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Flacher, tiefer, breiter - wo führt das hin?


alf2
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In den letzten Jahren gab vor allem im Gravity- Bereich, aber auch bei den Enduro-, und Allmountainbikes einen klaren Trend:

  • Flachere Winkel
  • Tiefere Tretlager
  • Breitere Lenker
  • und auch zunehmend längere Radstände

Das alles gibt bei Speed mehr Sicherheit, macht aber das bike auch sehr träge und mühsamer zu steuern. Darunter leidet der Spaß und die Lernkurve.

 

Ganz gut wird das Thema in diesem Pinkbikebeitrag besprochen:

http://www.pinkbike.com/news/The-Argument-For-Short-Travel-Bikes-Opinion-2012.html

 

Das daraus folgende Zitat umreisst den Sachverhalt ganz gut:

Get a contemporary downhill bike on one of these 'average' trails, under an average rider, and it transforms from an all-conquering beast to being hindered by the very features that help so much on gnarly terrain, with it now wandering around like the town drunk trying to keep himself from falling off the sidewalk. That 64° head angle you think you need puts the front wheel too far out in front, with the result being a loss in traction because it isn't weighted enough to function how its designer intended. The front end of the bike goes from sticking like glue at high speeds to pushing and understeering through corners at

the now inadequate pace, forcing the rider to adopt an overly aggressive method on the bike in order to help it around corners.[/Quote]

 

Er spricht hier von Downhillbikes, aber mittlerweile gibt es ja schon Enduros mit 65 Grad Lenkwinkel (z.B. Banshee Rune). Brauchen wir alle bikesetups wie die Profis, oder würde eine andere Auslegung vielleicht sogar besser für Otto Normalverbraucher passen?

 

Ich würde hier mit Fokus aus Endurobikes gerne diskutieren, wo Ihr den Sweetspot seht, und ob unsere bikes nicht schon zu flach und zu tief geworden sind.

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Interessantes Thema!

 

Ich hab etwa 65,5° LW an meinem Torque. Seit letztem Jahr mit einem 45 oder 50mm Vorbau, zuvor 90mm.

Im steilen Gelände lässig.

Im Bikepark hingegen tu ich mir jetzt bissl schwerer als vorher, genug Druck auf's Vorderrad zu bringen.

 

Trotz des flachen Lenkwinkels kommt mir das Bike aber nicht zu träge vor, mir taugt's sehr.

(mir ist natürlich klar, dass man den LW nicht isoliert betrachten darf. Sicher helfen bspw. die 425mm kurzen Kettenstreben (bei 180mm FW!) das Bike agil zu halten)

 

 

Lenker: bin 191cm groß, hab von einem 680mm Lenker über einen 720mm auf einen 760mm-Lenker (12°) gewechselt.

Beim Hinterradversetzen hab ich mich ganz zu Beginn ein klein bissl umgewöhnen müssen, insgesamt taugt mir der breite Lenker aber sehr.

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ich denke, die argumentation stimmt grundsätzlich...

ich fahre mittlerweile seid 7 Jahren Endurobikes, und habe eine graduelle wandelung von "oldscholl" auf "newschol" durchgemacht... downhill und bikepark lasse ich jetzt erstmal aussenvor in meiner betrachtung.

 

mein erstes enduro war ein ghost ert BJ 2005 oder 2006 (gab wohl 2005 schon die nächstjahresmodelle, ehschowissen)

 

geometrie war damals das, was heutzutage nichtmalmehr ein trailbike ist.

also tretlagerhöhe irgendwo bei 37cm, lenkwinkel 68° roundabout, relativ kurzes oberrohr, damals noch mit VRO vorbau und 680mm lenker... also sehr hohe front - hat man mit dem hohen tretlager auch gebraucht.

 

danach kam das banshee rune v1, das war im serienzustand so ein mittelding... 350mm tretlagerhöhe, 67° lenkwinkel, mittelviel reach (heutzutage eher kurz)

danach kam ein angleset, das rune hatte dann mit 170mm gabel 345mm tretlagerhöhe (durch wegfall der unteren steuersatzscghale) und 65,5° lenkwinkel.

 

und jetzt bin ich beim rune V2 mit 64,5° lenkwinkel, 345mm tretlagerhöhe und viel reach.

