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Wien - Berlin 1893 und wieder 2012


Golo
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Hallo Leute! 1893 hat es eine Distanzfahrt von Wien Floridsdorf nach Berlin gegeben (Ziel war ungef. dort wo sich heute der mittlerweile schon wieder geschlossene FH Tempelhof befindet. Zwei Radkollegen mit denen ich zusammen die Fleche Slowenia gefahren bin haben dankenswerterweise in alten Unterlagen recherchiert und so werden wir am Freitag ebenfalls in Floridsdorf zu siebent starten und soweit es moeglich ist die Originalroute nachfahren.

20120625_112737.jpg

20120625_112909.jpg

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Hab noch nähere Infos über die historische (und unsere) Route bekommen :

 

diese Adresse heisst heute Mehringdamm 129

 

siehe ausschnitt stadtkarte 1906: dort heisst es auch Tempelhofer Berg, also Bergankunft!!!!

in der Karte von 1893 sieht mann gut, dass mit dem Steuerhaus Berlin erreicht wurde!

 

 

Controllstation I & Start: Wien Floridsdorf:

Controllstation II: Znaimo 88 km (81 km original)

Controllstation III: Jihalva 177 km (155 km)

Controllstation IV: Kolin 259,3 (236 km)

Controllstation V: Mladá Boleslav 315 km (288 km)

Controllstation VI: Grenze 371,4 km (338 km)

Controllstation VII: Zittau 382 km (351 km)

Controllstation VIII: Spremberg: 486 km (446,6 km)

Controllstation IX: Baruth 575 km (530,4 km)

Controllstation X & Ziel: Mehringdamm 129 Ecke Schwiebuser Straße : 630 km (582,5 km)

 

Also falls sich wer in Berlin auskennt - hier ein historischer Stadtplan mit der Gegend der Ankunft :

Steuerhaus_1906[1].jpg

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super sache :) wie lange sind die damals für die strecke gefahren?

ich bin schon gespannt, wie es euch durch sachsen/brandenburg geht, ich bin das letztes jahr etwas weiter westlich gefahren, und es war landschaftlich/unterkunftstechnisch leider ein supergau... aber dafür war der rest der strecke um so schöner!

 

viel erfolg und ich freu mich schon auf einen weiteren tollen bildbericht :klatsch:

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Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Sachsen sehr gastfreundlich ist.

Nehmt auf alle GPS mit, auf dem Weg durch die Tschechei ist die Beschilderung manchmal sehr kreativ.

 

In Spremberg gibt es eine Unterkunft die auch von Radfahrern gerne genutzt wird.

 

Die Adresse:

Radlers Rast

Lieskauer Dorfstraße 30

03130 Spremberg (Lieskau)

 

Dort fährt ihr dann auch durch Wolfsgebiet (deswegen waren wir dort) aber ich denke ihr werdet kaum einem begegnen :)

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Also nach den Recherchen hat der Sieger der Distanzfahrt, ein gewissern Josef Fischer aus München, genau 31 Stunden gebraucht und war fast eine Stunde schneller als der Zweitplazierte aus Köln, mit über drei Stunden Rükcstand wurde ein Franz Garger aus Graz Dritter (insgesamt sind 144 Fahrer gestartet).

Von den ersten 37 im Ziel eingelangten Fahrern ist bekannt, auf welchen Fahrrädern sie die Distanzfahrt zurücklegten. Auffällig ist die große Anzahl an deutschen und österreichischen Maschinen (nein nicht KTM), es sind aber auch viele englische Marken (Swift, Triumph, Singer, Peregrine, New Raleigh, Centaur, Oxmond, Whitworth) vertreten.

 

Der Sieger Josef Fischer fuhr eine Coventry-Swift-Rennmaschine, mußte allerdings bei km 460 wegen dem "Bruch einer Löthstelle" (andere Quellen meinen es ein Kettenriss) auf ein Opel Victoria Blitz mit "Michelin Pneumatic"-Riefen umsteigen.

(alle Infos haben Horst Watzl und Michl Mellauner in akribisch erarbeitet).

 

Wir haben noch auf tschech. Seite kurz vor der Grenze zu Deutschland Zimmer reserviert und werden dort ein paar Stunden schlafen. Natürlich wäre es auch interessant gewesen durchzufahren aber 1) ist die Vergleichbarkeit zu den damals gefahrenen Zeiten aufgrund der fast 50 km längeren Strecke, die wir aufgrund baulicher Veränderungen (Schnellstraßen !) fahren müssen, eh nicht wirklich gegeben und 2) ist noch niemand von uns - auch ich nicht - eine so lange Strecke ohne jede Schlafpause durchgefahren. Die vielen böhmischen Hügeln werden schon einige Kraft kosten und auch 2 x 300 km ist ja recht anspruchsvoll...

