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Unfälle Auto-vs-Bike - wie richtig stürzen/verhalten/ausweichen?


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Hi beisammen,

 

bitte hier nicht über Autofahrer oder Radfahrer oder sonst wen schimpfen.. schimpfen könnt's in anderen Threads eh genug ;)

also laßt uns annehmen, die hier diskutierten Autofahrer sind freundlich, hilfsbereit, umsichtig, passen auf, fahren selber Rad, haben den ausgebildeten Hund mit Beißkorb und Leine daheim gelassen ;) usw..

Mir gehts um folgendes: Wie stürze ich als Radfahrer möglichst folgenfrei in einigen klassischen Auto+Fahrrad Unfällen?

Also zB

 

Szenario 1)

Ich fahre gerade über eine Kreuzung und ein Auto von der linken Queerstraße sieht mich nicht und kreuzt vor mir den Weg so dass ich seitlich gegen den vorderen Kotflügel des Autos fahre.

Prio1:

- Vollbremsung, Gewicht nach hinten, etc..

Optionen wenn man nicht rechtzeitig zum Stehen kommt:

- hoch abspringen und drüber?

- Eher tief bleiben und drüberrutschen (geht das überhaupt?)?

- Eisern am Lenker festalten, Gewicht nach hinten verlagern und dagegenknallen?

- mit Kopf voraus drüberflutschen?

Was haltet ihr für optimal und machbar?

 

 

In diesem Sinne gibts ja auch noch andere typische Unfälle:

2) Ich fahre gerade über eine Kreuzung und ein Auto von der linken Straßenseite sieht mich nicht und fährt mich bremsend seitlich an.

3) Ich werde gedoort mit ca. 25..30 km/h... kann noch auf 10km/h runterbremsen weil ein Stück vor mir; kann aber nicht ausweichen weil links von mir mörderisch viel Verkehr rollt.. halte ich mich nach der Vollbremsung an der Tür fest damit ich nicht auf die Fahrbahn rolle?

4) habts noch weitere Ideen?

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als erstes hältst mal die zeit an um die situation genauestens zu analysieren und auf grund standort, geschwindigkeit und weiterer parameter wie windrichtung und -stärke den genauen aufprallort und situierung der beiden kontrahenten abschätzen zu können. daraus ermittelst dann die aus dem aufprall möglichen schäden um in weiterer folge festzulegen welches verhalten in den nächsten millisekunden zu schadensminimierenden aufprallvarianten führen könnte.

 

dann drehst die zeit wieder auf...

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ich würde behaupten, zu 90% kachelt man ins auto rein, bevor man noch nachdenken kann...

gottseidank war ich ncoh nie in einer derartigen situation, weil ich grundsätzlich immer mit der blödesten situation rechne...

 

als einzig richtiges verhalten würd ich auch sagen: mitdenken, vorausschauen und davon ausgehen, dass der andere verkehrsteilnehmer evtl. nicht so aufmerksam ist.

wenn das nicht hilft, ist alles weitere kaum noch zu beeinflussen ...

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witzig, dass bei deinen gedachten szenarien die autos immer von links kommen...;)

 

hier mein beispiel...(selbst erlebt):

 

auto kommt von der seitenstrasse von rechts (mit vorang-geben-schild), fährt in den kreuzungsbereich, radfahrer versucht nach links auszuweichen, auto übersieht radfahrer komplett und gibt gas, radfahrer trifft auto am vorderen eck...

 

da ich schon einige abstiege übern lenker hinter mir habe, hätte ich gedacht dass der reflex eigentlich instinktiv richtig und gut funktioniert (abheben und mit einer rolle auf dem boden landen ;)).

leider hat die physik aber noch anderes auf lager....der seitliche stoss und die hebekräfte (motorhaube fährt unter das unterrohr) lassen dich da so derart unkoordiniert durch die luft segeln, dass es reine glückssache ist, wie die sache ausgeht, bzw. wie du dann wieder am boden landest. (in meinem fall - vollbremsung mit dem gesicht :p ich hab aber trotzdem riesen glück gehabt...also alles wieder gut;))

 

was ich sagen will...ich glaube das einzige was du üben kannst, ist der kontrollierte abstieg über den lenker (z.b. auf einer weichen wiese) alles andere ist graue theorie, die nicht viel mit der realität zu tun hat.:wink:

