Buchdrucker47 Geschrieben 19. August 2011 Teilen Geschrieben 19. August 2011 La cucaracha, la cucaracha, Ya no puede caminar; Porque no tiene, porque le falta Marihuana que fumar Die Küchenschabe, die Küchenschabe kann nicht mehr aufrecht gehen, weil sie nichts hat, weil ihr Marihuana zum Rauchen fehlt. (Quelle:Wiki) Meiner ersten Kakerlake wurde ich im zarten Alter von 22 Jahren in Hamburg ansichtig. Dies garstig Tierchen kroch aus der Brotdose in der Pantry eines Kümos namens Finkenau (auch schon abgesoffen), auf dem ich soeben angeheuert hatte. "Wääähhh"! war meine erste Reaktion. "Hähä" lachte der alte bayrische Smutje, "da wirste noch viele sehn"! So war es auch. Auf jedem Dampfer, auch wenn sich dieser noch so in Schale warf, frisch gestrichen und gefeudelt, krochen sie mir entgegen, diese Mistviecher. Wie bei einer Edelnutte, die aufgetakelt und überschminkt, letztendlich dir auch einen Tripper und Filzläuse verpasst. Lagen wir im Trockendock zwecks Außenanstrich, trieben wir uns, während der Pott ausgegast wurde, in St. Pauli herum. Zwei bis drei Wochen später, noch in der Biskaya oder schon im Südatlantik, guckten schon ganz fürwitzig die kleinen glänzenden Äuglein der frisch geschlüpften Brut mir frech entgegen und wedelten heftig mit ihren Fühlern. Die größeren transkontinentalen Verwandten, Onkeln und Tanten, lernten wir dann an den Molen von Santos und Rio Grande do Sul kennen. Sechs bis 12 cm groß, spazierten (caminar) sie wenige Meter vom Schiff entfernt den Kai entlang und ließen sich gerne vom Luftdruck- gewehr des Ing.-Assis das sicher sehr kleine Lebenslichtlein auspusten. Unser Blitz (Elektriker), ein Forscher(?) Sadist reinsten Schrot und Korns klebte mittels Tesaband die niedlichen Tierchen auf ein Holzbrett, um sie auf deren Stromverträglichkeit zu testen. Stromstöße von 10.000 bis 20.000 Volt hielten sie locker aus, sie schienen sogar nachher noch wuseliger als zuvor. Wie ich der Fachliteratur entnehmen konnte, halten Kakerlaken den Rekord, wenn`s um die simple Challenge geht, radioaktive Strahlung in extrem hohen Dosen zu überleben. Meine vorletzten Cucarachas sah ich vor etwa 15 Jahren am nördlichen Stadtrand Wiens. Ganz cool frug ich die Kellnerin: "Wissen sie eigentlich, was da im Radio im Bereich Sendersuche herumkrabbelt"? Neugierig beobachtete sie das rege Treiben und meinte: "Nein". Ich zahlte mein Bier und und warf zum Abschied verbal über die Theke: "Wenn ich Lebensmittelinspektor wäre, hätte ich das Lokal jetzt geschlossen, sagen sie das bitte ihrer Chefin"! Drei Monate später war das Lokal aus die Maus. Ich war`s nicht, ich schwöre! Ich bin kein Wamser! Warum ich heute diesen Beitrag schrieb? Im Tiefkühlfach meines Frigidaires (18 Grad -) befindet sich seit zwei Stunden eine Cucaracha in einer Plastikdose. Sie saß auf meinem Kopfpolster und dürfte geschlafen haben. Das war ein Fehler. Die Dinger sind nämlich verdammt schnell! Oder werde ich immer langsamer? Die Relativität der Zeit? Wie auch immer, es grüßt Euch, der Hans Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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