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Grundsätzliche Gedanken zum Gewicht - Radspezifisch


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:) frühling ist... zeit für eine theoretische grundsatzdiskussion ;)

 

ich stelle hiermit einige thesen auf:

 

1. wenn es möglich wäre, einen 80kg-roboter mit einem bike einen rundkurs fahren zu lassen (z.b. XC-runde - viel auf und ab, enge kurven usw.), erhielte man bei jeder runde nahezu idente rundenzeiten.

 

2. würde man bei dieser versuchsanordnung das bike mit 500g zusatzgewicht bestücken, wären die rundenzeiten länger.

 

3. die verlängerung der rundenzeiten würde sich in etwa so verhalten, wie die 500g zum gesamtgewicht (ca. 0,45%), also minimal....ob das zusatzgewicht an rotierenden oder statischen massen befestigt wurde, würde nur die zweite kommastelle geringfügig beeinflussen.

 

4. würde man die gleiche versuchsanordnung mit (trainierten) menschlichen fahren durchführen,

wäre punkt 1 nicht möglich, punkt 2 würde aber trotzdem stimmen, und punkt 3 (die verlängerung der rundenzeit) würde wesentlich höher als beim roboter ausfallen. Ausserdem würde die plazierung des gewichts (stichwort rotierende masse) massive unterschiede herbeiführen.

 

 

diese 4 punkte könnt ihr glauben oder auch nicht...sie sind nicht beweisbar.

 

 

ich glaube jedenfalls daran, weil ich weiss wie stark sich die psyche auf die leistung- und leidensfähigkeit auswirkt -> wenn ich das gefühl habe, einen superleichten hi-tech-rennhobel unterm arsch zu haben, ist es mir möglich ein bisschen weiter an die "genze" zu gehen, ein paar watt mehr als "normal" aus den füssen zu drücken...euphorie und glückshormone eh klar oder?...;)

 

umgekehrt - wenn ich das gefühl habe, mit wesentlich schwererem (d.h. im kopf: = schlechter) material als die direkte konkurenz (oder der tourpartner) unterwegs zu sein, werden keine aussergewöhnlichen leistungshöhenflüge möglich sein.

 

Fazit:

ich glaube, dass sich 500g physikalisch gesehen nur sehr schwach auf die gesamtperformance auswirken. ich bin aber gleichzeitig überzeugt davon, dass sich "spürbare" gewichtstunings im kopf multiplizieren und eine persönliche leistungssteigerung ermöglichen (je nach typ und anfälligkeit :p).

mit "spürbar" meine ich z.b. tunings an den laufrädern (rotierende masse) die sich in form einer verringerten kreiselwirkung bemerkbar macht und das bike agiler und leichter erscheinen lässt.

ausserdem kann aber auch "spürbar" sein, wenn man unmengen von geld ausgibt um an jeder ecke ein paar gramm einzusparen...das hat mmn den selben effekt :D

 

zusammengefasst: ich glaube, dass gewichtstuning in erster linie "kopftuning" ist, und ich weiss, dass es bei mir funktioniert, obwohl mir die physikalische sinnlosigkeit dieser massnahme bewusst ist :D

Bearbeitet von AFX
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an rotierenden oder statischen massen befestigt wurde, würde nur die zweite kommastelle geringfügig beeinflussen.

die Geschichte mit dem gefühlsmäßigen Tuning glaub ich Dir sofort,

aber das da aus dem Quote - das ist wirklich so?

:confused:

 

 

... ebenso: was hast geraucht und wo gibts das?

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Ok.

Was hast graucht :D

 

und: gibt es das auf Krankenschein? Ich fürchte so gut wie das Zeug sein muss kann ich es mir nicht leisten ;-)

 

Den Placebo Effekt gibt es bei Medikamenten - warum nicht bei Fahrrädern auch?

Aber eines kann _ich_ dir beweisen: Bei Motorleistung gibt es den Effekt nicht: Wenn der Sprit noch so teuer ist -> du hast trotzdem nicht mehr PS ... :rolleyes:

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:D gar nichts geraucht, null...ehrenwort ;)

 

1,5 wochen freeski-powdern hat aber in etwa den gleichen effekt...oder nein, eigentlich 1000mal besser :)

 

 

die Geschichte mit dem gefühlsmäßigen Tuning glaub ich Dir sofort,

aber das da aus dem Quote - das ist wirklich so?