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als erstes hältst mal die zeit an [..] um in weiterer folge festzulegen welches verhalten in den nächsten millisekunden zu schadensminimierenden aufprallvarianten führen könnte.

dann drehst die zeit wieder auf...

cool, so ein Teil kauf ich auch :)

 

Nein du.. die paar Mal die ich umgefahren worden bin, war ab dem Zeitpunkt wo ich gemerkt habe "da wirds gefährlich" meine Wahrnehmung total verändert. Es war so, als liefe alles um mich herum plötzlich ganz langsam ab und in mein Kopf hat jemand die Turbo-Taste gedrückt. Also "Zeit zum Wahrnehmen und Entscheiden" hatte ich da gefühlt genug.

 

Ich brauch aber vorher ein paar (bessere) Bewegungsmuster die funktionieren könnten (oder die viellicht schon jemand probiert hat). Die kann ich dann im Kopf durchgehen bis es Reflex ist. Wenn das verrückt oder unmachbar für dich klingt, dann denk mal über die folgenden Sachen nach:

- denkst du nach vor dem Bremsen nach, ob du / wie du bremst? Oder passiert das einfach und gut is?

- denkst du jetzt noch nach wie du dein Gewicht bei einer Notbremsung zurückverlagerst, oder machst du es schon bevor dir die Entscheidung bewußt wird?

- merkst du, dass du sachte nach links lenkst, bevor du eine Rechtskurve einschlägst?

 

Wir haben beim Radfahren total viel automatisiert.. und das läuft in sehr hoher Geschwindigkeit ab. Das möchte ich hier auch.

 

lg, xLink

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Szenario 1)

Ich fahre gerade über eine Kreuzung und ein Auto von der linken Queerstraße sieht mich nicht und kreuzt vor mir den Weg so dass ich seitlich gegen den vorderen Kotflügel des Autos fahre.

Prio1:

- Vollbremsung, Gewicht nach hinten, etc..

Optionen wenn man nicht rechtzeitig zum Stehen kommt:

- hoch abspringen und drüber?

- Eher tief bleiben und drüberrutschen (geht das überhaupt?)?

- Eisern am Lenker festalten, Gewicht nach hinten verlagern und dagegenknallen?

- mit Kopf voraus drüberflutschen?

Was haltet ihr für optimal und machbar?

 

Das Vergnügen hatte ich schon einmal mit ca. 40 km/h Aufprallgeschwindigkeit. Zuerst denkt man sich so schnell ist das eh nicht, da pralle ich dagegen und kippe um... bei der Berührung reißt es dich dann aber mit einer derartigen Gewalt weg, da weißt dann a nimmer wo oben und wo unten ist ;)

Gut abrollen ist glaube ich das Wichtigste, aber frag mich jetzt nicht, wie man das sinnvoll trainieren kann.

Vollbremsung bringt glaube ich in den meisten Fällen mit dem RR praktisch nichts (bei >25 km/h), entweder ausweichen oder fliegen :p

Eine Gewichtsverlagerung nach hinten bringt sicher für den Bremsweg etwas, aber auf keinen Fall hinter den Sattel gehen, sonst wirds ungut :D

 

ich würde behaupten, zu 90% kachelt man ins auto rein, bevor man noch nachdenken kann...

 

Seh ich auch so!

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kann da ein beispiel nennen das mir passiert ist....

 

 

ich war auf dem radweg auf der linken fahrbahnseite unterwegs, bei einer ampel geregelten kreuzung übersah mich ein vw bus der mir entgegen gekommen ist und rechts abbiegen wollte.

 

ich geb zu das ich noch "gas" gegeben hatte um schnell auf die andere seite zu kommen aber das dürfte wirklich zu schnell für den VW bus gewesen sein...

bei der linken seite seiner vorntstoßstange hatten wir erstknotakt.... platformpedal hat sich da reingefressen und ihm die stoßstange komplett aufgerissen.

bin mit einer rolle vorwärts über die mini motorhaube & windschutzscheibe und schließlich nach dem salto auf meinem hintern neben dem bus gelandet ohne einen einzigen krazer abbekommen zu haben...

 

mein fazit.: man muß schon irgendwie dynamisch die kräfte des unfalls abbauen um bei solchen kollisionen noch "gut" auszusteigen!!