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Es gibt in der Tschechei schon ein paar Stückerln da gehts ein bisserl bergauf, dann kommen aber auf der Strecke einige Abschnitte die kann man meiner Erfahrung nach ganz gut fahren. Anstrengend wirds auf alle Fälle.

Die Strassen sind, soweit ich es vom letzten jahr kenne, nach der österr. Grenze in der Tschechei eine Frechheit, rumpelig, Schlaglöcher und in keinem guten Zustand, sie werden aber besser und sind dann durch die ganze Tschechei gut ausgebaut.

 

Was ich positiv finde ist das die Autofahrer in der Tschechei sehr auf Radfahrer Acht geben und großzügig Platz lassen beim überholen.

 

Viel Spaß.

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Wäre gerne auch dabei gewesen/QUOTE]

 

Das hättest wohl gerne - da wären wir schon in Hollabrunn k.o. Nach deiner sicher bald zu erwartenden Genesung wird es wieder genügend Möglichkeiten geben mich zu hetzen...

 

@milestone : Ich hab erst vor ein paar Wochen CZ 2 x in Nord-Süd-Richtung durchquert und weiß in etwa was uns erwartet. Die "Kunst" bei so langen Fahrten (noch dazu mit Leuten die sich nicht alle kennen) ist zu versuchen, die Anfangseuphorie etwas zu bremsen und ein unanstengendes, aber doch zügiges Tempo mit möglichst wenig Pausen zu fahren. Wird schon klappen, hat ja bei der Fleche Slowenia auch funktioniert.

 

Da ich im Laufe der Jahre in so ziemlich allen Gegenden in CZ (ausgenommen Riesengebirge) unterwegs war : es ist halt vom Babypopo-Asphalt bis zur fürchterlichen Schlaglochstrecke alles möglich und die Kategorie der Straßen läßt nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Fahrbahnqualität zu. Deine Einschätzung der Autofahrer teile ich - allerdings waren sie in den 90ern noch rücksichtsvoller. Mit der Ausschilderung hatte ich aber bisher noch nie Probleme - selbst die allerkleinste Ortschaft ist gekennzeichnet (da könnten sich die Straßenverwaltungen in Südmarokko oder in Sri Lanka direkt ein Beispiel nehmen).

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Wollt ja nicht vorlaut sein.

 

Die Ortsschilder sind meist auch nicht das Problem. Bin mal über Liberec gefahren und dann über das polnische Eck und da hab ich trotz Navi (in der Tschechei) mal 2 Stunden nach der richtigen Strasse gesucht. Ich hab gewusst dass es bis Deutschland nur noch etwa 30km sein konnten aber ums verrecken bin ich bei Umleitungen ständig im Kreis gefahren. Hab dann zwei MTBler (aus Polen) gefragt ob sie den Weg kennen und die haben mich dann gelotst. Ohne die würde ich dort immer noch kreisen. (War mit dem Motorrad unterwegs)

 

Die Strecke über Zittau sollte aber tatsächlich problemlos laufen. Werd das ein wenig verfolgen, interssiert mich wie ihr da durch kommt.

Bearbeitet von milestone
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Fazit : wieder einmal eine gelungene Aktion - zum Gelingen hat massgeblich die perfekte Vorbereitung vom Michael und Horst beigetragen. Nicht immer konnten wir genau die Originalroute fahren waren aber auch nie weiter als 20 km entfernt. Zeit haben neben den nicht immer straff durchgezogenen Pausen vor allem die Huegel in CZ gekostet. Dafuer konnten wir im fast menschen- und verkehrsfreien Sueden von Berlin bei voelliger Windstille wieder einiges aufholen. Allerdings will ich die Strecke mit Starrnabe, Nicht-Funktionsbekleidung und unasphaltiert nicht unbedingt fahren...
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nach den bisher gesichteten Fotos dürften es Vorläufer unserer 3/4-Hosen (die wir eigentlich in der Überganszeit anziehen) gewesen sein - Sitzpolster werden Sie wahrscheinlich keines gehabt haben und wenn dann aus Leder (hatte meine allererste Radhose von Mitte der Achtziger auch noch und daran denke ich mit Schrecken zurück). War ja eine ziemlich prüde Epoche wo man mit kurzen Hosen wahrscheinlich ins Gefängis gekommen ist...
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