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Scheibenbremse vorne - ein generelles Mechanik/Statik- Problem bei hoher Verzögerung?


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Habe folgende seltsame Eigenschaft an nunmehr drei verschiedenen Bikes (ein 28er und zwei 29er) festgestellt - und zwar an der vorderen Disc (an drei verschiedene Hydraulikbremsen: Shimano, Elixir, Tektro):

 

Bremse ich mit relativer Maximalverzögerung, also sehr stark - dann zieht es an der gegenüberliegenden Seite der Disc die Achse aus der Gabelachse. Das Ergebnis ist, dass das Rad dann nicht mehr mittig läuft, sondern nach links versetzt in der Achse steht. Es kommt dann sogar vor, dass der Reifen mit der linken Flanke an der Federgabel streift.

 

Ist das normal???

 

Irgendwie macht mir das Sorgen.

 

Bis jetzt mache ich es so, dass ich dann stehen bleibe, und den Schnellspannverschluss noch fester zu schließen versuche. Lediglich kann ich den Schnellspanner gar nicht so fest zuknallen, als dass bei der nächsten starken Bremsung dasselbe wieder passiert. So macht Bremsen mit Disc eben nicht viel Spaß.

 

Irgendwie habe ich den Verdacht, dass es ein mechanisches Festigkeitsproblem der Schnellspannverschlüsse ist. Die Kräfte die bei einer starken Bremsung erzeugt werden, können von dem Achsverschluss einfach nicht aufgenommen werden. Vor allem weil die Disc ja nur auf einer Radseite montiert ist, und somit die Kraft absolut einseitig auf den Schnellspannverschluss wirkt.

 

Kennt das Problem jemand? :confused:

Bearbeitet von bike69
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Das kann doch nur bei lockeren Schnellspannern passieren.

Ich hab zwei Räder mit Schnellspanner und Scheibenbremsen, und da ist das noch nie passiert, und dabei habe ich ein Rad davon schon seit 2002.

Eine andere Möglichkeit ist eine "vernudelte" Schnellspanneraufnahme der Gabel, wo der Schnellspanner dann keinen Halt mehr hat, aber bei allen deinen Rädern?

Aber vielleicht schließt du die Schnellspanner ja wirklich nicht fest genug?

Da muss man beim Schließen schon ein bißchen Kraft aufwenden, nur locker zuklappen ist zu wenig.

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Wie meinst du, dass es es aus der Achse zieht? Das sollte normalerweise spielfrei fix sein. Ist das nur im Moment des Bremsens oder bleibt es danach auch bestehen?

Wenn nein, dann könnte eher ein Problem der Speichenspannung sein: die Nabe wird abgebremst, der Reifen selbst zieht in die andere Richtung, der Gegenzug wird über die Speichen gehalten. Wenn die Gegenseite nicht entsprechend dagegenhält, ziehts das Laufrad bremsscheibenseitig.

 

Grüße, Thomas

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Normal ist das sicher nicht, aber so wie die Bremse vorne montiert wird (links, hinter der Gabel) zieht es die Achse beim Bremsen tatsächlich nach unten aus dem Aufallendende heraus. Um dem entgegenzuwirken, sind die Ausfallenden vieler Gabeln nicht nach unten sondern schräg nach vorne offen.

 

Zusätzlich liegen die Klemmflächen des Schnellspanners üblicherweise in einer Vertiefung im Ausfallende (das sieht man zB hier auf dem Foto des Ausfallendes http://blog.spoony.ch/2009/08/14/projekt-ti29-40-fox-32-f29-fit-rlc-2010/) oder es liegen Noppen unter Schnellspanner — beides verhindert das Herausrutschen der Achse selbst bei komplett offenem Schnellspanner oder sollte es zumindest tun. Bei ordentlichen Schnellspannern (Shimano, Mavic, Hope,…) und Ausfallenden, die nicht komplett abgenudelt sind, dürfte es keine solchen Probleme geben.

 

 

Nichtsdestotrotz habe ich (Tandem?)Gabeln in Erinnerung, die die Scheibenbremsaufnahme statt links hinter Gabel, rechts vor der Gabel haben. Die Radachse wird dann beim Bremsen nach oben in das Ausfallende hineingedrückt.

Und Steckachsen, die sich bei MTBs so gut wie durchgesetzt haben, lassen solche Probleme auch nicht mehr zu.

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Gabel mit Steckachse zu achten!
hilfreich,

bei breits vorhandenen Rädern

:rolleyes:

und sooo lange gibts die Steckachsen doch auch noch nicht - besonders sinnvolle (= welche, die sich ohne Werkzeug "zerlegen" lassen)

Und sind an allen Rädern bereits Steckachsen dran? Enduro? Tour? CC?

 

 

 

zurück zum Problem:

kenn ich leider, lag an zu schwachem Spanner, leg Dir nen "massiveren" zu ...

 

dazu noch:

während des Bemerken des Problems fiel mir auf, dass die Ausfallenden bereits "schräg" abgeschliffen waren, vom rumrutschenden Spanner.