 

wenn ich heute auf anhieb jemanden auf mein rune setzen würde, bin ich mir sicher, er hätte auf highspeedstücken und bergauf mit sicherheit mehr spaß als mit einer der vorhergehenden konfigurationen. im langsamen, technischen tut sich ein anfänger soundso schwer.

und im bikepark würde ein anfänger mit einem bike wie dem neuen rune sehr viel schneller vorankommen, als mit den "oldschool" geometrien, weil sie einfach vertrauen bilden.

 

sicher muss man ein bisschen wissen, was man tut, um so ein teil zb im wienerwald so zu bewegen, dass es spaß macht, und ja, mit einem flachen lenkwinkel muss man aktiver fahren... aber imho wird man dafür auch entsprechend entlohnt.+

 

eine "ältere" geo und weniger federweg sind vielleicht lustiger, solange der wunsch nach "mehr" nciht geweckt ist, aber spätestens nach 1-2 saisonen wird sich auch der anfänger, der sich am beginn vielleicht nciht traut, soviel gewicht aufs vorderrad zu bringen, eine entsprechende geometrie wünschen.

 

man kann aber darübver diskutieren, ob der "sweet spot" bei der tretlagerhöhe bei einem enduro eher bei 340mm oder bei 350mm liegt... für die meisten wird er aber heutzutage nciht mehr bei 360-370mm liegen.

mit dem lenkwinkel ist es ebenso. für den einen ist 66° schon ein guter wert, der andere will hald wirklich 64° weil er viel vertridet.

 

untersteuern ist ausserdem eine frage der fahrtechnik, der artikel geht hierauf garnicht ein...

 

mein banshee legend (und ich nehme an das rune V2 auch, kommte ich ncoh nciht so austesten) ist zb sehr kontrolliert ins ÜBERsteuern zu bringen in anliegern... mit mach5 rein, und irgendwann schmiert das hinterrad minimal weg am kurvenausgang... natürlich muss man dabei darauf achten, genug druck auf der front zu haben... deshalb ist eine halbwegs niedrige lenkerhöhe in zusammenhang mit so einer geometrie entscheidend...

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sehr interessant. ich selbst fahr erst seit rund 1 jahr enduro (light oder AM ist das heut zu tage schon glaub ich).

kann bei meinem bike leider kein angleset montieren um so was zu testen.

 

für mich individuell ist das tiefe tretlager eher ein fragezeichen, weil ich bei steilstufen immer anknalle!? bin aber kein "ballerer"!?

 

ich werde mir wohl zum spaß das ICB bike kaufen. da kann man angeblich mit so "flip-chips" lenk und sitzwinkel verstellen. da hat man direkt mit einem bike (gleiche ausstattung, gleiches fahrwerk, gleiche bereifung, gleiches gewicht) die möglichkeit unterschiedliche winkel zu probieren. dann weiß ich mehr darüber!?

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In den letzten Jahren gab vor allem im Gravity- Bereich, aber auch bei den Enduro-, und Allmountainbikes einen klaren Trend:

  • Flachere Winkel
  • Tiefere Tretlager
  • Breitere Lenker
  • und auch zunehmend längere Radstände

stimmt, denke das ist ein trend der primaer aus dem DH bereich in alle anderen bereiche "rueberschwappt". interessant finde ich dabei, dass enduros meisst hoehere tretlager haben als DH bikes (z.b. demo 343mm-353mm, 301k10 354mm-360mm). macht sinn, die bikes muss man schliesslich auch noch ueberall "pedalieren" koennen. und das mit der niedrigen front scheint z.t. eine poser geschichte fuer flachlandler zu sein ;) :

p4pb5463176.jpg

fairclough's demo mit "extra rise" - kein fan der tiefen front

quelle: http://www.pinkbike.com/news/2011-specialized-demo-8-brendan-fairclough.html

Das alles gibt bei Speed mehr Sicherheit, macht aber das bike auch sehr träge und mühsamer zu steuern. Darunter leidet der Spaß und die Lernkurve.

ja, das gibt zum teil mehr sicherheit aber sehr traege und muehsam zu steuern halte ich fuer uebertrieben.

