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Zugunglücke bzw. Zug-Crash - welcher Sitzplatz hat geringstes Verletzungsrisiko?


tsd.tom
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Nicht nur aus aktuellem Anlass ( http://wien.orf.at/news/stories/2567971/ ) sondern auch so, als Gelegenheits-Bahnfahrer (speziell im Winter) mache ich mir ab und zu Gedanken darüber, welcher Platz in einer Zug-Garnitur wohl der "Sicherste" wäre.

 

Schon klar, Zugunglücke sind sehr selten, aber ab und zu passieren sie halt doch. Bei einem richtigen Crash mit hoher Geschwindigkeit wird es wohl ziemlich egal sein wo man sitzt - aber gerade bei regionalen S-Bahnen die mit geringer Geschwindigkeit unterwegs sind macht es meiner Meinung nach sehr wohl einen Unterschied. Meine Theorien dazu (ich gehe von einem Frontalcrash bzw. einer Entgleisung aus. Einen "Auffahrunfall" wird es im Zug wohl praktisch nie geben :D ):

 

- die "geringste" Aufprallenergie wird vermutlich im hintersten Waggon sein, da der Vorderteil der Zugsgarnitur ja schon das meiste absorbieren müsste.

- gegen die Fahrrichtung sitzen ist vermutlich besser, da man in den Sitz "gedrückt" wird (Nachteil - ein event. gegenüber sitzender Passagier fliegt einem dann entgegen)

- Stehplätze zwischen den Sitzreihen, vor allem die im Bereich der Ausstiegstüren, halte ich für besonders gefährlich, da sich in diesem Bereich Stufen, Feuerlöscher, Geländer etc. befinden, gegen die man dann mit voller Wucht knallen würde

 

Wie denkt ihr da drüber? Ich weiß, es ist ein sehr hypotetisches Thema ... aber man darf sich doch mal Gedanken drüber machen.

Bearbeitet von tsd.tom
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Anhand deiner Annahmen sehe ich das so wie du:

- letzter Wagen, Rücken in Fahrtrichtung, Sticker auf den Sitzplatz gegenüber der aussieht wie Hundekacke ;)

 

Ich sehe aber einen Auffahrunfall bei Zügen trotzdem als Möglichkeit, da ja dein Zug im Bahnhof stehen kann und ein anderer kracht rein. Ebenso sthen Züge hin und wieder mal auf der Strecke weil etwas an einem anderen Zug defekt ist und man einfach warten muß. Auch da kann dir problemlos ein Zug hinten drauf fahren (meiner meinung nach).

 

Somit sitze ich ungern im ersten und letzten Wagen, sondern am liebsten in der Mitte bzw hinteres Drittel.

Es gab vor rund 20 jahren mal ein Zugunglück in Österreich - und damals fuhr ich jeden Tag Bahn. Am nächsten Tag wollten alle mit dem Rücken in fahrtrichtung sitzen :)

 

Aber.. fahr einfach mit dem Rad ;)

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Wo die Aufprallenergie am Höchsten ist, hängt wohl davon ab, obs ein Frontalcrash ist, oder ob wer von hinten drauffährt (gabs solche Bahnunfälle überhaupt?)

 

Wenn wir davon ausgehen, dass es mit größerer Wahrscheinlichkeit ein Frontaler ist, dann ists davon abhängig, mit welcher Geschwindigkeit das passiert, um welche Art Züge es sich handelt (5047er Triebwagen hat eine andere Aufprallgeometrie, als die neuen, eher aerodynamischen S-Bahn-Garnituren) usw....

 

Also glaube ich, dass hier so viele Faktoren rein spielen, dass die einzig sichere Antwort ist: je weiter weg vom Epi-Zentrum, desto unwahrscheinlicher ist, dass man z´matschgert wird.

 

Was aber nicht davor bewahrt, auch in größerer Entfernung zum Unfallherd nicht innere Verletzungen (Beschleunigung/Verzögerung), Organschäden, Schleudertrauma, Genickbruch (wenns deppert her geht) davon zu tragen.

 

Ich sitz aus einem Bauchgefühl heraus am liebsten irgendwo mitten drin, mit leichter "nach hinten" Ausrichtung. Ob gegen die Fahrtrichtung gscheid ist? Für meinen Magen (und die darin enthaltene Nahrung) eher nicht, was mich wohl zu einem potentiellen Opfer macht, wenns mal bumst :)

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auffahrunfälle gabs bei der bahn schon öfters mal!

in frankreich bilde ich mir ein war mal ein recht schlimmer...

und selbst bei uns ins österreich glaub ich hats das schon gegeben!