Schelle Abhilfe war, das ganze mittels Dremel wieder gerade zu bekommen - und dann erst den neuen Spanner.

(denn der Spanner alleine hätte nix geholfen, wenn die Aufnahme schon dazu "führt", dass das Ding rausrutscht)

Hat danach wieder voll funktioniert (und tuts noch)

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achsoja:

das betrifft (betraf) das linke Ausfallende

(wie bei Dir wohl auch, weil der Reifen ja auch nach links rausrutscht)

 

Dass das allerdings bei drei Rädern vorkommt, ist schon komisch.

Eventuell erst länger zu schwach zugeknallt die Dinger und jetzt auch das "abgescherte" Ausfallende?

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Man kann hier im Internet natürlich lange den Rätselonkel spielen, solange man nicht weiß welche Gabel, Ausfallende, Nabe, Schnellspanner, vernudelte Ausfallenden, ... zuwenig Klemmkraft, ... Achse steht über das Ausfallende drüber, ... etc.

Oder man geht zum Händler (wo man event. sogar das Rad gekauft hat). Ist halt ein Riesenunterschied ob man das Problemrad direkt vor sich hat oder nicht.

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Ich, wiege 100 Kilo, fahre 180er und 200er Scheiben in Gabeln für normale Schnellspanner und auch in Steckachsen. Das beschriebene Phänomen ist mir aber unheimlich, denn das kenne ich so überhaupt nicht und ich gehe davon aus, dass das so nicht sein DARF!

 

Selbst wenn es nur eine normale Schnellspannachse ist, und es sich nicht um eine Titan- oder Alu-Achse handelt (werden meist eher aus Stahl sein), dann verwindet sich eher die Gabel, bevor die Achse von sich aus was tut. Bei den Schnellspannern genauso. Wenns nicht gerade irgendwelches Super-Leichtbau-Zeugs ist (und meiner Erfahrung nach nichtmal bei dem), dann darf sich da nix rühren.

 

Die Gabel in sich kann sich verwinden, das gibts schon, aber irgendwo irgendwas "raus gehen" darf nicht.

 

Entweder sind die Rändelungen im Bereich der Klemmung, also entweder an Achse oder Schnellspanner, nicht vorhanden ausgenudelt oder sonstwas, oder es gehört der Klemmbereich an der Gabel nachbearbeitet.

 

Es gibt Gabeln, die im Bereich der Achsklemmung dick beschichtet sind. Abhängig, ob es Lack oder Pulverbeschichtung ist, kann das auch sehr glatt und mechanisch resistent sein, sodass unter Umständen selbst hohe Klemmkräfte nur geringe Reibhaftung zwischen den Bauteilen zulassen.

 

Man kann in diesem Fall die Achsaufnahme ausfeilen (hab das z.B. schon ganz vorsichtig mit einem Dremel gemacht; Materialabtrag vom Casting muss vermieden werden) oder man rauht den Bereich mit einem sehr groben Schleifpapier an. Kann beides was bringen, muss es aber nicht :(

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Das Hauptproblem bei Schnellspanner ist, dass die Scheibe halt deutlich leichter schleift - weil nach jedem ein/ausbauen - hat man halt doch etwas unterschiedlich Druck/Position - und damit die Scheibe mal ein bisserl mehr rechts, mal ein bisserl mehr links. Bei Steckachse hat man immer exakt dieselbe Position... (zumindest bei guten 20mm Steckachssystemen) und halt deutlich steifer.

 

Aber oben beschriebenes hört sich echt nach Fehler an (ich würde auch mal auf Lack tippen, den man noch wegschleifen muss mit grobem Schleifpapier).

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Wir hatten das gleich Thema schon mal heuer mit einem Hinterrad.

Da hat sich herausgestellt dass der nicht ordentlich geschlossen werden konnte weil es eben stellen gibt die das nicht zulassen.

Auch an einer Gabel sollte die Stelle genommen werden wo dich der Schnellspanner wirklich komplett schließen lässt !!!

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Wir hatten das gleich Thema schon mal heuer mit einem Hinterrad.

Da hat sich herausgestellt dass der nicht ordentlich geschlossen werden konnte weil es eben stellen gibt die das nicht zulassen.

Auch an einer Gabel sollte die Stelle genommen werden wo dich der Schnellspanner wirklich komplett schließen lässt !!!

 

Ich zangl jetzt schon über 15 Jahren an Bikes herum, aber dass es Stellungen gibt, wo sich der Schnellspanner nicht "komplett schließen" lässt, sind mir nicht bekannt. Zu ist zu und gut is.

 

Was mir, der Vollständigkeit halber, aber bekannt ist, dass es abhängig von der Größe und Form des Hebels vom Schnellspanner zu Kollisionen mit anderen Bauteilen (Einstellrädchen an der Gabel, Gussett am Ausfallende hinten) kommen kann.

