Rahmengröße Canyon Nerve XC

Hallo Leute!

Ich hab mir ein Canyon Nerve XC bestellt. Leider hatte ich aufgrund der Entfernung zum Hersteller nicht die Möglichkeit, verschiedene Rahmengrößen zu testen.

Ich bin 1,81 mit einer Schrittlänge von 87cm. Mit der Rahmengrößensoftware von Canyon wurde eigentlich L ermittelt, mir wurde aber dennoch M als passender empfohlen (lt. Canyon besteht bei zu großer Rahmengröße die Gefahr, dass die Handgelenke schmerzen) Heute bin ich die erste Tour damit gefahren.

Eigentlich hat alles gepasst, lediglich bin ich mir nicht sicher ob nicht doch L passender für mich wäre. Ich hab einfach das Gefühl, dass ich gestreckter mehr Druck auf die Pedale bringen kann. Kann es sein dass das einfach Gewohnheitssache ist, mein vorheriges Bike ist ein Hardtail, auf dem ich relativ gestreckt oben gesessen bin... ?? Fully ist halt anders zu fahren usw. ??

 

Hier noch ein Bild von mir auf dem Radl:

http://www.bilder-hochladen.net/files/ituu-1-c4ca.jpg

 

Was meint ihr dazu? Bin für jeden Beitrag dankbar!

 

mfg Rubicon

Morgen!

 

Du hast dir deine Frage schon selbst beantwortet :-) Wenn du ein Racehardtail hattest/hast, dann ist die Sitzposition auf dem Nerve klarerweise etwas entspannter, noch dazu wenn du den kleineren Rahmen gewählt hast. Das Nerve ist ja eher ein Touren/Marathonfully und kein reinrassiger Racer, wie z.B. das Lux. Wenn du gefühlt zu wenig Druck auf die Pedale bzw. das Vorderrad bekommst, würde ich an deiner Stelle einfach mit der Länge des Vorbaus experimentieren. Schnall dir einfach einen Längeren drauf und montiere diesen statt positiv einfach negativ.

Du hättest das Bike klarerweise auch in L nehmen können, aber der Hinweis von Canyon auf die dann von Haus aus gegebene gestreckte Sitzposition war richtig. So sitzt du äußerst komod, wenn du einen langen Vorbau nimmst, allerdings auch gestreckter drauf....wenn du das Bike in 10 Jahren noch hast, bist du über die aufrechte Position happy :-P

 

Einen schönen

... bin der gleichen meinung: soweit am foto erkennbar, sieht der vorbau doch recht kurz aus. würde also hier nachbessern... lg g

Servus!

 

danke für die Antwort! Klingt vernünftig was du da schreibst...

Ich hab mir jetzt den Sattel um einige mm nach hinten verstellt, das merkt man auch sofort. Ich werde das Bike mal für einige Zeit testen... am Vorbau werd ich auch ein wenig herumbasteln, auf meinem Hardtail hab ich einen verstellbaren drauf, den werd ich mir mal hier draufschrauben, ich hoffe das geht.

Der Gedanke, auf L umzutauschen, ist nun aber Geschichte... hab mich gestern auch noch ein bissl gespielt mit Hinterrad versetzen, Trail fahren, Wheelie usw. und ich muss sagen wendig ist das Teil schon.

Dann sag ich mal danke soweit!!!

 

mfg

Soda, kleines Update:

Heute war ich wieder etwa 2 Stunden unterwegs. Mit dem gelieferten Vorbau sitze ich im Uphill etwas gekrümmt auf dem Rad, was sich nun mit leichten Rückenschmerzen bemerkbar macht. Vorgestern hatte ich die Rückenschmerzen darauf zurückgeführt, dass ich nach der Tour verschwitzt zu lange in der Kälte rumgelaufen bin...

Nach der heutigen Ausfahrt hab ich dann kurzerhand den Vorbau meines Rennrades draufgeschraubt (er passt, ich hoffe das darf man), der ist länger, negativ hab ich ihn auch montiert. Die Position ist besser, der Druck auf die Pedale und das Vorderrad auch. Ob mir der Rücken weiterhin weh tut, kann ich noch nicht sagen.

Ich hoffe das ist Gewohnheitssache.

 

mfg

Ob mir der Rücken weiterhin weh tut, kann ich noch nicht sagen.

 

Falls ja, probier es mal mit dem alten Sattel. Vielleicht passt dir der Originale vom Nerve einfach nicht bzw. ist schlecht eingestellt und bringt so dein Becken in eine komische Position. Wenn der Sattel nicht passt kann das die ganze Sitzposition durcheinander bringen und man fühlt sich einfach nicht wohl am Rad.

Ich bin 193, hab 96 cm Schrittlänge und fahre XL. Meiner Meinung nach, wäre das L passender für dich gewesen. Bei nem langen Vorbau ist eben der Nachteil, das man bergab den Schwerpunkt doch ganz schön weit vorne hat. Und wenn der Sattel zu weit hinten ist, bäumt einen das Bike bergauf oft auf, wie ein scheuer Ackergaul. Schön zentriert sitzen ist da schon ein anderes Gefühl Aber das ist eben sehr subjektiv. Die einen habens so lieber, die anderen andersrum.

danke für die beiträge...

war heute wieder unterwegs, 3h Upill + 1/2h Downhill... vor allem beim rauffahren war das Bedürfnis nach einem größeren Rahmen schon da.

