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Reifenplatzer - Fahrer zu schwer? Empfehlungen?


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Hallo,

 

Mein Vater ist nicht gerade der Leichteste (110kg+) und hatte jetzt schon zwei Mal einen Reifenplatzer, also, dass sich die Luft mit einem Knall verabschiedet.

 

Er hat so ein Trek Fitnessrad FX mit Rennrad LRS und pumpt seine Reifen auf 8 bar auf (mit dem Rennkompressor, also sollte genau sein).

 

Sind 8 bar zu viel bei dem Gewicht (110kg+)? Normalerweise sagt man ja, dass schwere Fahrer mehr Druck brauchen. Was für Mäntel könnte man empfehlen? Tubeless oder Tubeless ready wäre wahrscheinlich besser, aber das könnte er dann nicht selbst wechseln. Ich würde die Continental Grand Prix 4000s II vorschlagen oder gibts spezielle Mäntel für schwere Fahrer?

 

Danke für eure Hilfe!

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Ich denke, dass der Schlauch platzt und nicht der Reifen, oder? Ich würde gute Butyl-Schläuche in der richtigen Breite nehmen (+100 g) und falls es sich anbietet auch pannensichere Reifen. Optimalerweise 25er. Von Conti den 4Season oder von Vredestein den Senso. Beide haben guten Pannenschutz und stabile Flanken. Der 4000er hat zwar auch einen überdurchschnittlich hohen Pannenschutz, hat bei großem Druck aber seine Schwächen. 8 Bar + 110 kg + Kompression/Schlagloch = ca. 12 Bar punktuell für einen kurzen Moment (Schätzung) und dann zreissts die Dinger halt gern.

 

8 Bar sollten mit den 25ern bei 110kg ausreichen und es sollte kein Problem mehr geben.

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Vielen Dank für die Tipps! Dann werde ich am ehesten die 4 Season bestellen.

 

Und ja, der Schlauch platzt und nicht der Reifen (nur eben mit einem Knall und nicht, wie bei einem normalen Platten, wo die Luft mehr oder weniger langsam ausströmt). Exzessives Bremsen glaube ich eher nicht, da er nur eben fährt (würde ich wahrscheinlich auch, wenn ich einen 30kg+ Rucksack mit umgeschnallt hätte...)

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Ich tippe auf Ventilabriss in Folge wandernder Schläuche/exzessives Bremsen.

 

Kann auch ein eingeklemmter Schlauch oder eine scharfe Kante oder Grat sein.

 

Durch das Fahrergewicht erhöht sich der Druck nur entsprechend einer Volumensänderung des ganzen Reifens - zu vernachlässigen.

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Kann auch ein eingeklemmter Schlauch oder eine scharfe Kante oder Grat sein.

 

Durch das Fahrergewicht erhöht sich der Druck nur entsprechend einer Volumensänderung des ganzen Reifens - zu vernachlässigen.

 

Ich glaube, es war in dem Fall ein eingeklemmter Schlauch, weil er den Schlauch falsch montiert hat: Ventil zu wenig weit hineingeschoben und dadurch hat sich wahrscheinlich dort ein Wulst gebildet. Es ist aber vor nicht allzu langem schon einmal passiert und deswegen will ich lieber auf Nummer sicher gehen und werde die 4 Seasons kaufen und ihm vorschlagen nur auf 7.5 aufzupumpen.

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Der 4000er hat zwar auch einen überdurchschnittlich hohen Pannenschutz, hat bei großem Druck aber seine Schwächen. 8 Bar + 110 kg + Kompression/Schlagloch = ca. 12 Bar punktuell für einen kurzen Moment (Schätzung) und dann zreissts die Dinger halt gern.

 

der druck im reifen erhöht sich durch die 110kg natürlich

ich glaub aber nicht dass der unterschied groß sein wird

weil der reifen ja nur an einer kleinen stelle abgeflacht wird

und sich dadurch das volumen nur sehr wenig ändert

und luft lässt sich ja bekanntlich komprimieren...

 

das mit den punktuellen 12 bar kann ich mir auch nicht vorstellen

weil sich der druck im reifen ja mit schallgeschwindigkeit (1,234.8 km/h) ausgleicht

und das eindrücken vom reifen in einem schlagloch maximal mit fahrgeschwindigkeit

passiert

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Ich glaube, es war in dem Fall ein eingeklemmter Schlauch, weil er den Schlauch falsch montiert hat: Ventil zu wenig weit hineingeschoben und dadurch hat sich wahrscheinlich dort ein Wulst gebildet. Es ist aber vor nicht allzu langem schon einmal passiert und deswegen will ich lieber auf Nummer sicher gehen und werde die 4 Seasons kaufen und ihm vorschlagen nur auf 7.5 aufzupumpen.

 

verrat uns doch einfach wo der schlauch welchen schaden hat

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der druck im reifen erhöht sich durch die 110kg natürlich

ich glaub aber nicht dass der unterschied groß sein wird

weil der reifen ja nur an einer kleinen stelle abgeflacht wird

und sich dadurch das volumen nur sehr wenig ändert

und luft lässt sich ja bekanntlich komprimieren...

 

das mit den punktuellen 12 bar kann ich mir auch nicht vorstellen

weil sich der druck im reifen ja mit schallgeschwindigkeit (1,234.8 km/h) ausgleicht

und das eindrücken vom reifen in einem schlagloch maximal mit fahrgeschwindigkeit

passiert

 

Wie ich geschrieben habe, war das eine reine Schätzung um meine Annahme klarer darzustellen. Fix ist mal, dass ein zu hoher Druck nicht optimal ist, wegen...

