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Super - Graus


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26. Mai 2004

20:32 MEZ Erste Gesichtstransplantation geplant

Team um US-Chirurgen bemüht sich um Genehmigung für die stark umstrittene Operation

University of Louisville: John Barker

 

New York/London - Chirurgen in den USA möchten weltweit erstmals ein komplettes Gesicht transplantieren. Der ethisch und medizinisch umstrittene Eingriff soll Patienten mit schweren Verbrennungen, Krebs, Schusswunden oder entstellenden Hundebissen zu neuem Aussehen verhelfen. Die Mediziner wollen einem Toten das Gesicht abtrennen - mit Ohren, Nase und Augenlidern - und einem ihrer Patienten annähen. Ein Team um den plastischen Chirurgen John Barker von der Universität Louisville (US-Bundesstaat Kentucky) bemühe sich derzeit um die Genehmigung für die Operation, schreibt das Fachmagazin "New Scientist".

 

Nach der Transplantation müssten eventuelle Unebenheiten geglättet und fein vernäht werden, heißt es in einem 30-seitigen OP-Vorschlag, der dem Fachjournal vorlag. Die Abwehrreaktion gegen das Fremdgewebe hoffen die Spezialisten in Louisville mit den üblichen Medikamenten kontrollieren zu können.

 

Ethische Aspekte

 

Das Team um Barker hatte im Jänner 1999 als zweites weltweit eine Hand verpflanzt. Schon damals arbeiteten die ehrgeizigen Chirurgen in Kentucky am "Endziel", der Übertragung eines ganzen Gesichts. Kritiker verurteilen die Prozedur, weil sie die Hinterbliebenen eines Toten eines Tages mit dem Gesicht des Toten auf der Straße konfrontieren könnte.

 

Diese Gefahr sieht Barker nicht. Wegen der eigenen Schädelform, vorhandener oder fehlender Fettpölsterchen in Wangen und Lippen könne der Transplantatempfänger nie identisch mit dem Spender aussehen. Vielmehr sei das Ergebnis ein drittes, bis dahin nicht existentes Gesicht, heißt es in dem Magazin. Einschneidender sei, dass dem Empfänger voraussichtlich nur die Hälfte aller Nerven und Muskeln des Gesichts zur Verfügung stehen. (APA/dpa)

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Original geschrieben von SirDogder

Das Team um Barker hatte im Jänner 1999 als zweites weltweit eine Hand verpflanzt.

 

war das weltweit erstmals nicht in innsbruck bei dem kärntner exekutivbeamten, den eine rohrbombe (von dem narrischen???) die hände zufetzt haben?

 

john travolta und nick cage haben ja in "face off" auch schon die gesichter hin und her vertauscht.

 

edit: ich denke auch, dass die ähnlichkeiten des neuen "gesichtsträgers" mit dem verstorbenen rel. gering sein werden. wenn man sich anschaut, wie entstellt manche nach div. unfällen sind und mit welchen problemen sie zu kämpfen haben ... ich finde es eigentlich gar nicht so arg. abgesehen davon, dass das neue gesicht wahrscheinlich verhältnismässig gelähmt/bewegungslos sein wird.

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Original geschrieben von Mr.T

john travolta und nick cage haben ja in "face off" auch schon die gesichter hin und her vertauscht.

 

wie das hütchenspiel... am ende weiss man nichtmehr wer hinter welchem gesicht steckt :D

 

 

ich find' die idee grundsätzlich nicht verwerflich. ist im grunde genommen auch nicht viel anders als die verpflanzung von spenderorganen und ermöglicht dem patienten vielleicht wieder ein einigermaßen normales leben.

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warum super Graus - jemand, der sein Gesicht aufgrund von Verbrennungen oder Unfällen eingebüßt hat (da gabs mal so einen Alk-am-Steuer-Thread hier im Board, mit entspr. Bildern ......), hat damit die Möglichkeit, nicht wie ein Monster herumzurennen.

 

Bei transplantierten HÄnden gäbe es ja ähnliche Bedenken (Fingerabdrücke).

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Hab im Fernsehen das Gesicht der Frau gesehen, die dass neue Gesicht bekommen soll. Dachte mir zuerst was das soll: Ein Gesicht aus einem "Horrorfilm" in den Nachrichten zu so einem ernsten Thema zu zeigen. War allerdings das echte Gesicht der betroffenen Person.

 

Die Nase praktisch nicht mehr vorhanden und die Haut so grau wie das BB!! Und das ist jetzt kein schlechter Witz! Wenn es ihr hilft ein möglichst normales Leben zu leben seh ich da absolut keine Bedenken.

 

mfg Siggi

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ich hab mal ne doku über diese frau gesehn und ...tja echt bewundernswert wie sie trotzdem ihr leben meistert. finde in so einem fall is diese op absolut angebracht und gerechtfertigt....wenn diese frau auch nur eine geringe verbesserung ihrer lebensqualität zur folge hat wars schon die richtige entscheidung.

sicher is es eine komische vorstellung "mit dem gesicht von jemand anderem" rumzulaufen; aber durch die unterschiedlichen knochenformen des schädels siehts ja dann doch anders aus.und ich glaub dieses problem gibts mit allen transplantaten egal was es jetzt is (herz, hände, ....)-es is einfach was fremdes. aber wenn man dadurch die psychische belastung eines durch einen unfall entstellten vermindert oder die lebensqualität wieder halbwegs herstellen kann ist das schon eine gute sache. man kann sich das ja gar nicht wirklich vorstellen was es heisst so ein leben zu führen denk ich mir....

 

ich hoffe für diese frau dass die op klappt und sie wieder ein etas "normaleres" leben führen kann...

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