Trek Gary Fisher 8.5 DS

Hallo alle!

bin neu in der Fahrrad-Szene und brauche Starthilfe.

Irgendwie bin ich der Meinung das Gary Fisher tolle Räder sind, habe jetzt das Trek Gary Fisher 8.5 ds gefunden..

Was sagt ihr dazu?Stadt- und Einsteigerfahrrad tauglich?

lg Philipp

hello,

warum sollte es nicht tauglich sein?

Den angegebenen Einsatzbereich wird es überleben,solange du nicht täglich Stiegen damit runterknallst.

Probesitzen wär nicht schlecht,damit du feststellen kannst,ob es sich auch unter dir gut anfühlt.

Grüße

Hello!

Dachte mir ich frag mal nach, keine Ahnung auf was ich achten muss, natürlich dreht sich da viel um den Wohlfühlfaktor.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen (ob positiv oder negativ) gemacht die er mitteilen kann, war der Hintergrund meiner Frage. Wollte mich vor kurzem in einem Fahrradgeschäft beraten lassen und musste leider auch auf Grund der schlechten Beratung feststellen, dass mein Vorhaben sich als nicht so einfach gestaltet, abgesehen von den Preisspannen.

lg Philipp

Die Ausstattung ist für den Preis angemessen..

Wenn du Komfort benötigst,bleib bei dem Modell,wenn es dir gefällt und sich gut für dich anfühlt.

Wenn nicht,könntest du auch ein Modell ohne Federgabel nehmen,da man im Stadtverkehr keine benötigt.

Leichter wird es dann auch.

Hey,

ja danke, habe jetzt aus anderer QUelle gehört, dass Trek-Räder sehr gut sein sollen, ich vertraue da jetzt mal darauf!

Werde gerne davon berichten .

lgp

Nennt mich einen Zyniker, aber dieses "Die Marke XYZ soll gut sein" ist für mich immer etwas ambivalent.

Wenn wir das System Fahrrad anschauen, dann ist es im Grunde nichts anderes, als ein Sammelsurium verschiedener Teile.

Was macht die Qualität des Rade schlussendlich aus? Bei einem Alu-Rahmen wird Aluminium unterschiedlicher Güten verbaut. Schön soweit. Dieses Material wird verschweißt. Auch gut. Dieses wie jenes sind jetzt für sich genommen keine besonderen Vorgänge und der Schweißprozess ist soweit "industrialisiert" dass im Großen und Ganzen nicht viel schiefgehen kann.

Der Rahmen selbst ist also jetzt mal weder gut oder schlecht; er ist einfach einmal.

Aluminiumrahmen unterscheiden sich also im Wesentlichen dadurch, welche Materialgüten verarbeitet werden, wie sie verarbeitet werden, und - ganz wichtig für mich - welche Geometrien sie aufweisen.

Die Leistung eines Anbieters liegt also mMn maximal darin, ober es schafft, eine GUTE GEOMETRIE ins Aluminium zu bringen.

Bei Carbonrahmen liegt die Sache deutlich anders. Das ist Hochtechnologie, da steckt viel Hirnschmalz der Hersteller drin; da kann man wirklich dann von Gut oder Schlecht reden; ist hier aber mal aussen vor!

Die Schaltungskomponenten sind Zukaufteile, die Laufräder werden (aus Zukaufteilen) großteils industriell hergestellt.

Hier gibts unterschiedliche Kategorien, die besser oder schlechter funktionieren; das hängt im Endeffekt am Budget, das der Endkunde bereit ist, auszugebene. Auch hier hat die "Marke" lediglich Einfluss darauf, wie in den Preisklassen die Bestückungen gewählt werden.

Abhängig von Größe, Image, Werbeetat, Sponsoring,........ wird halt bei "großen" Namen zugunsten des "Premium-Anspruchs" für mehr Geld schlechteres Zeug verbaut; aber da liegts dann wieder am Endkunden selbst.

Die Anbauteile werden ebenfalls Container- und Schiffsladungsweise von irgendwelchen Firmen zugeliefert. Da gibts im Grunde auch keine Unterschiede, wenn man wieder von Verarbeitungsqualität, Materialauswahl und Finish absieht. High-Tech-Komponentenhersteller àla Syntace (sehr leichtes Alu-Zeugs) gibts wenige.