 

- erhöhter Anfälligkeit gegenüber scharfkantigen Steinen oder Kanten

- reduziertem Fahrkomfort, außer auf sehr gutem Untergrund

- Bodenkontakt kann schon bei leichten Unregelmäßigkeiten kurz verloren gehen, was vor allem beim Kurvenfahren durch die reduzierte Haftung problematisch sein kann und bei Schlaglöchern oder ähnlichem das Reifenprofil strapaziert

 

Meine bisherigen Erfahrungen mit zu hohem Druck in besonderen Situationen (Schlagloch, Steinchen, etc.)

- Reifenplatzer, seitlich an der Reifen-Karkasse und sogar an der Lauffläche

- Schlauchplatzer durch eingedrungene Steinchen oder Scherben

- auseinander geplatzte Felgenringe (Alu und Carbon)

 

Alle genannten Fälle sind auf einen zu hohen Druck in bestimmten Situationen zurückzuführen. Ob dann keine Erhöhung, 10, 12, oder sogar mehr Bar gemessen werden können, weiß ich nicht. Und ob sich die Luft komprimieren kann oder nicht, war den Reifen bisher auch ziemlich egal.

 

IMG_6278.jpg

Beispiel: zu hoher Druck und Kompression

 

druck.jpg

Beispiel: zu hoher Druck und Steinchen

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Danke noch mal für alle Tipps, konnte dadurch gut analysieren, wie es dazu gekommen ist. Schlauch ist leider schon weggeworfen (wegen Foto).

 

Das Loch war genau beim Ventil, etwa 1 cm oberhalb und sah wie ein Schnitt aus, ca 1,5 cm lang. Das könnte also tatsächlich dort eingeklemmt gewesen sein, wahrscheinlich, weil das Ventil nicht richtig in den Mantel gedrückt wurde bei der Montage (wie zb hier Schritt 10)

 

Also wieder ein gutes Gefühl vorhanden, dass man auch mit 110kg noch mit Standardmaterial radfahren kann ohne ständig Angst haben zu müssen, dass bei jeder Gelegenheit der Schlauch explodiert.

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und da is ganz sicher das felgenband noch in ordnung gewesen?

 

Garantiert. Hatte insgesamt 3x den gleichen Defekt mit drei verschiedenen Schläuchen. Nach dem ersten Mal hab ich das Felgenband getauscht (das blaue ist ein superdickes von Schwalbe). Bis 7,5 Bar passierte nix und ab 8 Bar... BUMM, bei der kleinsten Bodenwelle.

Grund war wohl, eine minimale Toleranzüberschreitung: 19/25er Schlauch + 28mm breite Felge (außen) + dünnwandiger 24er Reifen = Schlauch zu prall aufgepumpt = Gefahr im Verzug.

 

Deshalb hatte ich dem Threadersteller auch zu ausreichend dimensionierten 100g Schläuchen geraten. Je breiter und je dicker, umso mehr sollten sie aushalten. Gerade bei fetten 25er Pneus.

 

Btw: Ein Kollege von mir mit +90kg fährt sehr gerne 8,5 bis 9 Bar in seinen Alu-Felgen und dem zerreisst auch regelmäßig die Schläuche und/oder Reifen. Also soooo ohne sind > 8 Bar bei einem schweren Fahrer nicht, wie man glaubt - zumindest nicht bei Race-Schläuchen.

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Der stabile Schlauch geht an der ursprünglichen Fragestellung sicher vorbei. Aber Fakt ist, dass ein guter/stabiler/dicker/ausreichend breiter Schlauch (meist schwerer) gegen Defekte besser schützt als ein dünner/fragiler/zu schmaler. Egal ob es Steinchen, Scherben, Einzwicken bei der Montage, Durchschläge, zu hoher Druck oder hohe Temperaturen im Kofferraum sind.
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dazu gibts eine 4 seitige diskussion im nachbarforum

http://forum.tour-magazin.de/showthread.php?75988-Frage-an-die-Physiker-Reifendruck

wirklich ausrechnen konnte es niemand

(volumenänderrung is schwierig auzurechnen - aus der arbeit (kraft x weg beim runterdrücken is auch schwierig weil sich die kraft über den weg ändert - aus der auflagefläche weil die auch schwierig zu bestimmen ist und an der randzone der auflagedruck auch geringer sein muss.. )

 

 

 

aber alle sind sich einig dass der druck durch belastung nur unwesentlich ansteigt

die druckänderung durch zb erwärmung ist wesentlich höher

 

diese einschätzung teile ich auch

 

was mich wundert ist allerdings dass niemand versucht zb mit soeinem gerät

https://www.bike-components.de/de/Topeak/SmartGauge-D2-Digitales-Manometer-p28485/

einfach nachzumessen

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aber alle sind sich einig dass der druck durch belastung nur unwesentlich ansteigt

die druckänderung durch zb erwärmung ist wesentlich höher

 

diese einschätzung teile ich auch

Auch mit Erwärmung passiert nichts dramatisches - da steigt der Druck eines Gases praktisch linear mit der Temperatur in Grad Kelvin - aber es dehnen sich auch Reifen und Felge.

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Weils irgendwie dazupasst. Carbonfelge mit 25er Conti 4000GP und Latex Conti Schlauch. Abfahrt vom Hocheck (Futh) mit richtigen Pancho Bremsgummis, 8 bar Reifendruck. Bumm - Felgenexplosion und Schlauchexplosion (weiss nicht was zuerst war).

 

Mit 85kg kommt schon Bremsenergiezusammen, aber da runter kannst es nicht laufen lassen, wenn man am nächsten Tag arbeiten muss....

 

War der Druck zu groß? Bremsgummi hat sich ziemlich aufgelöst. ev. vorher schon Felgendefekt?

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