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La Cucaracha - Wääähhh!!!


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La cucaracha, la cucaracha,

Ya no puede caminar;

Porque no tiene, porque le falta

Marihuana que fumar

 

 

Die Küchenschabe, die Küchenschabe

 

kann nicht mehr aufrecht gehen,

 

weil sie nichts hat, weil ihr Marihuana zum Rauchen fehlt.

 

(Quelle:Wiki)

 

 

Meiner ersten Kakerlake wurde ich im zarten Alter von 22 Jahren in Hamburg

ansichtig. Dies garstig Tierchen kroch aus der Brotdose in der Pantry eines Kümos

namens Finkenau (auch schon abgesoffen), auf dem ich soeben angeheuert hatte.

 

"Wääähhh"! war meine erste Reaktion. "Hähä" lachte der alte bayrische Smutje,

"da wirste noch viele sehn"!

 

So war es auch. Auf jedem Dampfer, auch wenn sich dieser noch so in Schale

warf, frisch gestrichen und gefeudelt, krochen sie mir entgegen, diese Mistviecher.

 

Wie bei einer Edelnutte, die aufgetakelt und überschminkt, letztendlich dir auch

einen Tripper und Filzläuse verpasst.

 

Lagen wir im Trockendock zwecks Außenanstrich, trieben wir uns, während der

Pott ausgegast wurde, in St. Pauli herum.

 

Zwei bis drei Wochen später, noch in der Biskaya oder schon im Südatlantik,

guckten schon ganz fürwitzig die kleinen glänzenden Äuglein der frisch

geschlüpften Brut mir frech entgegen und wedelten heftig mit ihren Fühlern.

 

Die größeren transkontinentalen Verwandten, Onkeln und Tanten,

lernten wir dann an den Molen von Santos und Rio Grande do Sul

kennen.

 

Sechs bis 12 cm groß, spazierten (caminar) sie wenige Meter vom

Schiff entfernt den Kai entlang und ließen sich gerne vom Luftdruck-

gewehr des Ing.-Assis das sicher sehr kleine Lebenslichtlein

auspusten.

 

Unser Blitz (Elektriker), ein Forscher(?) Sadist reinsten Schrot und

Korns klebte mittels Tesaband die niedlichen Tierchen auf ein

Holzbrett, um sie auf deren Stromverträglichkeit zu testen.

 

Stromstöße von 10.000 bis 20.000 Volt hielten sie locker aus,

sie schienen sogar nachher noch wuseliger als zuvor.

 

Wie ich der Fachliteratur entnehmen konnte, halten Kakerlaken

den Rekord, wenn`s um die simple Challenge geht,

radioaktive Strahlung in extrem hohen Dosen zu überleben.

 

Meine vorletzten Cucarachas sah ich vor etwa 15 Jahren am

nördlichen Stadtrand Wiens.

 

Ganz cool frug ich die Kellnerin: "Wissen sie eigentlich, was da

im Radio im Bereich Sendersuche herumkrabbelt"?

 

Neugierig beobachtete sie das rege Treiben und meinte: "Nein".

 

Ich zahlte mein Bier und und warf zum Abschied verbal über die

Theke: "Wenn ich Lebensmittelinspektor wäre, hätte ich das

Lokal jetzt geschlossen, sagen sie das bitte ihrer Chefin"!

 

Drei Monate später war das Lokal aus die Maus.

Ich war`s nicht, ich schwöre! Ich bin kein Wamser!

 

Warum ich heute diesen Beitrag schrieb?

 

Im Tiefkühlfach meines Frigidaires (18 Grad -)

befindet sich seit zwei Stunden eine Cucaracha

in einer Plastikdose.

 

Sie saß auf meinem Kopfpolster und dürfte

geschlafen haben. Das war ein Fehler.

Die Dinger sind nämlich verdammt schnell!

 

Oder werde ich immer langsamer?

 

Die Relativität der Zeit?

 

Wie auch immer,

 

es grüßt Euch,

 

der Hans :zwinker:

 

:wink:

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