ich bin in den letzten jahren doch einige kilometer auf meinem "race" hardtail gefahren (klassische hardtail geo), auch ein paar rennen. habe verdammt viel spass gehabt auf dem bike, aber da mich mein freundeskreis immer mehr fuer steile technische gelaende begeistern konnte, habe ich mir ein zweit mtb aufgebaut. mit dem neuen bike und der hilfe der technisch besseren fahrer hab ich dann angefangen bergab meine grenzen auszuloten. wenn ich dann ab und zu mal wieder aufs hardtail gestiegen bin ist es mir extrem negativ aufgefallen, dass ich schwierige stellen nicht einmal langsam fahren konnte. gewisse sachen sind aufgrund der geo einfach nicht drin. desswegen hab ich das hardtail jetzt zerlegt. idealer ersatz waere ein marathon fully (~120mm fw) mit 64grad lenkwinkel und 2,8kg (inkl. daempfer). sowas gibts nicht also fahr ich weiter mit meinem blindside.

ich habe noch nie das gefuehl gehabt, dass mich ein flacher lenkwinkel vom spasshaben abhaelt. eher im gegenteil. wenn ich bei einer stufe absteigen muss, weil ich sonst nicht runter komm verdirbt mir das den spass. wenn ich zurueckdenke an die xc rennen wo die fahrer passagen getragen haben, weil sie sich nicht runtergetraut haben, denk ich mir die haetten wohl auch mehr spass wenn sie die stellen fahren koennten.

aufrgund meiner erfahrungen kann ich sagen 1. ich bin kein fan von 71grad lenkwinkeln 2.ich bin kein fan von vorbaulaenge (lieber laengeres oberrohr/radstand)

Ganz gut wird das Thema in diesem Pinkbikebeitrag besprochen:

http://www.pinkbike.com/news/The-Argument-For-Short-Travel-Bikes-Opinion-2012.html

 

Das daraus folgende Zitat umreisst den Sachverhalt ganz gut:

 

 

Er spricht hier von Downhillbikes, aber mittlerweile gibt es ja schon Enduros mit 65 Grad Lenkwinkel (z.B. Banshee Rune). Brauchen wir alle bikesetups wie die Profis, oder würde eine andere Auslegung vielleicht sogar besser für Otto Normalverbraucher passen?

 

Ich würde hier mit Fokus aus Endurobikes gerne diskutieren, wo Ihr den Sweetspot seht, und ob unsere bikes nicht schon zu flach und zu tief geworden sind.

ich denk das aller wichtigste in der ganzen diskussion ist welche trails stehen den leuten zur verfuegung und welche trails fahren sie. danach richtet sich dann auch die geo der bikes. in den alpen gibt es viele trails auf denen die geo (flacher lw, langer radstand...) vollkommen gerechtfertigt ist, auch bei hobbyfahrern. wie es sich mit den trails in den usa verhaelt weiss ich nicht, aber ich habe den eindruck das die trails dort im schnitt mehr flow haben und das es dort keinen/wenige trails mit alpinem charakter gibt.

eine folge davon ist:

die europaeischen enduro bikes bekommen - subjektiv gesehen - immer flachere lenkwinkel (siehe IBC bike 65grad, 2013er torque ex 65,5grad usw.) kein wunder, die opinion leader fahren anspruchsvolle steile sachen in den alpen.

die amerikanischen enduros scheinen dem trand nicht zu folgen (siehe cannondale jekyll 67grad, transition covert 67grad, yeti sb66 67grad usw.)

 

~meine traum geo fuer ein enduro (oder eher tourenfully mit vertridepotential) (ich: 177cm koerpergroesse, 85cm schrittlaenge, 70-75kg):

63cm oberrohr horizontal

vorbau 0cm

64grad lenkwinkel

73grad sitzwinkel

355mm tretlager

425mm kettenstreben

44cm sattelrohr (also moeglichst kurz)

vorne 160mm

hinten 120mm

gewicht 2,8kg

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... ...

ich werde mir wohl zum spaß das ICB bike kaufen. da kann man angeblich mit so "flip-chips" lenk und sitzwinkel verstellen. da hat man direkt mit einem bike (gleiche ausstattung, gleiches fahrwerk, gleiche bereifung, gleiches gewicht) die möglichkeit unterschiedliche winkel zu probieren. dann weiß ich mehr darüber!?

