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Prof. Dr. Lesch und sein Verständnis von Nähe im Universum


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Liebe Boardies,

 

um es gleich vorwegzunehmen: Ich verehre den quirligen Kleinen!

 

Er versteht es wie kein anderer, uns das Universum "nahezubringen".

 

Ich beneide ihn auch, denn angesichts der Tatsache, dass unserer Sonne,

und somit auch der Erde nur eine Lebensdauer von ca vier Milliarden Jahren

beschieden ist, reagiert der Lesch ziemlich cool.

 

Auch, dass statistisch gesehen unser Planet alle zehntausend Jahre von

einem Kometen "besucht" wird, der alles Leben auslöscht, lässt ihn kalt.

 

Egal, ob zehntausend, hunderttausend, oder 65 Millionen Jahre....

 

Diese Experten (wie ich sie hasse, diese eitlen Gecken), haben ja auch errechnet,

dass ein GAU in einem Atomkraftwerk nur alle 10.000 Jahre stattfinden könne.

Schon wenige Jahre später ward uns der Fallout von Tschernobyl zuteil und mein

damaliger Chef entschuldigte sich bei mir, weil er damals der Meinung war, dass

diese Ingenieure schon wissen, was sie tun.

 

(Darüber stritten wir nämlich in einem alten Bundesheer-VW auf der Fahrt von

Istrien nach Wien und nur so konnte ich mein müdes Cheferl wachhalten).

 

Seine Tochter durfte nicht mehr ins Freie, und vom Verzehr von Pilzen wurde

(und wird noch immer) abgeraten.

 

Zurück zu dem Rumpelstilzchen Lesch.

Vor etwa zwei Wochen entzückte er mich mit der Aussage, das ein neuer Planet

entdeckt worden sei, der vielleicht wahrscheinlich der Menschheit eine neue

Heimat werden könne.

 

Er befände sich nur etwa fünf Lichtjahre entfernt.

 

Mein Freund Lesch war begeistert. Am liebsten hätte er per TV schon Tickets

verlost für den Trip dorthin.

 

Sowas überzeugt natürlich! Gibt es doch so huckelige Dinger, die eine

Milliarde Lichtjahre entfernt sind, das ist eindeutig zu weit, aber nur

fünf Millionen!?

 

Für alle Boardies, die so wie ich zu faul sind, sich diese Distanz in Kilometern

auszurechnen: Ein Lichtjahr sind 9.5 Billionen Kilometer.

Eine Billion sind tausend Milliarden. Nun braucht`s nur mehr einer winzigen

Multiplikation: 9500 Milliarden Kilometer, das ist eine Distanz, die ein gut

gedopter trainierter Radfahrer schafft, wenn er einen Schnitt von 30 kmh

fährt und seinen Chef bittet, ihm ein Sabbatical Year zu gewähren.

 

Nun ist es passiert: Der Meteor (größer als der von Tunguska, viel größer

als der dinomördernde Yucatanfelsen, pritschelt dieser misanthropische

Klumpen in den Stillen Ozean, erzeugt ein Wellerl, das ca 1000 Meter

hoch ist und fragt nicht, ob uns das recht ist.

 

Yeti überlebt und verbringt den Rest des Lebens mit Messner in

trauter himalayischer Höhleneinsamkeit. Messner ist verzweifelt, weil

alle Reporter tot sind und er kein Interview mehr geben kann.

 

Mit seinem Survival-Ipotz sendet er:

 

"Ich bin ein Pflock,

ich bin ein Pfahl,

ich send euch ein

Signal ins Tal..."

 

Nichts geht mehr, die Batterien sind leer, einen Mönch trifft er noch,

auch der hat, wie ein alter Witz, einen Bart, aber er stirbt gerne, der

Mönch, nachdem er erkannt hat, dass es besser sei zu verhungern,

als Messners Yeti zu sein.

 

Das war ganz schön romantisch, nicht wahr?

 

Ok, ich wünsch Euch eine gute Nacht,

bleibt mir gewogen,

es grüßt Euch, der

 

Hans :zwinker:

 

:wink:

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"Eine Billion sind tausend Milliarden. Nun braucht`s nur mehr einer winzigen

Multiplikation: 9500 Milliarden Kilometer, das ist eine Distanz, die ein gut

gedopter trainierter Radfahrer schafft, wenn er einen Schnitt von 30 kmh

fährt und seinen Chef bittet, ihm ein Sabbatical Year zu gewähren."

 

Lieber Buchdrucker: sind bei 30kmh pro Jahr im Kopf gerechnet zwischen 260000 und 265000 km...die 9500 Milliarden Kilometer erfordern ein grooooßes Team...

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Deine ewige lange Schreiberei mag ich zwar nicht, aber den Prof . Dr. Lesch verfolge ich schon seit Jahren seit beginn der Serie Alpha Centauri.

Er versteht es auf sehr unterhaltsame Art Physik und Astronomie näher zu bringen! Die Distanzen im Raum sind sowieso unvorstellbar und ich denke daß die Menschheit lange noch nicht alles weiß was da oben alles los ist,...

Bearbeitet von woha
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Mag den Herrn auch sehr gern, seine enthusiastische Art, einem die Geheimnisse der Kosmologie näherzubringen, ist absolut ansteckend. Schade, daß Alpha-Centauri nicht mehr weitergeführt wird.

 

Was mich aber freut ist, daß es in letzter Zeit einige solcher auch für Laien verständliche Dokus gibt, zB unlängst auf Arte "Der Stoff, aus dem der Kosmos ist": http://www.arte.tv/de/acc/244,em=038827-001.html Gibts auch in Buchform, sehr spannende Lektüre, kann ich nur empfehlen! :toll:

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Mag den Herrn auch sehr gern, seine enthusiastische Art, einem die Geheimnisse der Kosmologie näherzubringen, ist absolut ansteckend. Schade, daß Alpha-Centauri nicht mehr weitergeführt wird. ...

 

Auf Youtube gibts übrigens alle Folgen zum ansehen! Aber das werds eh wissen,...

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bevor ihr allzu begeistert über die sicht des herrn prof. lesch seid... - ich mag seine leicht verständliche und ansteckende art

zu erklären auch recht gerne... - trotzdem ist es nur die meinung _einer_ gruppe physiker, der er auch angehört.

 

wenn ihr auch andere sichtweisen kennen lernen wollte, dann empfehle ich dieses buch: Auf dem Holzweg durchs Universum

 

p.s.: selbst mit dem schnellsten je von menschenhand gebauten flugkörper würden wir für 5 lichtjahre mehr als 20.000 jahre brauchen...

 

CU,

HAL9000

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