Sonny Geschrieben 23. Juni 2011 Teilen Geschrieben 23. Juni 2011 Ich bereite mich gerade auf eine BWL-Prüfung vor (technisches Studium) und bräuchte Hilfe bei der Erstellung eines Finanzplanes: Die Formulierung im Skriptum lautet wie folgt: ERGEBNIS NACH STEUERN gemäß Leistungsbudget + nicht ausgabenwirksame Aufwendungen - nicht einnahmenwirksame Erträge ____________________________________________ = CASH FLOW +/- Veränderungen im kurzfristigen Bereich: Ein- und Auszahlungen, die zu Veränderungen im Umlaufvermögen und den kurzfristigen Verbindlichkeiten (Rückstellungen) führen ____________________________________________ = VERÄNDERUNGEN DES WORKING CAPITALS +/- Veränderungen im langfristigen Bereich: Ein- und Auszahlungen, die zu Veränderungen von langfristigen Vermögensstellen und Schulden führen ____________________________________________ = SALDO AUS LANGFRISTIGEN DISPOSITIONEN +/- Veränderungen aus der Gesellschaftersphäre: Ein- und Auszahlungen, die zu Veränderungen der Gesellschafterkonten führen ____________________________________________ = SALDO AUS DISPOSITIONEN IN DER GESELLSCHAFTERSPHÄRE = ZAHLUNGSMITTELBEDARF BZW. -ÜBERSCHUSS Ein konkretes Beispiel habe ich im Excel angeführt. Mir ist nicht klar, warum eine "+/- Veränderungen im langfristigen Bereich: Ein- und Auszahlungen, die zu Veränderungen von langfristigen Vermögensstellen und Schulden führen" = der Veränderung des Working Capitals ist. Wenn ich Material um 4.800,- einkaufe (und dann davon 4.500,- verbrauche) ist das ja ein Aktivtausch: Kassa wird zu Vorräte ....dadurch habe ich das Umlaufvermögen ja nicht erhöht. Und wenn ich das Umlaufvermögen nicht erhöhe (und die kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht reduziere) verändert sich das Working Capital ja nicht? Vielleicht nimmt sich jemand die Zeit und hilft mir auf die Sprünge.Leistungsbudget.Finanzplan.xls Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Christoph Geschrieben 24. Juni 2011 Teilen Geschrieben 24. Juni 2011 Es geht hier um Ein- und Auszahlungen, d.h. bargeldwirksame Bewegungen. Materialeinkauf ist in Deinem Beispiel ein Aktivtausch, aber eine Auszahlung da es zu Zahlungsmittelabflüssen kommt. Merke: auch ein bilanziell nicht überschuldetes Unternehmen kann wegen Zahlungsunfähigkeit in Konkurs gehen, wenn nämlich keine Zahlungsmittel mehr da sind (zB in Deinem Beispiel: Du hat Dein ganzes Geld ausgegeben, um Dein Lager anzuräumen, die Sozialversicherung oder Steuer schickt Dir eine fette Vorschreibung die Du mangels Zahlungsmittel nicht bedienen kannst - und tschüß ) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Sonny Geschrieben 24. Juni 2011 Autor Teilen Geschrieben 24. Juni 2011 Das ist mir schon klar. Und das Beispiel ist ja nicht erfunden, sondern die Vorgabe laut Skriptum gewesen. Mir geht es nur um die Veränderung des WC ...und das ist hier aufgrund des Kaufes von Vorräten (mehr als man ge-/verbraucht hat) aus meiner Sicht der Fall. Daher dürfte man - nach Vorgabe des Skriptum - diese Position nicht an dieser Stelle anführen. Das ist keine Ein-/Auszahlung, die den WC verändert. Es ist eine nicht ausgabenwirksame Aufwendung und gehört ganz oben beim CF berücksichtigt. Siehst Du das auch so? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thoms Geschrieben 24. Juni 2011 Teilen Geschrieben 24. Juni 2011 (bearbeitet) "Nicht ausgabenwirksame Aufwendungen" bzw. "nicht einnahmenwirksame Erträge" sind zB Abschreibungen, Zuschreibungen, Anpassung von Rückstellungen etc. also Vorgänge, wo reell kein Geld abfließt (ein Gebäude verliert an Wert im Zeitablauf, dieser Wertverlust findet sich als Abschreibung wieder, es fließt aber de fakto kein Geld ab/Erträge aus im Anlagevermögen gehaltenen Wertpapieren (zB Marktwert steigt), es fließt kein Geld zu, der Wert in der Bilanz dieser Position steigt trotzdem). Such dir gegebenenfalls einen anderen Finanzplan, der dir zeigt, wo (in welcher Position) im Finanzplan eine etwaige Veränderung berücksichtigt wird. "Veränderungen im kurzfristigen Bereich: Ein- und Auszahlungen, die zu Veränderungen im Umlaufvermögen und den kurzfristigen Verbindlichkeiten (Rückstellungen) führen". Das sind bspw. Veränderungen in den Vorräten (wie hier!), Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten etc.. Bearbeitet 24. Juni 2011 von Thom@s Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Thoms Geschrieben 24. Juni 2011 Teilen Geschrieben 24. Juni 2011 Wenn ich Material um 4.800,- einkaufe (und dann davon 4.500,- verbrauche) ist das ja ein Aktivtausch: Kassa wird zu Vorräte ....dadurch habe ich das Umlaufvermögen ja nicht erhöht. Und wenn ich das Umlaufvermögen nicht erhöhe (und die kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht reduziere) verändert sich das Working Capital ja nicht? Es erhöht sich das Umlaufvermögen um 300.- in diesem Fall. Das heisst deine Vorräte steigen um 300.-. Um diese Veränderung geht es im Finanzplan. Die letzte Position im Finanzplan (Zahlungsmittelüberschuss/Zahlungsmittelbedarf) wird im nächsten Schritt, der Planbilanz, bei der Erstellung dieser dem Konto Kassa addiert bzw. subtrahiert. In diesem Beispiel sinkt der Zahlungsmittelbedarf um 1400.-, das heisst in der Bilanz wird sich das Konto Kassa um 1400.- erhöhen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.