Kriege vordere Scheibenbremse nicht schleiffrei

Hallo,

 

meine XT-Disc vorne wird nicht schleiffrei, trotz mehrer Versuche. Vorne ist eine Stahlgabel und XT-Disc Bremse verbaut.

Die Bremse ist mit IS2000 und Postmount Adapter befestigt.

Ich glaube das Übel liegt an der Gabelbreite, die Gabel sollte 100mm breit sein. Ist aber ca. 104 mm breit.

Nachgemessen habe ich, weil ich die Schnellspannerschraube mit der Hand nicht so weit andrehen kann,

dass die Gabel ordentlich eingeklemmt wird. Ich muss auf der rechten Seite den Spannhebel andrehen,

damit die Gabel fest eingeklemmt wird.

 

Was kann ich da machen?

 

gröbi

Die 104mm dürften normal sein. Schleift es durchgehend oder nur an einer Stelle? Ist es eine neue Bremse bzw sind es neue Beläge oder wurden diese schon ordentlich eingebremst?

Das ganze Rad ist neu, ein Lastenrad Bullitt, Rahmen aus Dänemark.

Ich habe kein besonders gutes Licht im Werkraum, glaube aber das die Bremse links unten streift. Habe ungefähr 10 mal die Postmount-Schrauben

geöffnet den Bremshebel gedrückt und die Schrauben zugedreht. Ohne brauchbaren Erfolg. Diese Methode hat bei meinen anderen Rädern

mit Hydraulik-Scheibenbemsen immer funktioniert. Ich habe mir heute 0,1mm Distanzscheiben besorgt.

Die Gabel hat IS-Aufname. daran ist ein Postmountadapter angeschraubt.

Aufgefallen ist mir, das die Schrauben des Postmountadapters vollends durch den Adapter gehen und auf der anderen

Seite herausragen und dabei fast die Scheibe berühren, der Abstand ist schätzungweise weniger als 1 Milimeter.

Ich werde zwischen Gabel und Adapter normale 1mm Unterlegscheiben plazieren und morgen weiterarbeiten.

Wenn ich das Rad aus der Gabel herausnehme und neu einspanne muss ich sofort die Sättel neu ausrichten. Am Hinterrad ist

das nicht so. Dort kann ich nach belieben das Rad herausnehmen und neu einspannen, den Sattel muss ich dort nicht neu ausrichten.

. Habe ungefähr 10 mal die Postmount-Schrauben

geöffnet den Bremshebel gedrückt und die Schrauben zugedreht. Ohne brauchbaren Erfolg.

 

Hast du die Kolben mal vollständig in die Ausgangsposition zurückgedrückt?Wie groß ist dann der Spalt zwischen dem anderen Belag (dieser der nicht schleift) und der Bremsscheibe?Sollte dieser auch fast gleich Null sein, dann brems die Beläge erstmals ordentlich ein (mehrere Vollbremsungen bei ca 30km/h oder such dir paar schöne Abfahrten). Im Neuzustand ist es fast der Regelfall, dass eine Bremse schleift.

 

Aufgefallen ist mir, das die Schrauben des Postmountadapters vollends durch den Adapter gehen und auf der anderen

Seite herausragen und dabei fast die Scheibe berühren. Ich werde zwischen Gabel und Adapter normale 1mm Unterlegscheiben plazieren

 

Vorher würde ich mal den Punkt mit dem Einbremsen berücksichtigen und dann den Sattel nochmals ausrichten. Die Beilagscheiben gehören im Regelfall nicht zwischen Adapter und Gabel sondern zum Schraubenkopf.

 

Wenn ich das Rad aus der Gabel herausnehme und neu einspanne muss ich sofort die Sättel neu ausrichten.

 

Sollte sich auch nach dem einbremsen bessern. Meinen Erfahrungen nach, kommt es aber bei häufigem Rad Ein- und Ausbau immer wieder mal vor, dass die Sättel neu ausgerichtet werden müssen.

Außerdem funktioniert das Ausrichten mit Bremshebel ziehen und festschrauben nicht besonders zuverlässig. ME läßt sich der Bremssattel am besten mit der Hand einstellen und zwar so daß der Spalt zwischen Scheibe und Bremssattel(!) auf beiden Seiten gleich groß ist. Wenn der Einstellbereich der PM Befestigung ausreicht, brauchst du auch keine 0,1mm Paßscheiben.

 

Wenn die Bremsaufnahmen der Gabel schief sind, kann es auch notwendig sein sie planzufräsen bzw. planfräsen zu lassen (zB wenn die Scheibe z.B. in radialer Richtung schief im Bremssattel steht, also etwa nur am Innen- oder Außendurchmesser des Reibrings schleift).

Der linke Kolben war nicht vollständige drinnen, habe ihn heute nachmittag hineingedrückt.Das hat meiner Meinung nach sicherlich etwas gebracht. Ans Ausrichten mit freiem Auge habe ich auch schon gedacht. Werde mir diese Variante

für den Fall aufheben, dass die Standardmethode (Anpressen) nicht funktioniert.

Zum Thema Planfräsen: das ist mir bekannt, habe ich auch schon bei einem meiner Reiseräder, das mit einer Avid BB7 (Seilzugbremse) bestückt ist,

machen lassen müssen. Danach ging das Einstellen viel schneller und einfacher.

Diese Gabel scheint mir aber sehr ordentlich lackiert zu sein. Ich glaube nicht, das Planfräsen erforderlich ist, außerdem habe ich mir ja 0,1 mm

Spacer gekauft. Neue Gabeln, wenn man sich einzeln kauft, sind leider nie plangefräst, so meine Erfahrung. Das ist ein Manko.

Leider kostet so ein Werkzeug 200 Euro und mehr...

 

Der Hinterbau des Bullitt ist plangefräst, warum das an der Gabel nicht durchgeführt wurde ist mir schleierhaft. Der nackte Alurahmen hat immerhin

1.300 Euro + 211 Euro für den Transport gekostet.

 

Eure Tips werden mir sicher weiterhelfen. Morgen in aller Früh gehts ans Werk. Danach muß ich nur noch den Antrieb einstellen und die BUMM Cyo verkabeln. Soll also morgen fertigwerden.

Bearbeitet 15. Oktober 2011 von gröbi

Guten Morgen,

 

die Bremse läuft schleiffrei. Habe den linke Kolben zurückgedrückt, neu entlüftet (war überflüssig, weil keine Luft im System), das Rad sorgfältig eingespannt,

und nach der Standard-Schildbürger-Methode (Bremsgriff ziehen und Schrauben anziehen) den Sattel justiert. Der Kolben wars wohl. Im Tageslicht konnte

ich erkennen, das die ganze linke Seite geschliffen hat. Der Kolben war nicht ganz drinnen.

Alles paletti. Dauer der Aktion: 45 Minuten.

 

Der Druckpunkt der Bremse ist etwas weich, aber durchaus vertretbar. Vielleicht liegt das an der Bremsleitung, die ist nämlich 2,50 Meter lang.

Kann jemand eine Ansage machen, wie ich einen härteren Druckpunkt bekomme?

 

Jedenfalls bedanke ich mich für die, wie mir scheint, sinnvollen Maßnahmen, die ich von den Diskussionsbeteiligten erhalten habe.