Zum Inhalt springen

Route durch Tschechien


maoam
 Teilen

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

nächstes Jahr möchte ich von Wien aus an die Ostsee fahren, und dann, je nach dem noch weiter nach Dänemark.

 

Als Fixpunkte möchte ich Hardegg in Österreich, Prag und Berlin haben.

 

Bevorzugen möchte ich abgelegene Strassen weg vom Hauptverkehr.

 

So als groben Streckenplan möchte ich mich an die Eurovelos halten.

 

Leider gibt es aber von Hardegg aus keine Eurovelo nach Prag.

 

Jetzt meine Frage, kennt ihr eine Route von Hardegg aus zum Eurovelo 4? Das ist der nächste Eurovelo in Tschechien.

Düfte so um die 100km sein von Hardegg bis zum Eurovelo.

Und könnt ihr dort eine günstige Pension oder Hotel empfehlen?

 

vielen Dank schon mal.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

bin im sommer wien-prag-dresden-berlin-rostock-kopenhagen mit dem singlespeeder gefahren. ich würd dir empfehlen, bis nach prag den "greenways wien-prag" zu fahren, da könntest in Šatov einsteigen (sind 20km von Hardegg lt. google maps). ich bin nur teile dieses weges gefahren (anfänglich andere route über budweis), aber die gefahrenen abschnitte sind absolut genial gewesen (gut markiert, schöne wege, ...).

 

ich bin dann von prag aus weiter der elbe entlang (wobei ich tlw. "wild improvisiert" hab), und dann eine echt gute strecke quer durch die pampa von dresden nach berlin. wenns dich interessiert, such ich dir das gern noch raus...

 

edith: da findest noch ein paar bilder dazu: http://nyx.at/bikeboard/Board/showthread.php?103273-Riding-The-Hood&p=2253671&highlight=#post2253671

Bearbeitet von krusher
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

meine grobe route (fürs interesse auch mit km und durchschnitt):

tag 1: wien-ybbs am donauradweg (146,2km, 5:10:57 = 28,2 km/h): für dich eher uninteressant

tag 2: ybbs-rainbach (122,06km, 5:09:15 = 23,6 km/h): für dich auch eher ned so spannend, du sparst dir ja den anstieg von der donau rauf :)

tag 3: rainbach-tabor (135,61km, 5:27:36 = 24,8 km/h): das war für mich echt ein nicht so toller tag, vor allem weil ich mich verfahren hab und auf einer stark befahrenen bundesstraße bis budweis gelandet bin.

ab jetzt wirds für dich potentiell spannend, da greenways-route!

tag 4: tabor - roztoky (145,64km, 6:17:10 = 23,1km/h): wunderschöne route durch viel landschaft (2 adler gesehen), hab aber aufgeschrieben, dass ich in der gegend nach tabor angst hatte wegen unterkünften (also froh war, nur bis tabor gefahren zu sein). durch prag war für mich ein horror (aus übermut scheinbar auch wieder eine richtige ausfahrt versäumt, und dann am pannenstreifen der autobahn ins zentrum.). auch das rausfinden aus prag von der karlsbrücke war nicht so einfach, weil halt die beschriftungen nicht so toll sichtbar sind, echt viel verkehr war und man dann mit menschen/schienen/weg suchen ziemlich überfordert sein kann. die polizei hätte mich wieder auf die autobahn geschickt, als ich nach dem weg gefragt hab... aus prag raus unbedingt auf der südlichen elbseite bleiben, weil die andere seite nur für mtb ("felsenfahrbahn") befahrbar ist. in roztoky übernachtung im "hotel alexandra", nicht extrem billig, aber ganz ok (rad durfte ich wegsperren im hotel, gutes frühstück).

tag 5: roztoky - bad schandau (160,7km, 6:15:34 = 25,6km/h): hab ich als genialen tag notiert ("radfahren wie es sein soll"). ich bin mehr oder weniger die ganze zeit entlang der elbe gefahren (abgesehen von einem abschneider von melnik bis roudnice nad labem auf der b246). allgemein kann ich über tschechien sagen, dass es problemlos möglich ist, die "kleinen" (dreistelligen) landstraßen mit dem rad zu befahren. wenig bis kein verkehr, meistens ganz guter belag. mittag gegessen hab ich in litomerice, nette kleine stadt. da war dann irgendwann ein abschnitt dabei, der fürchterlich war, extreme schlaglöcher und viel lkw-verkehr ohne radweg. da hat mich fast ein lkw von der straße geschoben, die sind da absolut rücksichtslos (bremsen aber 100m auf 2km/h herunter wegen eines schlaglochs...). je näher nach .de desto besser wurde der asphalt, elbdurchbruch war wunderschön (dort allerdings sandpiste). ab der dt. grenze gibts auf einmal viele fahrradtouristen, die alle den (deutschen) elbradweg fahren. das ist vergleichbar mir dem donauradweg, dementsprechend gibts natürlich auch die entsprechende infrastruktur und geschmalzene preise (billige freie zimmer waren mangelware, deshalb hab ich im "elbhotel" übernachtet. sauna etc. hat auch was :)).