 

Dafür sind aber weder Schnellspanner noch Nabe oder die Gabel als solches verantwortlich, sondern der-/diejenige, die diesen unsachgemäßen Einbau vornehmen.

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Ich zangl jetzt schon über 15 Jahren an Bikes herum, aber dass es Stellungen gibt, wo sich der Schnellspanner nicht "komplett schließen" lässt, sind mir nicht bekannt. Zu ist zu und gut is.

 

Was mir, der Vollständigkeit halber, aber bekannt ist, dass es abhängig von der Größe und Form des Hebels vom Schnellspanner zu Kollisionen mit anderen Bauteilen (Einstellrädchen an der Gabel, Gussett am Ausfallende hinten) kommen kann.

 

Dafür sind aber weder Schnellspanner noch Nabe oder die Gabel als solches verantwortlich, sondern der-/diejenige, die diesen unsachgemäßen Einbau vornehmen.

Genau das war ja gemeint :klatsch:

Bearbeitet von Zede
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Das beschriebene Phänomen ist mir aber unheimlich, denn das kenne ich so überhaupt nicht und ich gehe davon aus, dass das so nicht sein DARF!

 

Das sehe ich genau so. Wenn man Jahrzentelang bedenkenlos Schnellspanner verwendet, darf so etwas überhaupt nicht vorkommen. Foto wäre hilfreich.

Es gab aber anfangs (vor 8 Jahren) bei Scheibenbremsen den Hinweis, dass der SSP-Verschluss auf der rechten Seite der Gabel sein soll, damit er bei längeren Abfahrten nicht heiß wird (von der heißen Scheibe) und evtl. aufgeht. Da aber alle Räder (die ich gesehen habe) heutzutage mit dem SSP-Verschluss links verkauft werden, ist das wohl inzwischen irrelevant. Die Gefahr des Fingereinklemmens ist da wohl eher realistisch (aber auch sehr gering). ;)

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Es gab aber anfangs (vor 8 Jahren) bei Scheibenbremsen den Hinweis, dass der SSP-Verschluss auf der rechten Seite der Gabel sein soll, damit er bei längeren Abfahrten nicht heiß wird (von der heißen Scheibe) und evtl. aufgeht.

 

Das hängt damit zusammen, dass die Schnellspanner auf dem Prinzip des Exzenters beruhen. Um den Exzenter auf Spannung zu bringen, ist ein Widerlager (in Schalenform) notwendig.

 

Je nach Technik, Preisklasse usw. des Schnellspanners sind/waren diese Widerlager aus Plastik. In Verbindung mit Scheibenbremsen wurde befürchtet, die Hitze könnte diese Widerlager verformen- oder schmelzen lassen, was sicherheitsrelevant sein hätte können.

 

Daher wurde generell empfohlen, alle Schnellspanner "verkehrt herum" einzubauen.

 

Da sich im Realbetrieb gezeigt hat, dass derartige Befürchtungen weitgehend unbegründet sind, ist diese Geschichte wieder da hin gegangen, wo sie hin gehört. Ins Reich der Geschichten nämlich :D

 

Im Ernst: ich hab selbst solche Schnellspanner in Verwendung gehabt, und es gibt Zig Bikes, wo man die auch heute findet. Auch hier gibts dauerhaft schleif- und/oder geräuschfreie Bremsen. Das kann man also mMn getrost vergessen.

 

Ich, ganz persönlich, mag am liebsten die Shimano Schnellspanner, weil kein Plastik dran ist, ist leistbar sind und gut funktionieren. Aber auch Hope, Superstar-Components und andere Anbieter haben feine Schnellspanner mit Widerlagern aus Metall. Ich mag die einfach lieber.

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Hatte das selbe Problem mit dem verrutschenden Schnellspanner am Crosser mit 160er Disc und BB7.

Bei mir war das Problem die Innensechskant Schnellspanner. Die sind zwar leicht und günstig aber haben wenig Klemmkraft auch wenn es sich nach viel Klemmkraft anfühlt wenn man die mit dem Imbus kräftig zu dreht.

Mit den Original Shimano XT Spannern verrutscht nichts auch wenn man gleich wieder 160g mehr am Rad hat.

 

Etwas OT. Aber bei alten Rennrädern mit horizontalen Chromausfallenden (hinten) passiert es auch oft das beim beschleunigen sich das Hinterrad verdreht. Ich habe das Gefühl, dass es Schnellspanner gibt die bei Stahl deutlich besser greifen und andere die nur für Alu geeignet sind.

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Hatte das selbe Problem mit dem verrutschenden Schnellspanner am Crosser mit 160er Disc und BB7.

Bei mir war das Problem die Innensechskant Schnellspanner. Die sind zwar leicht und günstig aber haben wenig Klemmkraft auch wenn es sich nach viel Klemmkraft anfühlt wenn man die mit dem Imbus kräftig zu dreht.

.

 

@gertgefährlich

 

welche hast du denn?

habe erst welche von xlc an einem 29er mit 180er scheiben verbaut, die halten bombenfest

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