Bearbeitet von marph_42
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leider hat die physik aber noch anderes auf lager....der seitliche stoss und die hebekräfte (motorhaube fährt unter das unterrohr) lassen dich da so derart unkoordiniert durch die luft segeln, dass es reine glückssache ist, wie die sache ausgeht, bzw. wie du dann wieder am boden landest. (in meinem fall - vollbremsung mit dem gesicht :p ich hab aber trotzdem riesen glück gehabt...also alles wieder gut;))

Siehst... das hilft. Du hast was dazugelernt, und ich dank deiner Erfahrung nun auch :)

 

Bei mir wars so (Radweg linksseitig, Auto von links), dass ich (bremsend und ausweichend) vom Auto (bremsend) seitlich getroffen wurde und mir (vorher) dachte, ich brauch nur den linken Fuß hochzuheben damit der mal nicht zwischen Auto und Rad gequetscht wird.. dann hebelt mich das tief auftreffende Auto auf die Motorhaube und da is es schon mal ok...

Praktisch war aber die Haftung der Fahrrad-Reifen am Boden so gut, dass das bereits langsame Auto nicht die Reifen unter meinem Schwerpunkt durchschob, sondern mich über den Auflagepunkt der Reifen nach rechts auf die Straße warf. Fürs nächste Mal bleib ich also nicht im Sattel, sondern geh vorher hoch.

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mein fazit.: man muß schon irgendwie dynamisch die kräfte des unfalls abbauen um bei solchen kollisionen noch "gut" auszusteigen!!

Das hat auch mit viel Glück zu tun! Das hätte auch anders ausgehen können.

Grad bei Geschwindigkeiten über 30km/h kann man nicht immer vorraussehen was jetzt passiert.

Wenns überraschend passiert hast du meistens Pech, weil reagieren vollkommen zuspät kommt. Wenn du den zusammenprall erwartest, kann man sich darauf vorbereiten aber den ausgang auch nur minimal beeinflussen.

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Wir haben beim Radfahren total viel automatisiert.. und das läuft in sehr hoher Geschwindigkeit ab. Das möchte ich hier auch.

 

lg, xLink

 

Die Sachen die du erwaehnst sind alle automatisiert, weilst sie 100000 mal gemacht hast. Ueber Autos fliegen laesst sich glaub ich nicht wirklich automatisieren. Dazu muesste man das auch trainieren.

Am stehenden Auto koennt ich mir das sogar noch vorstellen, wenns Auto faehrt lässt sich aber nix mehr vorhersagen. Ich bin jetzt 3x mit dem Rad mehr oder weniger umgefallen und hab mit dem Auto ein Dutzend Unfaelle gehabt, aber trotz Fahrtechniktraining usw, war ich letzten Endes nur Passagier.

Den langsamen Ablauf und die gefuehlt lange Zeit kenn ich gut. Aber eben nur "gefuehlt" lange Zeit. Kann mich erinnern, dass wir schon im Feld nach einem Überschlag seitlich rutschten und ich bis zum bauch in Erde eingegraben war, als ich meinte, ich koennt mal von der Bremse und gegenlenken. :D

Dass ich mich da in Jackie Chan Manier über eine Motorhaube rolle, halt ich zumindest bei mir fuer unwahrscheinlich. Auf youtube gibts eh auch Videos mit Rad vs Auto, da sieht man gut wie schnell das in Wirklichkeit geht. Peng und aus.

 

Wennst ihn kommen siehst hast vermutlich mit hochgehen recht. Stell es mir auf Motorhaube und Scheibe auch "weicher" vor, als einfach umgeworfen zu werden. Oder dann womoeglich noch ueberrollt werden.

 

cu

martin

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ein paar solcher Videos aus youtube kenn ich.. Auto fährt 50; zack und aus.

Ja.. das ist so: wenn das Auto und der Radfahrer beide schnell genug sind und keiner den anderen sieht bis es bumm macht.. dann kann man vor dem Aufprall logischwerweise nix machen; nicht mal ein Bein heben. Aber wenn ich das Auto sehe und der Aufpral unvermeidlich wird.. um diesen Fall geht es mir. Wenn ich es sehe und auch was tun kann. Was tu ich am besten mit meiner Chance?

