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Bergradikal in Flachau


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Beschreibung Bergradikal in Flachau

 

Erster Berg (370 HM)

Die ersten paar Kurven (ca. 50 HM) werden neutralisiert gefahren. Dabei kommt es üblicherweise zu ein paar kleinen Staus, die aber nicht so tragisch sind, denn die paar Sekunden die man verliert, sind bei Absolvieren der langen Strecke nicht ausschlaggebend und auch bei der kurzen Strecke kann man diese anschließend wieder leicht gutmachen, denn die Anstiege führen überwiegend über breite Straßen mit guten Überholmöglichkeiten und es gibt auch keine Flachstücke, wo man eine Gruppe zum Windschatten-Fahren benötigt.

 

Hinauf zum Sattelbauer geht es etwa 4 km, wobei die Steigung durchschnittlich etwas unter 10 % liegt, der Weg ist sehr breit und leicht zu befahren. Hinab geht es dann fast immer auf breiten Schotterstraßen, wo man ziemlich schnell abfahren kann. Am Anfang wird diese Schotterabfahrt aber von einer kurzen Tragepassage unterbrochen. Wenn man alleine wäre, könnte man diese Passage zwar vielleicht mit dem Bike durchfahren, doch weil nach der ersten kurzen Steigung die Fahrer noch ziemlich zusammen sind, entstehen hier alljährlich Staus, und schlussendlich müssen hier fast alle Starter das Bike tragen.

 

Zweiter Berg (ca. 620 HM, 7 Kilometer)

Der zweite Berg weist eine relativ konstante Steigung auf, wobei es ungefähr bei der Hälfte ein paar hundert Meter flach ist und 100 HM vor dem Gipfel gibt es eine kleine Abfahrt. Man darf diese Abfahrt nicht vergessen, denn der Berg ist erst nach einer weiteren 100-HM-Steigung und einer anschließenden Labe sowie einem Kontrollpunkt zu Ende. Die Abfahrt ist von diesem Berg sehr leicht – breiter gut fahrbarer Schotter, die letzten Kilometer sogar auf Asphalt.

 

Dritter Berg (ca. 680 HM, 6 Kilometer)

Der Berg beginnt mit einer fast 180 ° Kurve, wenn man von der Hauptstraße wieder auf eine Schotterstraße abbiegt. Es geht von 50-60 km/h sofort in eine mehr als 10 % Steigung hinein, daher muss man vorher schon weit herunterschalten. Nach wenigen Metern gibt es schon die nächste Labe. Die Auffahrt führt über Straßen, die man teilweise schon in der Abfahrt vom ersten Berg befahren hat und weist eine Steigung von etwa 10 % auf. Unterbrochen wird die Auffahrt schon nach dem halben Anstieg von einer kurzen Tragepassage (ca. 50 HM). Anschließend geht es wieder auf breiten Straßen weiter, und man hat bald die Lackenalm im Visier. Dort gibt es die letzte Labestation für die kurze Runde, und die Abfahrt beginnt. Die Abfahrt führt teils über kleine Plateaus, dann über Wiesen und Waldwege und auch Schotter (im unteren Teil), aber man kann sie durchgehend fahren und ein guter Abfahrer kann sicher ein paar Minuten Vorsprung herausholen. Nach etwa einem Drittel gibt es eine kleine Gegensteigung, die aber nur wenige Minuten lang andauert.

 

Am Fuß des Berges muss man sich dann entscheiden, ob man die kurze oder die lange Distanz wählt. Bei der Wahl der kurzen kommt bis zum Ziel noch ein Tretstück (ein paar Kilometer, cirka 5 Minuten) auf Asphalt, wo man die letzten Reserven herausholen kann. Ansonsten, bei Wahl der langen Strecke, geht es mit dem vierten Berg weiter.

