bolo19720 Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 Hallo Forum! Ich bin ganz neu im Forum und habe gleich eine Frage die uns schon länger beschäftigt. Vielleicht könnt ihr uns helfen. Mein Sohn fährt BMX Rennen, da kommt es sehr auf die Beschleunigung beim Start und aus den Kurven an. Meine Frage: Das Bike hat 20x1,75 Räder und eine 160mm Kurbel. Mit welcher Übersetzung beschleunigt man mit weniger Kraftaufwand schneller? vorne 40 und hinten 17 Zähne = 3,76 Meter oder vorne 35 und hinten 15 Zähne = 3,72 Meter Die 35/15 Übersetzung ist natürlich ein wenig leichter aber es geht Kranz technisch ja nicht anders. Bewirkt der kleinere Zahnkranz vorne und hinten mit der Kurbel mehr Hebelwirkung und beschleunigt man daher schneller? Oder ist es egal? Die Leute die vorne und hinten klein fahren schwören darauf, dass es schneller ist!??!! Ist es auch wirklich so? Ich denke, da für wird es sicher eine Mathematische oder Physikalische Berechnung geben. Wenn uns wer bei dieser Frage helfen könnte, wären wir sehr dankbar. LG bolo19720 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 Wichtig ist nur die Gesamtübersetzung, die relative Grösse von KB und Ritzel ist wurscht (ausser fürs Gewicht). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
outmen Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 (bearbeitet) ich vertrete die meinung; dass vorne ein kleineres kranzel auch bei gleicher gesamtübersetzung (meter pro kurbelumdrehung) besser beschleunigt als ein großes! dieses phänomen (welches ich leider nicht wissenschaftlich erklären kann) hatten wir damals schon bei den motorrädern. vorne kleiner war immer aggresiver als hinten größer. kurz gesagt vorne kleiner beschleunigt besser. vorne größer bringt vorteile wenn die fuhre rollt, umso schneller desto mehr. Bearbeitet 12. Januar 2016 von outmen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 Das kann nur ein psychologischer Effekt sein. Oder eben doch die Gesamtübersetzung betreffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
outmen Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 (bearbeitet) faustregel bei dem motorrädern war immer, hinten 3 zähne größer oder vorne 1 zahn kleiner schenkt sich nicht viel von der gesamtübersetzung. trotzdem ist es mit vorne kleiner definitiv leichter aufs hinterrad gegangen, weil agressiver im antritt! muss jeder für sich selbst entscheiden, aber ich achte zb. beim bahnrad auch darauf das ich (in meinem rahmen) vorne so klein wie möglich bin um gut beschleunigen zu können! Bearbeitet 13. Januar 2016 von outmen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 Ich glaub, dass sich das Phänomen trotzdem vor allem um Nuancen in der Gesamtübersetzung dreht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
outmen Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 da ich es nicht erklären kann, wäre das natürlich auch eine möglichkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
derDim Geschrieben 12. Januar 2016 Teilen Geschrieben 12. Januar 2016 da ich es nicht erklären kann, wäre das natürlich auch eine möglichkeit. wenn man keine esoterische erklärung findet kann man ruhig auch einmal auf eine wissenschaftliche zurückgreifen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
lizard Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 Francesco Moser hatte für den Stundenweltrekord extra größere Kettenblätter und Ritzel montiert für mehr Gleichmäßigkeit. Sprich deckt sich umgekehrt mit den Erfahrungen von outmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