 

 

Ich bin auch der Meinung, dass der Schlüssel für die Automatisierung das Üben ist. Nur möchte ich nicht 20x mit 20km/h Restgeschwindigkeit gegen ein stehende Hinternis fahren :D

Ich mach das eher so: zuerst mal überlegen was sinnvoll ist; danach Trockentraining: zB einfach mal "hoch und nach links" vom Rad abspringen während es steht.. dann während es fährt.. alles ganz ohne Auto. zB als Ziel: möglichst schnell möglichst hoch vom Rad abspringen. So komme ich zu einen brauchbaren Bewegungsablauf. Wenn ich den habe, trainiere ich den im Kopf und verknüpfe ihn mit dem Bild vom Auto; sprich ich geh die BEwegung immer und immer wieder durch.. zB nach jeder Kreuzung wo ich drüber fahre. Und zwar mit vorgestelltem Auto (so ähnlich mach ich das heute schon mit anderen Straßenrelevanten Szenarien, funktioniert prima :)).

Das sind dann 20x am Tag; 4xdie Woche, macht 80x pro Woche Synapsen im Gehirn auf einen Bewegungsablauf einschulen der bei Gefahr dann "nur mehr" abläuft; ohne nachdenken was man vielleicht tun könnte. Ich verstehe deinen Punkt mit dem Fahrsicherheitstraining; doch wie oft bist du diese gelernten Situationen im Kopf durchgegangen und hast sie mit einem passenden Ausläser verknüpft? Darin sehe ich den Schlüssel.

 

Ok.. back to the roots :D

 

Ich hab bis jetzt hier mal folgendes gelernt:

1) Wenn ich das Auto sehe, kann ich was machen solange der Aufprall noch bevor steht.

2) Wenn der Aufprall statt findet und ich sitz noch am Rad, passiert mit mir etwas relativ unvorhergesehenes - je nachdem wo das Auto mich oder das Rad trifft (Vorderreifen, Gabel, Unterrohr, Fuß, Pedal oben, Pedal unten, Hinterbau, Hinterreifen). Da is es für präventives dann zu spät, weil es mich "irgendwohin" verreißt.

3) nach dem Aufprall segelt man mehr oder weniger lang und knallt dann auf den Boden.

 

 

Für Phase 1 haben wir nun

- das "über den Lenker gehen" eher für einen Aufprall wo der Radfahrer seitlich gegen den Kotflügel des Autos fährt. Vielleicht sogar Abgan über den Lenker per Bremse provozieren? Wenn man in ein fahrendes / rollendes Auto fährt, verziehts es sicherlich das Vorderrad des Fahrrads und somit den Lenker über den wir abgehen wollen.

- das "hochgehen und auf die Motorhaube" wenn das Auto den Radfahrer von der Seite erwischt

- wenn das Auto den Radfahrer mit der Ecke Kotflügel/Stoßstange trifft, ist wohl auch der Hopser auf die Motorhaube die bessere alternative.. immerhin hat man noch Restgeschwindigkeit.

 

Für Phase 2

- beten

 

Für Phase 3

- klassische Abrolltraining. Und zwar nicht nur vorwärts, weil man schlichtweg nicht wissen kann, wie man fliegt (vorwärts, seitlich, mit drehung, ...)

 

 

Wer kann beschreiben wie es beim "gedoort werden" abläuft?

Das hatte ich noch nie.

 

lg, xLink

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Naja, gedoort werden kann man ja ganz gut vermeiden, immer einen Abstand von 1m zu parkenden Autos, und zu quer zur Fahrbahn parkenden Autos 1.5 m gegen Schnellausparker. Dann kann das Auto hinter mir noch so hupen oder Motor heulen lassen, passiert aber eh selten. In den Straßen, in denen es so eng ist, daß keiner mehr an mir vorbeikommen würde, fahr ich eh so schnell das die schon arg zu schnell fahren müssten um mich zu überholen (und ich sie an der Ampel eh wieder hab...).

 

Das führt mich zu noch einer Situation: Im fließendem Verkehr direkt am Hinterreifen eines Autos fahren (wegen dem Abstand zu den Parkenden...), man passt mal nur 95% auf, und der vor einem bremst unerwartet... :-D (Naja, schon klar, Abstand halten. Ist mir gestern früh trotzdem fast passiert, daß ich nen Auffahrunfall gehabt hätte...)

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Szenario 1)

Ich fahre gerade über eine Kreuzung und ein Auto von der linken Queerstraße sieht mich nicht und kreuzt vor mir den Weg so dass ich seitlich gegen den vorderen Kotflügel des Autos fahre.

