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3 Tage Burgenland-Steiermark


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Hallo Freunde!

Ja, mich hat es in der Zwischenzeit auch hierher verschlagen - anscheinend auch eine Frage des Alters :D

Hier ein kurzer Reise und Erfahrungsbericht von meinem ersten Unternehmen dieser Art

 

Strecke: Wr. Neustadt-Rechnitz-Unterlamm (Therme Loipersdorf)-Friedberg

 

Gestartet sind wir zu Zweit, morgens um 9:00 Uhr in Wr. Neustadt wobei wir vorher mit der S-Bahn aus Wien angereist sind. Das rausfahren aus Wien wollten wir uns einfach sparen da es relativ unspannend ist.

 

Am ersten Tag ging es dann über Rosalia (Burg Forchtenstein) - Lockenhaus - Geschriebenstein nach Rechnitz. Das Wetter war gnädig und wir haben nur 5 Minuten leichten Regen abbekommen, der Rest des Tages war sogar ziemlich schön und vor allem gab es keinen Wind.

 

Den Streckenverlauf hatte ich am Garmin grob vorbereitet, aber er sollte nur als Richtschnur gelten. Die Länge der Tagesetappen war ebenfalls offen, wir hatten keine Unterkünfte reserviert und wollten mal sehen wie weit wir kommen.

 

Für den Notfall hatten wir Riegel mit, aber grundsätzlich hatten wir vor genügend Kaffe und Mittagspausen ein zu legen, um ja keine Hektik aufkommen zu lassen.

 

In Rechnitz (nach gut 100 km und 1400 Hm) haben wir beschlossen den ersten Tag zu beenden und sind geradeaus in eine Pension an der Hauptstrasse marschiert. Zimmer und Bad (im 1. Stock) waren sauber. Die Pension war an eine kleine Kneipe angeschlossen.

Womit wir nicht gerechnet hatten war, dass hier, mitten unter der Woche (Mittwoch), ein rauschendes Fest abgehen würde, welches uns bis weit nach Mitternacht jeden Schlaf geraubt hat....das nächste mal werden wir vorsichtiger sein.

 

Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück gings am zweiten Tag weiter über Güssing - Heiligenkreuz - Therme Loipersdorf nach Unterlamm.

 

In Unterlamm gab es eine größere Anzahl von Pensionen und hier wollten wir am zweiten Tag unser Glück versuchen. Nachdem wir im Rahmen der Herbergsuche noch einige Höhenmeter auf unser Konto verbuchen konnten (jede Pension liegt auf einem anderen Hügel OBEN), haben wir schlussendlich in ruhiger (!!!) Lage auf einem Hügel in einer kleinen aber feinen und sehr putzigen Pension übernachtet. Vor dem Haus ein wunderschöner Kräutergarten, hinter dem Haus eine Wiese mit 2 Ziegen, ein paar Hühnern und einem 5 Monate alten Hund der auf unsere Räder aufgepasst hat.

 

Das Frühstück hat so manches 4* Hotel in den Schatten gestellt und das obwohl nur wir 2 Gäste im Haus waren.

 

Am dritten Tag hat uns dann ca. 10 km nach dem Start in Unterlamm ein 10 Minütiger Regenguss erwischt, wir haben die Gelegenheit aber gleich genutzt und in einer Konditorei in Fürstenfeld abgewartet bis die Strassen wieder trocken waren.

 

Für den 3. Tag hatte ich ursprünglich eine Route richtung Graz am Garmin vorbereitet, aber wir haben uns dafür entschieden eine andere Strecke (richtung Friedberg) zu wählen und den Weg dafür anhand von Landkarte und Smartphone selber zu suchen, was dann in eine ziemlich aufwendige Arbeit ausgeartet ist (Kartenmaterial war suboptimal) aber wir hatten trotzdem Spass dabei und haben viel gelernt.

 

Schlussendlich sind wir am 3. Tag gegen 16:00 Uhr am Bahnhof in Friedberg eingetroffen und in einer knapp zweistündigen Zugfahrt mit Umsteigen in Wr. Neustadt wieder nach Wien zurückgefahren.

