Buchdrucker47 Geschrieben 9. Juni 2011 Teilen Geschrieben 9. Juni 2011 Liebe Boardies, ich weiß nicht, ob ich`s Euch nicht schon erzählt habe. Einer meiner Freunde wurde vor fast drei Jahren von ULP (Unserer Lieben Polizei) samt MTB an der Weiterfahrt gehindert, weil er nicht, wie vorgeschrieben den Radweg benutzte. Mein Bruder im Geiste beteuerte, diesen nicht gesehen zu haben, wodurch ULP sich veranlasst fühlte, die Blasanlage in Betrieb zu nehmen. Der Wert ergab 1,2 Promille, die Strafe folgte auf dem Fuße (mit dem er dann seinen Heimweg fortsetzte). 1200 Euronen waren es oder ersatzweise einige Wochen Häfn. Wie es meinem Freund gelang, beides zu vermeiden, verrate ich hier nicht, außerdem verjährt die ganze Chose in den nächsten Wochen. Zur Sache: Wie ich dem letzten SPIEGEL auf Seite 40 mit dem Titel "Gefährliches Gewusel" (ein Bericht über das Radfahren in Deutschland) entnehmen konnte, schlägt uns unser nördlicher Nachbar punkto Toleranz in Fragen Alkohol um Längen! Österreich: Obergrenze Autofahrer 0,5 Promille Radfahrer: Obergrenze 0,8 Promille Ab nun zitiere ich aus dem SPIEGEL: "Wenn Verkehrspolizisten während der Streife vermuten, ein Radler könnte zu tief ins Glas geschaut haben, können sie ihm bisher lediglich einen Atemalkoholtest "anbieten" und ihm "empfehlen", sein Gefährt auch im Interesse anderer Verkehrsteilnehmer stehen zu lassen. Bestraft werden kann der Verdächtigte erst, wenn er 1,6 Promille hat. Einen solchen Wert erreicht ein Mann erst (1,80 Meter groß und 75 Kilo schwer), wenn er neun große Bier getrunken hat. Und vier Korn." Das ist fürwahr ein Silberstreif am Horizont! Ich sehe sie wiederauferstehen, die guten alten Sechstagerennen. Gewertet wird nicht mehr der Schnellste! Nein! Wer hat die meisten Promille! Oder ein Unfall in Berlin, Autofahrer gegen Radfahrer: Trotz seines Vorrangs verliert der Autofahrer den Prozess, weil er zum Zeitpunkt des Unfalls zuviel Blut im Alkoholkreislauf hatte! Ein Downhillrace in der Lüneburger Heide. Je mehr Stoff im Blut, umso doppelter die Bäume! (Wenn Du statt einem Baum nur zwei siehst, hast Du eindeutig zu wenig getrunken). Fahrer, bei denen am Ende des Rennens null Promille festgestellt werden, werden aufgrund des Dopingparagraphen disqualifiziert, für ein Jahr gesperrt und zu täglichem Besuch einer staatlich geprüften Branntweinschenke, oder, für Bayern, des Hofbräukellers verurteilt. Bei Rundfahrten (TDF) wird bei der Bergwertung nicht dem Zuvördersten applaudiert, sondern dem gelbäugigen fingerflatternden Triumphator, der die höchsten Leberwerte vorweisen kann. Fahrradbotendienstfahrer (welch hübsch langes Wort!) werden bei allen Bewerben a priori gesperrt, da sie durch ihr jahrzehntelanges (Alko-)Training als überqualifiziert zu betrachten sind. Jetzt werde ich wahrscheinlich einige böse Feedbacks erhaschen, es sind aber zumeist diejenigen, denen die Butter am Kopf unabhängig von der Sommerhitze ringsum herunterläuft, hehe. Nun sollte mir noch ein guter Schluss einfallen, a ja, da ist er ja schon: Baba, liebe Boardies Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Duckshark Geschrieben 21. Juni 2011 Teilen Geschrieben 21. Juni 2011 Obwohl du anderslaute Meinungen ja eigentlich schon von vorneherein diskreditiert hast, trotzdem mal meine Gedanken zum Thema: 1. Wenn besoffene Radler bei uns in Deutschland das dringenste Problem wären, dann ginge es uns wirklich gut. Das Thema ist in meinen Augen eigentlich keines. 2. Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs, auf dem Land und in der Stadt. Ich sehe oder bemerke keine oder nur gaaannz wenige besoffene Radler. Ich glaube, dass sich mehr besoffen in ein Auto setzen (da kann man ja nicht umfallen!) als radeln. 3. Gibt es wohl einen gewaltigen Unterschied ob ich besoffen Auto oder Rad fahre. Ein besoffener Autofahrer ist eine Gefahr für sich selber vor allem aber für alle alle übrigen Leute. Mit dem Rad bin ich vor allem eine Gefahr für mich selber. Ich persönlich bin ein Befürworter der Tatsache nicht alles und jedes regulieren und in Gesetze gießen zu müssen. Wenn jemand sich selber gefährden will und sein Leben aufs Spiel setzen will so soll er das bitte tun dürfen. 4. Was nützen so harte und drakonische Strafen (hohe Geldbuße oder sogar Knast) wenn man dann doch ungeschoren davon kommt? Nach meiner Erfahrung und erlesenem "Wissen" ist das ein häufigeres Phänomen in den Ländern in denen die Strafen härter sind als in D. Ich persönlich halte mildere Strafen, die dann aber jeder ableisten muss für sinnvoller als wahnsinnig harte Strafen um die dann viele rumkommen, weil sie wissen wie, einen guten Anwalt haben etc. 5. Der Spiegel ist leider auch nur noch ein ziemlich mieses Blatt. Nach meinem Kenntnisstand sind da mehrere Halbwahrheiten drin: Das der Polizist einen Alkoholtest lediglich "empfehlen" kann ist meines Wissens falsch.Wenn der dringende Verdacht besteht kann so ein Test und zwar auch ein "richtiger", also Bluttest angeordnet werden. Auch das er erst mit 1,6Promille "bestraft" werden kann ist falsch. Bei dem Wert bekommt man den Führerschein abgenommen, auch darunter kann man, vor allem wenn man "Auffälligkeiten zeigt" belangt werden. Zu deiner Polemik des Sechs-Tage-Rennens verweigere ich dann mal die Aussage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Suzi-K Geschrieben 23. Juni 2011 Teilen Geschrieben 23. Juni 2011 Ich finde es ehrlich gesagt furchtbar besoffen Rad zu fahren. Da denken die Leute immer sie wären ja ach so verantwortungsbewusst weil sie ja nicht mim Auto sondern "nur" mim Rad fahren. Dabei kann man dabei fast genauso viel Mist bauen. Und beim Unfall (egal ob mit anderen oder nur mim Gartenzaun des Nachbarn) ist auch noch das schöne bike im Arsch... Also mein Tipp: Wenn ihr getrunken habt: Bike stehen lassen und lieber zu Fuß gehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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