tag 6: bad schandau - schlieben (154,14km, 6:18:54 => 24,4km/h): auch hier zuerst entlang der elbe am perfekt beschrifteten elberadweg, allerdings sollte man auf der südlichen elbseite bleiben. ich hab auf der nordseite mein rennradl ein stück tragen müssen, weils durch den wald gegangen ist. dresden ist wunderschön, auch radfahrerisch überhaupt kein problem. von dresden dann immer weiter entlang dem elberadweg bis nünchritz. ab da dann weiter mit einer karte von http://www.radweit.de (dazu dann demnächst mehr, ich hab jetzt keine zeit mehr :)).

edith: nachtrag tag 6:

der weg durch brandenburg ist echt unlustig. unglaubliche ebenen mit absolut NULL infrastruktur. da ist im endeffekt so eine große heide mit original nix drinnen. verfallene (oder zumindest im verfall begriffene) ortschaften mit extremer landflucht, nur noch alte leute, die aufs sterben warten. dieser abschnitt (nünchritz-berlin) war für mich der einzige, wo ich wirklich angst hatte, nix zum schlafen zu finden. vielleicht ist es hier wirklich besser, in bad liebenwerda stehenzubleiben, das ist noch die einzige nennenswerte stadt direkt auf der route. in schlieben gibts zwar prinzipiell gasthäuser, aber die hatten bei mir alle geschlossen. ich bin dann in eine apotheke, und die nette dame da drinnen hat mir ein zimmer bei einer alten (sehr, sehr freundlichen!) frau vermittelt, wo normalerweise lt. ihrer auskunft polnische holzarbeiter übernachten.

Bearbeitet von krusher
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und weiter gehts :)

 

tag 7: schlieben - schönwalde siedlung (140,06km, 6:10:41 => 22,6km/h): die qual vom vortag geht auf dem streckenabschnitt weiter, für mich absolut langweilige gegend ohne jegliche infrastruktur. irgendwann hat man sich jedoch durch die heide gekämpft, und kommt dann nach berlin - radfahrerisch ein absoluter traum. autofahrer sind respektvoll, die straßen breit, die leute cool :) die stadtdurchfahrt ist mit der karte von radweit.de kein problem, allerdings muss man schon ein bissi aufpassen bzw. manchmal fragen. nach norden raus hab ichs persönlich einfacher gefunden als von süden rein, weil man im endeffekt nur eine geniale allee entlangfahren muss :) die unterkunft in schönwalde siedlung hab ich durch eine radgeschäft dort vermittelt bekommen, dadurch wars etwas billiger (aber immer noch teuer!). beides war im endeffekt direkt auf der hauptstraße, kann man im endeffekt gar nicht verfehlen. die nächsten 20 kilometer gibts glaub ich nicht wirklich was zu schlafen, wenn ichs recht in erinnerung hab.

 

tag 8: schönwalde siedlung - güstrow (198,46km, 7:15:21 => 27,3km/h): weiter nach der radweit.de-karte durch landschaftlich wunderschönes gebiet. die mecklenburger seenplatte gehört neben der sächsischen schweiz sicherlich zu den highlights der strecke, die vielen kleine seen sind einfach wunderschön. aus radfahrerischer sicht auch genial, weil super asphalt und man hat halt viel zu schauen (viele schwedische einflüsse aus dem 30jährigen krieg). einziger wermutstropfen: dort sind hauptsächlich angebote für pensionisten mit viel geld :( übernachtet hab ich in güstrow am hauptplatz in so einem nobelschuppen, weil die dort sauna hatten und ich das nach einem kräftigen regenguss gebraucht hab :D

 

tag 9: güstrow - stege/dk (133,92km, 5:08:29 => 26,06km/h): hier hatte ich ein bissi stress, weil ich unbedingt die fähre nach dänemark um 11 erreichen wollte. durch die küstennähe ist auf dem abschnitt mit viel gegenwind zu rechnen. rostock hab ich als nicht so prickelnd empfunden, auch die radweit-route hab ich nicht so gut beschrieben gefunden. bin dann halt irgendwie einfach so schnell wie möglich durch, weils auch wettertechnisch nicht soo toll war. in gedser/dk geht dann mehr oder weniger direkt von der fähre ein radweg weg. was für mich dort aber am ärgsten war, war der wind: ich habe so etwas noch nie erlebt, einfach mehr oder weniger permanenter sturm mit lokalen regenschauern und 100m weiter scheint wieder die sonne. ich hab in dänemark übrigens routentechnisch wild improvisiert, weil ich einfach beim planen nicht so wirklich geglaubt hab, dass ich so weit komme :) grundsätzlich kannst du dich dort drauf verlassen, dass es gute radwege samt beschriftung gibt, die leute perfektes englisch sprechen und die preise dir die tränen in die augen treiben. die route über die insel mon war für mich aus windtechnischer sicht am besten (40km/h ohne treten auf der geraden :D), deshalb hab ich mich einfach mit einer karte von einer tankstelle auf den weg gemacht (achtung: fähre von stubbekobing nach bogo geht nicht soo regelmäßig, aber es gibt ein gutes imbißstandl bei der haltestelle :)). unterkunft in stege war auch so eine sache: hab zufällig was gefunden beim herumfahren, jedoch war dort niemand - angerufen und eine nette dame hat gemeint, der schlüssel sei im briefkasten und ich soll mir einfach ein appartement aussuchen. am nächsten tag in der früh ist dann ihr mann gekommen zum kassieren. typisch dänisch, die sind einfach cool.