 

edit:

dieses mein ich:

Paris (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c3/Flag_of_France.svg/18px-Flag_of_France.svg.png Frankreich) – Zusammenstoß infolge Bremsversagens27. Juni 1988 – Für diesen Unfall in Paris mit 56 Toten und 32 Schwerverletzten war eine Verkettung unglücklicher Umstände verantwortlich. Es begann, als bei der Haltestelle Vert de Maison, wo im Sommerfahrplan kein Halt vorgesehen war, eine Frau die Notbremse zog. Nach diesem außerplanmäßigen Halt hatte der Lokomotivführer große Probleme, die Bremse wieder zu lösen, deaktivierte irrtümlich einen Teil der Betriebsbremse des Zuges und setzte die Fahrt fort. Weil die Verspätung schon 30 Minuten betrug, beschleunigte der Lokomotivführer schnell auf 100 km/h. Als er vor dem Gare de Lyon die Geschwindigkeit drosseln wollte, bemerkte er den Bremsausfall. Offensichtlich dachte er nicht an das zweite Bremssystem (elektrisch), weil er es üblicherweise nicht brauchte, und setzte nur einen Notruf ab, wobei er aber vergaß, die Zugbezeichnung anzugeben. So war es der Fahrdienstleitung im Gare de Lyon nicht möglich, den defekten Zug zu identifizieren. Mit Auslösen des allgemeinen Notsignals wurden alle Signale im Bahnhofsbereich auf Rot gestellt und die Weichenstellung außer Kraft gesetzt. So konnte der Zug weder auf ein totes Gleis noch an den ursprünglich vorgesehenen Bahnsteig geleitet werden. Letztlich fuhr der Zug im Bahnhof mit etwa 90 km/h auf einen anderen auf.

Der Lokomotivführer wurde 1992 zu vier Jahren Haft und der Zugbegleiter zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Dieses Urteil löste einen landesweiten Streik des Bahnpersonals aus, der die Justiz zur Reduzierung des Strafmaßes zwang. In der Folge wurden das Zugfunksystem verbessert und Noteinrichtungen in den Waggons installiert, damit Passagiere mit dem Triebfahrzeugführer kommunizieren konnten. → Hauptartikel: Eisenbahnunfall am Gare de Lyon

 

 

oder hier:

 

 

Sainthia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Flag_of_India.svg/20px-Flag_of_India.svg.png Indien) – Auffahrunfall19. Juli 2010 – Im Bahnhof von Sainthia, Westbengalen, fuhr der Uttar Banga Express auf den Vananchal Express auf, der dort gehalten hatte und gerade in der Abfahrt begriffen war. Die Ursache des Auffahrunfalls konnte nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Der Uttar Banga Express hätte in Sainthia halten müssen, fuhr aber mit unverminderter Streckengeschwindigkeit in den Bahnhof ein. Zuvor hatte er das „Halt“ zeigende Einfahrtssignal überfahren. Das Gleis, in dem der Vananchal Express stand, war nicht durch eine Schutzweiche gesichert. Auch auf die Ansprache per Funk durch den Zugführer reagierte das Lokpersonal nicht. Als der Zugführer daraufhin die Notbremse auslösen wollte, reagierte diese nicht. Der erste Verdacht, dass das Lokpersonal, das bei dem Unfall ums Leben gekommen war, unter Drogen gestanden habe, wurde durch die Obduktion nicht bestätigt. Die Wucht der Kollision war so groß, dass ein Wagen auf eine über die Gleise führende Brücke geschoben wurde. 66 Personen starben, 165 wurden verletzt

 

 

oder du schaust einfach hier

Bearbeitet von der.bub
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... ich erinnere mich noch damals bei uns zu Haus in Melk 1993.

3km weiter (wir liegen auch noch tiefer wie der Bahnhof) hab ich zufällig den Tuscher um 8 uhr in früh im Hof draussen gehört, und hab mir gedacht, was war das jetzt?

... war sehr schlimm damals ...schlimm wie es da ausgeschaut hat.

Bearbeitet von LBJ
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oder hier:

 

 

Sainthia (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Flag_of_India.svg/20px-Flag_of_India.svg.png Indien) – Auffahrunfall19. Juli 2010 – Im Bahnhof von Sainthia, Westbengalen

 

Zugegeben, die ÖBB kann man schon hie und da kritisieren :p, aber gleich ein Beispiel aus Indien?

Vielleicht aber ist gerade hier der beste Sitzplatz. Da muss einen kein Feuerwehrmann rausschneiden ...

 

...schlimm wie es da ausgeschaut hat.

 

Und welche Waggons waren da die am leichtesten zerstörten?

Bearbeitet von feristelli
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Und welche Waggons waren da die am leichtesten zerstörten?

 

... natürlich hats die Vorderen am meisten erwischt

... waren alles noch die alten rot-orangenen.

...die zwei Loks - die Lok des Personenzugs noch die alte Lokomotive der Reihe 1044 - zusammengepresst sagenhaft, muß dazusagen, die sind mit voller Wucht mit 110 km/h zusammengekracht!

Es war die 1044.241: Sie wurde nach dem fatalen Zusammenstoß mit der 1010.008 am 13.02.1993 in Melk nach sechs Monaten Betriebszeit am 01.12.1993 kassiert.