Auch hier wieder Carbon aussen vor; gut gemachte Carbonteile, die leicht, steif und haltbar sind, gibts nicht zum Diskontpreis und nicht von Jedermann-Anbietern.

Insgesamt wird also die Qualität -aus Sicht des Endkungen- eines Rades nicht von der Marke sichergestellt; Große Hersteller lassen erwarten, dass mehr Aufwand für die Qualitätssicherung der (Rahmen)Produktion usw. aufgewendet wird, als wenn ungeprüft containerweise Rahmen verschifft werden.

Die Hauptleistung der "Marke" ist die Konzeption einer vernünftigen Geometrie und die Auswahl der Anbauteile.

Ob jemand ein Rad gut oder schlecht findet, ist meiner Meinung nach zu 85% vom Image der Marke abhängig. Von der Art, wie sie sich vermarktet, wie viele Doppeseiten in Hochglanzmagazinen man sieht, welche Top Fahrer Erfolge drauf einfahren,.....

Ob das Rad selbst jetzt gut oder schlecht ist, hängt nur insofern von der Marke ab, ob sie eine vernünftige Geometrie zusammengebracht haben, und eine funktionale Ausstattung drauf ist; der Rest ist von Zulieferbetrieben, der Endproduktion, und letzten Endes vom Händler, der den Bock verkauft, abhängig.

Lass dich also bitte nicht von irgendwelchen Dogmen zu einer Marke verleiten. Schau, welches Budget du erübrigen kannst, schau dir mehrere Räder in der Preisklasse an, probesitzen/probefahren und dann entscheiden, worauf DU dich am Wohlsten fühlst.

Weil "Die Marke XYZ ist super"....dafür tut mir 3 Tage hintennach der Hintern weh.... da ist auch nichts gewonnen.

Siegfried, jetzt bin ich voll entzaubert, desillusioniert... :s:

:devil:

Es gibt eben aber schon zumindest in gewissen Zeiträumen Hersteller, die es schaffen, dass man sich leichter auf dem Bike wohlfühlt. Mittlerweile sind die Versender auch in diese Riege vorgestoßen, somit wird es für Premium-Marken schwieriger, ihre Ausstattungen der gleichen Preisklasse zu rechtfertigen - Innovation ist sicher bei Trek und Specialized, bei Scott und einigen anderen ein stärkeres Thema als bei eher konservativen Herstellern, Carbonspezialisten haben sich lange mit der Materie beschäftigt, Vorreiter im MTB-Bereich sind sicher auch genau einzugrenzen. Trotzdem eben nimmt der Abstand eher ab, daher lassen sich Versenderbikes wie Canyon, Radon usw. auch als stimmige und sehr aktuelle Bikes bezeichnen, und das spürt man auch.

Wichtig ist zwar natürlich, dass du dich wohlfühlst, aber gewisse Trends fühlen sich auch mal anfangs ungewohnt an - breite Lenker, 29er-Laufräder etc.

Auf das konkrete Bike umgelegt muss man aber relativieren: Der Rahmenbau ist bei Trek zwar sehr ok, aber die Innovation ist bei diesem Bike weder besonders wichtig noch hat sie Einzug gefunden. Das ist einfach ein Fahrrad, und es wird ok sein für alltägiches Radfahren, auch für Mehrtagesfahrten - und etwas besser als günstige Baumarkträder, ist aber auch schon hochwertiger ausgestattet.

Nur: Das hat mit dem Spirit und der Innovation von Gary Fisher absolut nichts zu tun! GF hat MTBs (mit)erfunden, hat 29er in die Szene eingeführt, spezielle Geometrien entworfen.

Wenn du damit leben kannst, dass das einfach ein Bike ist, das dir gefällt, das aber kein Hochleistungs-MTB sein soll und du das auch gar nicht suchst oder brauchst, dann probiere es. Sollte es dir in der richtigen Größe gut passen, wird es dir halt vielleicht mehr Spaß machen als ein anderes, weil es GF oder Trek draufstehen hat. Alles in Ordnung soweit, man muss es einfach unter dem richtigen Gesichtspunkt sehen.