Prio1:

- Vollbremsung, Gewicht nach hinten, etc..

 

 

Meine erste Priotität wenns eng wird ist ausweichen (bremsen kann man noch zusätzlich) - ausweichen immer in Richtung des Verkehrs. Das geht aber nur dann gut wenn man sich entsprechend vorbereitet. Ich kreuze viele Kreuzungen mit einem leichten S. D.h. zuerst etwas nach rechts ausweichen (Lenker zeigt in Ausweichrichtung) und nach 1/3 der Straßenbreite etwas nach links ausweichen. So kann man im Notfall wesentlich besser in Fahrtrichtung des querenden Verkehrs ausweichen als aus einer Geradeausfahrt. Funktioniert bei Radüberfahrten auch sehr gut. Zudem ganz wichtig:

- Blickkontakt herstellern

- die Fähigkeit plötzlich laut zu schreien/brüllen.

 

Mit Unfällen hab ich zum Glück noch keine Erfahrung gemacht. Gedoort wurde ich auch noch nicht. Ich versuche ausreichend Abstand zu halten und wenn das nicht klappt versuche ich ins Auto zu schauen (zumindest über deren Seitenspiegel).

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Ich möchte einen neuen Aspekt einbringen: Die Fallschule ist teil einiger Kampfsportarten (in meinem Fall Tae Kwon Do). Dabei übt man zu Fallen, ohne sich zu verletzen. Ziel ist es, richtig zu reagieren (Kinn zur Brust, Körperspannung aufbauen, abrollen, nicht mit den Händen abstützen, sondern mit den Unterarmen abschlagen, etc.). Natürlich trainiert man im Kampfsport ohne Rad, aber ich habe das Gefühl, dass ich mit diesen Techniken auch am Rad kontrollierter stürzen kann. Vor allem bei Alleinunfällen und bei Kollisionen mit vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten hilfreich. Bei hohen Geschwindigkeiten kann man ohnehin recht wenig beeinflussen.
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Ich möchte einen neuen Aspekt einbringen: Die Fallschule ist teil einiger Kampfsportarten (in meinem Fall Tae Kwon Do). Dabei übt man zu Fallen, ohne sich zu verletzen. Ziel ist es, richtig zu reagieren (Kinn zur Brust, Körperspannung aufbauen, abrollen, nicht mit den Händen abstützen, sondern mit den Unterarmen abschlagen, etc.). Natürlich trainiert man im Kampfsport ohne Rad, aber ich habe das Gefühl, dass ich mit diesen Techniken auch am Rad kontrollierter stürzen kann. Vor allem bei Alleinunfällen und bei Kollisionen mit vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten hilfreich. Bei hohen Geschwindigkeiten kann man ohnehin recht wenig beeinflussen.

 

ich wollt das auch anführn mit der fallschule, ich glaub aber, dass im straßenverkehr wo soviel abweichungen von der standardsituation möglich sind sich das ned so verinnerlichen lässt.

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das größte problem bei der ganzen sache ist, dass keiner von uns in der situation wirklich darüber nachdenkt, was geschieht und was als nächstes passiert. aus allen vorigen beiträgen liest man heraus, dass die wohl sinnvollste art sich vor unfällen zu schützen, vorausschauend fahren und auf fehler anderer aufpassen ist, da wir radfahren gegen autos, vielleicht zwar laut STVO im recht sind, aber tatsächlich den kürzeren ziehen... aber anscheinend funktioniert es wohl am besten seinen urinstinkten zu vertrauen und nach reflex zu handeln, da auch wenn man für sich viele szenarien durchdenkt trotzdem jeder unfall anders ist und es den klassischen normunfall einfach nicht gibt auf den man sich vorbereiten kann.

 

obwohl 20-30 km/h gar nicht so schnell ausschauen sind unfälle bei solchen geschwindigkeiten verheerend( man soll sich nur kurz überlegen, dass meistens crash tests für autos bei solchen geschwinigkeiten gemacht werden und es die dinger ziemlich zerlegt). schon bei dieser geschwinigkeit ist es schwierig überhaupt sie situation zu erfassen, in welche richtung sich alles gewegt und was man schlussendlich als zielfallrichtung auswählt. schon hier würde ich eher sagen wir sind passagier unserer reflexe und der auftreffenden kräfte und können nur hoffen, dass es für uns "gut" ausgeht und wir irgendwo heil landen.