Die Sattelstütze is fast ganz rausgezogen, Sattel soweit hinten wie möglich und Vorbau verlängert... und der Rücken hat sich trotzdem wieder gemeldet. Ich lehne mich einfach beim Uphill etwas nach vorne, dadurch krümme ich den Rücken, was meiner Meinung nach die Verspannungen verursacht. Mit einem größeren Rahmen hätte ich dann wohl von Haus aus mehr Druck auf dem Vorderrad beim Rauffahren...

Mal sehen wie die Geschichte weitergeht, so richtig überzeugt bin ich gerade nicht von Größe M. Wendig schön und gut, aber ich kann mir ehrlich gesagt grade nicht vorstellen eine z.B. 7-tägige Transalp damit zu fahren...

Bearbeitet 1. November 2011 von Rubicon

Das Problem mit dem Rücken kann aber auch wo anders herkommen. Wie hast du den deinen Sattel eingestellt? Versuche mal, die Sattelnase etwas mehr nach unten zu justieren, sodass der Sattel (seitlich betrachtet) leicht abfallend nach vorne ist. Beim Uphill kanns nämlich auch vorkommen, das man minimal dazu tendiert, nach hinten zu rutschen. Die Rückenmuskulatur will aber deinen Arsch im Sattel halten, worin auch das Problem besteht. Dadurch bekommt man die derbsten Verspannungen. Bearbeitet 2. November 2011 von Capt.Capslock

Mir hätte das Bild ja ok ausgesehen, und ich hab eine ziemlich ähnliche Haltung und komme optimal zurecht. Für mich spricht deine Größe noch kein eindeutiges Bild, die Schrittlänge impliziert aber schon ein Large, außer du WILLST kompakt sitzen - ich hätte das nicht unangenehm empfunden, aber das bringt dir nichts!

 

Also: Was bringt dir das Dabei-Bleiben, wenn du dich nicht wohlfühlst. Alles von außen sind nur Meinungen, aber du spürst, ob du klarkommst. Es kann finde ich schon sein, daß es an Sattel oder Sattelposition oder sonst einer Kleinigkeit liegt, aber wenn du lieber auf ein Large umsteigen willst, dann tu das solange es geht. Finde ich halt...

Morgen!

@riffer: du sprichst genau mein Problem an: Wenn ich meine Position mit anderen Fully-Fahrern vergleiche, stelle ich fest dass es eigentlich gut passen müsste. Sprich während der Internetrecherche hab ich mir gedacht: Fein, richtige Größe, gewöhnen muss ich mich halt dran. Während des Hinauffahrens dachte ich aber: Alter, da stimmt was nicht, damit komm ich nicht zurecht. Downhill wars dann wieder geil, immer so hin und her...

 

Ich hab mir mal die Dimensionsunterschiede zwischen M und L bei Canyon angeschaut. 2,5cm ist das Oberrohr länger, der Lenker ist 1cm höher, Radstand +2cm. Das merkt man sicher deutlich, kann mir aber nicht vorstellen dass es mir zu groß ist(weil sooo viel ist es ja dann auch wieder nicht). Dass ich auf dem L zu gestreckt sitze glaub ich auch nicht, weil zwischen M + langer Vorbau und L + kurzer Vorbau nicht wahnsinnig viel Unterschied sein sollte... ?? Ich glaub ich werd nun doch von M auf L tauschen.

 

Was ich mir erhoffe ist, dass Uphill besser geht, weil mehr Druck auf den Pedalen und etwas gestrecktere Position, im Downhill einen etwas weiter hinten liegenden Schwerpunkt durch einen kürzeren Vorbau. Mehr Druck auf den Händen beim runterfahren und weniger Wendigkeit sind halt Nachteile, die ich in Kauf nehme.

Stimmt das so in etwa? Oder gibts mehr das gegen einen größeren Rahmen spricht?

 

danke für die hilfe!

mfg

Also ich sehe absolut keinen Nachteil für den Umstieg in deinem Fall. Mehr Druck auf den Händen? Wenn man immer schön versucht, in der Waage zu fahren (stehend ausbalanciert), entlastet man die Hände ohnehin. Und was die Wendigkeit betrifft: Ich fühle mich bei längerem Radstand viel wohler, da man im Bike eben mehr "drinnen" sitzt. 2 cm Radstandunterschied werden dir in punkto Wendigkeit im normalen Tourengebrauch nicht viel wegnehmen.

Hallo!

so, kleiner Nachtrag um das Thema abzuschließen:

Hab vor drei Tagen mein neues Bike in L bekommen, heute hab ich eine erste Tour (46km, 1800hm) unternommen. Damit ich die neue Größe auch schön beurteilen kann, war vom (für mich) technischen Trail bis Asphalt alles dabei.

Ich muss sagen: Ich versteh die Leute, die ein kleineres Radl bevorzugen, wendiger war das kleinere schon. Allerdings ist jetzt die Sitzposition für mich viel gewohnter, auf dem Trail läuft das Teil ruhiger und ich hab auch mehr Druck auf dem Vorderreifen beim Uphill.

Der Rücken hat sich wieder ein bisschen beschwert, aber weit weniger als beim M, ich glaube wenn ich regelmäßig fahre kann ich das (hoffentlich?) wegtrainieren.

 

Also: Bin echt froh dass ich das Rad umgetauscht hab, jeder hat anscheinend seine Präferenzen bezüglich Rahmengröße; in diesem Zusammenhang stößt ein Computer halt an seine Grenzen!

 

Vielen Dank für eure Beratung und noch viele schöne Spätherbsttouren!