 

gibt´schon eine finale geo tabelle(?)

hab´ zwar bei einigen votings mitgemacht aber alles hab´ ich nicht mitverfolgt

danke

gut gesetztes fragezeichen

 

 

@topic:

guter artikel

danke alf2

... ... ...

Brauchen wir alle bikesetups wie die Profis, oder würde eine andere Auslegung vielleicht sogar besser für Otto Normalverbraucher passen?

 

Ich würde hier mit Fokus aus Endurobikes gerne diskutieren, wo Ihr den Sweetspot seht, und ob unsere bikes nicht schon zu flach und zu tief geworden sind.

unbdingt brauchen wir räder wie profis, was würde die bikeindustrie sonst ohne uns anstellen ;)

nein, jetzt ernsthaft

ich finde man muß schon einige räder unterm popo gehabt haben um zu erfahren welches für einen persönlich paßt oder nicht

aha-effekte gibt´s immer wieder

und

entscheidener als das rad ist hald die fahrtechnik, die man nicht mit dem rad mitkaufen kann

ist aber vielleicht schon wieder offtopic

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und das mit der niedrigen front scheint z.t. eine poser geschichte fuer flachlandler zu sein ;) :

[ATTACH=CONFIG]139411[/ATTACH]

fairclough's demo mit "extra rise" - kein fan der tiefen front

quelle: http://www.pinkbike.com/news/2011-specialized-demo-8-brendan-fairclough.html

Das dürfte bei einigen der Profis Standard sein. Greg Minaar macht es ebensoo (siehe Spacer am Bild) und ich glaube bei einem der Athertons hab ich das auch schon gesehen.

 

http://www.sicklines.com/gallery/data/748/2010_greg_minnaar_downhill_bike6.jpg

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naja, man muss schon sehen, dass der übliche bikeparktrack (und für nix anderes haben die meisten ja imho ihren downhiller) schon um lichtjahre weniger steil ist als manche worldcuptracks.

 

zwar ist champery bei trockenheit auch für einen geübten "normalo" problemlos zu fahren, aber es ist hald pi mal daumen doppelt so steil wie der semmering... diejenigen, die schon dort waren, werden das bestätigen.

 

die 15mm spacer bei fairclough finde ich jetzt aber auch nicht tragisch viel... ich fahre derzeit 5mm, werde es aber auch mal mit der hohen brücke und 15mm probieren demnächst...

 

auf einer strecke wie champary hat man nie probleme, druck aufs vorderrad zu bekommen, soviel ist fix...

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Ich find den Artikel gar nicht so schlecht. Viel Federweg, bringt nicht unbedingt viel. Und die tiefen Tretlager, sind bergab super, bergauf oder im flachen unnötig bis völlig verkehrt. Klar, bei hohem Speed ist ein tiefes Tretlager ein Muss, nur geht bei den meisten technisch viel mehr zu verbessern am Speed, wie durch ein tiefes Bike. Und bei langsamen Temp, ist das höhere Tretlager nicht wirlich schlimm, eher einfach ein Umgewöhnung.

 

Mir sind 365mm Tretlager, im Prinzip zu tief!

 

Flacher Lenkwinkel und breiter Lenker dagegen, sind für mich absolut essentiell. Ich hätte kein Problem mit 63-64° am Do-it-all-Bike. Derzeit 65.5° empfinde ich als zu steil! Genauso sind extrem griffige und gut Dämpfende Reifen auch für mich nicht zu ersetzen. Klar ist es immer mal ein super Gefühl, wenn man von 1200g Reifne auf 700g Reifen wechselt, aber auf lange Sicht bin ich mit vernünftigen Reifen (also mindestens 950g) immer frustfreier unterwegs. Und grade vorne hab ich seit langem keinen

 

 

Allerdings fahre ich auch fast nur mehr steile Trails, und Bikeparks sind mir generell zu flach... (mal Ausnahme Schöckl, Schladming oder NKST die ganz nett sind).

 

 

Lenker hab ich auch lieber tief, aber da müsste ich nochmal experimentieren.. derzeit hab ich Null Spacer, Zero Rise Lenker, und umgedrehten 5° Vorbau... Grad bei sehr engen Stellen, wie Zäunen, ist oft ein höherer Lenker schon ein Vorteil. Das Gegenteil dass der tiefere Lenker wo durchkommt, wo man mit hohem Lenker ansteht, ist viel seltener.