 

am besten es gar nie zu einem unfall kommen lassen, und wenn doch bleibt uns bei höheren geschwindigkeiten nicht anderes übrig als unseren instinkt zu vertrauen, der uns ja seit millionen jahren überleben hat lassen und das letzte ist, was uns in der situation bleibt.

so wünsche ich euch, noch viele frohe ausfahrten und, dass ihr nie in solch einen unfall geratet!!!

 

euer c'mon

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seit 1985 hat mich genau 1 Auto geschnupft, als ich vom Riederberg Richtung Wien unterwegs war...Auto kam von einer Garage raus, ich mit ca 45km/h die Hauptstrasse runter, Auto kam auf die Strasse, ich seh das noch, das sich das nicht ganz ausgeht, herzhafter Griff in die Bremsen und hab die Motorhaube etwas geküsst, so sanft wie eine Jungfrau. Und das Knie hab ich mir angeschlagen, zum Glück war nicht mehr. Der Vater und die Tochter im Auto waren weiss wie die Wand. Ob ein Ausweichen auf die andere Strassenseite möglich war, kann ich heute nicht mehr beurteilen. Eine Schrecksekunde und ein Griff in die Bremsen.
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Mein selbst erlebtes Szenario:

 

Auto raus aus Ausfahrt, übersieht mich, ich peck rein in seinen Kotflügel, raus aus den SPD-Pedalen, rüber über die Motorhabe/Windschutzscheibe geslidet und auf der andern Seite runter:

 

Auto: rechter Kotflügel kaputt

Antenne abgerissen

Windschutzscheibe eingedrückt

Motorhaube eingedrückt

Rückspiegel abgerissen

 

Bike: 1 Speiche gebrochen

 

meine Wenigkeit: 1 blauer Fleck

Hose aufgerissen

Schock

 

Nachgedacht?..Haha..da kannst ned nachdenken..

 

Im Endeffekt wollt der Autofahrer gleich nächstes Wochenende runter zu Freunden sich ne neue, getönte Windschutzscheibe reinmachen lassen auf Kosten der Versicherung.

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fallschule bringt ganz sicher was.

auch reaktionstraining ist gut...(die meisten machen ja eh zusätzlich zum radfahren andere sportarten auch noch - die kraftkammer mein ich da allerdings nicht ;))

 

wenn ich zurückblicke (ich fahre ja doch schon ziemlich viele jahre mit dem fahrrad :rolleyes:) hab ich unzählige stürze durch schnelle und/oder richtige reaktion vermieden.

etliche male ist es aber trotzdem zum sturz oder zur kollision gekommen...da hat mein fallreflex aber immer super funktioniert (meisterstück war ein überschlag mit weicher landung auf einem reh :rofl:;))

 

wie aber eh immer wieder vorher schon erwähnt wurde, sobald die geschwindigkeiten höher werden (und da reicht ein 30er) bringt das alles nur noch wenig...da bist du passagier und zu 99% abhängig vom glück...(stichwort: wo trifft dich das auto, wie schnell ist es, wie schnell bremst der autofahrer nach der kollision sein vehikel runter usw.)

 

da will ich euch echt nicht die illusionen nehmen, aber wenns hart auf hart geht, da fährst du gut gelaunt die strasse entlang - und plötzlich wachst du auf der strasse in stabiler seitenlage auf, und weisst gar nichts mehr....oder noch schlimmer du wachst erst im krankenhaus auf...oder tja, gar nicht mehr :(

 

also für die anderen mitdenken und ein echt defensiver fahrstil ist da viel viel besser als das beste falltraining...:wink:

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wie aber eh immer wieder vorher schon erwähnt wurde, sobald die geschwindigkeiten höher werden (und da reicht ein 30er) bringt das alles nur noch wenig...da bist du passagier und zu 99% abhängig vom glück...(stichwort: wo trifft dich das auto, wie schnell ist es, wie schnell bremst der autofahrer nach der kollision sein vehikel runter usw.)

 

da will ich euch echt nicht die illusionen nehmen, aber wenns hart auf hart geht, da fährst du gut gelaunt die strasse entlang - und plötzlich wachst du auf der strasse in stabiler seitenlage auf, und weisst gar nichts mehr....oder noch schlimmer du wachst erst im krankenhaus auf...oder tja, gar nicht mehr :(

 

also für die anderen mitdenken und ein echt defensiver fahrstil ist da viel viel besser als das beste falltraining...:wink:

Seh ich auch so.