GrazerTourer Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 (bearbeitet) Francesco Moser hatte für den Stundenweltrekord extra größere Kettenblätter und Ritzel montiert für mehr Gleichmäßigkeit. Sprich deckt sich umgekehrt mit den Erfahrungen von outmen. Ich glaube das ehrlich gesagt auch, dass das so ist. Ohne dass ich irgendein technisches Wissen dbzgl. hätte glaube ich schon, dass eine Kette über mehrere größere Ritzel einfach schöner läuft und die Kraft viel besser einleiten kann, als bei kleinen. Da wird doch der ganze Antrieb weniger belastet, oder? Zumindest der Verschleiß muss kleiner sein, aber ob man das merkt. Eigentlich sollt man wohl nix merken *g* Man muss nur ein bisserl stöbern... Die Zugkraft ändert sich an der Kette! ha! Härte des Gänge Bei großen Kettenblättern spricht man manchmal von "weichen Gängen" und kleine Kettenblätter kriegen den Titel "harte Gänge". Was ist damit gemeint? Das kleinere Kettenblatt verursacht wie oben beschrieben eine erhöhte Zugkraft in der Kette. Deshalb wird das Spiel der Kette beim Antritt auch schneller überwunden. Deshalb wird der Antriebsstrang als "härter" empfunden, und man kann damit bei schnelle Sprints etwas schneller Beschleunigen. Außerdem rubbeln kleinere Zahnkränze etwas stärker. Dazu muss man wissen, dass die Kette auf den Ritzeln nicht auf einem Kreis verläuft, sondern auf einem Vieleck (Polygon) mit so vielen Ecken, wie das Ritzel Zähne hat. Bei einem Ritzel mit 11 Zähnen kann man das Rubbeln bereits gut merken. Je mehr Zähne vorhanden sind, desto geringer ist dieser unrunde Lauf. Bei großen Kettenblättern ist der Antriebsstrang dagegen etwas nachgiebiger. Dadurch tritt man etwas elastischer und weicher. Der runde Tritt wird dadurch unterstützt und verläuft harmonischer. Für lange Strecken hat dies Vorteile. Vorteil große Kettenblätter (48 Zähne) Vorteil kleine Kettenblätter (42 Zähne) * weicher harmonischer Tritt unterstützt den runden Tritt * kein merkbares Rubbeln beim Fahren (Polygon) Vorteil bei Langstreckenfahrten, also auch beim Reiserad. * schnellerer Antritt und bessere Beschleunigung Nur beim Sprint bemerkbar, deshalb irrelevant fürs Reiserad. Fazit Die Unterschiede bei verschieden großen Kettenblättern sind relativ gering. Der gravierendste Punkt ist, dass kleinere Kettenblätter einen höheren Verschleiß der Kette, der Kettenblätter und der Zahnkränze verursacht. Gerade beim Reiserad wird man eine hohe Laufleistung erreichen. Deshalb halte ich einen geringeren Verschleiß bei großen Kettenblättern für besonders wichtig. Das geringere Gewicht von kleinen Kettenblättern ist nicht so bedeutungsvoll. Auch die Bodenfreiheit und das Schlackern der Kette sind bei Reiserädern für die Straße keine Argumente für kleinere Kettenblätter. Ich bevorzuge deshalb die großen Kettenblätter. Bearbeitet 13. Januar 2016 von GrazerTourer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
outmen Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 danke für den bericht dann hat mich mein gefühl doch nicht getäuscht! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
riffer Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 Francesco Moser hatte für den Stundenweltrekord extra größere Kettenblätter und Ritzel montiert für mehr Gleichmäßigkeit. Sprich deckt sich umgekehrt mit den Erfahrungen von outmen. Das dürfte sich bis heute gehalten haben, trotz aller Entwicklungen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
ekos1 Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 Für die selbe Entfaltung muß ich aber hinten kleiner werden , somit ist der Vorteil der Gleichmäßigkeit bei der Kurbel mit einem unrunderen Lauf hinten erkauft . Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 danke für den bericht dann hat mich mein gefühl doch nicht getäuscht! hm dann muss man aber auch einen eng verzahnten Freilauf haben, um das "schnellere Ansprechverhalten" auch umsetzen zu können. Das oben erwähnte Phänomen ist noch irgendwo vorstellbar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