 

tag 10: stege - kopenhagen (119,51km, 4:32:28 => 26,3km/h): ich bin mehr oder weniger die küste entlang nach norden gefahren, war absolut problemlos: immer radwege und alle wegweiser zeigen nach kopenhagen :) auf dem weg hab ich übrigens meinen ersten und einzigen patschen gehabt (ein stück draht bei einer tankstelle, wo ich meinen unterzucker bekämpft hab). die koge-bucht ist auch echt genial, bin immer wieder auf den strand raus und hab das meer angeschaut und richtung kopenhagen :) kopenhagen selber ist - no na ned - wirklich cool zum radfahren, und durch die überschaubare größe auch relativ einfach zu navigieren. den tivoli siehst von überall.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hier noch der nachtrag zu den radweit.de-karten: da hat sich jemand echt die mühe gemacht, und gute (optimale?) rad-verbindungen zwischen größeren städten aufzuschreiben. der clou an der sache ist, dass er die entsprechenden kartenabschnitte zusammengestückelt hat, sodass man sie auf einem a4-zettel ausdrucken kann. wenn man nur im sinn hat, den weg zu fahren, ohne auf lokale sehenswürdigkeiten etc. einzugehen, ist das aus meiner sicht wirklich perfekt. der maßstab ist echt gut zum radfahren, die wege sind so einfach zu finden, dass ich mich nicht ein einziges mal verfahren hab (was bei eigener routenplanung schon passiert ist!), und das system perfekt platz- und gewichtssparend.

die für mich interessanten abschnitte waren dresden-berlin und berlin-rostock.

 

ganz allgemein zum von mir verwendeten kartenmaterial: ich hab mir zuerst per google maps bzw. bikemap angesehen, welche routen einigermaßen schön zu fahren sein könnten. mit dem singlespeeder wollte ich nicht unbedingt zu viele höhenmeter machen, insofern ergibt sich da relativ bald der schluss, den flüssen zu folgen. ich hatte für tschechien eine autokarte (faltplan) mit, das war sowas von suboptimal, dass ich sie relativ bald entsorgt hab - der maßstab ist einfach zu groß, um die wichtigeren kleinen wege zu finden (der überblick des "your are here" ist zwar nett, aber sinnlos, wenn man nicht weiß, welche abzweigung man mit dem rad nehmen soll). für die greenway-verbindung wien-prag gibts einen faltplan in einer klarsichtfolie (greenway praha - wien), den ich echt empfehlen kann, das macht das fahren schon deutlich einfacher (ich hätte mir den plan tlw. früher gewünscht! hab ich dann irgendwo unterwegs gekauft...). für den rest von tschechien würd ich eine karte mit max 1:250000 nehmen, wennst was kleineres findest, dann ists besser :)

Bearbeitet von krusher
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mit welchem Rad willst den fahren ? Wenn RR dann würde ich nicht allzuviel planen (und abseits der ausgewiesenen Radrouten fahren die nicht immer asfaltiert sind). CZ hat ein dichtes Netz an Nebenstraßen - mit einer detaillierten Straßenkarte kein Problem sich Richtung Norden zu orientieren. Ab Hardegg bietet sich zB eine Fahrt über Vranov (Ü) - Cornstein - Bitov (Ü) - Jemnice (Ü) - Dadice (Ü) - Telc (Ü) Richtung Prag an. Besonders Telc ist sehenswert (Ü = Ort mit Übernachtungsmöglichkeit). In Prag ist alles (auch die Übenachtung ca. doppelt so teuer wie am Land - vor ein paar Jahren hab ich im Hotel im Radstadion übernachtet (war preislich erträglich und ist ja fast zwingend...).

 

gute Fahrt wünscht Gerold (der öfter in CZ unterwegs ist)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

hi,

 

ich werde mit einem mountainbike fahren, aber mit schwalbe marathon drauf. also leichtes, unasphaltiertes, trockenes gelände ist okay, aber sonst wirds eher haarig.

 

den reisebericht vom krusher habe ich noch nicht genau gelesen, aber werd ich mir mal geben.

 

Weiters wollte ich eigentlich schon in Prag übernachten, wenns aber um so viel teurer ist, dann werd ich das zumindest in die planung mit reinnehmen.

Aber auch das Hotel im Radstadion, wenn es das noch gibt, hört sich interessant an.

 

übrigens nochmal schönen dankt für die hinweise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

 Teilen

×
×
  • Neu erstellen...