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Gibts für Falltraining eigentlich Kurse die man besuchen kann, ohne sich gleich bei einer Kampfsportart einzuschreiben?

 

Meine erste Priotität wenns eng wird ist ausweichen (bremsen kann man noch zusätzlich) - ausweichen immer in Richtung des Verkehrs.

Mit'n ausweichen hab ich noch so meine Probleme.. über ich aber gerade. Irgendwie sind die Kurvenradien zu groß.. und ich würd nur schräg auf die Kotflügel knallen :(

 

Ich kreuze viele Kreuzungen mit einem leichten S.

Machte ich bis vor kurzem auch so. Doch dann habe aber bemerkt, dass ich in der ersten Phase des "S" (also beim "Ausweichen") den Oberkörper schon wieder zurück auf die andere Seite bringe, um die zweite 'S'-Hälfte einzuleiten (wieder gerade zu kommen). Würde also ein Auto kommen, wär mein Gewicht schon zu früh auf der falschen Seite und es bringt mir nix.. jetzt fahr ich das S viel langgezogener -> überfahren wird die Kreuzung also in einem leichten Bogen (Richtung Fahrbahnmitte), den ich im Notfall dann enger bekommen muß. Die zweite Hälfte vom 'S' liegt nun immer hinter der Kreuzung.

Am ehesten werd ich im Moment die Energie mit Bremsen los (fahre auf 1,95er Reifen)

 

Blickkontakt herstellern (und schauen ob sie einen ansehen oder nur in die andere Richtung gucken) und laut schrien find ich auch total wichtig.. Vor allem das Schreien hat mir schon mal die Bekanntschaft einer gestressten Frau im SUV gespart (war eh nicht hübsch ;))

 

Das mit dem entspannt dahinfahren und im Krankenhaus aufwachen.. ja das ist ein worst case.

Da hilft das hier alles nix. Und klar ist eine defensive Fahrweise sehr körperschonend und klar im Vorteil.

 

Das is aber nicht immer der Regelfall:

Bei mir wars aber zB mal so, dass eine Frau bei einer Kreuzung von links heranfuhr; bremste und stehen blieb. Den Kopf hatte sie zuvor auch in meine Richtung gedreht gehabt. Und dann gab sie plötzlich Gas, überqueerte die Kreuzung und ich war schon direkt in ihrem Weg. Kurz darauf war ich auf der Motorhaube eines größeren BMWs, rutschte Richtung Windschutzscheibe, sie bremste und ich rutschte wieder nach vorn runter. Da hab ich auch überhaupt nix gemacht, war ja mein erster Unfall. Gelernt hab ich aber, dass ich bei sowas zumindest auf die Beine achte bzw ihr auf die Motorhaube hüpf (Sachbeschädigung falls sie mich garnicht anfährt? :D)

 

Will sagen -> machnmal läufts trotz Aufpassen blöd und manchmal hat man trotzdem eine Chance. Darum suche ich ja hier nach Standard-Situationen. Es ist besser in 50% der Fälle die Chance richtig'er' zu nutzen als in 100% der Fälle was falsch zu machen ;)

 

cu, xLink

 

ps1: der Pokal für die bestel Landung geht im Moment an den Herren mit dem Reh :)

ps2: 25km/h sind 7m/sek

30km/h sind 8,3m/sek

Fußgänger 5,5km/h = 1,5m/sek

kurzum -> aua

Bearbeitet von xLink
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  • 4 Wochen später...

Nachtrag von mir, weils heute mit einem Abbieger eng wurde (da gings um mm, nicht mehr um cm :) )

 

Ich hab mich nicht mal sonderlich erschreckt als der mit quietschenden Reifen auf mich zuradierte. Bin nur milde lächelnd stehengeblieben (!) und hab bloed gschaut :D

Sprich, ich hab ueberhaupt ned reagiert. Hat sich wie schon angesprochen wurde, alles sehr lang angefuehlt, tatsaechlich hab ich nicht mal den Haxen ausm Pedal gekriegt. Stand nur da und hab aufn Kracher gewartet.

 

Glaub also, dass sich solche Situationen schlecht trainieren lassen. Mir zumindest fehlt offensichtlich das noetige Nervenkostüm :)

 

cu

martin

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