 

Technik/Ausstattung

Wir sind mit klassischem Rennrad und Rucksack (~25l) gestartet. Wider erwarten war der Rücken das kleinste Problem, vielmehr wurde durch das Zusatzgewicht am Rücken das Sitzfleisch ziemlich stark in Mitleidenschaft gezogen. Speziell im Flachen hat uns das immer mehr zu schaffen gemacht.

 

 

 

Erkenntnisse eines Ersttäters:

 

  • Gepäcksträger ist kein Fehler, wenn man sowas öfter als einmal macht.
  • Nächtige niemals in einer Pension mit Kneipe.
  • Wenn die elektronische Navigation ausfällt dann brauchst du eine gute Karte/Roadbook, wenn du dich verfährst ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass auch kein Mobilnetz verfügbar ist (einmal passiert). Wenn du auf Nebenstrassen unterwegs bist helfen dir die Namen der grossen Ortschaften die du anfährst wenig, denn angeschrieben ist oftmals nur die nächste, oftmals sehr kleine Ortschaft. Selber navigieren kann extrem viel Zeit kosten, das muss in der Tourplanung berücksichtigt werden sonst gibts Stress.
    Radweg-Beschilderungen, auch wenn noch so prominent beschildert sind mit dem Rennrad tabu, auch die prominentesten Radwege haben unerwartete Schotterpassagen.

Gesamtprofil.png

Strecke052014.kml

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Super Bericht, Werner, danke!

 

Womit wir nicht gerechnet hatten war, dass hier, mitten unter der Woche (Mittwoch), ein rauschendes Fest abgehen würde, welches uns bis weit nach Mitternacht jeden Schlaf geraubt hat....das nächste mal werden wir vorsichtiger sein.

Haha, vor sowas bist am Land nie gefeit!

Ich wurde kürzlich zur unfreiwilligen Zeugin der bis spät in die Nacht ausgedehnten Jahresversammlung des Wallseer Schützenvereins :rolleyes:

Meine conclusio: entweder einen Schlaf wie ein Murmeltier haben oder immer ein Paar Oropax mit dabei haben.

 

Gepäcksträger ist kein Fehler, wenn man sowas öfter als einmal macht.

Mit eben dieser Frage bin ich angesichts meiner ersten "richtigen" 3-Tagestour per RR auch konfrontiert:

Ein Gepäckträger mit einem kleinen Packsack ist sicher ideal, allerdings darfst dann keinen Carbon-Rahmen haben.

Bei mir wird es daher auf eine Sattelstützentasche hinauslaufen - in der Art der Viscacha.

 

EDITH flüstert noch:

Die Sattelstütze muss bei der Variante natürlich auch aus Alu sein.

Bearbeitet von tenul
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...Radweg-Beschilderungen, auch wenn noch so prominent beschildert sind mit dem Rennrad tabu, auch die prominentesten Radwege haben unerwartete Schotterpassagen.

 

Tabu? Gscheite Reifen drauf, dann braucht man sich vor Schotterpassagen überhaupt nicht zu fürchten. Das macht insgesamt viel weniger Streß und die Routenmöglichkeiten weitet man damit auch aus. Und ich vertrau immer noch auf Strassenkarten, die ich bei Ausflügen in unbekanntes Terrain mitnehme, dieses zusätzliche Gewicht ist wurscht.

 

Gute Fahrt,

sbik

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Irgendwann unterwegs hab ich mir meinen Rucksackinhalt (Volumen und Gewicht) mal auf einem Gepäcksträger der "nur" an der Sattelstütze montiert ist vorgestellt.... aber bei dem Gedanken war mir nicht ganz wohl.

 

Da schon lieber einen Gepäcksträger der auch unten irgendwo an der Hinterradachse befestigt ist, aber das sind alles so "unlustige" umbauten am Rennrad, und ein weiteres (spezial) Rad hab ich eigentlich auch keine Lust mir an zu schaffen.

 

Wir werden sehen....