:confused:

 

ich kann's nicht beweisen oder berechnen, glaube aber dennoch, in der schulzeit und auch im weiteren leben ein gewisses technisches grundverständnis angehäuft zu haben...und vertraue da auf mein bauchgefühl:

da sich rotierende masse bei fahrrädern (ausser in der kreiselwirkung) in gleichförmiger bewegung neutral verhält und lediglich bei beschleunigungsvorgängen anders als statische masse auffällt, und ich weiters davon ausgehe, dass ein trainierter biker einen halbwegs "runden tritt" zustande bringt, glaub ich daran, dass die physikalische auswirkung der rotierenden masse bei fahrrädern masslos (was für ein wortspiel:f:) überbewertet wird.

 

gut möglich dass es sich sogar auf die erste komastelle auswirkt - macht aber auch keinen grossen unterschied. :wink:

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ok, falsch verstanden, dachte Du meinst eine "normale" Runde

(= mit Geschwindigkeitsänderungen)

 

na, passt schon, du hast mich genau richtig verstanden...:)

 

allerdings ist es so, dass sich der "mehraufwand" bei einer beschleunigung berechnen lässt (und beachtlich ist) allerdings in relation zum gesamtgewicht eigentlich doch relativ bescheiden.

 

aber was in den berechnungsmodellen (die ich bisher zu gesicht bekam) meistens vollkommen an der realität vorbeigeht, ist die anzahl der "echten" beschleunigungsvorgänge:

 

d.h. ein "echter" (verlustbehafteter) beschleunigungsvorgang ist es NUR dann wenn du von "bremsen" oder "dahinrollen" auf "treten" wechselst, und geschwindigkeit dann mittels bremsen wieder verringerst - z.b. vor einer kurve.

bei geschwindigkeitsänderungen die durch bodenunebenheiten oder steigungswinkel-veränderungen entstehen, ist es in der regel so, dass du mit "rundem tritt" gleichmässig energie einbringst ->

bei schwererer rotierender masse dauert es zwar länger bis geschwindigkeit aufgenommen wird, die eingebrachte energie ist aber in der rotierenden masse gespeichert und hält die geschwindigkeit dann länger aufrecht als bei leichten laufrädern...quasi ein null-summenspiel.

und wie gesagt, in relation zum gesamtgewicht sowieso...ähm...ein winziger unterschied.

 

und um nochmal klarzustellen: ich spreche von kleinen gewichtsunterschieden (so um die 500g) und behaupte NICHT, dass es physikalisch gesehen keinen unterschied gäbe, sondern nur dass mmn der unterschied wesentlich kleiner ist als uns immer wieder eingeredet wird.

ich weiss aber aus eigener erfahrung, dass leichte laufräder ganz klar "spürbar" sind (verringerte kreiselwirkung) und behaupte, dass sich dieser umstand viel stärker auf die leistungsperformance auswirkt als das andere physikalische zeugs.

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zusammengefasst: ich glaube, dass gewichtstuning in erster linie "kopftuning" ist, und ich weiss, dass es bei mir funktioniert, obwohl mir die physikalische sinnlosigkeit dieser massnahme bewusst ist :D

 

Hättest das am Anfang geschrieben hättest du dir den Rest sparen können, Leichtbau ist Abenteuer im Kopf.

 

Zu den ganzen "Berechnungen" es gibt auch zu leicht, mit den Lightweight Ventoux habe ich mich sogar sehr unwohl gefühlt weil das Vorderrad für mein Gefühl einfach zu leicht war.

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Zu den ganzen "Berechnungen" es gibt auch zu leicht, mit den Lightweight Ventoux habe ich mich sogar sehr unwohl gefühlt weil das Vorderrad für mein Gefühl einfach zu leicht war.

so ein teil bin ich noch nie gefahren, kan ich mir aber gut vorstellen...zumal bei einem extrem leichten vorderrad bei geringen geschwindigkeiten das radfahren an sich, und im speziellen das freihändige fahren schwieriger wird.

 

in dieser analogie bin ich ja immer wieder darüber verblüfft, dass sich die fahrrad-industrie bei kinderfahrrädern die kreiselwirkung nicht zu nutze macht...

da könnte man mit relativ wenig aufwand kinderräder produzieren, die den kids das erlernen des fahrradfahrens wesentlich erleichtern würde. (z.b. räder mit möglichst grossem vorderrad und/oder mehr masse im umfang der vorderräder)

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