 

(Und richtig gute Rider hängen mich auch auf schweren DH Strecken mit 700g Reifen am AM mit 37cm Tretlager und 150mm Federweg ab, wenn ich am 180mm Bike unterwegs bin - außer es ist so rutschig dass die 700g Reifen einfach nicht mehr fahrbar sind).

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was mir zum thema tiefe front gerade einfaellt ist, dass sowohl fairclough alsauch minaar beide ziemlich gross sind (glaube beide ueber 180). das macht natuerlich auch einen unterschied.

ich fahre z.b. bei 177cm und 598mm stack 1,5cm spacer und einen lenker mit 2cm rise.

beim thema reifen geb ich dir vollkommen recht.

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  • 2 Wochen später...

Nachdem ich ja auch schon über 20 Jahre bike und das Mountainbike schon fast 20 Jahre alt war, als ich begonnen habe, habe ich mir die Geschichte des MTB nochmals im Bezug auf obengenannte Themenstellung angesehen.

 

Begonnen hat es, wie wir alle wissen, Anfang der 70er Jahre mit den Klunker bikes. Die Amerikanische Form des Waffenrades, die von ein paar Hippies mit Trucks den berg hinauf gekarrt wurden um auf Schotterwegen ins Tal zu brettern. Hier das Exemplar von Joe Breeze:

 

http://clunkers.net/joeb_41dx01m.jpg

 

  • Flacher Lenk- und Steuerwinkel
  • Breite Felgen (sogar sehr breit für heutige Verhältnisse)
  • Breiter, hoher Lenker und kurzer Vorbau
  • 650B Laufräder (also auch nicht ganz neu der Trend)
  • Vorne ein Kettenblatt, hinten 2-Gang Nabenschaltung

Also eigentlich fast alles Trends, die grad alle wieder stark im Kommen sind.

Die Dinger wurden so gebaut, weil man damit bergabfahren wollte

Wie irre die Typen waren sieht man hier:

Bearbeitet von alf2
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Jetzt entdeckten nämlich die Rennradler das Mountainbike. Zuerst zögerlich, doch dann immer mehr. Die ersten MTB-Rennen waren größere Ausfahrten mit Würstel und Bier und viel Spass, aber irgendwann kamen dann die Rennradfahrer, die im Straßenzirkus keinen Auftrag hatten, aber bei den MTB-Rennen mitfuhren. Leute wie John Tomac, Gerhard Zadrobilek und Thomas Frischknecht führen selbst mit Rennlenker alles in Grund und Boden.

 

http://25.media.tumblr.com/tumblr_m9gwjcO89q1qzvfy8o1_500.jpg

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Die Folge war, dass sich auch die Mountainbikes an die Bedürfnisse der Rennfahrer anpassten (ist ja klar, Otto Bierbauch fährt auch was die Worldcup-Champions fahren)

 

Deshalb sahen die bikes Anfang der 90er Jahre dann so aus:

 

http://si6.mtb-news.de/fotos/data/500/cirrus.png

 

Steile Winkel (von 66-67 Grad auf 71-72 Grad Lenkwinkel)

Kurze Hinterbauten

Große Sattelüberhöhung

Schmale Lenker (bis zu 52 cm) und ultralange Vorbauten (135mm war Standard)

 

Mit den Dingern wurden dann auch Downhillbewerbe wie Kaprun ausgetragen.

Auch hier wieder ein Film, der eindrucksvoll unter Beweis stellt, wie hier selbst die Profis mit völlig ungeeigneten bikes die Trails hinunterheizten: http://www.youtube.com/watch?v=IdQo9fWkw8U

 

Wahrscheinlich wäre man sogar mit einem Klunker besser runtergekommen. Aber damals hat man in jedem Geschäft eingtrichtert bekommen, dass Vorbauten unter 130mm gar nicht gehen und dass schmale Lenker, Felgen und kurze Hnterbauten essentiell sind. Ach ja und die Mode dazu war auch was ganz besonderes ;-)

Bearbeitet von alf2
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Jetzt bist du mir zuvorgekommen und

:s: hast mir meine Pointe weggenommen!:s:

 

jetzt schau dir mal das her an:

und dann das hier:

das sind 20 Jahre entwicklung... klar dass da kein stein auf dem anderen geblieben ist.

