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Hobby-WM in Saalbach-Hinterglemm


phgruber
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Die Beschreibung hab ich mal einem Bike-Freund geschrieben. Sie ist ziemlich detailliert und lange, doch wer die Strecke noch nicht kennt, freut sich wohl über jedes Detail. Bitte verzeiht etwaige Rechtschreibfehler und auch Grammatikfehler, der Sinn wird schon rüberkommen.

 

Strecke der Hobby-WM in Saalbach-Hinterglemm

 

Start in Hinterglemm (1050 MüM):

ziemlich neutralisiert 4 km leicht fallend auf der Hauptstraße nach Saalbach, dort beginnt nach einer (gefährlichen, weil viele schnelle, überehrgeizige Starter) 90°-Kurve der erste Anstieg.

 

Erster Berg (ca. 700 HM)

von Saalbach (980) weg 4 Kilometer bis zum Spielberghaus (1326), durchschnittlich 7-8 %, nur ein halber Kilometer ist deutlich über 10 %. Nach dem Spielberghaus geht es noch einen Kilometer 10%ig bergauf, anschließend gibt es 2 Kilometer zum Ausruhen mit 3-4 %. Dann geht es treppenartig (4 kurze steile Stücke, dann immer wieder flach) bis zur Panoramaalm (1650), danach noch ein kurzer Anstieg (30 HM) und die Abfahrt beginnt. Es geht dabei auf guten Schotterstraßen bergab, nach einigen Kilometern eine kleine Bergauf-Tragepassage (50 HM), anschließend wieder bergab (auf einem Weg mit ein paar Wurzeln, aber leicht zu fahren). So kommt man wieder nach Saalbach hinunter (gesamter erster Berg auf breiten guten Straßen). Hier ist bei der Gemeinde eine Labestation.

 

Überleitung zum zweiten Berg (ca. 200 HM)

Die Sonnseitpromenade ist ca. 6 Kilometer lang, eine klassische Cross-Country-Strecke mit vielen kleinen Anstiegen, aber wiederum alles breite Straßen. Am Ende, schon in Jausern, eine kleine Labestation (nur Getränke).

 

Zweiter Berg (ca. 1300 HM)

Der Schattberg – hier wird das Klassement gemacht!. von Jausern (928) weg 3 Kilometer 6-7 % Steigung. Anschließend geht es 7 Kilometer lang richtig bergauf (durchschnittlich 13 %), aber die Straßen sind recht gut in Schuss, man kann alles fahren (wenn man die Kondition dazu hat), bis man den Gipfel (2020) erreicht. Labestationen gibt es auf der Limbergalm (1715) sowie am Gipfel, dort ist eine wirklich große Station eingerichtet.

Vom Gipfel eine kurze Abfahrt, dann noch einmal 150 HM hinauf zum Westgipfel (2100). Hier kommen zuerst steile Anstiege (an die 20 %), die manche Leute noch fahren, dann kommt eine Tragepassage, wo wirklich keiner mehr fahren kann.

Bei der Abfahrt kommt zuerst ein 2,5 km Singletrail, der durchgehend zu fahren ist, allerdings gibt es ein paar enge Kurven, wo man aufpassen muss (sind aber durch Gefahrentafeln beschildert), bis zur Hackelberger Alm (1750). Hier gibt es die Abzweigung kurze Strecke / lange Strecke (kurzfristige Entscheidung möglich).

Bei der kurzen geht es auf breiten Straßen weiter hinunter, erst auf dem letzten Kilometer biegt man auf die richtige Cross-Country-Strecke ein und kommt dann ins Ziel.

Bei der langen kommt ein CC-Abschnitt zur Huberalm (ca. 100 HM), zwar ein breiter Weg, aber viele Wurzeln und Steine, weswegen man eventuell teilweise vom Rad muss. Danach kommt eine sehr breite, gute Straße ins Tal, bei der man wohl die Höchstgeschwindigkeit im gesamten Rennen erreicht (mein Vorjahreswert: ca. 70-80 km/h).

 

Dritter Berg (ca. 900 HM)

Hier kommt das schwierigste Teilstück mit wirklich steilen Anstiegen.