Zur 1044er: Von der 4-achsigen Universallok wurden in mehreren Phasen zwischen 1974 und 1995 insgesamt mehr als 200 Stück gebaut - die modifizierten 1044.2 wurden in 1144 umbenannt. Mit der Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h war die Lok lange Zeit die Parade-Schnellzug-Lok der ÖBB. 1044.001 wurde umgebaut und diente als 1044.501 für Hochgeschwindigkeitsfahrten

 

Die 1010 Reihe gibts schon lang nimmer, war die ganz alte Reihe der

6-achsigen Loks (Baujahr 1955-1956), die wurden ursprünglich im Schnellzugdienst eingesetzt, später waren sie überwiegend im Güterzugdienst anzutreffen. Im Jahr 2003 wurden die letzten Vertreter der 20 Stück umfassenden Baureihe ausgemustert. Mehrere Maschinen sind jedoch für den Nostalgiebetrieb erhalten geblieben.

 

.... für die, die sich für Bahnen interessieren :D

 

...übrigens damals waren 80 Soldaten des österreichischen Bundesheeres im Einsatz (die haben quasi zu Fuß runter gehen können)

Bearbeitet von LBJ
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...solche gedanken haben nur für den sinn, der NIE am strassenverkehr teilnimmt (also weder als fußgänger, auto-, bus- noch radfahrer...

>500 strassenverkehrstote letztes jahr & wieviel tote bahnpassagiere?

(ich sitz auch gerne mit rücken zur fahrtrichtung vorzugsweise mit leichtem gegenüber (sind die dafür knochiger?) & stehe in der station bei einfahrendem zug mit dem rücken zu einer wand - man kann nie wissen, & es kost' nix!)

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bei uns in der Gegend gabs vor knapp 10 Jahren einen saubösen Unfall,

dabei hats den hinten angehängten, uralten und miesen Waggon für die Fahrer die ihre LKW auf der rollenden Landstraße abgestellt hatten, zwischen den völlig unbetroffenen, harten, tiefen LKW-Ladewaggons und der am Zugende hängenden Lok (Schubbetrieb) richtig zerrieben

:(

Die Holzkrücke war einfach im Unterbau nicht steif genug

 

 

k.A. wer die Idee mit der Lok hinten gehabt hatte - geht imho eh nur auf einen "Fehler" zurück, dass die "originalen" Lok/Passagierwaggons den vollen Zug im Schubbetrieb nicht derschoben haben und daher auf der anderen Seite eine Lok eingebunden werden musste - aber was weiß ich schon von Zügen

aber ganz hinten im letzten Waggon sitzt es sich wohl genauso schlecht, wie vorne

--> vorletzter Waggon :toll:

 

und bei einem Buserer nicht in einem Fullspeed-ICE sitzen, dann ists nämlich eh egal ... (Eschede)

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Stimmt.. Lok hinten hab ich vollkommen vergessen (@yellow - Lok hinten hat übrigens den Sinn, dass sie den Zug im Bahnhof nicht großartig wenden müssen.. der Lokführer geht einfach von der Lok an dasEnde in einen Waagen mit einem Fahrerstand und kann in die umgekehrte Richtung zurück fahren. Nennt sich "Wendezug". Früher mußten sie immer Lok abkoppeln, andere Lok auf anderer Seite dazu.. hat gedauert).

 

Wenn die Lok hinten ist, mach ich mich aus den letzten Wagons auch aus dem Staub. Die Loks wiegen ja 80 Tonnen oder so und sind sicherlich eher.. kompakt und hart, während diese Zwischenwaagen mit 50 Tonnen auf mich eher den Eindruck machen, als würden sie.. naja.. eine Knautschzone sein :)

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Ich schätze, dass die meisten Unfälle mit Personenschaden irgendwie von verrutschter Ladung oder in den Umgrenzungsraum der Strecke hineinragenden Baggerschaufeln, etc. verursacht werden. Also ist es bei zweigleisigen Strecken günstiger, auf der vom Gegengleis abgewandten Seite zu sitzen. Natürlich auch nicht im ersten oder letzten Waggon.
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(@yellow - Lok hinten hat übrigens den Sinn, dass sie den Zug im Bahnhof nicht großartig wenden müssen..

der Grund den ich getippt hab, den hab ich ernst gemeint,

und wennst Dir beispielsweise einen Wiesel Doppelstock ansiehst, wirst sehen, dass es dort Führerstände beidseitig gibt,

... aber die "Lok" zu schwach für Schubbetrieb war ...

(weswegen doch wieder eine Taurus "hinten angehängt werden musste)

 

... ist aber vielleicht auch nur eine Internet-Verschwörungstheorie

:rolleyes:

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allerdings hätte es angeblich vielleicht sogar verhindert werden können:

der gebrochene Radreifen - im 1. Waggon durch den Boden geflogen und in der Decke stecken geblieben - hatte einen Passagier dazu gebracht, den Schaffner zu verständigen. Der war aber in Waggon Drei und musste erst vor kommen um das Zeug anzusehen

(anstatt dass der Passagier gleich die Notbremse gezogen hätte, aber nachher simmer alle gscheiter ...)

wären ca. 30 Sekunden gewesen. Vielleicht ...

 

 

(und wäre der Gegenzug nicht 2 Minuten zu früh dran gewesen, wäre der mit ebenfalls 200 in das Wrack reingeschossen,

schlimmer hätts also auch sein können)

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