 

Vierter Berg (ca. 850 HM, 10 Kilometer)

Am Anfang geht es einige Kilometer sehr leicht steigend (ca. 1-2 %) auf Fahrradwegen dahin, man muss hier Geschwindigkeiten von 30 km/h erreichen, sonst wird man bald überholt. Anschließend beginnt der vierte Berg richtig mit ca. 10 %. Die Steigung ist konstant und lange, erst am Ende wird es noch einmal etwas steiler und schwerer. Kurz vor dem Gipfel (etwa 1 km vorher) gibt es eine Labestation, wo man den Übergang zum Nachbartal schon sehen kann. Die Abfahrt vom vierten Berg ist wohl die schwierigste. Es gibt darin ein längeres Stück auf einem Wald-Wanderweg, wo es viele Wurzeln gibt. Man kann zwar immer wieder fahren, aber die ganzen Passagen durchfahren können sicher nur wenige Fahrer (wenn überhaupt). Teilweise geht es auch über Gras und dann natürlich wieder Schotter. Insgesamt benötigt man für diese Abfahrt etwa 15 Minuten, wobei ein besonders guter Downhiller vielleicht zwei, drei Minuten schneller sein kann.

 

Fünfter Berg (450 HM, 6 Kilometer inkl. Asphalt)

Am Anfang geht es auf der Hauptstraße einige Kilometer mit ein paar Prozenten Steigung aufwärts, bis nach etwa 10 km die Abzweigung weg von der Hauptstraße kommt. Auf dieser Asphaltpassage gibt es zu Beginn eine Labestation. Nach der Abzweigung kommt eine Kontrollstation, anschließend geht es auf breiten Schotterstraßen ca. 250 HM aufwärts mit einer Steigung von unter 10 %. Nach zwei Dritteln der Steigung kommt eine Abfahrt von einem halben Kilometer, anschließend geht es nach einem kurzen Flachstück noch einmal 100 HM aufwärts. Die anschließende Abfahrt ist wieder anspruchsvoll mit immer wieder kommenden kleinen Stufen und Steinen und Wasserläufen, doch sie ist insgesamt leichter als die vorherige Abfahrt, und man kann sie (mit ein paar Tempo-Dosierungen) durchfahren. Am Ende der Abfahrt kommt eine Labestation, anschließend geht es auf der Hauptstraße leicht bergab bis nach Wagrain.

 

Sechster Berg (1000 HM, 12 Kilometer)

Der letzte Berg hat die meisten Höhenmeter, und er ist auch der schwierigste. Außer einem kurzen Flachstück in der Mitte mit kleiner Abfahrt geht es immer bergauf; anfangs mit 10 %, nach der leichten Abfahrt mit nur 6-8 % (zu Beginn dieses Abschnittes eine Getränke-Labe). Im letzten Drittel allerdings kommen 3-4 Kilometer mit einer Steigung von an die 15 %, bis man oben bei der Bergstation der Seilbahn ankommt. Hier gibt es die letzte (große) Labe, man hat alle Höhenmeter vernichtet und es geht nur noch bergab. Bei der letzten Abfahrt gibt es fast keine Schotterstraßen, sondern nur Wald- und Spazierwege. Man kann diese allerdings durchfahren, wenn auch manchmal nur sehr langsam und vorsichtig. Es handelt sich um teilweise enge Kurven im Wald, doch es gibt nicht so viele Wurzeln (dafür Steine) und von der Höchstschwierigkeit her ist die Abfahrt vom vierten Berg sicher schwerer. Wenn man dann vom Wald herauskommt und wieder einen breiten Schotter- bzw. Asphaltweg unter dem Bike hat, weiß man, dass es nur noch ein paar Minuten bis ins Ziel sind und dass man den Bergradikal-Marathon bezwungen hat.

 

Anmerkungen:

Leider ist mir im zweiten Teil der HAC 4 ausgefallen, daher sind die Kilometer-Angaben nicht 100%ig richtig (die Höhenangaben dafür schon). Gesamt sind es ca. 95 Kilometer und exakt 4094 Höhenmeter. Der Streckenrekord beträgt cirka 5 Stunden.

 

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