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Winterrad für täglichen Einsatz


slatibartfast
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Hallo Leute,

 

einmal ein etwas anderes Anforderungsprofil :)

 

Die letzten wertvollen Komponenten meines aktuellen Winterrads hab' ich gerade höchst erfolgreich zertreten, jetzt muss ein Ersatz her. Die Anforderungen sind eigentlich simpel:

  • StVO konform: mehr oder weniger (Licht wird die alte Simga Ion übernehmen)
  • Gewicht: 10-15 kg sind OK
  • Schaltung: Nicht zwingend, darf auch eine robuste Nabenschaltung sein
  • Nabe: mit Leerlauf
  • Bremsen: offen für Experimente, sie sollten auch nass gut berechenbar blockieren
  • Bereifung: Schwalbe Marathon Gegend (was Breite, Profile und die Patschen-Häufigkeit betrifft)
  • Kotflügel: schneetauglich (fest montiert, Abschluss ohne "Fräseneffekt", sinnvolle Distanz zum Rad)
  • Wartungsfreundlichkeit: es wird definitiv der Traktor unter meinen Rädern :D
  • Rahmen: robust (sollte ein Notbrems-Slide-Schleuder-Hecht Maneuver aushalten)
  • Geometrie: Gedanklich wie auf einem 2'' zu kleinem Street Flight (etwas aufrechtere Sitzposition, einfachere Stabilisierung auf Eis, leichter Abspringen "wenn's gehert wird")
  • Kurbeln: schneetauglicher Bodenabstand
  • Einsatzort: Stadt+Umland
  • Einsatzzeitraum: Wintermonate, würde mir min. 4 Jahre wünschen, täglich ~25 km
  • Finanzieller Rahmen: Halte im Moment max. € 1500, ideal um die € 1000 für vernünftig um in der Stadt auch einmal wo festgesperrt nicht weg zu kommen.
  • Schnickschnack: keine Federgabeln, kein Gepäcksträger, ...

 

Je mehr Spass das Teil verspricht desto besser. Ideen wie Nabenbremsen oder Nabenschaltung klingen auch nicht schlecht, so speziell sind die Anforderungen nicht, dass nicht noch Platz für Experimente wäre.

 

Bin derzeit gedanklich irgendwo zwischen einem Stevens Street Flight mit Kotflügeln+anderer Bereifung und einem Waffenrad.

Bin mit so einem Verwendungszweck sicher nicht allein, ein paar weitere Spuren sind ja jedes Jahr im Schnee :D, wäre für Tipps sehr dankbar!

 

lg, slatibartfast

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Hah eines meiner Lieblingsthemen. Ich fahr jetzt schon einige Winter durch und hab vom Fixie auf 23mm Reifen bis zum MTB viel ausprobiert.

 

Hast du jetzt schon ein Stadtradl und suchst du eine Ergänzung für den Winter bzw. für die wirklich harten Tage?

In einem Winter bin ich an den schneereichen Tagen mit dem Stadtradl meines Bruders gefahren:

 

http://nyx.at/bikeboard/Board/attachment.php?attachmentid=128996&stc=1&d=1318452694

 

Das war fast ideal. Ein MTB mit breiten Reifen geht bei den meisten Schneebedingungen einfach besser und gibt Sicherheit (Schienen, Streusplitt, etc.). Wenn der Schnee sehr nass ist, kanns passieren dass der breite MTB-Reifen aufschwimmt. In dem Fall (selten) fährt sich ein schmaler Reifen besser. Das Radl hatte auch nur einen Gang - da kann also nichts vereisen. Wenn der Schnee sehr tief ist, wirds aber anstrengend.

Was ich heute ändern würde: Kotflügel noch weiter verlängern + Nabendynamo mit Lichtanlage.

 

Das Radl hat mein Bruder leider verkauft und für die paar schneereichen Tage, will ich mir nicht extra ein Rad in den Keller stellen. Ich fahr also im Sommer wie auch im Winter mit demselben Radl. Letzten Winter war es dieses hier:

 

http://i598.photobucket.com/albums/tt70/llurk/14_12_2010Schneekl.jpg

 

http://i598.photobucket.com/albums/tt70/llurk/Clipboard05.jpg

 

Die Marathon Supremes funktionieren hervorragend bei Nässe. Bei Schneefahrbahn würde etwas (Positiv-) Profil aber nicht schaden - ich werde also für den heurigen Winter Crossreifen aufziehen. An ganz extremen Tagen (durchgehende Schneefahrbahn und Vereisungen) und wenn ich in hügeligen Außenbezirken unterwegs bin, steig ich manchmal aufs MTB um.