derDim Geschrieben 13. Januar 2016 Teilen Geschrieben 13. Januar 2016 Für die selbe Entfaltung muß ich aber hinten kleiner werden nein größer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 ? Kleineres Kettenblatt, gleiche Entfaltung-->kleineres Ritzel hinten... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bolo19720 Geschrieben 14. Januar 2016 Autor Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 Hallo! Vielen Dank für die zahlreichen und interessanten Antworte. Antwort zum "hm dann muss man aber auch einen eng verzahnten Freilauf haben," Den Freilauf den wir benutzen hat 180 Zähne, dass sollte auf jedenfall reichen. Nochmals Danke für euren Input. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
yellow Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 (bearbeitet) hmmm ... das muss sich doch ganz einfach über die Hebelverhältnisse herleiten lassen: kleines Ritzl vorne --> besserer Hebel (nur für das System "Kurbel" gesehen) größeres Blatt hinten --> ebenfalls besserer Hebel (wenn nur Hinterrad betrachtet) fürs Antreten (= Beschleunigung) bei gleich gehaltenem (hohen) Tempo dann diese Polygon/Reibungs-geschichte? ... macht das Sinn? Bearbeitet 14. Januar 2016 von yellow Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
derDim Geschrieben 14. Januar 2016 Teilen Geschrieben 14. Januar 2016 wollts ihr ernsthaft behaupten ihr könnts keine übersetzung ausrechnen zwischen zwei zahnrädern zb vorne 34 hinten 17 34/17=2/1 oder vorne 50 hinten 25 50/25=2/1 vorne größer hinten größer = gleiche übersetzung = gleiche entfaltung aber weniger kettenspannung Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
GrazerTourer Geschrieben 15. Januar 2016 Teilen Geschrieben 15. Januar 2016 @derDim Davon red ma ja die ganze Zeit. Die Frage is halt, ob man weniger Kettenspannung spürt oder nicht. Ich glaub's eigentlich schon (rein vom Gefühl her), dass sich das "weichter" tritt. Ich bin, wenn ic früher hart gefahren bin, auch lieber groß/groß gefahren, weil das gefühlt einfach runter bergauf geht. Heute hab ich vorne nur ein Kettenblatt... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kandyman Geschrieben 21. Januar 2016 Teilen Geschrieben 21. Januar 2016 Ich weiss nicht, mein BMX hat hinten ein 9er (!!!!) Ritzel und vorn das entsprechend kleine Kettenblatt, und das tritt sich nicht hart, eckig oder sonstwie, auch wenn vielleicht die Reibung höher ist. Ich wette voll viel dass bei einem Doppelblindtest keiner einen Unterschied zwischen zB 50/25 und 40/20 merkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MalcolmX Geschrieben 21. Januar 2016 Teilen Geschrieben 21. Januar 2016 Vermutlich auch zu 32-16 nicht... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
bs99 Geschrieben 21. Januar 2016 Teilen Geschrieben 21. Januar 2016 (bearbeitet) Wichtig für die Lebensdauer des Antriebs ist dass kein ganzzahliges Übersetzungsverhältnis raus kommt da sonst immer der gleiche Zahn und das gleiche Kettenglied eingreift. Bei Ritzeln kleiner/gleich 10 Zähne spüren sensible Naturen den "Polygoneffekt". Bearbeitet 21. Januar 2016 von bs99 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
wifi Geschrieben 22. Januar 2016 Teilen Geschrieben 22. Januar 2016 Wenn es wie der TE sagt nur um die Beschleunigung geht ist klein/klein die (gerüngfügig) bessere Wahl. Wie schon festgestellt ist der Unterschied bei gleichbleibender Geschwindigkeit irrelevant. Bei der Beschleunigung des Antriebs muss aber das Widerstandsmoment der Kurbel, der Kette und des Ritzels beachtet werden welches bei kleinerer Kurbel geringer ist, die Kette liegt weiter innen und ist kürzer (geringere beschleunigte Masse) und den geringsten Einfluss wird das kleinere Ritzel haben. Ist die Endgeschwindigkeit erreicht, spielt die Kurbelgröße bei gleicher Übersetzung keine Rolle mehr. Aus diesem (und anderen) Grund ist das System aber bei größerer Kurbel aber auch "gleichmäßiger". U.A. wirkt die erhöhte (elastische) Kettendehnung bei höherer Kettenspannung puffernd. edit: insgesamt glaube ich nicht dass irgendein Popometer diese Effekte spüren kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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