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Ein paar Gedanken zur Vorweihnachtszeit


TomCool
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Wie sie rennen!

Wie sie laufen!

Wie sie sich drängen

um sich mit Punsch zu besaufen.

 

Wie sie stöhnen.

"Ach", so schwer

sei doch die Zeit.

 

Kommen nicht zur Ruhe

wollen es auch nicht.

Der Rausch

von Licht und Alkohol

verändert schnell die Sicht.

 

Oh Du fröhliche!

Sie hetzen von Laden zu Laden

bis die Zunge am Boden streift.

Sie haben kein Geld

und geben's doch aus

und ärgern sich,

wenn die Hausfrau keift,

weil wieder mal nix weitergeht

an des Ladens Kassa.

 

Die Hektik bricht aus:

ich brauch noch was,

der Lieferant hat schon geschlossen.

Derweil die Mitarbeiter wolln nicht mehr,

viel Arbeit macht verdrossen.

 

4 Wochen lang,

4 Wochen Stress,

doch dann der grosse Tag.

An dem mir scheint,

in Wirklichkeit,

niemand sich zu freun vermag.

 

Und doch, mit dem der Stress vorbei,

der Einkauf schon gemacht.

das Geld, das wirklich schwer verdient,

längst unter d' Leut gebracht.

Erscheint der Tag, der so normal,

auf einmal bsonders ruhig.

 

Und alle freun sich,

tun verschnaufen,

heut müssma nicht mehr laufen.

Und falln sich in de Arme.

Erschöpft.

 

Und glauben zu hören

die selige Ruhe

einer stillen heiligen Nacht.

 

Was wäre Weihnacht heutzutage

gäb es nicht den Einkaufsstress?

Wären wir noch in der Lage

zu freun uns in der Mittnachstmess'?

 

Der Heilig Abend ist das Ziel

vom Hindernislaufmarathon.

Drum gibt er uns auch heut noch viel,

wo längst vergessen

Gottes Sohn.

 

lg

Tom

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Aufgreift der Dogder den frisch geworfnen

Handschuh.

Und wischt damit am eisgeblühten Fenster.

Dahinter kalte Nacht.

 

Da, frischer Wurf alten Aufgewärmten,

dringt durch die Ritzen,

im leergegessnen Brezelhaus.

Zum Hundersten, zum Hundersten.

 

Beharrlich schwingt der Bass,

die Töne.

Im Leierkasten eingesperrt,

ein junger Hund, der spricht.

 

Durchs Märchenland geleitet

Oz der Zaubrer.

Tand von Menschenhand.

Flitter hängt daran.

 

Wo einst das Tagesland

die Nacht geteilt,

wo einst im dunklen Blut

das Schwelen junger Blüten,

herangereift zu Drachenbäumen

im Harz der Zeit,

steht nun ein Schwert.

Ein Weihnachtsschwert.

 

Der Kiel der neuen Schiffe

zerteilt den Himmel, nicht die Erde mehr.

Zersprengt den Bund

des Alten mit dem Neuen.

Eingebracht die Ernte ist,

und daran klebt das Blut,

in Klümpchen dicken Schwarms.

 

Von Ferne dringt ein Winterteich.

Wie trockner Husten.

Wie kaltes Herz.

Ans lange abgestorbne Ohr,

und ward vergessen.

 

Und bleibt zurück im Hier.

Nur buntes Treiben,

nur lautes Wollen,

geschoben und verdrängt,

vertan, verloren und neu benannt.

 

Der letze Drache dieser Welt,

der stirbt im Herzen Aller.

 

Le Sör

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