Zuerst geht es aber von der hohen Brücke aus (ca. 1200) mit 8 % zur Ellmau-Alm (1500), wo es eine Labestation gibt. Jetzt kommen die schweren 500 HM hinauf zum Seekar (2020). Zuerst geht es einen Kilometer lang auf einer schönen Straße geradeaus steil hinauf (bis zu 30 % Steigung), anschließend nach einem Kilometer zum Ausruhen geht es dann noch einmal 2 Kilometer mit 20 % aufwärts, wobei allerdings hier die Straße viel schlechter ist, so dass dieser Abschnitt viel schwieriger zu fahren ist. Laut Auskünften der Streckenposten gab es bei diesem Teil weniger als 10 Teilnehmer, die ohne Schieben raufgekommen sind.

Oben angekommen geht es 2 Kilometer bergab, dann wieder einen Kilometer bergauf mit 10 %, wobei die Straße aber schön ist. Jetzt ist man am Zwölfergipfel (1984), wo immer eine Riesenparty bzw. –menschenmenge ist mit einer Rampe, persönlicher Vorstellung und einer großen Labestation. Am dritten Berg fährst du meistens alleine, die Minimal-Geschwindigkeit wird erreicht, und du musst an deine Grenzen gehen (auch geistig). Die Abfahrt hinunter ins Tal ist leicht aber schnell auf breiten Straßen.

 

Vierter Berg (ca. 550 HM)

Eigentlich ist das gar kein Berg, sondern nur eine Talschlussrunde. Anfangs (1100) geht es auf Singletrails und über Felder zum Lengauer Hof (1150), wo es eine Labestation gibt, dann kommt eine 5 Kilometer lange Runde über die Ossmannalm (1440), wovon ein Kilometer ein Singletrail ist, während der Rest breite Wege sind. Am Ende der Runde kommt man wieder an der Labestation beim Lengauer Hof vorbei. Die Steigung auf der Talschlussrunde ist durchschnittlich nur 5 %.

 

Fünfter Berg (ca. 450 HM)

Es geht vom Lengauer Hof (1150) hinauf zum Sonnhof (1300), ca. 10 % Steigung, sehr schöner breiter Weg. Nach dem Sonnhof gibt es die letzte Labestation. Danach geht es nur noch 250 HM hinauf zur Rosswaldhütte (1550), wobei aber noch einmal kurze Stiche mit bis zu 20 % zu bewältigen sind.

Von der Rosswaldhütte weg geht es 2 Kilometer flach dahin, dann geht es hinunter ins Ziel nach Hinterglemm. Dabei fährt man anfangs auf einem breitern Güterweg, die letzten 2 Kilometer fährt man teilweise auf der Freeride (Downhill) Strecke über Felder, bis man dann in Hinterglemm das Ziel erreicht.

 

Anmerkungen

 

Ich habe die HM-Angaben in diesem „Bericht“ nur geschätzt, allerdings kenne ich mein Tal so gut, dass sie ziemlich genau stimmen. Insgesamt sind es 82 km und 3900 HM, der Streckenrekord wird von Andreas Strobel (Garmisch-Partenkirchen in Deutschland) mit 4 Stunden 45 min gehalten.

Wer noch weitere Infos will oder eine HAC4 Auswertung mit Profil, soll sich bei mir melden.

 

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Dein Bericht ist echt super und detailliert! Ich war schon 2 mal in Hinterglemm auf Sommerurlaub und finde, daß man dort super biken kann! Heuer war ich auch bei der Hobby WM und kann nur sagen, daß die Organisation und das Flair das Beste war aller MAs, die ich heuer gefahren bin. Schade, daß das Wetter nicht schöner war:D Du hast recht, die Steigung nach der Ellmaualm is a Waunsinn:D

 

Cu

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  • 2 Jahre später...

Kann nur zustimmen!

Wohne in Fieberbrunn und bin ziemlich oft mit dem Rad in Saalbach und kann nur sagen, dass es eines der besten Bike -Gebiete ist, die ich kenne!

War 2003 das erste mal bei den Worldgames: tolle Veranstaltung, toole Organisation und tolle Sachpreise, von denen ich leider keinen bekommen habe (heuer folgt der zweite Anlauf).

 

Die Streckenbeschreibung ist nahezu perfekt, kann mich aber nicht mehr an ein Schiebestück auf der ersten Abfahrt erinnern, dafür aber an Querrinnen, die bei entsprechendem Tempo geährlich werden!

 

Viel Spaß beim Biken!!

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