaktionen auf Spendergewebe müssten nach einer Gesichtsverpflanzung wie nach anderen Transplantationen ein Leben lang Immunsuppressiva genommen werden. Schon einmal erhielt ein Patient ein neues nicht knöchernes Schädeldach - dieses stammte jedoch vom eineiigen Zwilling, womit das Fremdgewebe genetisch bedingt kaum Abstoßungsreaktionen auslöste. Davor fürchtet sich das College: Was, wenn der Empfänger das fremde Gesicht - was bei bis zu zehn Prozent aller Transplantationen vorkommt - trotz Medikamenten abstößt?

 

Psychologen nennen ein weiteres Problem: Was, wenn die Familie des verstorbenen Spenders plötzlich eine Person mit dem Gesicht ihres Verwandten trifft? Kann gar nicht sein, suggerieren diesbezügliche Machbarkeitsstudien: An Leichen habe man gesehen, dass sich das fremde Gesicht an die knöcherne Anatomie des Empfängers anpasst, sein früheres Aussehen ändert.

 

Der letzte Unsicherheitsfaktor, der laut Fachleuten bleibt: Wie reagiert der Spender auf sein neues Gesicht? (fei/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25. 11. 2003)

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Original geschrieben von SirDogder

Der letzte Unsicherheitsfaktor, der laut Fachleuten bleibt: Wie reagiert der Spender auf sein neues Gesicht?

 

Original geschrieben von Birki

... und wie reagiert sein Immunsystem auf sein neues Gesicht ...

lg

birki

 

also ich glaub dem Spender wird beides ziemlich wurscht sein.... ;)

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I sog nur: Face Off - Im Körper des Feines...

 

Da war ja auch eine Gesichtstransplantation...

 

Ich glaub, die Technik wär vielleicht sogar schon soweit. Denkt man Theo Kelz, dem von Franz Fuchs die Hände weggebombt wurden und der mit seinen Spenderhänden (von einem Toten) jetzt auch schon nahezu uneingeschränkt umgehen kann. Aber es ist und bleibt halt ein Teil der eigentlich nicht zu deinem eigenen Körper gehört... aber für ihn war es sicher ein Segen...

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Original geschrieben von Birki

... was mir wirklich sorgen macht, sind diese unmengen von haaren ... aber was solls ... opfer muessen gebacht werden ...

 

Also mir gefällt am besten das flex-artige Sägending, dass deine Omi trägt...

 

Sag Ihr, ich will sie treffen, das Outfit passt....

 

:D

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des is ja zum :k: :k: :k:

i leb lieber mitn original gsicht bevor i ma es gsicht von an toten raufhau,da könnt i ja glei mit ana frankenstein maske herumlaufen.

eiso de wissenschaft wird wirklich immer grindiger und respektloser, wenn dann bin i dafür an sterbenden zum helfen wie zum beispiel organe weil wenn i tot bin kann i wenigstens den no helfen, aber um a schöneres gsicht zu haben des is ned OK weil der wird ja ned strebn wenn er sein gsicht bis zum letztn tag tragt, in gegensatz zu an der a herz oder niere braucht weil da gehts ja um sein leben und schließlich is es ja egal ob i tot bin weil i kann helfen!

lg KTManiac

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Original geschrieben von KTManiac

i leb lieber mitn original gsicht bevor i ma es gsicht von an toten raufhau,da könnt i ja glei mit ana frankenstein maske herumlaufen.

hallo!

ganz so idiotisch ist es nicht, wenn man sich z. B. Verbrennungsopfer anschaut, die sich stundenlang schminken, bevor sie sich auf die strasse trauen (und ich kenn solche leut - ned komisch). das problem ist aber eher, dass die enervierung nicht wieder vollständig hinhaut, d. h. motorik und sensorik bleiben bestenfalls auf einem minimalniveau, was wiederum langfristig dazu führt, dass das transplantat verkümmern kann etc. solche eingriffe sind immer eher ein ausdruck der verzweiflung der patienten, keine schönheitsoperation ...

lg

birki

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aber wenn der körper die haut abstößt is alles umsonst und man schaut eh gleich wieder aus wie vor da transplantation. des mit verbrennungsopfern stimmt scho. dafür würd ich auch stimmen weil wenn man depat angestarrt wird hinterlässt das bei diesen menschen eine seelische krankheit. hab aber auch mal eine doku gsehn wo si sich a gsicht transplatieren um schöner auszuschaun, shöner als a model :s: und so was ghört nun wirklich nicht, aber für geld bekommt man heute schon alles :(

lg KTManiac

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Original geschrieben von KTManiac

aber wenn der körper die haut abstößt is alles umsonst und man schaut eh gleich wieder aus wie vor da transplantation.

...

menschen eine seelische krankheit. hab aber auch mal eine doku gsehn wo si sich a gsicht transplatieren um schöner auszuschaun, shöner als a model :s: und so was ghört nun wirklich nicht, aber für geld bekommt man heute schon alles :(

lg KTManiac

hallo!

das mit der abstossung ist die eigentliche katastrophe bei allen transplantaten, und das macht das ganze auch so riskant. deswegen hat es auch noch keiner gemacht (ergo bist Du wohl irgendeinem TV-sensationsquargel aufgesessen), und ausserdem ist das resultat von solchen transplantationen auch nicht so, wie man sich das in hollywood vorstellt (ich war schon bei einigen dabei, glaub mir). der chirurg, PE Butler, ist hingegen kein spinner (auch wenn er in den medien so hingestellt wird), sondern ein sehr arrivierter plastiker - der weiss schon was er tut. nur die fantasie der medien und ihrer konsumenten springt bei so einem thema halt unglaublich an (und viele leute, die an die medien gehen, glauben auch, dass sie davon profitieren können ...)

lg

birki

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