 

 

@sbik

Schon klar mit besserer Bereifung geht alles, deshalb hab ich auch geschrieben "mit dem Rennrad", weil ich es nicht umbauen wollte/will

Und das mit den Strassenkarten könnte ein Trugschluss sein.

Ich hatte Papier-Karte mit und keine Schlechte.

ABER, wenn du NICHT auf den grossen Strassen fährst (Bundes- oder Landesstrassen) nützt die dir Strassenkarte (grösserer Massstab) relativ wenig, denn in den kleinen Ortschaften/Kreuzungen war meist nur die nächste (Kleinst) Ortschaft angeschrieben, was mir nicht geholfen hat da diese auf der Karte nicht drauf war....

Also wenn schon, dann kleiner Massstab - also Wanderkarten und nicht Strassenkarten

 

lg

Werner

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Irgendwann unterwegs hab ich mir meinen Rucksackinhalt (Volumen und Gewicht)

von wieviel red ma da? ich hab für 3-4 tage motorrad nie mehr braucht als tankrucksack und mittelgroßen topcase. wenn ich das gedanklich um laufgwand, getränke und a bissl unnötiges anderes klump reduzier, kann ned viel überbleiben?

 

ich spielert mit dem gedanken an die sattelstütze anzuklemmen, hab aber alu/stahl, das muss scho 5kg tragen. denk ich...

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Ich hatte einen 28l Rucksack (entspricht z.B. einem Deuter Cross Air, => typischer Radfahrer Rucksack)

Eigengewicht und Ladung des Rucksacks schätze ich zusammen auf 4-5 kg

 

Ja die Sattelstützen-Gepäcksträger sind meist für 8-9 kg zugelassen, das sollte also gehen.

Vermutlich habe ich den gedanklichen Fehler gemacht den Rucksack am Gepäcksträger zu "sehen" was Schwerpunkt-technisch natürlich ziemlich hirnrissig ist.

Man muss die kg am wahrscheinlich Gepäckträger schon besser an die Seiten verteilen (tieferer Schwerpunkt, mehr Stabilität)

 

lg

Werner

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aja, ich kenn das ungünstige fahrverhalten vom kindersitz am stadtrenner, hab ich nachm 2.versuch aufgeben (wobei kind und sitz sicher >10kg hatten).

vielleicht solt ma das einfach mit so einem billigen träger zum anschnallen an die sattelstütze ausprobiern, bevor ma a längere tour macht.

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Auch am Rennrad hab ich Reifen montiert, mit denen mir kurze Schotterstrassenpassagen keine Probleme bereiten. Ich fahre keine Rennen, da sind mir Komfort und Pannensicherheit wichtiger.

 

Mit den Karten, egal ob Papier oder digital, ist das so eine Sache. Das ganze untergeordnete Wegenetz ist auf Wanderkarten (z.B. ÖK 50) schwer bzw. nicht zu unterscheiden. Manche Wege sind dann bester Asphalt, andere echte Feldwege oder Forststrassen. Zu genau ist da kontraproduktiv. Für mich bewähren sich Strassenkarten im Massstab 1:125 000, digital ist die ÖK 200 m.M. nach ganz nützlich.

 

Das Problem mit der Gepäckmitnahme kenne ich ebenso. Da muß man viel ausprobieren, vergleichen, abwägen. Im Endeffekt ist es dann eine Entscheidung nach persönlichen Vorlieben.

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  • 9 Monate später...
Bericht erst jetzt entdeckt - trotzdem mit Freude gelesen ...! Ich selbst war auch letztes Jahr (Herbst) ab Friedberg nach Unterlamm unterwegs. Auch in einer tollen Pension, die keine Wünsche offen lässt, übernachtet und über Graz nach Hause gefahren - aber dann schon per PKW! Netter Bericht:klatsch:! Wünsche weiterhin schöne Touren - bitte wieder berichten ...! Viel Spaß! Werde auch heuer wieder ab Neunkirchen auf zwei Etappen mit dem Bike nach Graz düsen - könnte sich ausgehen.:confused:!
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