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In einer Schafherde gestrandet


Thomsn
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D´ Ehre. Habe mich noch nicht vorgestellt, und mache das jetzt zu allererst: Mein Name ist Tom.

Am Samstag habe ich mir über gpsies eine schöne Nebenstraßentour fürs Rennrad zusammengestellt. Weit weg vom Ausflusgverkehr. Schön ins Kreisbachtal (Wümschburg) über Wirtschaftswege rauf und wieder runter. Dass trotz vorheriger Google-Earth-Kontrolle am Berg oben immer einige 500m-Abschnitte dabei waren, die jedem Mountainbiker das Herz aufgehen hätten lassen, nahm ich stoisch zur Kenntnis. Manchmal hat man eben eine tragende Rolle. Vom Gölsental aus fuhr ich dann weiter über Michelbach, dann wieder hoch nach oben und Richtung Heugraben/Perschenegg runter. Dieses erste Stück von "oben" war, ätsch, wieder eine Forststraße. Ich schleich da vorsichtigst mit dem Renner runter, als mir eine "Schafherde" (Tschuldigung an die tierischen Schafe) entgegen kommt. Der geneigte Leser, welcher ebenfalls öfter dem Herdentrieb frönt, weiss was das ist: In diesem Fall: ca. 70 Wanderer. Ich im Schleichgang in der rechten Traktorreifenrinne auf die zu. Die gehen unbeirrt weiter. Ich bleib stehen, und sie driften 1/2 m vor mir auseinander. Als aber dann noch eine in der Gruppe versteckte Schisteckendurchdiegegendträgerin (keine Nordic Walkerin!) mit gesenkten Blick direkt auf mich zustapft, verlagere ich meinen Standort vor Furcht niedergerannt zu werden, in die nebenstehenden Brennesseln. Ich kann nun nicht mehr sagen, ob mir die meine Waden wiederbelebenden Brennesseln, oder die Ignoranz der sechsreihigen Gruppe, die Tränen in die Augen trieb. Aufgefangene Gesprächsfetzen wie: "Glaubst hätt ma Plotz mochn soin?" - "Na, der braucht eh a Bause" verstärkten den Tränenfluss so stark, dass die Letzten der Gruppe sogar Mitleid hatten und freundlich grüßten.

Als mir dann später beim Wegweiser zur Metropole Hummelberg noch dieselbige (die Hummel, nicht die Metropole) ins Trikot flog, und nach endlosen 10 sec. vom Duft beeinträchtigt, dieses wieder verließ, wusste ich, dass ich diese Runde nicht mehr vergessen werde.

Erwähnt ist dabei noch nicht mal der Depp, der mich mit seinem Auto aus einer Seitenstraße von Schwarzenbach beinahe vom Rad fegte und auch nicht die beiden lustigen, alkbeeinträchtigten Snakeboarder am Gölsenradweg.

Soda, ich bedanke mich abschließend höflichst für Möglichkeit dieser Schreibtherapie. JETZT geht´s mir besser.

Bearbeitet von Thomsn
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Worum gehts denn hier überhaupt?

 

Dass ein Rennradfahrer einen Moment warten musste, bis ein Gruppe Wanderer an ihm vorbei ging.

 

Ob dieser grauenerregende und erniedrigende Zustand wohl so lange gedauert hat, wie das Verfassen des Eingangsposts?

Mir wären ein paar Wanderer jedenfalls lieber gewesen, als die Lektüre der bemühten Prosa.

Aber ich bin auch kein Psychologe oder Psychoanalyst und für mich muss sich niemand seine Traumata von der Seele schreiben.

 

Abgesehen davon: grüß Dich im BB, Thomsn! :wink:

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Hallo Thomsn :)

 

Also ein kleiner Scherz - vielleicht etwas mit einem Navi - ist bei einem Rennradler der auf einem Traktorweg daherkommt schon angebracht ... und wer nicht in die Brennesseln fallen will, der muss halt mit den Asphaltschneidern bergab Trackstand können :)

 

Ärger ist berechtigt, wenn einen andere mit zumindest bedingtem Vorsatz gefährden. Das passiert wohl oft genug mit Autofahrern, aber so gut wie nie mit Fussgängern, und schon gar nicht in der Voralpentundra.

 

lg db

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Hallo und danke fürs nette Willkommenheißen. Noch ein paar kurze Ergänzungen: Das Navi funktionierte trotz der Miniwege (Großteils asphaltiert) sehr gut und da ich in Whbg aufgewachsen bin, sagte mir mein Vater so schlechte "Fahrbahnabschnitte" auch voraus. Das Rennrad hat nicht darunter gelitten, da ich es halt z.T. geschoben habe, wenn der Untergrund nicht eben und fest war. Es gab aber viele schöne Aussichtpunkte, fast keinen Autoverkehr und einen Haufen Eindrücke. Und auch jener mit der Schafherde gehörte dazu. Ich werde in dem gleichen Gebiet wieder fahren, nur dann mit dem MTB. Und von meiner Seite gibt es auch dann weiterhin die Rücksichtnahme, welche ich von anderen erwarte. Denn ich möchte weder zu "Schafen" noch zu den Semmelbrösel gehören (O-Ton eines Arbeitskollegen: Es gibt mehr Narren auf der Welt, als Semmelbrösel).Rohrbach an der Gölsen-20120908-00238.jpg

 

Ach ja: der Ärger über das Ganze war nicht groß, denn sonst hätte ich in die Herde gebellt.

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