 

Mein Tipp: möglichst breite Reifen, lange Kotflügel (selbstgebaute Verlängerungen) und Nabendynamo (im Winter ist man ja fast andauernd im Dunkeln unterwegs). Ein altes MTB oder ein CX-Rahmen (möglichst mit Ösen für Gepäckträger etc.) würde sich also anbieten.

DSCN1694.JPG

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Hi krull, Danke für die ausführliche Antwort!

 

Ein paar lehrreiche Winter bin ich schon durchgeradelt, habe recht ähnliche Erfahrungen gemacht. Nach den Bildern würde mir Sitzposition und Kurbellänge des dritten mit etwas mehr Kotflügel-Abstand und der schlichten Optik des ersten recht zusagen, der breite Lenker und der Sattel sowieso ;)

 

Bei mir steht jetzt die dritte Generation des Winterrads an, das allgemein "für grausliches Wetter" auch so manchmal herhalten muss, sollte auch wieder ein eigenes Radl sein - morgens jeden Tag je nach Witterung und Vorhersage herumzubasteln habe ich mir schnell abgewöhnt :)

Das letzte sollte eine Mischung aus Winter- und Tourenrad werden, was auch nur halb geglückt ist - der steife Rahmen wurde zu schwer, im Winter gut, für Distanzen eher nicht so ideal. Schwalbe Marathon hat sich darauf schon bewährt, ein etwas weiterer Kotflügel Abstand auch.

Tipp: Bei weiterem Abstand ab und an innen einfetten, damit sich bei sehr nassem Schnee kein Film im Kotflügel bildet.

 

Dynamo möchte ich lieber keinen mehr, den Akku fürs LED anzustecken ist bei mir schon Gewohnheit und ich mag's hell. Unachtsamen Verkehrsteilnehmern eine "Lichthupe" durch kurzes Verdrehen geben zu können ist auch ganz praktisch. Das Rücklicht war beim alten Winterrad (mit Nabendynamo) besser sichtbar.

Auf die Kotflügelverlängerung im Eigenbau habe ich mich schon eingestellt, beim jetzigen ist er Teil des Gepäcksträgers, vorne auch für Neuschnee zu hoch und daher nicht weiterverwendbar (will keinen Träger mehr). Bei der Breite der Bereifung bin ich noch immer unsicher, "big apple" schwimmt mir zu sehr auf. Profil wird ziemlich sicher etwas ausgewogenes ohne besondere Stollen, die neigen dazu schwer zu werden und die geringere/unterschiedlichere Auflage macht es auf Eis (für mich jedenfalls) schwieriger. Falls ich das Rad wo hinauf tragen muss misteln sie auch mehr. Die alten Matahon werde ich noch mtnehmen (hatten erst 2 Scherben und 1 Nagel).

Am Sommer Crossbike habe ich jetzt seit zwei Jahren Marathon Supreme aufgezogen und bin damit sehr zufrieden, für Nässe oder seifigem Neuschnee sind sie schon ein wenig zu sehr roll- und risikofreudig :D Mit Nabenschaltungen habe ich bei diesem Rad trotz anfänglicher Bedenken auch recht gute Erfahrungen gemacht - für den Sommer habe ich damit mein ideales einzelnes Ritzel für den unübersetzten Gang gefunden. Für den Winter wird das sicher schwieriger zu finden sein. Mit welcher Übersetzung bist du im Winter Fixie gefahren?

 

Wenn möglich möchte ich für den Stadtverkehr keinen Werfer mehr, je robuster desto besser... (ich will eine Alfine damit nicht direkt robust nennen) :)

Die Wahl der Rahmen schränkt das etwas ein... CX-Gegend wäre eher meins, wo sollte ich mich am besten danach umsehen?

Kann leider im Moment nicht zu viel selbst herumbasteln (Wien = Wohnung = keine Werkstatt) und habe so über den Daumen 6-7 Wochen Zeit bis zum ersten unbedingten Bedarf.

 

lg & Danke

Bearbeitet von slatibartfast
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