 

Ja stimmt, aber mit den den 20 Jahre alten Klunkers wär man auch 1992 schon besser runtergekommen.

Der Beweis sind für mich die Videos von Transition bikes, die ja die Klunker bikes grad wieder als Nachbau auf den Markt werfen: http://www.pinkbike.com/video/229205/

http://vimeo.com/51119615

 

Worauf ich hinaus will ist, dass es keine lineare Entwicklung gibt, die immer besser wird, sondern dass einfach vieles Mode ist. Weil viele Eigenschaften des bikes die in den 70ern aktuell waren - und jetzt zitiere ich mich kurz selbst:

  • Flacher Lenk- und Steuerwinkel
  • Breite Felgen (sogar sehr breit für heutige Verhältnisse)
  • Breiter, hoher Lenker und kurzer Vorbau
  • 650B Laufräder (also auch nicht ganz neu der Trend)
  • Vorne ein Kettenblatt, hinten 2-Gang Nabenschaltung

jetzt wieder kommen, weil sie für eine bestimmte Art zu fahren - nämlich bergab - funktionaler sind.

Bearbeitet von alf2
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Ich bin selbst froh, dass es in diese Richtung geht aber einige Entwicklungen sehe ich skeptisch, zumindest für alle Normalfahrer (ich beziehe mich mit meinen Angaben auf bikes der Enduroklasse mit 160mm, darüber hinaus macht anderes schon Sinn:

 

  • Tretlagerhöhen unter 350mm
  • Winkel unter 65 Grad
  • Niedrige vordere Aufbauten und Kombination mit langen Radständen, wo man sich wirklich nach vorne lehenen muss um Druck aufzubauen
  • und zugegebenermaßen auch "Neuheiten" wie 650b

 

Ich frage mich halt, ob das gerade wieder eine Entwicklung ist, die manche Dinge einfach übertreibt (wie lange Vorbauten, Elevated Chainstays, 1,7" Reifen fürs MTB, etc.)

Bearbeitet von alf2
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Meiner Meinung nach sind die aktuell wichtigsten Dinge an einem MTB:

 

große Reifenfreiheit, fette Reifen mit griffigen Mischungen

leichte, stabile und breite Felgen

ein den eigenen Proportionen entsprechender, breiter Lenker + für Fahrstil passender, nicht zu langer Vorbau

Geo mit flachem Lenkwinkel und steilem Sitzwinkel, wobei auch das mit den Fahrerproportionen zusammenpassen muss - Reach ist wichtiger als Oberrohrlänge (hab ich z.B. grade selbst stark bemerkt zwischen Remedy und Slash)

ausgewogene Federungskomponenten mit gutem Ansprechverhalten (und tendenziell linearer Kennlinie in Zusammenspiel mit Hinterbau) - Federweg ist mMn zweitrangig

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IMHO sind die superbreiten Reifen die nächste große Innovation am MTB Sektor. Das ganze noch als Fully, ein bisschen leichter und mit ausgegorener Geo ist glaube ich der nächste Innovationsschritt :

 

http://brimages.bikeboardmedia.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2012/02/bamboo-fat-bike-diller-design-600x520.jpg

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Danke lieber Alf2 für die interessanten Beiträge, speziell die Beschreibungen udn Fotos der Klunker Bikes.

Spätestens seit dem ich mit Spank Stiffy Felgen (34mm Innenweite) unterwegs bin, glaub ich auch, dass breite Felgen und Reifen groß im Kommen sind. Ein paar Ausfahrten im Schnee hab ich sogar mit weniger als 1bar gemacht und es fährt sich einfach nur großartig. Aber ob sich die Fat Bikes wirklich auch als Fullies kommen? (Das paßt mM nicht ganz)

 

 

Mein Pitch hat knappe 36cm Tretlagerhöhe und wenn es bergauf ein bißchen wurzelig wird, setze ich schon auch manchmal auf. Ich fahre aber mit relativ viel Sag hinten.

Daran dem mit einem kleineren großen Kettenblatt entgegenzuwirken, habe ich noch gar nicht gedacht. Der Umstieg von 36 auf 32 Zähne sollt' ja fast schon 1cm bringen. Wenn ich dann nur nicht auch noch einen kleineren Bashguard bräuchte damit's was bringt…

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