Zerostack Angleset (ZS44) verdreht sich

Hab grad mal mein Bike genauer inspiziert, und dabei einen dicken Schreck bekommen.

Beide Schalen meines Works Components -2° Headsets hatten sich verdreht, und das nicht um 1-2° sondern gute 90-130°. Sprich anstelle von -2° Head Angle, hatte ich das Steuerrohr nun mit etwa +0.3° vorne/seitlich sowie gute 3mm aussermittig.

Muss sich schon etwas länger verdreht haben, denn während der letzten Fahrten kam es mir immer so vor, als wäre der Lenker nicht 90° zur Gabel, bzw sowieso aussermittig. Bin allerdings nie drauf gekommen, dass sich das Angleset komplett verdreht hat!

Gibt es da irgendwelche Ideen wie man dem vorbeugen kann? IMHO sitzen die Schalen etwas zu lose (lassen sich recht einfach einschlagen, bzw nach ein bisserl ausschlagen easy mit Schraubendreher raushebeln.

2k Kleber (nur wie bekomme ich es dann je wieder raus, etwa wenn die Lager Schrott sind - und die haben die letzten Ausfahrten sicher schon ordentlich gelitten, hab ein paar Metalsplitter schon entfernt)?? Ich hab jetzt mal mit Montagepaste angefangen, aber glaub nicht dass das ausreichend ist?

Allerdings verstehe ich sowieso nicht, wie sich das verdrehen kann, sprich woher die Kraft kommt? Beide Lager scheinen noch gut zu drehen...

(P.S. bei 1.5° Schalen von Works Components passiert sowas sicherlich nie, erstens sitzen die deutlich fester (mit Hammer nicht einschlagbar, sondern nur reinziehbar), und zweitens gehen die statt 9mm gute 25mm tief rein, sprich da wird sich wohl schwerlich was verdrehen. Denke mal das nur die Zerostack Anglesets ziemlich gefährdet sind. - bei meinem 7Point sitzen die 1.5° Anglesetschalten noch tip top unverdreht).

verdrehen werden sich die Lagerschalen durch die Belastung der Gabel. Die Gabel will zB beim Bremsen oder vermutlich auch bei Schlägen nach hinten, also den Lenkwinkel steiler machen. Die Kraft wird aber nie ganz genau von vorne kommen sondern ein kleines bißchen seitlich. Wenn sich das ganze schon einmal ein bißchen verdreht hat, geht es in der Richtung natürlich um so leichter weiter. Man darf die Wirkung vieler (selbst wenn es nur kleine wären) Schläge nicht unterschätzen.

@Lagerwechsel: sind die Lager nicht nur in die Lagerschalen hineingelegt? Aber so oder so, die Lager sollten sich doch wechseln lassen ohne die Lagerschalen zu demontieren.

zum Einkleben:

Zum Lager bzw. Lagerschale einkleben ist wenn Loctite 648 (grün) das richtige (glaube ich, aber es gibt auch noch ein paar andere (603, 638, 2701?, aber nicht 270) die da passen würden[…]

Mit Erwämen läßt sich das auch wieder lösen.

So einer ist das also, obwohl mich das wundert, im Installationsvideo sind die Lager ins Angleset nur eingelegt. Eingepreßt sind die Lager nur bei den hochwertigsten Steuersätzen (Acros, Chris King und die besseren Cane Creek fallen mir ein). 'Da halten die Lager üblicherweise lange genug, dass man sie nicht wechseln muß, können tut man es natürlich trotzdem. Allerdings besteht zB Acros darauf, dass so ein Steuersatz zum Lagerwechsel eingeschickt wird.

Außer einkleben, weiß ich aber auch nicht wie man die Schale am verdrehen hindern könnte.

Ist ja kein Cane Creek Angleset, sondern eins von Works Components - welches mit eingepresstem Cane Creek IS3 kommt (keine Ahnung obs noch ein IS3 ist, das wurde Anfangs angegeben, und denke mal dass es die noch immer sind). Es gibt aber zwei Löcher um die Lager auszuschlagen (mit ein bisserl Kraft ist es da allerdings nicht getan) sollte also schon möglich sein die Lager zu tauschen.

Werde also wohl mit starkem Kleber dem Problem ein Ende machen (und hoffen dass es mir die Lager nicht allzu schnell zerbröselt, weil durch die falsche Ausrichtung, haben die sicher schon ordentlich gelitten).

Entschuldige, hab Work Components nicht gekannt (und es für einen Shop gehalten). Das Lagerpaar müßte man übrigens bei ChainReaction Cycles um ~30€ bekommen. Wenn du glaubst die Lager haben etwas abbekommen, wäre das vor dem Einkleben vielleicht wirklich überlegenswert…

Aber jetzt kommts mir erst:

Da sind die Lager ja (anders als bei Cane Creek) direkt in die Lagerschalen eingepreßt, die widerum in den Rahmen eingepreßt sind. Deswegen muß man bei Work Components auch den für die Steuerrohrlänge passenden Steuersatz verbauen. Der Winkel von 2° ist natürlich oben und unten immer gleich aber der horizontale Versatz ist umso größer je länger das Steuerrohr ist. Und das könnte vielleicht auch eine Schwachstelle bei dem Steuersatz sein, weil 100%ig passt ein Steuersatz natürlich nur für genau eine Steuerrohrlänge. Geben tut es allerdings nur 4 Modelle für einen jeweils 6mm „breiten“ Längebereich.

Weißt du bzw. bist du sicher dass du den richtigen für deinen Rahmen verbaut hast (und selbst wenn hätte ich zu der Konstruktion von Cane Creek das größere Vertrauen)?

Die Länge sollte passen, weil es eine Sonderanfertigung für mein 139mm Steuerrohr war (also wenn nix falsches im Sackerl ankam, sollte es schon passen).

Aber es geht halt einfach zu leicht rein/raus - zumindest im Vergleich zu den Schalen bei meinem anderen Rahmen mit 1.5er Steuerrohr (da hätte man mit Hammer gar nichts bewegt). Werds also einfach mal kleben...

Im Prinzip finde ich die Konstruktion deutlich vertrauensvoller wie das Cane Creek Angleset.....